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Valianische Gifte


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich suche für den Roman von Alex ein möglichst schnell und möglichst tödlich wirkendes Gift. Ich könnte aus dem Regelwerk die Blausäure (Bittermandel) nehmen, und auch das Gift der rawindischen Znarfa-Spinne fände ich sehr passend.

 

Noch lieber wäre mir aber ein in Valian bekanntes und hergestelltes Gift, das es auch vor 800 Jahren schon gegeben hat.

 

Fällt jemandem hier dazu irgend etwas ein?

 

Rainer

Geschrieben

Hallo,

 

also ich kenne kein valianisches Gift was mal offiziell oder inoffiziel irgendwo genannt wurde.

 

Ich kann nur allgemein folgendes Buch über Gifte empfehlen, wobei es vom Autor um 900 n.Chr. geschrieben wurde. Ich konnte mal in einer Unibliothek einen Blick in die Ausgabe von 1958 reinwerfen und es war äußerst interessant zu lesen.

 

Das Buch der Gifte des Gabir ibn Haiyan

 

Hier befindet sich eine PDF-Datei die auch kurz eine Zusammenfassung des Buches erwähnt.

 

Der Wahre Charakter des Apothekers

 

Ich hoffe es kann Dir sonst jemand noch weiter helfen!

 

Gruß

Lemeriel

Geschrieben

Hmmm... Aus den Abt., QBs und Regelwerken ist mir jetzt kein Gift namentlich bekannt.  sad.gif

 

Es gab aber schon im alten Rom (und auch schon früher) das tödliche Arsen-Disulfid Sandarak, welches eine orange-rote Färbung aufwies und als Speisegift verwendet wurde.

 

Ansonsten gab es noch andere Gifte: Quecksilber, Zinnober, Schierling, Bilsenkraut...

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

Geschrieben

Hallo Rainer!

 

Also wegen des valianischen Giftes habe ich einmal nachgeschaut:

 

Wie wäre es mit der Herbstzeitlosen?

 

Die Herbstzeitlose enthält unter anderem Colchicin, was die Zellteilung hemmt. Schon 5 Samen, die die höchste Giftkonzentration enthalten, sind für einen Erwachsenen tödlich. (20 mg gelten als lethale Dosis für Erwachsene.)

 

Dioskurides warnte vor der Zeitlosen, dem Kolchikon oder einige nennen es auch Ephemeronder Wilde Zwiebel.

Sie treibt im Spätherbst eine weißliche dem Safran ähnliche  Blüte, dann folgen die Blätter, die denen einer Zwiebel ähneln. Sie sind allerdings fetter. Der Stengel mißt etwas 20 cm, die Frucht ist rotbraun, die Rinde gelbschwärzlich. Abgeschält ist sie weiß, zart, süß und enthält reichlich Saft.

 

Sie tötet durch Ersticken und ist leicht mit der Küchenzwiebel zu verwechseln.

 

Hoffentlich hast Du Erfolg damit!!??

Geschrieben

Hallo Rainer,

wie soll denn Dein Gift wirken? Speise, Kontakt, Waffengift...? wie schnell?

hier ein paar mir bekannte Gifte:

-Niktoin: der Nikotingehalt einer Zigarette im Blut ist tödlich. Wird über die Haut (Badewanne!wink.gif aufgenommen.

-Lysergsäure (Mutterkorn): Speisegift.

-Fische: Steinfisch, Rotfeuerfisch, in Stacheln also als Waffengift tauglich.

-Seeschlangen zählen zu den giftigsten Schlangen, Waffengift.

-Atropin: Eibeere lähmt Muskeln

oops fällt mir gerade ein wie wäre es mit dem legendären Schierlingsbecher?

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

Geschrieben

Historisch betrachtet gab es so schnell (= innerhalb weniger Minuten) wirkende Speisegifte im Mittelalter und noch früher nicht. Das klassische Speisegift war Arsen, das war aber nicht immer sehr sicher.

 

Die Blausäure als eigenes Gift dürfte auf Midgard recht unbekannt sein. Die tödliche Dosis für einen Erwachsenen liegt bei ca. 50 Bittermandeln - oder noch viel mehr Orangenkernen. Da das keiner so zu sich nehmen würde, müsste man schon einen netten Likör oder so etwas daraus machen. Sicher eine aufwändige und wenig bekannte Methode.

Geschrieben
Zitat[/b] (GH @ Jan. 19 2003,09:08)]Die tödliche Dosis für einen Erwachsenen liegt bei ca. 50 Bittermandeln - oder noch viel mehr Orangenkernen. Da das keiner so zu sich nehmen würde, müsste man schon einen netten Likör oder so etwas daraus machen. Sicher eine aufwändige und wenig bekannte Methode.

Ja, in Alexens Roman ist das Gift auch einem Getränk beigemischt. Und der Täter war ein Seemeister (das Opfer übrigens auch...)

 

Rainer

 

 

 

 

Geschrieben

Könnte ein Seemeister nicht auch über ein magisch wirkendes Gift verfügen? Nur so als Anregung ... ansonsten wird er wohl auch die Möglichkeiten haben, genügend Blausäure herzustellen

Geschrieben
Zitat[/b] (Olafsdottir @ Jan. 20 2003,13:25)]
Zitat[/b] (GH @ Jan. 19 2003,09:08)]Die Blausäure als eigenes Gift dürfte auf Midgard recht unbekannt sein.

Naja,. sie steht als Beispiel im Regelwerk...

 

Rainer

Ich weiß ... ich bin sogar dran schuld. Blausäure ist so ziemlich das einzige - einigermaßen "klassische" - Gift, das wirklich sehr schnell wirkt und auf Midgard ebenfalls vorhanden ist (aber eben eigentlich nur in naturgebundener Form). Es würde schon erstaunliche (al)chemische Kenntnisse voraussetzen es zu isolieren bzw. künstlich herzustellen. Einigen Seemeistern könnte man das natürlich zutrauen.

 

Deswegen steht als Beispiel für sehr schnell wirkende Gifte im Regelwerk auch "Magisches Gift", einfach weil etwas, was so rasch ist, auf Midgard am ehesten magisch ist.

 

Auch stark ätzende Säuren müssten prächtig und relativ schnell wirken, wenn auch nicht unbedingt blitzschnell und lautlos. Schwierig ist nur eine genügende Menge zu verabreichen, aber auch das ist schon in der Realität vorgekommen.

 

Gerd

Geschrieben
Zitat[/b] (lendenir @ Jan. 19 2003,14:36)]Könnte ein Seemeister nicht auch über ein magisch wirkendes Gift verfügen? Nur so als Anregung ... ansonsten wird er wohl auch die Möglichkeiten haben, genügend Blausäure herzustellen

Da der vergiftete Seemeister das Gift am Geschmack erkennt, wollten wir halt eines haben, das schon irgendwo eingeführt wurde, wegen des Wieererkennungswertes.

 

Rainer

Geschrieben
Zitat[/b] (Olafsdottir @ Jan. 20 2003,13:40)]
Zitat[/b] (GH @ Jan. 19 2003,14:40)]Einigen Seemeistern könnte man das natürlich zutrauen.

Landabaran?

 

Rainer

Wüsste jetzt nicht, was dagegen spräche.

 

Mir fällt noch der "Viarcummus" aus Schwarze Sphäre ein. Ist auch giftig, ich weiß aber nicht, ob der schnell wirkt. Müsste auf jeden Fall schon eine extreme Überdosis sein.

 

Gerd

Geschrieben
Zitat[/b] (Sirana @ Jan. 20 2003,13:47)]Was ist eigentlich mit Digitalis bzw. Fingerhut? Wirkt das schnell genug und wenn ja ist es bekannt?

Unbekannt war die Wirkung sicher nicht. Aber wie bei allen Pflanzengiften ist die Wirkdauer eher lang.

Geschrieben
Zitat[/b] (Olafsdottir @ Jan. 20 2003,13:40)]Da der vergiftete Seemeister das Gift am Geschmack erkennt, wollten wir halt eines haben, das schon irgendwo eingeführt wurde, wegen des Wieererkennungswertes.

Dann dürfte es nicht das spätere 'bessere' Arsenpulver sein, da selbiges wohl vollkommen geschmacklos ist...

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

Geschrieben

Hi Rainer,

ein bischen spät, Nachtrag:

Tetrodotoxin

(http://vm.cfsan.fda.gov/~mow/chap39.html)

kommt in Kugel- und Kofferfischen vor (http://mitglied.lycos.de/Pygo/igel.html)

Es gilt speziell in Japan als Spezialität eine solchen Fisch zu essen um sich an den, wenn richtig zubereitet, nur milden Vergiftungserscheinungen zu erfreuen. Ein falscher Schnitt des Kochs (er übrigens immer mit essen muss!wink.gif und der Genuss endet in 179 von 646 (Japan, 1974-83) innerhalb von 20 min bis 8 h tödlich.

Vielleicht mögen Viarchen ja derartige oder ähnilche Gaumenfreuden.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

Geschrieben

Nach längeren Diskussionen hat gestern Abend die Znarfa-Spinne genommen. Der Kugelfisch wäre uns noch lieber gewesen, aber da dieser Teil des Romans 1600 nL spielt, war es schwer, den Valianern Verbindungen zu den KanThai nachzuweisen. Gegen die Blausäure sprach letztlich, dass sich der betroffene Magier durch Eigenversuche gegen das Gift immunisiert hat und man mich überzeugen konnte, dass das mit Blausäure nicht funktioniert. Und Alex wollte bewusst keine Myrkgard-Bezüge, deshalb kein Viarcummus. Bei den erwähnten Pflanzengiften scheiterte es an der Wirkungsdauer.

 

Auf jeden Fall möchte ich noch nochmals für alle Beiträge bedanken.

 

Rainer

Geschrieben

Jan. 20 2003,13:40

Zitat[/b] ] Landabaran?

Jan. 23 2003,11:40

Zitat[/b] ] aber da dieser Teil des Romans 1600 nL spielt, war es schwer, den Valianern Verbindungen zu den KanThai nachzuweisen.

 

Hi Rainer,

ausgerechnet beim ehrenwerten LanDaDsu, möge sein Leichnahm noch tausend Jahre wandeln, kann ich das (QB KanThaiPan p 15) kaum glauben, aber es kommt natürlich aufs genaue timing und die Umstände an.

Aber die Spinne erkennt man natürlich besser.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah, der natürlich weiss, dass diese Frage anderswo hingehört.

Geschrieben

Auch von mir nochmal danke für die "giftigen Bemerkungen".  biggrin.gif

 

Zur Ver- bzw. Entwirrung: Landabaran ist derjenige, der das Gift anwendet. Derjenige, der es trinkt, ist aber nicht Landabaran und war auch noch nie im "Land des Lächelns beim Lügen", daher konnte er sich natürlich auch nicht gegen dortige Gifte immunisieren. Gegen die Znarfa schon. wink.gif

Geschrieben
Zitat[/b] (sayah @ Jan. 24 2003,14:32)]ausgerechnet beim ehrenwerten LanDaDsu, möge sein Leichnahm noch tausend Jahre wandeln, kann ich das (QB KanThaiPan p 15) kaum glauben, aber es kommt natürlich aufs genaue timing und die Umstände an.

Auch wieder wahr. Aber es musste ein Gift sein, dass auch ein Bibliothekar kennt, zu dem er Zugang hat und gegen das er sich immunisieren konnte. Wenn Landabaran Zugang zu Giften aus KanThaiPan hat, würde er diesen bestimmt nicht so offen zugänglich machen.

 

Rainer

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