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Filme und ihre Beweiskraft


Detritus

Filme und ihre Beweiskraft - Sinnvoll oder eher nicht?  

100 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Filme und ihre Beweiskraft - Sinnvoll oder eher nicht?

    • Ja
      10
    • Nein
      79


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Erzählen. Bitte.

 

Neulich suchte ich was über die Luftschlacht über England und Gründe für deren Ende. Aber ich fand nur die Filmerklärung. Stimmt denn die?

 

Legendenstricken geht aber auch gut mit Büchern. So ist die Rivalität zwischen Kardinalstruppen und Musketieren bestimmt eine Erfindung von Alexandre Dumas.

Geschrieben

Naja...

 

Prüfling: "Erzähl, erzähl, erzähl..."

 

Prüfer: "Ah, schön. Sie haben also den Film gesehen. Und warum erzählen Sie mir das?"

 

Zur Luftschlacht über England: Was war denn die Filmerklärung?

 

Rainer

(kurz vor dem Aufbruch nach Breuberg)

Geschrieben
Zitat[/b] (Olafsdottir @ 20 Aug. 2004,15:24)]Zur Luftschlacht über England: Was war denn die Filmerklärung?

Die Filmnacherzählung hätte auch klappen können. Dozenten und Profs sind manchmal auch weltfremd, weil sie aus dem Elfenbeinturm nicht rauskommen biggrin.gif

 

Im Film "Battle of Britain" haben die Deutschen anfangs Erfolge, weil sie die Flughäfen in England angreifen und den Briten mehr Maschinen abschießen und Piloten töten als die produzieren bzw. ausbilden können. Irgendwann greifen deutsche Bomber nachts ausversehen wink.gif London an und die Briten reagieren auch mit Bombenangriffen. Die Deutschen bombardieren daraufhin aus Rache britische Städte. Die Bomber brauchen allerdings Jagdschutz und diese Flieger stehen nun nicht mehr für die Angriffe auf die englischen Flughäfen zur Verfügung. Die RAF kann Luft holen, denn die Deutschen verzetteln sich jetzt im Bomberkrieg, die Reichweiten der Jäger und der Bomber passen nicht zusammen etc. Irgendwann kommt es zum Showdown, die Luftwaffe versucht am "Adlertag" die Entscheidung über London zu erzwingen, verliert aber so viele Flugzeuge, dass danach Ruhe über Südengland ist und weitere Angriffe ausbleiben.

 

Marc

 

 

 

 

Geschrieben

Das klingt gar nicht so falsch, mit Ausnahme des "Adlertags". Es ist wahr, dass vermehrt Zivilziele bombardiert wurden und so die Militärziele sich erholen konnten.  Churchill hatte die englischen Angriffe gestartet, um die Deutschen zu Vergeltungsbombardements provozieren zu können - was ihm dann ja uach gelungen ist. Es gab aber m.W. nicht den einen alles entscheidenden Angriff.

 

Rainer

Geschrieben

Ich kann da wieder eine spannende Anekdote beisteuern...

 

Übersetzungskurs Grundstudium mit Text zum Film Pearl Harbor, Klausur Deutsch Englisch. Satz war: Diesmal geht es um den Angriff auf den Stützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii.

 

In vier von 20 Fällen kam als Übersetzung von Stützpunkt entweder air base or airforce base und das nur, weil sie in dem blöden Film hauptsächlich in der Gegend herum fliegen. Niemand von denen, die sich bemüßigt fühlten, Stützpunkt in irgend einer Art und weise (warum auch immer) näher zu bestimmen, kam auf die Idee, es könnte sich um einen Hafen (also Marinestützpunkt) gehandelt haben...

 

Rainer

Geschrieben
Zitat[/b] (Olafsdottir @ 17 Aug. 2004,22:51)]Und dann gab es noch die Geschichte vom Kinogänger, der gerade aus "Troja" kam und sagte:

 

"Mein Gott, der Homer hat das ja alles völlig falsch dargestellt!"

 

Rainer

Sag bitte, dass das nicht wahr ist!

Geschrieben

Und auch das folgende ist kein Scherz:

 

Kinogänger hat die Herr der Ringe-Filme gesehen und liest danach das Buch. Kommentar: "Der Film ist ja echt toll, aber der Roman zum Film... der Autor hat ja fast alles umgeschrieben und lauter langweiligen Krempel hinzu erfunden."

 

Rainer

Geschrieben

Moin, Moin

 

Zitat[/b] ]Zitat (Olafsdottir @ 17 Aug. 2004,22:51)

Und dann gab es noch die Geschichte vom Kinogänger, der gerade aus "Troja" kam und sagte:

 

"Mein Gott, der Homer hat das ja alles völlig falsch dargestellt!"

 

Rainer

 

Sag bitte, dass das nicht wahr ist!

 

Warum Nicht! Die Menschheit verbloedet. Und niemand kann das aufhalten. silly.gifbang.gif

 

Ich hoerte von einem Bekannten folgende Story:

 

Er war auf seinem Zehnjaerigem Abiabschlussklassentreffen und einer seiner ehmaligen Klassenkameraden fragte ihn wie es den bei Herrn der Ringe weitergehen wuerde, weil er habe sich gerade den Ersten Teil im Kino angesehen und er koenne es nicht solange bis zum Zweiten Teil aushalten. Mein Bekannter meinte dann soll er doch die Buecher lesen. Sein Ex-Klassenkamerad antwortete ihm das dauert doch so lange und er kenne sie ja doch und somit koenn er ihm das Ende veraten. Mein Bekannter konnte es sich dann doch nicht verkneifen und erzaehlte ihm folgendes Ende:

Sauron ist eigendlich der Vater von Frodo und er wird sich am Ende auf die Gute Seite schlagen, weil Saruman der eigendlich boese Imperatur ist. Und Sam wird der Koenig vom Auenland. Und Gandalf ist eigendlich der Zwilligsbruder von Saruman und unterstuetzt die Gute Sachen nur um Sein "Bruder" wieder auf den Rechten Pfad zurueckzufueren.

Ein Zuhoehrer dieser Unterhaltung meinte danach:" Warum hast du ihm das verraten? Nun brauch ich mir das im Kino nicht mehr ansehen."

 

Zu Erklaerung, von den 20 Abiturienten haben nur mein Bekannter und ein anderer den Herrn der Ringe gelesen. Der Rest nicht. Und der andere hat diese Erklaerng mit unbewegtem Gesicht bestaetigt.

Soviel dazu.

 

Gruss Horst

Geschrieben
Zitat[/b] (Onkel Hotte @ 23 Aug. 2004,21:57)]Moin, Moin

 

Zitat[/b] ]Zitat (Olafsdottir @ 17 Aug. 2004,22:51)

Und dann gab es noch die Geschichte vom Kinogänger, der gerade aus "Troja" kam und sagte:

 

"Mein Gott, der Homer hat das ja alles völlig falsch dargestellt!"

 

Rainer

 

Sag bitte, dass das nicht wahr ist!

 

Warum Nicht! Die Menschheit verbloedet. Und niemand kann das aufhalten. silly.gifbang.gif

 

Ich hoerte von einem Bekannten folgende Story:

 

Er war auf seinem Zehnjaerigem Abiabschlussklassentreffen und einer seiner ehmaligen Klassenkameraden fragte ihn wie es den bei Herrn der Ringe weitergehen wuerde, weil er habe sich gerade den Ersten Teil im Kino angesehen und er koenne es nicht solange bis zum Zweiten Teil aushalten. Mein Bekannter meinte dann soll er doch die Buecher lesen. Sein Ex-Klassenkamerad antwortete ihm das dauert doch so lange und er kenne sie ja doch und somit koenn er ihm das Ende veraten. Mein Bekannter konnte es sich dann doch nicht verkneifen und erzaehlte ihm folgendes Ende:

Sauron ist eigendlich der Vater von Frodo und er wird sich am Ende auf die Gute Seite schlagen, weil Saruman der eigendlich boese Imperatur ist. Und Sam wird der Koenig vom Auenland. Und Gandalf ist eigendlich der Zwilligsbruder von Saruman und unterstuetzt die Gute Sachen nur um Sein "Bruder" wieder auf den Rechten Pfad zurueckzufueren.

Ein Zuhoehrer dieser Unterhaltung meinte danach:" Warum hast du ihm das verraten? Nun brauch ich mir das im Kino nicht mehr ansehen."

 

Zu Erklaerung, von den 20 Abiturienten haben nur mein Bekannter und ein anderer den Herrn der Ringe gelesen. Der Rest nicht. Und der andere hat diese Erklaerng mit unbewegtem Gesicht bestaetigt.

Soviel dazu.

 

Gruss Horst

Damals in den Tibanna-Gasminen von Moria...

 

Sauron: "Frodo! Ich bin dein Vater!"

Frodo: "Das ist eine Lüge!"

Sauron: "Du weisst, dass es die Wahrheit ist! Komm mit mir und wir werden gemeinsam die Galaxis äh... Mittelerde beherrschen!"

 

lol.gif  lol.gif

 

mfg

Detritus

Geschrieben
Zitat[/b] (Detritus @ 23 Aug. 2004,22:57)]Sauron: "Frodo! Ich bin dein Vater!"

Frodo: "Das ist eine Lüge!"

Sauron: "Du weisst, dass es die Wahrheit ist! Komm mit mir und wir werden gemeinsam die Galaxis äh... Mittelerde beherrschen!"

 

Gibt es beim sev wide web:

 

s621.jpg

 

Der beste Cartoon bei "Fraud of the Rings"ist meiner Meinung nach aber der:

s672.jpg

Geschrieben

@mystic.x und Olafsdottir: Soweit mir bekannt ist, war ebenfalls ein wesentlicher entscheidender Faktor, daß die überlebenden abgeschossenen deutschen Piloten in englische Kriegsgefangenschaft gerieten, während die überlebenden abgeschossenen englischen Piloten weiter Einsätze flogen. So wurden der Luftwaffe langsam auch gut ausgebildete Piloten knapp, was am Ende auch zu einer gewissen Überlegenheit der RAF geführt hat.

Geschrieben

@Einskaldir: Recht hast Du blush.gif

 

Das größte Problem, was sich in den letzten Jahren entwichelt hat ist die perfektionierung der Tricktechnik. Man kann anhand des Film ja schon fast gar nicht mehr sagen, was könnte realistisch sein, und was ist es nicht mehr. Wenn dann noch solche Tricks in Filmen angewandt werden, die Dokumentarfilmen ähneln, dann verschwimmt die Grenze zwischen Film und Realität derart, daß Phantasien zu Fakten werden - das Fernsehen hat halt immer recht...  sarcasm.gif

 

Leider werden immer mehr Fernsehfakten von der Masse der Zuschauer als echt erkannt - da sind solche Anekdoten wie die von Olafsdottir nur die Spitze des Eisbergs. Leider kann man noch darüber lachen, aber wenn dei Entwicklung so weiter geht, wird man bald nur noch weinen cry.gif

 

Am Besten wäre sicher, man überprüft alle Fakten zweimal, aber wer macht sich die Mühe? Und wer überprüft, ob die zweite Quelle nicht von der ersten Quelle kopiert hat? Wäre ich nun zynisch oder realistisch, wenn ich sagen würde, daß erst alles zusammen brechen muß, bevor die Menschen sich wieder auf die Realität besinnen? worried.gif

Geschrieben
Zitat[/b] (Raistlin @ 26 Aug. 2004,21:43)]Am Besten wäre sicher, man überprüft alle Fakten zweimal, aber wer macht sich die Mühe? Und wer überprüft, ob die zweite Quelle nicht von der ersten Quelle kopiert hat? Wäre ich nun zynisch oder realistisch, wenn ich sagen würde, daß erst alles zusammen brechen muß, bevor die Menschen sich wieder auf die Realität besinnen? worried.gif

Ein Freund (und vertretungesweise ich) beantworten Leserfragen auf seiner Website. Die Antworten weiß man entweder sowieso oder man weiß wo man sie zuverlässig findet. Für den Rest nutzt man dann diverse Suchmaschinen. Und um da Quellen einordnen, bewerten, verifizieren und falsifizieren zu können braucht es "einfach" eine gute Allgemeinbildung.

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Ich finde, der ganze Strang über den "Samurai" ist ein schönes Beispiel, welchen Schaden historisch inkorrekte Filme anrichten können...

 

Rainer

 

ich mag vieles nicht an dem Film "Last Samurai". Mit dem Strang hat er allerdings doch nichts zu tun. Weder schmieden die Samurais selber, noch benutzen sie Armbrüste und ausserdem sind sie vorallem keine Ninyas.

 

Alles

Gute

Dengg

Geschrieben

Mal was zur Ursprungsfrage:

 

Ich persönlich bin der Meinung, dass man so ziemlich alles aus Filmen übernehmen kann. Das Problem hat eigentlich der Spielleiter. Der muss nämlich schauen ob der Charakter durch solche Aktionen nicht zu übermächtig wird.

Mich stört es nicht wirklich wenn Szenen nicht 100%ig der Realität entsprechen. Was entspricht bei einem Fantasy-RPG schon der Realität?

Wenn es hilft Spannung und Atmosphäre aufzubauen, dann ist es in einem RPG genau richtig platziert. Was wäre HdR (um nur mal ein Beispiel zu nennen) wenn alles logisch und 100% realitätsnah wäre. Wahrscheinlich ein ziemlich langweiliger Film und wahrscheinlich ein noch langweiligeres Buch. Der Film wie auch das Fantasybuch o.ä. lebt von der Übertreibung und genauso lebt auch ein RPG von der Übertreibung. Schließlich möchte man Helden verkörpen und nicht den Standardfuzzie von nebenan. Wie gesagt, wichtig ist es m.E. nur, dass der Spielleiter abwägt und das Spielgleichgewicht (welches ich mit 3 grauen Haaren erreichte :D ) im Auge behält.

 

So long,

Hansel

Geschrieben

Die einzig wichtige Frage zum Thema ist doch: "Welche Ansprüche hat die Spielrunde?" Man muss sich eben vorher darüber klar werden, wie "fantastisch" alles sein soll. Je mehr man sich der Realität annähert, je kritischer sind Unterhaltungs-Filme als Beweismittel. Dann muss man eben im Zweifel ein Fachbuch konsultieren. Da ich ja nun auch historisch interessiert bin, bin ich immer vorsichtiger geworden, bevor ich etwas aus einem Film - auch Dokumentarfilm oder Buch - als "wahr" übernehme.

Geschrieben
Ich zitiere: "Hier gehts nicht um Realismus, schließlich heißt der Film ja "Auf der Flucht" und nicht "Gekriegt nach 5 Minuten."
Michael Mittermeier
Geschrieben

Morsche Zusammen!

 

Die entsprechenden Stränge habe ich jetzt nicht gelesen, kann mir aber die Argumentationen vorstellen, die sich ergeben, wenn jemand ums Verplatzen eine bestimmte Filmszene sich zum Vorbild nimmt.

 

Ich kann mir aber auch die Argumentationen vorstellen, wenn jemand ums Verplatzen "historisch korrekt" mit Fachbuch spielen möchte.

 

Beides geht nicht, da Midgard nun mal nicht die Erde ist, sondern nur ähnlich. Das einzige, was für mich argumentativ zählt, sind die Spielregeln. Wenn diese an ihre Grenze stoßen, richte ich mich nach dem Sl, dem ich immer ein Interesse an einer guten, spannenden und einfallsreichen Story unterstelle.

 

Ich für meinen Teil habe häufiger Argumente auf irdisch-historischer, als auf der Grundlage der Unterhaltungsindustrie erlebt. Zur Veranschaulichung von Situationen können aber Filme durchaus dienen, auch zur Übernahme von Ideen.

Ich selber wäre z.B. niemals auf den Trick mit dem zähflüssigen Gift an der Schnur gekommen, weil ich mich im asiatischen Bereich so gar nicht auskenne.

 

Wenn ich irdisch-historisch-korrekt-realistisch spielen möchte, ist das m.M.n. nur mit den Regeln alleine möglich, nicht mehr auf Midgard als Welt. Natürlich nehme ich folgendes Argument ausdrücklich aus: "Wir spielen Fantasy, mein Char kann das, weil die Regeln es nicht verbieten." Nur, weil Regelschreiber nicht jede kranke Idee vorhersehen können, ist die Umsetzung jedes neuen Filmtricks noch lange nicht möglich.

 

Gruß, Drachenmann

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