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Thalassa: typische Sprüche, Abzählreime, Redewendungen


Galaphil

Empfohlene Beiträge

Da es in unserer Runde die Woche aufgekommen ist, haben wir uns gedacht, wir sammeln hier mal ein paar typische Redewendungen, Abzählreime oder Sprüche, die man so hauptsächlich in Thalassa hören kann, bzw die dort entstanden sind.

 

Ausgehend vom Abzählreim thalassischer Kinder von Seite 146 hat eine unserer Spielerinnen noch zwei bekannte Sprüche abgewandelt, weitere werden hoffentlich folgen. Es sind natürlich alle anderen eingeladen, die passende Ideen haben, diese hier auch einzustellen. Allen gemein sollte sein, dass sie auf bestimmte thalassische Gegebenheiten eingehen und/oder sich durch eine gewisse Nähe zum allgegenwärtigen Tod auszeichnen.

 

Lieben Gruß Galaphil

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'Ich hab mich bis jetzt immer vom Knochenhügel fern gehalten, es gibt tausende schreckliche Geschichten davon, das Schreckliche ist, dass die meisten wahr sind.....

 

Im Volk gelten die Raben oft als Unheilbringer, weil der Tod immer Nahe ist, viele fürchten Culsu mehr als sie sie verehren, deswegen war ich auch unsicher als du, Stella, mir den Segen deiner Göttin das 1. mal gegeben hast - weil ich dachte damit bin ich Culsu - also dem Tod geweiht...aber jetzt weiss ich es besser und ich danke dir für deinen Schutz

 

Bei den Straßenkindern gibt es auch einen Spruch der mich immer schauern lässt:

'Lauf schneller kleiner Streiter, wenn er fällt dann schreit er,

fällt er in den Graben - fressen ihn die Raben....'

ich hab erst als ich älter war, den wahren Kern des Spruches begriffen....

 

Kaja ist der Name der Spielfigur, hier im Forum ist sie als Ronja bekannt

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Und noch einer von mir:

 

Manchmal kommt der Tod auf leisen Sohlen,

um dich vor Culsus Thron zu holen.

Doch manchmal hörst du lautes Bellen

Dann wollen dich Molkos Häscher stellen.

 

nachdem gestern meine Gruppe von einem Rudel Höllenhunde angegriffen wurde

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Folgende Reime kursieren unter den Kinderbanden:

 

Bei den Hexern, bei den Knochen

wirst du heute totgesprochen

 

Bei den Ziegen, bei den Ziegen

kannst du viele Mäuse kriegen

 

Im Rattennest, im Rattennest

kriegst du Schläge, aber fest

 

Bei den Fischern, bei den Gräten

wirst du stinken und getreten

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Folgende Reime kursieren unter den Kinderbanden:

 

Bei den Hexern, bei den Knochen

wirst du heute totgesprochen

 

Bei den Ziegen, bei den Ziegen

kannst du viele Mäuse kriegen

 

Im Rattennest, im Rattennest

kriegst du Schläge, aber fest

 

Bei den Fischern, bei den Gräten

wirst du stinken und getreten

 

haha der ist top :-D

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  • 2 Wochen später...

Folgenden Spruch lernen die Kinder, um ihnen die Angst vor dem Unvermeidlichem zu nehmen. Ihre Mütter erzählen ihnen, wenn sie im Anblick des Todes diesen Spruch sagen, werden sie sanft und leicht in die Unterwelt kommen und von Culsu aufgenommen werden (natürlich nur diejenigen, die auch an die valianische Göttin glauben!)

 

Rot, rot, rot

Komm, süßer Tod!

 

Auf leisen Sohlen

wirst du mich holen

 

Dein Kuss auf meine bleichen Lippen

lässt mich in ew'gen Schlafe kippen

 

und Culsu empfängt mich alsgleich

in ihrem immerwährend' Reich!

Bearbeitet von Galaphil
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  • 2 Monate später...

'Immer, wenn eine Sternschnuppe am Himmel vorbei fliegt, stirbt ein Mensch'

 

Den Spruch erfahren Kinder sehr früh, er bezieht sich auf einen sehr nahen Freund oder Verwandten und stimmt in Thalassa immer.

Bearbeitet von Galaphil
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  • 6 Monate später...

Wenn du Umgang hast mit all den Toten und Halbtoten, und dem gefiederten Gekrocks aus der Unterwelt, darfst du keine Angst haben. Weil, wenn du Angst hast, dann spüren sie das und töten dich, schneller, als du laufen kannst.

 

Spruch, der Ordenskriegern Thalassas und Culsurächern von Anfang an eingebläut wird.

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  • 1 Jahr später...

In Thalassa macht man sich gerne über die anderen chryseischen Stadtstaaten lustig, indem man sich folgendes erzählt:

 

Die Chryseier kennen die Freiheit nicht. Und weil sie sie nicht kennen, wollen sie die Freiheit wenigstens von Zeit zu Zeit bestaunen und stellen sie zur Schau. Aber egal, wie gut sie sie bewachen, die Käfige mit der Freiheit sind immer leer!

 

Selbstverständlich wird jeder Bewohner Thalassas mit dem Brustton der Überzeugung angeben, dass er oder sie vollkommen frei ist.

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  • 1 Monat später...
  • 1 Monat später...

Das passt am Besten hierher, finde ich.

Folgenden Beitrag haben wir ronja, der Spielerin Kajas zu verdanken:

 

Es ist tiefschwarze Nacht. Ich laufe und laufe und komm nicht vom Fleck. Hinter mir eine dunkle Gestalt. Sie kommt näher. Ich spüre den Schweiß auf der Stirn und höre mein Herz pochen. Eine schwarze Hand packt mich. Dann spüre ich das kribbeln und kratzen und kleine Zähne, die sich in meinen Körper bohren. Ich will schreien, doch es kommt kein Laut.

Ich schrecke hoch und wache auf. Nur ein Traum. Nur ein Traum!

Ich bin in meinem kleinen Verschlag. Es ist nachts und der Mond scheint hell. Ich stehe auf und laufe durch die Straßen, rastlos. Am Malkator sehe ich eine Gestalt die etwas trägt. "STELLA " rufe ich, doch sie antwortet nicht. Stumm hält mir meine Freundin ein Bündel hin. Ich weigere mich, den Leichnam anzusehen, doch eine unsichtbare Kraft treibt meine Hand dazu, das Laken weg zu ziehen und hin zu sehen.

 

Die Tote bin ich....

Bearbeitet von Galaphil
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Hier eine Geschichte aus Thalassa, die man sich in Schiffersruh erzählt und unter den dortigen Fischern wie eine Heiligengeschichte weitergegeben wird.

 

DIE GESCHICHTE VOM MÄDCHEN UND DEM WASSER

 

Einst lebte ein junges Fischerpaar in der Nähe des Hafens in Fischerruh. Der Mann war beliebt unter den Fischern, da er immer hilfreich war, wenn einer der anderen Fischer ein Problem hatte - sei es, weil sein Boot Schaden gelitten hatte oder das Segel vom Sturm zerfetzt war - er und seine Frau waren immer da, um allen zu helfen. Ebenso beliebt war seine junge Frau, der immer ein Lächeln in ihrem Gesichte war, sei es noch so eine harte Zeit, ihr Mann lange auf See oder der Fang besonders schlecht. Denn auch sie griff anderen Fischersfrauen unter die Arme und half, wo sie konnte, verteilte Essen oder steckte der einen oder anderen in Not geratenen Frau ein paar ihrer hart verdienten Münzen zu.

 

Die beiden teilten also gerne das Wenige, was sie hatten, und so freuten sich auch alle, als sie nach kurzer Zeit schon Nachwuchs einstellte: Und nach einem Jahr, wo sich die beiden in Schiffersruh niedergelassen hatten, schenkte die junge Frau einem kleinem Mädchen mit blondgelocktem Haar das Leben. Von klein auf verzückte auch das Kind die Nachbarn, das scheinbar immer glücklich lächelte und nie schrie.

 

Für das junge Paar wurde das Leben nun härter, aber sie verloren weder ihre Freundlichkeit noch ihren Lebensmut und ihre Hilfsbereitschaft. Und so schienen sie dem harten Leben zu trotzen, ebenso wie dem schlechten Ruf Thalassas. Das Leben ging weiter, die junge Frau hatte vielleicht etwas mehr Falten im Gesicht, der junge Mann trotzte der Anstrengung und tat weiter, wie zuvor - nur das kleine, blondgelockte Mädchen wuchs heran und blieb so hübsch und freundlich wie es schon seit ihrer Geburt war.

Dem jungen Paar, deren Kräfte nun doch scheinbar an ihre Grenzen kamen, merkte man nun die Erschöpfung nach einigen Jahren an, denn die junge Frau magerte deutlich ab, denn sie wollte immer noch Fischerinnen und Waisen helfen, auch wenn sie selbst nun weniger zum Leben hatte als zuvor, und auch der junge Mann wollte hilfreich allen Fischern helfen, die unverschuldet in Not geraten waren.

 

Und dann fingen die Glocken vom Knochenhügel her zum Läuten an.

Und die Krähen kamen in die Stadt.

Und der Himmel verdunkelte sich.

Und alle in Schiffersruh wussten, dass sie nun entweder die Stadt verlassen oder sich so tief und fest in ihren Verschlägen und Häusern einsperren mussten und diese ja nicht verlassen durften.

Nur das junge Paar hatte ein Problem: Niemand hatte sie rechtzeitig gewarnt, so dass sie keine Vorräte zu Hause hatten.

Und als sich das Tor zur Unterwelt öffnete und die Kreaturen Molkos herausströmten, um sich über die Unterstadt zu ergießen und alles in den Tod zu reißen, was sich im Freien bewegte, erwischten sie den jungen Mann, wie er gerade von der See mit seinem Fang zurück kam.

Und die junge Frau, die nach kurzer Zeit schon keine Vorräte mehr hatte und sich wunderte, wo ihr Mann nur blieb, kam nur wenige Schritte weit - denn auch sie wurde von den Kreaturen Molkos gnadenlos zu Boden gerissen, zerfetzt und zerrissen, und hauchte an Ort und Stelle ihr Leben aus.

 

Und dann rannte das kleine, blondgelockte Mädchen, das mittlerweile drei Jahre alt war, der Engelsschein seiner nun toten Eltern, aus dem Haus, zu seiner Mutter, um sie in den Arm zu nehmen und zu beschützen und um sie zu weinen.

 

Und alle, die zufällig aus ihrem Fenster sahen, erschraken, denn nun schien es, als ob auch das Kind den finsteren Kreaturen zum Opfer fallen solle, so wie schon sein Vater und seine Mutter.

 

Doch als das Kind seine Mutter erreicht hatte und dicke Tränen über ihre Wangen kullerten, sie die tote Mutter in den Arm nahm und nach ihr rief, erreichte eine andere, völlig in schwarz gehüllte Gestalt sie noch schneller, als die tödlichen Kreaturen. Und sie nahm das Kind ihrerseits in den Arm und hüllte sie in ihren Umhang ein. Und kurze Zeit darauf verschwamm die dunkle Gestalt und löste sich einfach so - piff paff - auf. Und weg war sie. Und das Kind selbst war noch da, aber ein seltsamer Schimmer und funkelnde Sterne umgaben sie. Und so blieb das Mädchen bis zum Ende der Tage der Jagd an der Stelle, an der ihre Mutter gestorben war, und hielt Totenwache. Und trauerte und weinte um sie. Aber niemand der Bewohner der umliegenden Häuser wagte sich heraus, bis nicht die Monster so plötzlich verschwanden, wie sie gekommen waren. Und die Krähen sich satt von den Toten, niederließen und das Herumschwirren ein Ende nahm. Und die klöppellose Glocke des alten Tempels aufhörte zu schlagen.

 

Und dann merkten die Leute, die die ganze Zeit über beobachtet hatten, wie das Kind um seine Mutter getrauert hatte, wie das kleine Mädchen zum Hafen ging und sich wusch. Und durch das Waschen wurde es immer durchsichtiger, bis es sich schließlich zur Gänze auflöste und verschwand.

 

Niemand hat je herausgefunden, was mit dem kleinen Mädchen passiert und wo es hingekommen war.

Die Mutter aber, um die kümmerten sich die Fischer, indem sie bei den Priestern der Culsu, die nach der Tage der Jagd herumgingen, um Trost zu spenden, ein würdiges Begräbnis zu bezahlen, damit sie den Weg in Culsus Reich finden sollten. Dazu legte jeder der Fischer und jede der Fischerinnen, selbst die, die kein Gold hatten, zusammen. Denn sie waren sich sicher, dass sie ein Wunder gesehen hatten.

 

Aber heute noch, erzählen sich die Fischer und Fischerinnen, dass manchmal kleinen Kindern in Schiffersruh das blondgelockte Mädchen erscheine, das sich geweigert hatte zu sterben oder älter zu werden, und sie tröstete und half, wenn sie in Schwierigkeiten waren oder weder Essen noch zu Trinken hatten. Und immer zauberte es ein Lächeln auf das Antlitz der Kinder, denn ihre Berührung tat gut und die Kinder fühlten sich nachher beruhigt und gesättigt.

 

Und für die Bewohner von Schiffersruh galt das kleine Mädchen als Botin Culsus, die ihre Kinder und die Waisen beschützte und den Kindern half, wenn sonst keiner mehr helfen konnte oder wollte. Und so hielt sich die Geschichte des jungen Paares und des blondgelockten Mädchens unter den Fischern als ihre persönlichen Schutzheiligen, die ihnen von den Göttern gesandt wurden.

Sie nennen sie: Das Mädchen, das sich weigerte, zu sterben.

 

 

Die Geschichte wurde zum Thema des Monats eingereicht, soll hier aber auch nicht vergessen werden.

Bearbeitet von Galaphil
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  • 8 Monate später...

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