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Der Ton im Forum


Degas

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Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Yon Attan:

Eine allgemeine Frage an die Mods:

Ist es so gedacht, dass in diesem Thread auch der "Ton" betreffend Postings in Clubs diskutiert wird? Zumindest bei den Cons war die Idee der Clubs ja, dass die diesbezüglichen Diskussionen (z.B. zu Vorabsprachen) gerade nicht mehr im normalen Bereich des Forums, also auch nicht mehr hier in diesem Thread ausgebreitet werden. Ist das bei anderen Clubs anders? Die Frage betrifft wohl vor allen Dingen den Politik-Club...

Ich kann mit beiden Varianten leben, fände es nur gut zu wissen, wie das von euch gedacht/gewollt ist.

Mfg  Yon

Ja, ist so gedacht.

  • Thanks 1
Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Bruder Buck:
Am 4.10.2020 um 21:43 schrieb Lukarnam:

Danach habe ich nur provoziert.

Davor vielleicht auch schon? Ich bitte dich, dein Diskussionsverhalten zu überdenken. Danke.

Gruß

Bruder Buck 

@Lukarnam
Bitte verstehe mich jetzt nicht falsch, meine folgenden Fragen stelle ich dir vor dem Hintergrund, dass immerhin du das Thema in diesem Thread aufgemacht hast:
Hat dir mein Beitrag hier geholfen, meine Reaktion im Themenstrang besser zu verstehen?
Schließlich war sie ja der Grund für deine Beschwerde hier.
Brauchst du zu dem einen oder anderen Punkt eine weitere Erklärung von mir?
Wie kannst/möchtest du mit meiner direkten und BBs indirekter Kritik umgehen?

  • 1 Monat später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo @Bro!

vor einer Stunde schrieb Bro:

Was @jul angeht: Er bietet nun wirklich für eigentlich jeden Con mindestens eine Runde an (die für diesen Südcon findet aus mir unbekannten Gründen ein Wochenende später statt, siehe den entsprechenden Club) und muss sich Deine geschwollen-zwanghaft-sachlich-klingenden vorgeworfenen Schuhe sicher nicht anziehen. :plain:

Es geht mir bei meinen Anliegen weder darum, "geschwollen-zwanghaft-sachlich-klingend" daherzukommen, noch darum, einzelne Personen an den Pranger zu stellen. Aber bitte vergegenwärtige Dir doch einmal die Außenwirkung: Hier wird in einem offiziellen Themenstrang, der für die angebotenen Runden des SüdCons verwendet wird, zunächst wortstark darüber lamentiert, dass es keine angebotenen Runden gibt, dann darauf hingewiesen, dass man doch bitte in den genannten Zeitfenstern etwas haben möchte, nur um dann, wenn sich jemand aus der Deckung wagt, diesem ans Bein zu pissen, weil seine Runde nicht für hochgradige Figuren geeignet ist. Dabba, Jul, Du und ich, wir verstehen allesamt diese Art der Kommunikation, die in einem Schwampf hervorragend aufgehoben wäre. Hier schauen aber auch unbedarfte Leser vorbei, um sich hinsichtlich der Runden auf dem SüdCon zu informieren; bei diesen kann man kein entsprechendes Verständnis voraussetzen, sodass eine irritierende Erwartungshaltung übrig bleibt. Ich mache daher lediglich darauf aufmerksam, sich hier nicht kumpelhaft wie zu Hause, sondern angemessen in einem öffentlichen Raum zu benehmen.

Daher steht meine Kritik in keiner Weise in Beziehung zu Juls vielen Abenteuerangeboten. Ich fordere für mich aber auch nicht ein, weil ich einen generell freundlichen Umgangston pflege, Dir gegenüber in dieser Angelegenheit ausfällig werden zu dürfen.

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
  • Like 3
  • Thanks 5
  • 2 Wochen später...
Geschrieben
7 hours ago, Prados Karwan said:

Panther, deine Art und Weise, Beiträge in dieser Form, die man eigentlich nur als Wortmüll bezeichnen kann, zu verfassen, wird zumindest von mir als Frechheit gegenüber mir als Leser angesehen. Wie andere das beurteilen, vermag ich nicht zu sagen, aber zumindest mir verdirbst du jede Lust, mich auch nur in irgendeiner Weise mit deinen Beiträgen zu befassen bzw. überhaupt noch in Themen mitzulesen, in denen du dich rumtreibst.

Muss das sein? :?:

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb dabba:

Muss das sein? :?:

Da komme ich ja gerade rechtzeitig ...

Ja, das musste sein. Es ist nichts anderes als mein Eindruck der Beiträge Panthers und eine Erklärung, wie ich diese Beiträge empfinde. Darüber hinaus habe ich meinen Beitrag bewusst in dem entsprechenden Strang geschrieben, weil ich die 'große Öffentlichkeit' vermeiden wollte.

Kommunikation benötigt das Kooperationsgebot der Gesprächspartner. Darunter fällt auch das Bemühen, seine Beiträge so zu verfassen, dass der Gesprächspartner sie verstehen kann. Dies umso mehr in einer schriftlichen Kommunikationssituation wie hier im Forum, wo die Beiträge stehen bleiben und auch in Zukunft die Beschäftigung mit dem Themenstrang stören bzw. unmöglich machen.

  • Thanks 9
Geschrieben (bearbeitet)

 

Am 4.12.2020 um 22:20 schrieb Prados Karwan:

Ja, das musste sein. Es ist nichts anderes als mein Eindruck der Beiträge Panthers und eine Erklärung, wie ich diese Beiträge empfinde.

Wie BF mich auch korrekt moderierte, das ist Regelfragen -Offtopic und ich finde, damit gehört das nicht in den Strang. Sondern eben hier hin

Zitat

Kommunikation benötigt das Kooperationsgebot der Gesprächspartner. Darunter fällt auch das Bemühen, seine Beiträge so zu verfassen, dass der Gesprächspartner sie verstehen kann.

Das sehe ich auch so. Bei meinen Beiträgen gab es einige Probleme:

1) Der merkwürdige Split
2) Die Forumumstellung mit dem EDIT-Button, auf den ich in meinem Trott immer wieder reinfalle...
3) Der Editor des Forums läßt bei Multi-Zitaten irgendwie keine Umstellung der Reihenfolge mehr zu... Auch das Ziazkastenlöschen funktioniert nicht immer...
4) Die Autokorrektur von Android einfach zum Kotzen ist

Zitat

Dies umso mehr in einer schriftlichen Kommunikationssituation wie hier im Forum, wo die Beiträge stehen bleiben und auch in Zukunft die Beschäftigung mit dem Themenstrang stören bzw. unmöglich machen.

stören tut so etwas, aber unmöglich...

Für mich ist die Sache hier am richtigen Platz und damit ist es auch gut für mich!

Inhaltlich:

Mein Fehler: M2 und M3 liessen noch nicht magische Waffen zu auf Zauberauge , M4 und M5 nicht, Dazu dass mit der Formulierung
Prados Fehler: Das man Zauberaugen nicht im Fernkampf treffen könne, weil angeblich nur gezielt.

Bearbeitet von Panther
Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb Bro:

@Panther, es würde schon helfen, wenn Du vor dem Abschicken den Beitrag nochmal durchliest und Korrekturen machst. Das gilt für VIELE hier ( ;) ) aber für Dich insbesondere, da Deine Beiträge oft viele Unterpunkte haben und Du einen komplizierten Satzbau pflegst. Dann wäre schon viel geholfen.

Ich werde es versuchen... Du hast recht

  • Like 4
  • 1 Monat später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo @Bro & @DiRi!

Ich hole die Diskussion einmal aus der Rollenspieltheorie hierher.

vor 5 Stunden schrieb Bro:

Ich habe die Aussage kommentiert (DAS ist Unsinn, nicht: Du bist doof, o.ä.) Es war kein persönlicher Angriff. :dunno: Ich verstehe leider nicht, wieso Du das jetzt so auffasst. :(

 
Bro, Du unterstellst Deinem Gesprächspartner, dass er Unsinn schreibt. Dabei magst Du vielleicht die Sache als solche meinen, allerdings gibst Du DiRi dadurch zu verstehen, was Du von seinem Gedankengang hältst. Zugleich maßt Du Dir an, darüber zu entscheiden, was Sinn hat und was nicht. Das kann man durchaus als unangenehme Reaktion auffassen.
 
Grundsätzlich mag wohl niemand - also auch weder Du noch ich - hier Dinge schreiben, die als "Unsinn" abqualifiziert werden. Selbstverständlich kann man zu unterschiedlichen Aussagen unterschiedlicher Meinung sein - und auch ich halte manche Äußerungen hier im Forum für Unsinn. Gleichwohl macht es einen Unterschied, ob und wie man solche Einstellungen äußert. Da mag es schon helfen, nicht absolut zu verallgemeinern ("Das ist Unsinn."), sondern subjektiv zu werten ("Das hat für mich wenig Sinn." oder "Das erscheint mir unplausibel."). Damit vermeidet man eine gewisse Schärfe, an der sich andere leicht schneiden können, wie das aktuelle Beispiel zeigt.
 
Liebe Grüße, Fimolas!
Bearbeitet von Fimolas
Formatierung angepasst
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  • Thanks 3
Geschrieben (bearbeitet)

Ich möchte im Vergleich dazu anfügen, dass ich einen Tag vorher für einen Beitrag, in dem ich eine Aussage eines anderes als Unsinn bezeichnet habe, mehrere positive Rückmeldungen bekommen habe und sich der Personenkreis der Lobenden zwar minimal, aber immerhin mit dem überschneidet, der deinen Beitrag gelobt hat, @Fimolas. Grundsätzlich hat diese Beobachtung selbstverständlich kaum eine Aussagekraft, aber es könnte zumindest ein Hinweis sein, dass eine Wertung wie 'Unsinn' je nach Stimmung und Kontext unterschiedlich bewertet wird.

Aber ich möchte noch eine Lanze brechen für die 'Unsinn'-Bewertung und dir auch teilweise widersprechen. Es ist in einem Diskurs meines Erachtens selbstverständlich und vor allem notwendig, die Äußerungen der anderen Gesprächsteilnehmer auf ihre Stichhaltigkeit und Stringenz zu überprüfen und im Zweifel auch zu verdeutlichen, wenn einem etwas unsinnig vorkommt. Es ist weiterhin (meines Erachtens; aber dieser Einschub wäre gar nicht notwendig, wie man gleich lesen wird) völlig selbstverständlich, dass ein solcherart wertendes Urteil - wie eigentlich jede Aussage ohne Bezug auf eine anerkannte Wahrheit - immer eine subjektive Äußerung sein muss, sodass eine entsprechende Verdeutlichung eigentlich nicht nur nicht nötig ist, sondern von anderen Gesprächsteilnehmern sogar als störend wahrgenommen werden kann, weil in ihren Augen unnötig viele Wörter verwendet werden, wenn das Gleiche, nämlich der Hinweis auf den subjektiven Charakter, immer wiederholt wird.

Ich stimme dir aber insofern zu, dass ein Empfänger eine solche Bewertung emotional aufnehmen kann und es in Folge zu einer - hoffentlich kurzen - Störung des Gesprächs kommen kann.

Bearbeitet von Prados Karwan
  • Like 6
  • Confused 1
Geschrieben

Hallo Prados!

vor 43 Minuten schrieb Prados Karwan:

Es ist weiterhin (meines Erachtens; aber dieser Einschub wäre gar nicht notwendig, wie man gleich lesen wird) völlig selbstverständlich, dass ein solcherart wertendes Urteil - wie eigentlich jede Aussage ohne Bezug auf eine anerkannte Wahrheit - immer eine subjektive Äußerung sein muss, sodass eine entsprechende Verdeutlichung eigentlich nicht nur nicht nötig ist, sondern von anderen Gesprächsteilnehmern sogar als störend wahrgenommen werden kann, weil in ihren Augen unnötig viele Wörter verwendet werden, wenn das Gleiche, nämlich der Hinweis auf den subjektiven Charakter, immer wiederholt wird.

Grundsätzlich stimme ich Dir in diesem Punkt zu. Ich stelle jedoch vermehrt fest, dass bei der (schriftlichen) Kommunikation leicht(er) Befindlichkeiten getroffen werden, die mit einer Subjektivierung oft vermieden werden könnten. Daher rate ich eher dazu, um Verstimmungen vorzubeugen - zumal man diese selten zum Ziel hat.

Liebe Grüße, Fimolas!

  • Like 2
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Sehr kurze Erläuterung: 'Persilschein' ist eine Wortschöpfung der Nachkriegszeit und bezieht sich auf die Entnazifizierung. Alle Deutschen wurden auf ihren Grad an Kollaboration mit dem Regime geprüft. Ergebnis war im 'Gutfall' ein Dokument, dass dir formal keine Belastung bescheinigte, in der Umgangssprache 'Persilschein' genannt, weil es dich von Schuld reinwusch. Es drückte das faszinierende Phänomen aus, dass Leute, die offensichtlich schwer belastet waren, plötzlich zertifizierte Nichtnazis waren. Wir uns plötzlich als Volk von Widerstandskämpfern zeigten.

Insofern verstehe ich die Verwendung im Coronazusammenhang, empfinde ihn aber unglücklich.

 

  • Like 1
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Geschrieben

Hallo Kazzirah!

vor 7 Minuten schrieb Kazzirah:

Sehr kurze Erläuterung: 'Persilschein' ist eine Wortschöpfung der Nachkriegszeit und bezieht sich auf die Entnazifizierung. Alle Deutschen wurden auf ihren Grad an Kollaboration mit dem Regime geprüft. Ergebnis war im 'Gutfall' ein Dokument, dass dir formal keine Belastung bescheinigte, in der Umgangssprache 'Persilschein' genannt, weil es dich von Schuld reinwusch. Es drückte das faszinierende Phänomen aus, dass Leute, die offensichtlich schwer belastet waren, plötzlich zertifizierte Nichtnazis waren. Wir uns plötzlich als Volk von Widerstandskämpfern zeigten.

Das scheint, zumindest nach Wikipedia, nicht ganz richtig zu sein. Den Begriff soll es demnach schon früher gegeben haben, doch unterlag er einem Bedeutungswandel in dem von Dir genannten Kontext - wie übrigens auch anderen Wandlungen. Vor diesem Hintergrund sehe ich den Ausdruck nicht im sprachlichen Giftschrank.

Liebe Grüße, Fimolas!

  • Thanks 5
Geschrieben

Ich sehe es nicht als Giftschrank, nur als unglücklich. :dunno:

Jeder verbindet da verschiedene Assoziationen mit. Das ist normal. Sprache lebt davon.

Die von dir angeführte Herkunft hat in der Bedeutung imho keinen Sinnzusammenhang mit der in der COVID-Diskussion verwendeten. Ohne die Entnazifizierung wäre der heutige Gebrauch nicht denkbar. Es ist auch weiter ib gesellschaflich-politischem Kontext die Hauptbedeutung, aus der sich andere ableiten. Daher ist der Verweis hier m.E. nicht hilfreich. Aber ja, stimmt, hatte ich übersehen. :thumbs: 

  • Like 1
  • Confused 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Kazzirah!

Auch wenn ich mit Dir hinsichtlich gelebter Sprache und verschiedener Assoziationen einer Meinung bin, stolpere ich doch über den folgenden Abschnitt:

vor 49 Minuten schrieb Kazzirah:

Die von dir angeführte Herkunft hat in der Bedeutung imho keinen Sinnzusammenhang mit der in der COVID-Diskussion verwendeten. Ohne die Entnazifizierung wäre der heutige Gebrauch nicht denkbar. Es ist auch weiter ib gesellschaflich-politischem Kontext die Hauptbedeutung, aus der sich andere ableiten. Daher ist der Verweis hier m.E. nicht hilfreich. Aber ja, stimmt, hatte ich übersehen. :thumbs: 

Doch, meine banale Herleitung über Wikipedia hat sehr wohl einen Sinnzusammenhang. Dort steht nämlich:

Zitat

Einen Persilschein zu besitzen oder zu erhalten, bedeutet eine weitreichende Erlaubnis, einen Freibrief, um einem lukrativen Geschäft oder einem zuvor moralisch oder rechtlich angezweifelten Interesse nachgehen zu können.

Genau darum geht es doch: Personen, die bislang - wie wir alle - in ihrem gesellschaftlichen Handeln erheblich eingeschränkt sind, können sich möglicherweise durch eine Bescheinigung eine weitreichende Erlaubnis einholen, wieder über gewohnte Freiheiten zu verfügen.

Den Begriff der Entnazifizierung damit - also der COVID-Diskussion und den möglichen Impffreiheiten - zu verbinden, halte ich eher für unredlich. Während sich niemand von uns schuldig gemacht hat und wir einfach nur das Pech besitzen, Überträger und Leidtragende eines fiesen Virus' sein zu können, ging es historisch betrachtet um Täter, die aus unterschiedlichsten Erwägungen heraus faktisch begnadigt wurden. Ich denke, dass hier - also im Kontext der geführten COVID-Con-Diskussion - niemand von irgendeiner Schuld befreit werden, sondern einfach seinen Alltag wiederhaben möchte. In keinem anderen Kontext verstehe ich Ma Kais ursprüngliche Aussage.

Darüber hinaus gereicht der Begriff Persilschein nicht zur Missbilligung nationalsozialistischer Straftäter, sondern zur Kritik am Vorgehen der Alliierten, die - aus welchen Gründen letztlich auch immer - mit ihren Bescheinigungen billigend in Kauf nahmen, viele Kollaborateure und üble Verbrecher ungeschoren davonkommen zu lassen. Diejenigen, die nunmehr Bescheinigungen im Sinne einer Lockerung in der aktuellen Pandemielage in Erwägung ziehen und möglicherweise ausstellen, tun dies in keiner Weise unter bewusster Ignorierung möglicherweise begangener Untaten.

Ich will Jürgen hier auch nichts vorwerfen und jeder mag da unterschiedliche Befindlichkeitsgrenzen haben. Zwischenzeitlich fühlte es sich hier nur so an, als hätte sich Ma Kai schwer im Ton vergriffen. Das wollte ich lediglich relativieren. Denn wir sind uns sicherlich einig, dass zumindest die historische Dimension des Begriffes uns in keiner Weise hilft, die hier geführte Diskussion voranzubringen.

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
Rechtschreibkorrektur
  • Like 5
Geschrieben

Der Begriff wird im heutigen Sprachgebrauch immer mal wieder verwendet, ohne dass einer damit beschriebenen Person das Nazi-Attribut verliehen wird. Meiner Meinung nach besteht das Problem im aktuellen Kontext darin, dass der Begriff "Persilschein" negativ konnotiert ist (und die Tatsache, dass es lediglich eine Konnotation ist, führt zu dieser Diskussion), wie es mit der Beschreibung oben angedeutet wird ("moralisch [...] angezweifelten Interesse"). Einer Person wird ein Freibrief erteilt, obwohl man weiß, dass er ihn eigentlich nicht verdient hat. Da aber eine Impfuntauglichkeit keine persönliche oder moralische Entscheidung einer Person ist, die medizinisch begründet nicht geimpft werden kann, sollte der Begriff in dem Zusammenhang nicht verwendet werden.

Etwas anderes ist es, wenn sich Impfgegner, die eigentlich geimpft werden könnten, sich bewusst eine falsche, angeblich medizinisch begründete Bescheinigung einer Impfuntauglichkeit verschaffen. In diesem Fall passt der Begriff.

  • Like 3
  • Thanks 3
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Fimolas:

Auch wenn ich mit Dir hinsichtlich gelebter Sprache und verschiedener Assoziationen einer Meinung bin, stolpere ich doch über den folgenden Abschnitt:

vor 47 Minuten schrieb Kazzirah:

Die von dir angeführte Herkunft hat in der Bedeutung imho keinen Sinnzusammenhang mit der in der COVID-Diskussion verwendeten. Ohne die Entnazifizierung wäre der heutige Gebrauch nicht denkbar. Es ist auch weiter ib gesellschaflich-politischem Kontext die Hauptbedeutung, aus der sich andere ableiten. Daher ist der Verweis hier m.E. nicht hilfreich. Aber ja, stimmt, hatte ich übersehen. :thumbs: 

Aufklappen  

Doch, meine banale Herleitung über Wikipedia hat sehr wohl einen Sinnzusammenhang. Dort steht nämlich:

Zitat

Einen Persilschein zu besitzen oder zu erhalten, bedeutet eine weitreichende Erlaubnis, einen Freibrief, um einem lukrativen Geschäft oder einem zuvor moralisch oder rechtlich angezweifelten Interesse nachgehen zu können.

Aufklappen  

Genau darum geht es doch: Personen, die bislang - wie wir alle - in ihrem gesellschaftlichen Handeln erheblich eingeschränkt sind, können sich möglicherweise durch eine Bescheinigung eine weitreichende Erlaubnis einholen, wieder über gewohnte Freiheiten zu verfügen.

Ich bezog mich auf die Herkunft aus den Wäschepaketen mit Persilwerbung. Die von dir zitierte Bedeutung ist die, die nur aufgrund der neuen Verwendung im Rahmen der Entnazifizierung möglich wurde.

Der wichtige Punkt ist, der schwingt für viele eben mit. Und da sind wir letztendlich auch wieder bei der Frage, wer bestimmen darf, ob ein Begriff belastet verstanden werden darf oder nicht. Da haben wir offensichtlich einen Dissens.

Der Autor Gianni Jovanovic hat das anhand des Z-Worts auf die Weise erklärt:

Zitat

Herr Jovanovic, erklären Sie, dürfen wir das Z-Wort noch sagen? Mit "dürfen" hat das nichts zu tun, sagt Herr Jovanovic, den man doch gerne Gianni nennen soll, in seine Kamera. "Sag bitte, was du willst. Das darfst du hier, das muss sogar sein", meint er. "Nur beachte eines: Wenn ich im Raum bin und du dieses Z-Wort benutzt, obwohl es mich diskriminiert, dann musst du dir den Vorwurf gefallen lassen, dass du Rassismus reproduzierst." So einfach könnte es sein.

(Quelle:SZ online, Gespräch mit Gianni Jovanovic)

In Bezug auf unseren Fall: klar kannst du von Persilschein reden, wenn du die Impfbescheinigung meinst. Du musst nur damit rechnen, dass du damit bei anderen Assoziationen weckst, die die Maßnahme in die Nähe der Entnazifizierung bringen. Und das für manche Anwesende eine unangenehme Assoziation ist.  :dunno:

  • Thanks 1
Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Bro:

Also sind am Ende wieder sie bösen Amis Schuld, die lieber alte Nazis als Kommunisten haben wollten. Oder ist das inzwischen auch rassistisch? Man wird ja immer unsicherer gemacht, was man überhaupt noch sagen oder schreiben darf, ohne vorher irgendwelche Zeitungsmeldungen, Podcasts oder sonstiges zum Belegen und Beweisen herausgesucht zu haben. Oh, Mann. Da hab ich ja Bock drauf. „Persil - da weiß man, was man davon hat. Guten Abend...“

Diese Aussage ist auf inhaltlicher Ebene polemisch (und daher in diesem Zusammenhang wenig hilfreich; es macht wenig Spaß, deine inhaltlichen Übertreibungen wieder einzugrenzen), auf persönlicher Ebene allerdings fast unverständlich. Ich habe mehrere Diskussionen hier im Forum erlebt, wo du außerordentlich dünnhäutig auf bestimmte Aussagen und Formulierungen reagiert hast. Du hast dir in diesen Fällen offensichtlich das völlig selbstverständliche Recht genommen, diese Formulierungen aus deinem persönlichen Kontext heraus zu bewerten. Es ist nichts anderes als folgerichtig, deinen Gesprächspartnern dasselbe Recht zuzubilligen. Dies ist der Gegenstand der aktuellen Diskussion.

  • Like 6
Geschrieben

Tut mir leid, @Bro, aber die Gewissheiten der 80er und 90er sind leider vorbei. :dunno:

Ich kann verstehen, dass das verunsichern kann.

Vielleicht hilft es dir als Anwendungshilfe: 

Du kannst benutzen, was du magst, solange niemand anders dir zeigt, dass ihm oder ihr das unangenehm ist. Dann wäre es angemessen, das aufzunehmen, gegebenenfalls nachzufragen, was das Gegenüber angemessener empfände und entsprechend Rücksicht zu nehmen. 

Ich hab für mich z.B. aufgenommen, dass ich aus Rücksicht auf und Achtung für dich, in deiner Gegenwart nichts äußere, was als Verballhornung von Sylt verstanden werden könnte. Weil ich weiß, dass dir das unangenehm ist. Das klappt nicht immer, niemand ist perfekt. Aber der Wille ist da wichtig.

  • Like 4
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Prados Karwan:

Der Begriff wird im heutigen Sprachgebrauch immer mal wieder verwendet, ohne dass einer damit beschriebenen Person das Nazi-Attribut verliehen wird. Meiner Meinung nach besteht das Problem im aktuellen Kontext darin, dass der Begriff "Persilschein" negativ konnotiert ist (und die Tatsache, dass es lediglich eine Konnotation ist, führt zu dieser Diskussion), wie es mit der Beschreibung oben angedeutet wird ("moralisch [...] angezweifelten Interesse"). Einer Person wird ein Freibrief erteilt, obwohl man weiß, dass er ihn eigentlich nicht verdient hat. Da aber eine Impfuntauglichkeit keine persönliche oder moralische Entscheidung einer Person ist, die medizinisch begründet nicht geimpft werden kann, sollte der Begriff in dem Zusammenhang nicht verwendet werden.

Etwas anderes ist es, wenn sich Impfgegner, die eigentlich geimpft werden könnten, sich bewusst eine falsche, angeblich medizinisch begründete Bescheinigung einer Impfuntauglichkeit verschaffen. In diesem Fall passt der Begriff.

Ich antworte auf einen der sinnvollsten Beiträge - vielen Dank auch an @Fimolas, @Bro, @daaavid für ihr Verstehen und Erklären. 

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viel Bedeutung wir tatsächlich mit einem einzigen Wort transportieren können. 
Dies scheint mir - obwohl ich nachdrücklich darum bitten möchte, nicht jedes Wort im Forum auf die Goldwaage zu legen - möglicherweise in diesem Fall gar nicht schlecht geglückt. 

Tatsächlich sehe ich genau die von Prados im letzten Absatz des ersten, sowie im zweiten, Absatz beschriebene Spannung. 
Es wird Personen geben, die objektiv medizinisch nicht geimpft werden können oder dürfen. Das gilt z.B. für eine gute Freundin von uns, die gegenwärtig Chemotherapie erhält (und ihr Mann ist letzte Woche positiv getestet worden; wir haben schon blaue Flecken vom Daumendrücken). Für diese Personen wird es Bescheinigungen geben, und das ist gut so. Abhängig davon, ob eine Impfung tatsächlich auch Weiteransteckung verhindert, könnten diese Personen, deren Impfverhinderungsgrund eigentlich nie angenehm sein dürfte, in Gesellschaft von sonst geimpften vielleicht etwas für sie besonders wichtige Normalität zurück gewinnen. 
Und dann wird es Personen geben, die sich Atteste besorgen. Das kennen die Älteren und männlichen unter uns noch von der Musterung bei der Bundeswehr, wo die fittesten Mitschüler plötzlich kurz vor dem Exitus standen. Im Zusammenhang Corona wären das sogar Menschen, die nicht nur sich selbst ungerechtfertigte Vorteile verschafften, sondern dabei auch noch andere in Gefahr brächten, weil sie quasi in den geimpften "Schutzraum" (gedankliche Verbindung zu "Luftschutzraum" nicht beabsichtigt, aber in Kauf genommen) "einbrächen" (und dabei natürlich etwas "mitbringen" könnten).  
Und alles das kriegen wir mit einem einzigen Wort ausgedrückt - oder zumindest angedeutet. Die ausführliche Erklärung ist natürlich ausführlicher. 

Die Echauffage ob eines implizierten Nazivergleichs (@JuergenBuschmeier, @Kazzirah) war in ihrer geradezu chinesischen Vielschichtigkeit der Kommunikation so nicht beabsichtigt und ist aus meiner Sicht auch etwas weit hergeholt bzw. fällt für mich unter "wir lassen uns wegen denen nicht für immer Bestandteile unserer Sprache verbieten". Wie immer gilt natürlich - "des einen Uhl is dem andern sin Nachtigall". 

  • Like 2
Geschrieben

@Ma Kai ich sehe inhaltlich keine grundlegenden Aussagenunterschied zwischen meinen Aussagen und der von Prados. Ich hab eigentlich nur versucht zu erklären, warum der Begriff jemanden aufstoßen kann.

Eigentlich bin ich erschrocken, dass darüber in diesem Ausmaß diskutiert werden muss. :dunno:

Das Problem ist m.E. nicht, dass du den Begriff verwendet hast, sondern, dass er anschließend auf Teufel komm raus verteidigt werden musste.

@Bro hat es sehr gut dargestellt, finde ich, und ich verstehe sein Problem.

Niemand erwartet, dass wir alle immer und unter allen Umständen den richtigen Ton treffen. Die Erwartung ist, achtsam mit Feedback umzugehen. Bonus ist, wenn du dazu noch ein Mindestmaß an Empathie mitbringst für Menschen, die in anderen Verhältnissen als du leben. (Und ich mag weiter behaupten, dass die Mehrheit der Teilnehmer hier zu den eher besser situierten gehören. Mir fällt es z.B. schwer, schon die Lebenswirklichkeit junger Juden in D wirklich zu erfassen, die in ihrer Selbsentfaltung doch sehr eingeschränkt sind. Da helfen mir deren Selbstzeugnisse, z.B. der Beitrag von Marina Weisband kürzlich vor dem Bundestag. Und selbst die ist noch eine von denen, die 'Glück gehabt haben in der Lebenslotterie. Wie es für einen Rom sein mag, der aufgrund seiner Herkunft nur für den Besuch der Sonderschule qualifiziert wurde und Zeit seines Lebens mit Hass konfrontiert wurde, fällt mir deutlich schwerer.)

Mein Beitrag war insofern als Aufruf zu mehr Achtsamkeit und Empathie zu verstehen. Es tut mir leid, dass ich bei dir anscheinend die gegenteilige Wahrnehmung getriggert habe.

  • Like 3
Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb Ma Kai:

Die Echauffage ob eines implizierten Nazivergleichs (@JuergenBuschmeier, @Kazzirah) war in ihrer geradezu chinesischen Vielschichtigkeit der Kommunikation so nicht beabsichtigt und ist aus meiner Sicht auch etwas weit hergeholt bzw. fällt für mich unter "wir lassen uns wegen denen nicht für immer Bestandteile unserer Sprache verbieten". Wie immer gilt natürlich - "des einen Uhl is dem andern sin Nachtigall". 

1. Ich habe mich nicht aufgeregt, sondern die Wahl des Begriffes kritisiert.

2. Sprachverbot forever? Niemand will dir Bestandteile der Sprache verbieten!? Wie kommst du auf die Unterstellung, ich wolle dir den Gebrauch einzelner Worte verbieten? Es geht um sprachliche Achtsamkeit. Und die kann ich nicht bestimmen. Hatte ich irgendwo gefordert, den Begriff zu verbieten? Oder geht es jetzt gar um weitere Begriffe, die dir einfallen, die ich oder irgendwer dir verbieten will?

 

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