Randver MacBeorn Geschrieben 12. Juni 2014 report Geschrieben 12. Juni 2014 (bearbeitet) Hallo zusammen, wie sind denn so die Erfahrungen, ein Linux (als Serverbetriebssystem) auf einer SSD als Systemfestplatte laufen zu lassen? Bin gespannt auf eure Erfahrungen. Viele Grüße, Randver MacBeorn. Bearbeitet 15. April 2020 von Randver MacBeorn
Nixonian Geschrieben 21. Juni 2014 report Geschrieben 21. Juni 2014 Ich habe zwar keine eigene Erfahrung, aber vielleicht hilft dir die Überlegung, daß Linux üblicherweise sehr viel auf die Platte zurückschreibt. Sehr viel vor allem in /var, aber auch in anderen Bäumen ist oft Bewegung. SSDs sind dem Vernehmen nach schon viel besser, aber es gibt noch immer das Thema, daß man nur begrenzten Schreibzyklen hat.
Ranthoron Geschrieben 21. Juni 2014 report Geschrieben 21. Juni 2014 Keine Erfahrungen, aber Überlegungen aus der Kenntnis über die Zusammenhänge: Am ehesten würde ich /usr auf eine SSD packen, da ist die Anzahl der Schreibzugriffe am niedrigsten - so oft wird auf einem Server kein Programm installiert. /etc würde sich auch anbieten, aber die meisten Programme schauen da nur zum Start hin - würde also nichts bringen. /boot macht sich gut, da hat man den Kernel und eventuell die initiale Ramdisk - das dürfte den Bootvorgang noch etwas beschleunigen. /tmp und /var sowie swap gehören definitiv nicht auf eine SSD, weil da zuviele Schreibzugriffe passieren.
Randver MacBeorn Geschrieben 24. Juni 2014 Autor report Geschrieben 24. Juni 2014 Hallo zusammen, für mich wäre es interessant zu wissen welche Software man sich direkt auf einem Linux Server installieren sollte. Was ich bisher herausgefunden habe war "möglichst wenig", eine brauchbare Auflistung habe ich aber bisher nicht finden können. Ich habe ein Ubuntu Server Linux installiert und als bisher einzige wesentliche Software Samba darauf eingerichtet. Der Verwendungszweck des Servers soll im wesentlichen als File Server (bzw. NAS) im lokalen Netzwerk sein. Vielen Dank für eure Anregungen!
Akeem al Harun Geschrieben 24. Juni 2014 report Geschrieben 24. Juni 2014 Wenn er als Fileserver dienen soll, ist Samba ausreichend. Die Frage ist halt, was du ggf. noch machen willst.
Randver MacBeorn Geschrieben 24. Juni 2014 Autor report Geschrieben 24. Juni 2014 Bei der Grundinstallation bin ich nach diesem Guide hier bis zur Installation von Samba vorgegangen. Für das Erreichen des ersten Ziels, d.h. einen File-Server, fehlt noch eine Festplatte für die Daten, sowie weitere sinnvolle Programme. Virenscanner vielleicht noch? Das nächste Ziel wäre dann einen DLNA-Server im Heimnetzwerk. Desktop-Programme sollen auf dem Server in VMs laufen, dafür ist VMWare für Linux schon installiert und eine Windows Vista VM gibts auch schon. Ein Desktop-Linux soll auch in einer eigenen VM eingerichtet werden, da kann ich dann Desktop-Programme laufen lassen und halte den Server frei davon. Zunächst ging es mir eigentlich erstmal nur um Tipps für Programme für einen File-Server, aber Empfehlungen für Programme als DLNA-Server nehme ich auch jetzt schon gerne entgegen.
Widukind Geschrieben 24. Juni 2014 report Geschrieben 24. Juni 2014 Sieh auf jedem Fall zu, den SSH-Server vernünftig einzurichten (d.h. mit Public-Keys, Passwort-Authentifizierung würde ich gar nicht erst zulassen). Dann sudo schön einrichten, und dem root das Passwort disablen. Dann bist du schon mal relativ sicher. Wer kein Root-Passwort hat, dem kann man auch keines hacken...
Sulvahir Geschrieben 24. Juni 2014 report Geschrieben 24. Juni 2014 Auf was für einer Hardware läuft das denn? Mehrere VMs (womöglich gleichzeitig) hören sich ambitioniert an.
Randver MacBeorn Geschrieben 24. Juni 2014 Autor report Geschrieben 24. Juni 2014 Das wird sich schnell erledigt haben mit gleichzeitig laufen lassen, denke ich. Die Hardware besteht aus einem HP N54L Proliant, aufgerüstet auf 16 GB und mit einer SSD als primärer Festplattte anstatt der mitgelieferten Festplatte. Mit dem Setup kann ich mir sowohl Linux-Server-Funktionalitäten als auch einen zweiten Windows-Rechner im Netzwerk bereitstellen. Wie es als DLNA-Server aussieht kann ich nicht einschätzen.
Abd al Rahman Geschrieben 24. Juni 2014 report Geschrieben 24. Juni 2014 Bist Du Dir bei der SSD wirklich sicher? Linux ist sehr schreibintensiv. Das mögen SSDs noch immer nicht so richtig.
Randver MacBeorn Geschrieben 24. Juni 2014 Autor report Geschrieben 24. Juni 2014 Nein, bin ich mir nicht. Ich habe einige Konstruktionen eines Linux-Servers mit SSD im Netz gefunden und erstmal auf der SSD installiert, war aber z. B. enttäuscht dass der Systemstart nicht so performant war wie unter Windows. Wenn die Daten-Festplatte vorhanden ist würde ich mal probieren, die in diesem Strang angesprochenen Verzeichnisse darauf umzuziehen (falls ich entsprechende Guides dazu finde). P.S.: Ich habe noatime bei der Einrichtung des Systems eingestellt.
Ranthoron Geschrieben 24. Juni 2014 report Geschrieben 24. Juni 2014 Vielleicht wäre etwas wie z.B. FreeNAS eher für Dich geeignet?^^
Randver MacBeorn Geschrieben 24. Juni 2014 Autor report Geschrieben 24. Juni 2014 FreeNAS ist mir jetzt auch mehrfach begegnet, aber ich bevorzuge Linux als Server-Betriebssystem, weil ich mich da auch gerne ein wenig einarbeiten würde. Mit Linux als Software für mein Projekt kann ich mehr lernen als nur eine bzw. mehrere Platten mit einem funktional passenden Betriebssystem auszustatten. Würde ich mir parallel einen Linux-Rechner und ein NAS einrichten käme FreeNAS für das NAS eher in Frage.
Widukind Geschrieben 24. Juni 2014 report Geschrieben 24. Juni 2014 Bist Du Dir bei der SSD wirklich sicher? Linux ist sehr schreibintensiv. Das mögen SSDs noch immer nicht so richtig. Das kommt doch ganz darauf an, was man da drauf legt. Bei uns sind die Root-Filesysteme sogar read-only. /var und die swap-Partition kann man ja woanders hinlegen.
Abd al Rahman Geschrieben 24. Juni 2014 report Geschrieben 24. Juni 2014 Bist Du Dir bei der SSD wirklich sicher? Linux ist sehr schreibintensiv. Das mögen SSDs noch immer nicht so richtig. Das kommt doch ganz darauf an, was man da drauf legt. Bei uns sind die Root-Filesysteme sogar read-only. /var und die swap-Partition kann man ja woanders hinlegen. Er schrieb aber nur von einer Platte im System.
Widukind Geschrieben 24. Juni 2014 report Geschrieben 24. Juni 2014 Bist Du Dir bei der SSD wirklich sicher? Linux ist sehr schreibintensiv. Das mögen SSDs noch immer nicht so richtig. Das kommt doch ganz darauf an, was man da drauf legt. Bei uns sind die Root-Filesysteme sogar read-only. /var und die swap-Partition kann man ja woanders hinlegen. Er schrieb aber nur von einer Platte im System. Nur eine Platte? Und das soll ein Linux-Server werden? Hmmm. Ich dachte wenigstens an eine SSD für / und HDDs für die Daten....
Gast Geschrieben 24. Juni 2014 report Geschrieben 24. Juni 2014 Das wird sich schnell erledigt haben mit gleichzeitig laufen lassen, denke ich. Die Hardware besteht aus einem HP N54L Proliant, aufgerüstet auf 16 GB und mit einer SSD als primärer Festplattte anstatt der mitgelieferten Festplatte. Mit dem Setup kann ich mir sowohl Linux-Server-Funktionalitäten als auch einen zweiten Windows-Rechner im Netzwerk bereitstellen. Wie es als DLNA-Server aussieht kann ich nicht einschätzen. Zum Thema 'Haltbarkeit von SSDs' - allerdings nicht Linux-spezifisch: http://techreport.com/review/26523/the-ssd-endurance-experiment-casualties-on-the-way-to-a-petabyte (Link auf Artikel bei The Tech Report).
Nixonian Geschrieben 24. Juni 2014 report Geschrieben 24. Juni 2014 Swap braucht man bei ausreichend RAM (und davon würde ich bei allen Homeservern ausgehen, die sind mit 1GB schon überdimensioniert) nicht. Zur Frage: Installier das, was du gerne magst. Wofür willst du ihn denn noch verwenden? Weil machen kann das Ding alles. Ich habe z.B. einen Webserver, einen Mailserver, einen Newsserver, einen DNS-Server, einen DLNA-Server (das wäre für dich zu überlegen, ich bin aber damit in Zusammenarbeit mit meinem Samsung-Fernseher nicht zufrieden, da sind gekaufte NAS-Lösungen sicher besser), einen Router-Daemon, überwache mit cacti mein Heimnetz, überprüfe mit smokeping die Erreichbarkeit externer Server (zur Zeit nicht mehr, war langweilig ) ziehe mir mp3s von webradiostreams mithilfe von mplayer, dropbox habe ich auch drauf, lasse rtorrent laufen, wenn es neue Folgen von TopGear bei der BBC gibt usw.usf. Also wenn du fragst, was du dir installieren sollst: Nur das was du brauchst. Wenn du fragst, was du dir installieren kannst: Na alles.
Randver MacBeorn Geschrieben 24. Juni 2014 Autor report Geschrieben 24. Juni 2014 Bist Du Dir bei der SSD wirklich sicher? Linux ist sehr schreibintensiv. Das mögen SSDs noch immer nicht so richtig. Das kommt doch ganz darauf an, was man da drauf legt. Bei uns sind die Root-Filesysteme sogar read-only. /var und die swap-Partition kann man ja woanders hinlegen. Er schrieb aber nur von einer Platte im System. Nur eine Platte? Und das soll ein Linux-Server werden? Hmmm. Ich dachte wenigstens an eine SSD für / und HDDs für die Daten.... Die eingebaute 250 GB HD wurde gegen eine SSD getauscht. Die geplante Daten-Festplatte ist noch nicht da.
Randver MacBeorn Geschrieben 24. Juni 2014 Autor report Geschrieben 24. Juni 2014 Das wird sich schnell erledigt haben mit gleichzeitig laufen lassen, denke ich. Die Hardware besteht aus einem HP N54L Proliant, aufgerüstet auf 16 GB und mit einer SSD als primärer Festplattte anstatt der mitgelieferten Festplatte. Mit dem Setup kann ich mir sowohl Linux-Server-Funktionalitäten als auch einen zweiten Windows-Rechner im Netzwerk bereitstellen. Wie es als DLNA-Server aussieht kann ich nicht einschätzen. Zum Thema 'Haltbarkeit von SSDs' - allerdings nicht Linux-spezifisch: http://techreport.com/review/26523/the-ssd-endurance-experiment-casualties-on-the-way-to-a-petabyte (Link auf Artikel bei The Tech Report). Ich setze Samsung 840 Pro SSDs ein.
Gast Geschrieben 24. Juni 2014 report Geschrieben 24. Juni 2014 Das wird sich schnell erledigt haben mit gleichzeitig laufen lassen, denke ich. Die Hardware besteht aus einem HP N54L Proliant, aufgerüstet auf 16 GB und mit einer SSD als primärer Festplattte anstatt der mitgelieferten Festplatte. Mit dem Setup kann ich mir sowohl Linux-Server-Funktionalitäten als auch einen zweiten Windows-Rechner im Netzwerk bereitstellen. Wie es als DLNA-Server aussieht kann ich nicht einschätzen. Zum Thema 'Haltbarkeit von SSDs' - allerdings nicht Linux-spezifisch: http://techreport.com/review/26523/the-ssd-endurance-experiment-casualties-on-the-way-to-a-petabyte (Link auf Artikel bei The Tech Report). Ich setze Samsung 840 Pro SSDs ein. Von einem unserer Server, auch mit einer 840er, allerdings mit einer EVO und nicht PRO. Falls Dir die nackten Zahlen etwas sagen ... napia:/usr/sbin# sudo smartctl -a /dev/sda smartctl 5.41 2011-06-09 r3365 [x86_64-linux-3.2.0-55-generic] (local build) Copyright © 2002-11 by Bruce Allen, http://smartmontools.sourceforge.net === START OF INFORMATION SECTION === Device Model: Samsung SSD 840 EVO 120GB [...] SMART Attributes Data Structure revision number: 1 Vendor Specific SMART Attributes with Thresholds: ID# ATTRIBUTE_NAME FLAG VALUE WORST THRESH TYPE UPDATED WHEN_FAILED RAW_VALUE 5 Reallocated_Sector_Ct 0x0033 100 100 010 Pre-fail Always - 0 9 Power_On_Hours 0x0032 097 097 000 Old_age Always - 10684 12 Power_Cycle_Count 0x0032 099 099 000 Old_age Always - 1 177 Wear_Leveling_Count 0x0013 099 099 000 Pre-fail Always - 2 179 Used_Rsvd_Blk_Cnt_Tot 0x0013 100 100 010 Pre-fail Always - 0 181 Program_Fail_Cnt_Total 0x0032 100 100 010 Old_age Always - 0 182 Erase_Fail_Count_Total 0x0032 100 100 010 Old_age Always - 0 183 Runtime_Bad_Block 0x0013 100 100 010 Pre-fail Always - 0 187 Reported_Uncorrect 0x0032 100 100 000 Old_age Always - 0 190 Airflow_Temperature_Cel 0x0032 071 063 000 Old_age Always - 29 195 Hardware_ECC_Recovered 0x001a 200 200 000 Old_age Always - 0 199 UDMA_CRC_Error_Count 0x003e 100 100 000 Old_age Always - 0 235 Unknown_Attribute 0x0012 100 100 000 Old_age Always - 0 241 Total_LBAs_Written 0x0032 099 099 000 Old_age Always - 11656879179 Also etwa 12,5 GB/Tag, was relativ viel ist (insb. für die SSD-Größe). Wear Leveling Count ist bei 2, was relativ wenig ist. Es kommt aber stark auf den bzw. die Anwendungsfälle an. Und ein paar Richtlinien für den sorgsamen Umgang mit SSDs gibt es schon...
Widukind Geschrieben 25. Juni 2014 report Geschrieben 25. Juni 2014 Bist Du Dir bei der SSD wirklich sicher? Linux ist sehr schreibintensiv. Das mögen SSDs noch immer nicht so richtig. Das kommt doch ganz darauf an, was man da drauf legt. Bei uns sind die Root-Filesysteme sogar read-only. /var und die swap-Partition kann man ja woanders hinlegen. Er schrieb aber nur von einer Platte im System. Nur eine Platte? Und das soll ein Linux-Server werden? Hmmm. Ich dachte wenigstens an eine SSD für / und HDDs für die Daten.... Die eingebaute 250 GB HD wurde gegen eine SSD getauscht. Die geplante Daten-Festplatte ist noch nicht da. Dann würde ich die 250GB HDD für die volatilen Filesysteme (/var, /tmp/ swap, usw.) einfach drin lassen und die SSD nur für die Binaries nutzen.
Randver MacBeorn Geschrieben 10. Juli 2014 Autor report Geschrieben 10. Juli 2014 Wie ist es mit Cron, ist das bereits eine Komponente des Linux-Betriebssystems oder muss man Cron zusätzlich installieren? Wenn man es installieren muss, gibt es im Betriebssystem bereits einen Scheduler? Gibt es andere weit verbreitete Scheduler für Linux (bzw. speziell Ubuntu). Gibt es eventuell eine grafische Oberfläche für Cron?
Widukind Geschrieben 10. Juli 2014 report Geschrieben 10. Juli 2014 Cron ist DER Scheduler in Unix/Linux. Teil des Betreibssystems ist bei Unix fast gar nichts, wenn man es genaunimmt, ist nur der Kernel wirklich das OS, der Rest ist verzichtbar Aber nimm ruhig cron, irgendwer hat sicher auch ein GUI dafür geschreiben, obwohl crontab -e auch reicht.
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