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Was hälst Du von dem Vorschlag, die Standesfertigkeiten an die Regionen anzupassen  

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  1. 1. Was hälst Du von dem Vorschlag, die Standesfertigkeiten an die Regionen anzupassen

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Geschrieben

Sorry, aber die benötigen Etikette erst recht, denn das (reiche) Bürgertum hat nämlich schon immer den Adel kopiert und außerdem sind die Grenzen zwischen (reichen) Bürgertum und Adel oft recht fließend (siehe Patrizier).

[/Quote]

 

Naja, die Aufklärung und die französische Revolution dürften auch aus der Mittelschicht gekommen sein. Das ist aber letztlich wohl auch egal, denn zum einen ist Midgard ein Fantasy-Rollenspiel und keine Geschichtssimulation und zum anderen kannst du mit jeder Charakterklasse Etikette auch über die Alltagsfertigkeiten wählen - was übrigens auch eher den früheren allgemeinen Fertigkeiten entspricht.

 

Das sehe ich anders, ein Powergamer wird bestimmt nicht den stand so wählen, dass er sich die teuerste Fertigkeit umsonst nehmen kann, obwohl sie ihm nichts nützt, sondern er wird eher den Stand so wählen, dass er die Fertigkeiten wählen, die für seine "Rolle" wichtig sind und ihm noch fehlen.

 

Das ist doch super. Wenn beide Möglichkeiten ihre Befürworter haben, die auch noch beide meinen, ihre Wahl wäre regeltechnisch vorteilhaft, dann scheint das Balancing doch hervorragend gelungen zu sein. :D

 

Liebe Grüße

Saidon

Geschrieben

Sorry, aber die benötigen Etikette erst recht, denn das (reiche) Bürgertum hat nämlich schon immer den Adel kopiert und außerdem sind die Grenzen zwischen (reichen) Bürgertum und Adel oft recht fließend (siehe Patrizier).

[/Quote]

 

Naja, die Aufklärung und die französische Revolution dürften auch aus der Mittelschicht gekommen sein. Das ist aber letztlich wohl auch egal, denn zum einen ist Midgard ein Fantasy-Rollenspiel und keine Geschichtssimulation und zum anderen kannst du mit jeder Charakterklasse Etikette auch über die Alltagsfertigkeiten wählen - was übrigens auch eher den früheren allgemeinen Fertigkeiten entspricht.

 

Aber, die Fertigkeit gehört nun einmal zum Stand. Ich verstehe unter Standesfertigkeiten all jene Fertigkeiten, die typisch für einen bestimmten Stand sind. Man sollte deshalb nicht dazu gezwungen sein, seine normalen LE für solche Fertigkeiten zu verwenden, weil diese nicht zu der vom Regelwerk für einen bestimmten Stand vorgegebenen Kategorie gehört.

Geschrieben

Aber, die Fertigkeit gehört nun einmal zum Stand. Ich verstehe unter Standesfertigkeiten all jene Fertigkeiten, die typisch für einen bestimmten Stand sind. Man sollte deshalb nicht dazu gezwungen sein, seine normalen LE für solche Fertigkeiten zu verwenden, weil diese nicht zu der vom Regelwerk für einen bestimmten Stand vorgegebenen Kategorie gehört.

 

Wie man aber an unserer Diskussion sehr gut sieht, hat doch wohl jeder eine eigene Vorstellung davon, welche Fertigkeiten für welchen Stand typisch sind. Damit kann es das Regelwerk sowieso schon mal nicht allen recht machen.

 

Ich für meinen Teil wähle für meine Charaktere diejenigen Fertigkeiten aus den zur Wahl stehenden, die zu deren Hintergrund, Stand, Charakterklasse und angedachten Rolle passen - und ob die Punkte aus den Standesfertigkeiten oder den normalen LE kommen, ist mir dabei erst mal herzlich egal.

 

Und dich zwingt auch niemand, deine normalen LE in bestimmte Fertigkeiten zu stecken, nur weil du sie standestypisch findest. Das ist deine eigene Entscheidung und wenn das Ergebnis ein insgesamt stimmiger Charakter ist, dann solltest du dich meiner Meinung nach einfach darüber freuen.

 

Nimms mir nicht böse, aber ich glaube, du verrennst dich da in etwas.

 

Liebe Grüße

Saidon

Geschrieben
Das Problem ist aber, dass mit der derzeitigen Version der Standesfertigkeiten, stimmige Charaktere nicht unbedingt möglich sind.

 

Das ist aber ausschliesslich deine Meinung. Alle anderen scheinen doch prima damit zurecht zu kommen. Zumindest mit ein bisschen guten Willen wird sich jeder mit den Vorgaben seine Wunschfigur zusammenbasteln koennen.

 

LG Galaphil

Geschrieben

Noch etwas: Es ist auch nicht vorgesehen, dass jede Figur ALLE typischen Standefertigkeiten ihrer Kultur beherrscht, zumindest nicht mit den 2 LE, die dafuer vorgesehen sind. Insofern ist es auch unnoetig, sich zu beschweren, dass Fertigkeit xy nicht ueber den Stand gelernt werden kann. Aber zumindest EINE typische Standesfertigkeit wird wohl jeder aus der Auswahl finden, will der Spieler eine andere, nicht vorgesehene, fuer ihn aber typische Fertigkeit beherrschen, muss er diese seine Figur eben lernen lassen, und gut ist es.

 

LG Galaphil

Geschrieben
Noch etwas: Es ist auch nicht vorgesehen, dass jede Figur ALLE typischen Standefertigkeiten ihrer Kultur beherrscht, zumindest nicht mit den 2 LE, die dafuer vorgesehen sind.

 

Das ist mal ein Argument :D

Geschrieben
Noch etwas: Es ist auch nicht vorgesehen, dass jede Figur ALLE typischen Standefertigkeiten ihrer Kultur beherrscht, zumindest nicht mit den 2 LE, die dafuer vorgesehen sind. Insofern ist es auch unnoetig, sich zu beschweren, dass Fertigkeit xy nicht ueber den Stand gelernt werden kann. Aber zumindest EINE typische Standesfertigkeit wird wohl jeder aus der Auswahl finden, will der Spieler eine andere, nicht vorgesehene, fuer ihn aber typische Fertigkeit beherrschen, muss er diese seine Figur eben lernen lassen, und gut ist es.

 

LG Galaphil

 

Es mag nicht vorgesehen sein, aber es ist leider möglich, dass er eigentlich unpassende Fertigkeiten als Standesfertigkeiten wählen muss.

ich würde z.B. den Sprößling (Kr) einer Offiziersfamilie aus den Küstenstaaten zur Mittelschicht zählen. In diesem fall sind Wissensfertigkeiten doch eher unpassend, da sind die sozialen Fertigkeiten passender.

Geschrieben
Es mag nicht vorgesehen sein, aber es ist leider möglich, dass er eigentlich unpassende Fertigkeiten als Standesfertigkeiten wählen muss.

ich würde z.B. den Sprößling (Kr) einer Offiziersfamilie aus den Küstenstaaten zur Mittelschicht zählen. In diesem fall sind Wissensfertigkeiten doch eher unpassend, da sind die sozialen Fertigkeiten passender.

Für den Sprößling einer nichtadligen Offiziersfamilie aus den Küstenstaaten sind nmM Schreiben der Muttersprache, eine Fremdsprache und Erste Hilfe fast Pflicht, und Landeskunde wäre sehr natürlich.
Geschrieben (bearbeitet)

Danke, Berengar, du warst schneller.

 

Abgesehen davon, dass die meisten Offiziere zumindest dem niederen Adel angehören sollten und dies in den Küstenstaaten sicher auch so abgebildet sein wird, sind Landeskunde und Erste Hilfe zwei erstklassige Möglichkeiten, 2 LE über Wissensfertigkeiten auszugeben. Und Schreiben geht natürlich sowieso immer für den Mittelstand. Da ein Krieger über nur sehr wenige Alltags- und keine Wissens-LE zu Spielbeginn verfügt, sind dies die einzigen Möglichkeiten, zu diesen eminent wichtigen Standesfertigkeiten bei Spielbeginn Zugang zu erhalten.

 

Den Rest muss er dann eben später nachlernen, wobei Wissen für einen Krieger nicht zu den billigen Kategorien gehört und sehr teuer ist (was für Landeskunde und gegen die anderen Fertigkeiten spricht, zumindest wenn man Optimieren will. Schreiben und Erste Hilfe kann man um die halben Kosten über Alltag nachlernen, wenn es sein muss.

Bearbeitet von Galaphil
Geschrieben
Es mag nicht vorgesehen sein, aber es ist leider möglich, dass er eigentlich unpassende Fertigkeiten als Standesfertigkeiten wählen muss.

ich würde z.B. den Sprößling (Kr) einer Offiziersfamilie aus den Küstenstaaten zur Mittelschicht zählen. In diesem fall sind Wissensfertigkeiten doch eher unpassend, da sind die sozialen Fertigkeiten passender.

- Schreiben: Neu-Vallinga (wer der Oberschicht angehört, sollte auch schreiben können)

- Sprechen: Alt-Vallinga und Schreiben: Alt-Vallinga (als Sprache der offiziellen Oberherren)

- Landeskunde: Küstenstaaten (deckt v.a. auch Militärgeschichte ab, wichtig für jeden ambitionierten Offizier! Dazu kommt noch die Kenntnis der Gesetze, was hilfreich ist bei der Festsetzung von Disziplinarmaßnahmen etc.)

- Erste Hilfe (für den First Responder auf dem Feld)

- Naturkunde (Geländeformen und Wetterbestimmung - gelegentlich hilfreich auf der strategischen Ebene, und mit letzterem gerade für nautische Offiziere wichtig)

- Tierkunde (alleine schon für die Jagd - was Machiavelli um 1500 als wichtige militärische Übung für einen Fürsten beschrieb, kann für einen Offizier aus den Küstenstaaten nicht verkehrt sein)

 

Da wird wohl irgend etwas logisches und zum Charakter passendes dabei sein, oder nicht?

Geschrieben (bearbeitet)
Und was ist mit Etikette? Denn gerade das Bürgertum steht dem Adel so nahe, dass sie sich unweigerlich in der Etikette auskennen (müssen).

 

Wenn er ein bürgerlicher Offiziersspross ist, wird er wohl kaum genug Zeit an Fürstenhöfen verbracht haben. Das er es deshalb nicht über die Wissensfertigkeiten lernen wird, ist daher wohl einsichtig. Ist er aber so ein potentieller Emporkömmling, dass er anderes wichtiges Wissen vernachlässigt, nur um Etikette über die Alltagsfertigkeiten zu lernen, wird er dann wohl auch schief angesehen; das kann aber natürlich ein Grund sein, warum er sein normales Leben abbricht und Abenteurer wird.

 

Und noch einmal: Mit Grad 1 ist es NICHT vorgesehen, ALLES zu können. Dazu ist man mit 18 Jahren einfach noch zu jung. Willst du eine komplett Rundum-Ausbildung, dann musst du mit einem höheren Grad anfangen, dann kannst du auch alles aus allen Kategorien lernen.

 

Lieben Gruß

Galaphil

Bearbeitet von Galaphil
  • Like 1
Geschrieben

Vielleicht probierst du es mal mit einem ganz anderen Ansatz: Soweit ich dich verstehe, schwebt dir bei deinem bürgerlichen Offizierssohn eher der klassische Gentleman-Offizier als die Kampfmaschine vor. Dann könntest du den Charakter möglicherweise viel besser als Glücksritter abbilden statt als Krieger. Damit könnte er auch von Anfang an Fechten wählen, was wahrscheinlich auch deutlich passender wäre als Kampf in Vollrüstung.

 

Den Tipp mit dem Glücksritter statt Krieger hatte mir übrigens mal Galaphil für einen meiner Charaktere gegeben - bevor ich mich hier noch mit fremden Federn schmücke... ;)

 

Liebe Grüße

Saidon

Geschrieben

Nein, bisher ist mir noch kein Fall begegnet, wo ich keine passende Lösung gefunden hätte. Aber falls du ein Beispiel hast, wäre ich immer noch interessiert.

 

Liebe Grüße

Saidon

Geschrieben

Danke fuer das Lob, Saidon, aber eigentlich hat Ma Kai mich darauf gebracht, dass sich die Charaktertypen von M4 zu M5 verschoben haben und ohne Hausregelungen nicht mehr 100% abbildbar sind.

 

Aber, um auf Barbarossas Anliegen zurueckzukommen: Warum, Barbarossa, willst du nun in mehreren Beispielen versuchen, vermeintliche Schwaechen aufzudecken, die aber allesamt an der Praxis der M5-Spieler scheitern? Nein, man wird kein normales Beispiel finden, bei dem das wirklich einfache System des Standes scheitert, eventuelle absurde Konstellationen vielleicht ausgenommen.

Jedes regional mit Fertigkeiten gespickte Alternativsystem scheitert wohl genauso am Widerspruch derer, die dann nicht zufrieden sind, und keines dieser alternativen Systeme kann so einfach sein wie das kurze Standessystem im Kodex. Und genau das - Einfachheit - war und ist ja das Hauptargument von M5!

 

Deshalb: warum deine Versuche, M5 schlecht zu machen? Wirkliche Praxis mit M5 steht ja, wie du selbst zugegeben hast, nicht hinter deinen Behauptungen.

  • Like 1
Geschrieben

Das alles hat mit regional angepassten Standesfertigkeiten aber nichts mehr zu tun.

 

Ein wirkliches Problem ergäbe sich doch erst, wenn der kanthanische Offizierssohn Etikette, Teezeremonie und Geschenke machen lernen müsste und das nicht kann, weil ihm die dafür notwendigen LE in den Kategorien Alltag und Sozial fehlen.

 

Wenn aber Teezeremonie und Geschenke machen (das ist kein plumpes Bestechen!) in Etikette aufgehen, kann auch der mittelständige Krieger aus KanThaiPan Etikette über die 2 LE für Alltag lernen, was Saidon ja auch schon geschrieben hat:

Selbst ein Krieger kann Etikette über die Alltagsfertigkeiten lernen.
Geschrieben

Dein Tisch, dein Spiel, deine Hausregeln. Wenn du es so lieber machen willst, und deine Spieler es so lieber machen wollen - dann mach es doch einfach. Du brauchst dafür keinen Erlaubnisschein vom Forum.

Geschrieben (bearbeitet)
Wenn aber Teezeremonie und Geschenke machen (das ist kein plumpes Bestechen!) in Etikette aufgehen
Gassenwissen bildet laut Beschreibung u. a. die Möglichkeit ab, zu erkennen, ob jemand korrupt ist. Ob das wirklich nur für "Gassen-Bestechungen" gilt, oder auch in der hohen Politik, ist Ansichtssache.

 

In der hohen Politik wird auch in Vesternesse vermutlich nicht gesagt: "Hey, für 'nen Tausi besorgst Du mir den Posten, OK? :sly:", sondern eher "Ihr seid so gut, Ihr seid so toll.... bla-bla-bla... Ich bin übrigens für den Posten geeignet... bla-bla-bla... anbei findet Ihr ein kleines Geschenk, weil Ihr sie Euch verdient habt. :inlove:" Da kann man auch drüber streiten, ob das wirklich Gassenwissen oder Etikette oder vielleicht sogar Sprechen/Schreiben ist.

Bearbeitet von dabba

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