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Bücher, die die Welt nicht braucht


Bruder Buck

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Zitat[/b] (Shane @ 30 Juli 2003,11:34)]Jetzt kommt auch noch die WELLE dazu disgust.gif

Diese ganzen besserwisserischen Jugendbücher mit den großen erhobenen Zaunpfahl-Zeigefingern waren mir auch ein Graus. Wir mussten damals die "Vorstadt-Krokodile" lesen, brrr.

 

Gruß von Adjana

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An der Welle war der Film das grauslige, in 45 min. zeigten sie wie normale (?) Schüler zu Nazis mutierten

Das Schlimme an "der Welle" ist, dass es keine Fiktion ist, sondern das Experiment belegt ist und in anderen Zusammenhängen mehrfach bestätigt wurde.

Schade ist, dass die Message des Buches mit dem Holzhammer transportiert wird.

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Wir hatten dieselbe Leherrin für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde. Und da wurde in der 6. oder 7. Klasse das Buch von Judith Kerr "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" zu tode geritten.

Es mag ein tolles Buch sein, aber nach der Überdosis, verbannte ich es damals aus meinem Kinderzimmer.

 

Dadurch habe ich auch "Das Tagebuch der Anne Frank" immer gemieden, da diese Deutschlehererin (sie gab Sympathienoten in Deutsch, einmal 5 immer 5)  ein Buch so toll fand, dann blieb als einzige Schüleropposition, die von ihr vorgegeben Literatur zu "hassen".

 

Ein Musterbeispiel von von "gut gemeint, aber in den Sand gesetzt".

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Zitat[/b] (mystic.x @ 01 Aug. 2003,13:43)]Wir hatten dieselbe Leherrin für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde. Und da wurde in der 6. oder 7. Klasse das Buch von Judith Kerr "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" zu tode geritten.

Es mag ein tolles Buch sein, aber nach der Überdosis, verbannte ich es damals aus meinem Kinderzimmer.

 

Dadurch habe ich auch "Das Tagebuch der Anne Frank" immer gemieden, da diese Deutschlehererin (sie gab Sympathienoten in Deutsch, einmal 5 immer 5)  ein Buch so toll fand, dann blieb als einzige Schüleropposition, die von ihr vorgegeben Literatur zu "hassen".

 

Ein Musterbeispiel von von "gut gemeint, aber in den Sand gesetzt".

Dem kann ich nur (leider) zustimmen.

 

Viele der im Deutschunterricht "vermittelten" Texte wurden uns damit vergrätzt. Wie schön die meisten davon sind, und dass sie zurecht oft hoch gelobt sind, habe ich zumindest erst durch freiwillig nachträgliche (oder in einigen glücklichen Fällen vorger) bemerkt. Schade, dass es bei vielen dann zu spät ist.

 

Merke: Lieber die Leute mit "aktueller, vermeindlich seichteren" Lektüre überhaupt zum Lesen begeistern als sie mit Faust und co. zu überfordern und ganz zu verlieren. Bei vielen kommt die Lust, auch "ansprcuhsvollere" Texte zu lesen, dann später von alleine.

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Naja, den "Faust" sollte man sowieso nicht vor der Kursstufe lesen.

 

Ich habe aber auch ein Problem damit, dass wir bei uns auf der Schule die achten Klassen den "Wilhelm Tell" lesen lassen. Es gibt, schon aufgrund der überwiegend ungewohnten und unbekannten Sprache, kaum ein so effektives Mittel, jungen Schülern die Lust am Drama zu nehmen.

 

Grüße

Prados

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Das wird jetzt OT, aber ich wage es mal:

 

Zitat[/b] ] Ich habe aber auch ein Problem damit, dass wir bei uns auf der Schule die achten Klassen den "Wilhelm Tell" lesen lassen.

 

Kennst Du den Film "Mr. Bill" mit Danny de Vito? Da schafft er es Army-Rekruten Shakespeare beizubringen, obwohl es sie anfangs nicht interessiert. Aber ob das so im Leben funktioniert?

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Zitat[/b] (Prados Karwan @ 01 Aug. 2003,13:52)]Naja, den "Faust" sollte man sowieso nicht vor der Kursstufe lesen.

 

Ich habe aber auch ein Problem damit, dass wir bei uns auf der Schule die achten Klassen den "Wilhelm Tell" lesen lassen. Es gibt, schon aufgrund der überwiegend ungewohnten und unbekannten Sprache, kaum ein so effektives Mittel, jungen Schülern die Lust am Drama zu nehmen.

 

Grüße

Prados

Faust haben wir im Deutsch LK gelesen.

Ich fand ihn nur toll, toller, am tollsten.

 

Und "Nathan der Weise" hätte ich gern bereits in der 10. gelesen. Das Drama ist heute so aktuell wie damals.

 

Eike

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Zitat[/b] (Prados Karwan @ 01 Aug. 2003,13:52)]Ich habe aber auch ein Problem damit, dass wir bei uns auf der Schule die achten Klassen den "Wilhelm Tell" lesen lassen. Es gibt, schon aufgrund der überwiegend ungewohnten und unbekannten Sprache, kaum ein so effektives Mittel, jungen Schülern die Lust am Drama zu nehmen.

Den Tell fand ich noch einigermaßen erträglich. Was mir die Dramen verleidet hat, waren Schillers Räuber. Ich frage mich bis heute, wie es dieses grottenschlechte Stück geschafft hat, in den literarischen Schulkanon zu kommen. Muss wohl eine Erbsünde der ersten Literaturwissenschaftler sein. dunno.gif

 

Gruß von Adjana, die sowieso der Meinung ist, dass man Dramen nicht lesen sondern sprechen oder sehen sollte

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Um wieder aufs Topic zurückzukommen (wobei ich daran nicht unbeteiligt war): Ich finde Romane zum Film überflüssig.

 

Es gibt ja Romane, die im Star Wars-Universum spielen, aber was sollen die Romane zu den Filmen? Oder die Romane zu den Bond-Filmen? (Nach Ian Flemings Originalen haben John Gardener und Raymond Benson weitere eigenständige Romane geschrieben, aber es kommen auch immer noch "Text"-Versionen der aktuellen Filme heraus)

 

-----

Edit fand "Star Ears" doch zu doof.

 

 

 

 

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Zitat[/b] (Adjana @ 01 Aug. 2003,14:10)]Was mir die Dramen verleidet hat, waren Schillers Räuber. Ich frage mich bis heute, wie es dieses grottenschlechte Stück geschafft hat, in den literarischen Schulkanon zu kommen. Muss wohl eine Erbsünde der ersten Literaturwissenschaftler sein. dunno.gif

genau das habe ich mir auch geacht, als ich es in der Schule lesen mußte

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Zitat[/b] (Dengg Moorbirke @ 04 Aug. 2003,12:19)]
Zitat[/b] (Adjana @ 01 Aug. 2003,14:10)]Was mir die Dramen verleidet hat, waren Schillers Räuber. Ich frage mich bis heute, wie es dieses grottenschlechte Stück geschafft hat, in den literarischen Schulkanon zu kommen. Muss wohl eine Erbsünde der ersten Literaturwissenschaftler sein. dunno.gif

genau das habe ich mir auch geacht, als ich es in der Schule lesen mußte

Das habe ihr ehrlich bei den meisten Büchern gedacht, die ich in Deutsch lesen mußte. Habe noch alle alten Reklamhefte im Keller. Es ist immer wieder lustig, zu sehen, mit welchen Sprüchen man die in der Schulzeit so verunziert hat. Am Schlimmsten war Günther Grass "Katz und Maus". Was für ein Horror....  disturbed.gif

 

Englische Stücke gefielen mit immer viel besser (außer The Pearl von Steinbeck, das war auch Horror)

 

Jan

 

P.S:

 

Aber von mir Barbaren war auch nix anderes zu erwarten, oder wink.gif

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Katz und Maus mussten wir auch lesen. disgust.gif Ein Werk, dass für Teenage-Mädels vollkommen nichtssagend, abstoßend und durch und durch unnötig ist. Irgendwann später konnte ich mich dazu durchringen, den "Butt" zu lesen und mochte ihn eigentlich ganz gern, das hat mich mit Grass wieder ausgesöhnt.

 

Gruß von Adjana

 

 

 

 

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Es ist der Nr.1 Bestseller aus den USA.

 

Er hat John Gray zum reichen Mann gemacht.

 

"Männer sind anders. Frauen auch. (Männer sind vom Mars. Frauen von der Venus)

 

Ich bin irgendwie nicht aus diesem Universum. Mich hat das Buch nach 34 Seiten so müde gemacht, das ich einschlief und wegen der bahnbrechenden Erkentnisse eine sehr unruhige Nacht verbracht. Es wälzte mich hin und her. Das Buch verschuchte sich meinem Bestrebungen zu widersetzen, scheitertete aber kläglich, weil ich es mit aller macht verinnerlichen wollte.

Nicht nur der Zustand des Buches am nächsten Morgen hielt mich vom lesen ab.

 

Semour, einfältig

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  • 2 Wochen später...
Zitat[/b] (Adjana @ 01 Aug. 2003,14:10)][...] Was mir die Dramen verleidet hat, waren Schillers Räuber. Ich frage mich bis heute, wie es dieses grottenschlechte Stück geschafft hat, in den literarischen Schulkanon zu kommen. Muss wohl eine Erbsünde der ersten Literaturwissenschaftler sein. dunno.gif

 

Gruß von Adjana, die sowieso der Meinung ist, dass man Dramen nicht lesen sondern sprechen oder sehen sollte

Ich hatte "Die Räuber" zum ersten Mal im Kieler Schauspielhaus gesehen und ich fand die Aussage über die Freiheit und das Freisein von allen Reglementierungen ganz interessant. Nicht dass ich das jetzt noch zusammenbekäme, aber es gab einem was zum Nachdenken.

 

Aber ich stimme zu, dass man Dramen sehen sollte, das Lesen bringt das einfach nicht rüber.

 

Mystic, der manchmal merkt, dass die TV-Serien mit ihren(schnellen) Schnitten ein Theaterstück langatmig erscheinen lassen.

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  • 2 Wochen später...
Zitat[/b] (mystic.x @ 01 Aug. 2003,13:43)]Und da wurde in der 6. oder 7. Klasse das Buch von Judith Kerr "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" zu tode geritten.

Es mag ein tolles Buch sein, aber nach der Überdosis, verbannte ich es damals aus meinem Kinderzimmer.

Das musste ich auch über mich ergehen lassen, wir haben dann nach einem halben Jahr!! die lektüre feierlich verbrannt biggrin.gif

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Zitat[/b] (Detritus @ 21 Juli 2003,17:57)]Plenzdorf: "Die neuen Leiden des jungen W."

 

Mit der Lektüre hat man mich im Deutschunterricht gequält.  plain.gif

Tja, ich bin in meiner Jugend damit auch gequält worden, Interessanterweise habe ich Jahre später einer recht kompetenten Deutschlehrerin davon erzählt, deren Augen ob meiner Erzählung immer größer wurden. Sie wuderte sich ein wenig, wie man denn jemandem (besonders Schülern, und wir waren damals in der 7. oder 8. Klasse) dieses Buch vorsetzen konnte, ohne vorher mit ihnen Die Leiden des jungen Werther von Goethe  gelesen zu haben. Denn schließlich ist in dem Buch ja nicht nur der Titel eine Anspielung an den Briefroman Goethes...

Wie auch immer, ich habe zu Weilen den Eindruck als gäben sich manche Lehrer alle Mühe, Schüler vom Lesen abzubringen.

 

malekhamoves

 

 

 

 

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Zitat[/b] (Shane @ 30 Aug. 2003,21:16)]
Zitat[/b] (Xmax @ 30 Aug. 2003,15:20)]wir dann nach einem halben Jahr!! die lektüre feierlich verbrannt biggrin.gif

Was aber nicht viel gebracht hat, da dann das nächste Schrottbuch Anne Frank kam. disgust.gif

Diese - sicherlich unbeabsichtigte, dennoch unglückliche - Vergesellschaftung von Bücherverbrennung und den Tagebüchern der Anne Frank bedrückt mich. Die offensichtliche Ablehnung, sich mit Literatur zu beschäftigen - mag der Deutschlehrer oder die -lehrerin auch noch so fragwürdig sein - tut ein Übriges. Eröffnet doch gerade Literatur die Möglichkeit, über Zeit und Grenzen hinweg Erfahrungen zu teilen und den eigenen Horizont zu erweitern.

 

Natürlich scheint ein Buch auf den ersten Blick kaum den Unterhaltungswert einer Fernsehserie, eines Videospiels oder eines Kinofilms zu erreichen. Doch das täuscht. Ein Tipp von mir - als Deutschlehrer - an alle Schüler, die ob der im Unterricht gelesenen Literatur zu verzweifeln drohen: Lest daneben auch noch andere Bücher, die ihr so lesen könnt, wie ihr es wollt: quer, schnell, langsam, undifferenziert, uninterpretiert. Hauptsache, ihr lest überhaupt.

 

Grüße

Prados

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Zitat[/b] (Prados Karwan @ 30 Aug. 2003,21:50)]
Zitat[/b] (Shane @ 30 Aug. 2003,21:16)]
Zitat[/b] (Xmax @ 30 Aug. 2003,15:20)]wir dann nach einem halben Jahr!! die lektüre feierlich verbrannt biggrin.gif

Was aber nicht viel gebracht hat, da dann das nächste Schrottbuch Anne Frank kam. disgust.gif

Diese - sicherlich unbeabsichtigte, dennoch unglückliche - Vergesellschaftung von Bücherverbrennung und den Tagebüchern der Anne Frank bedrückt mich. Die offensichtliche Ablehnung, sich mit Literatur zu beschäftigen - mag der Deutschlehrer oder die -lehrerin auch noch so fragwürdig sein - tut ein Übriges. Eröffnet doch gerade Literatur die Möglichkeit, über Zeit und Grenzen hinweg Erfahrungen zu teilen und den eigenen Horizont zu erweitern.

 

Natürlich scheint ein Buch auf den ersten Blick kaum den Unterhaltungswert einer Fernsehserie, eines Videospiels oder eines Kinofilms zu erreichen. Doch das täuscht. Ein Tipp von mir - als Deutschlehrer - an alle Schüler, die ob der im Unterricht gelesenen Literatur zu verzweifeln drohen: Lest daneben auch noch andere Bücher, die ihr so lesen könnt, wie ihr es wollt: quer, schnell, langsam, undifferenziert, uninterpretiert. Hauptsache, ihr lest überhaupt.

 

Grüße

Prados

verstehe uns nicht falsch prados, wir (shane und ich) lesen sehr viel für unser alter, es macht uns einfach spaß sich abends ein zwei stunden ins bett zu legen und zu schmökern, klar lesen wir dann auch keine dramen etc, aber Noah Gorden, Ken Follet, Tad Williams und andere (schreibweise fragwürdig wink.gif ) sind schon nicht schlecht.

 

Was uns an den lektüren der schule stört ist nur der ständig erhobene zeigefinger, der auf uns deutsche zeigt und der einem ständig die verbrechen der NS-zeit wachruft. Das nervt und löst bei vielen (mich innbegriffen) eine art trotzreaktion aus. Wir fragen uns warum zb. niemand bücher über Vietnam oder Hiroshima liest, warum müssen es immer wir deutschen sein, die heute noch am völkermord vor 50 Jahren zu knabbern haben. Wir sind die 2. Nachkriegsgeneration, wir haben nichts verbrochen.

 

Klar sollte man schon bescheid wissen, was damals war, aber wir haben jetzt 5mal das thema im unterricht durchgekaut und 4mal ein buch gelesen ich finde, zweimal im unterricht und 1mal buch würden reichen.

 

 

Xmax

 

 

 

 

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