Birk Geschrieben 2. Mai 2003 report Geschrieben 2. Mai 2003 Hi, in M4 sind ja nun ein paar neue Eigenschaften hinzugekommen. Unter anderem gibt es nun die Willenskraft, eine schöne und längst überfällige Entwicklung. Macht es aber Sinn, daß Berserkergang Willenskraft als Leiteigenschaft hat? 1. Willenskraft ist auch die Eigenschaft, die benötigt wird, um extremen körperlichen Belastungen (Ritt durch die Wüste/Reise durchs ewige Eis/Erklimmen eines Felsmassives) standzuhalten. Bedeutet das nun, daß alle Berserker Weicheier sind? "Hey, die ganze Karawane halt, der Berserker muß schon wieder aufs Klo" 2. Die Selbstbeherrrschung einer Person sagt etwas drüber aus, wie leicht sie Versuchungen erliegt... (M4-DFR, S.34). Wenn man nun SB als Leiteigenschaft wählte, dann wäre es möglich, daß Berserker harte Säue sind (Sei eine Wildsau), aber den Versuchungen (Wein, Weib, Gewalt) des Abenteurerlebens leichter erliegen. Für mich eine klare Sache. Selbstbeherrschung ist die günstigere Eigenschaft. Wie seht ihr das??
Odysseus Geschrieben 2. Mai 2003 report Geschrieben 2. Mai 2003 Natürlich anders. Selbstbeherrschung entscheidet, ob man einer Verlockung nachgibt. Bei Berserkergang handelt es sich aber um eine Krankheit bzw. einen Wahn, welcher unkontrolliert ausbrechen kann, also einer extremen Belastung für Körper und Geist. Hier ist Willenskraft also die richtige Eigenschaft, um diesen Anfall zu unterdrücken. Best, der Listen-Reiche
Birk Geschrieben 2. Mai 2003 Autor report Geschrieben 2. Mai 2003 @ Odysseus, Ja klar so kann man das sehen. Ein Wahn den man unterdrücken will. Aber die meisten Berserker gibt es ja klassischerweise in den gewaltbereiten Nordlanden. Vielleicht ist es ja doch eine Versuchung sich dem besinnungslosen Wahn der Zerstörung hinzugeben. Töten, Morden, Verstümmeln, ohne Kontrolle, ohne Angst, die leise flüsternde Stimme in deinem Kopf, die von dir verlangt dich durchzusetzen, ihnen die richtige Antwort auf ihre Unverschämtheit zu geben... Und wie gesagt, bei Willenskraft hieße das dann, das je häufiger einer im Kampf zum Berserker wird,desto weicheiiiger ist er als Abenteurer.
Bart Geschrieben 2. Mai 2003 report Geschrieben 2. Mai 2003 Den Widerspruch habe ich auch schon gesehen. Ein Abenteurer mit niedriger Willenskraft, immer am rumheulen, dass er nicht mehr weiterlaufen könne, dass er Durst oder Hunger hat oder unbedingt sofort mal ein stilles Örtchen braucht, im Kampf aber zur Wildsau werden kann und Erschöpfung und Todesangst komplett ignoriert. Schon ein bisserl komisch Gruß Eike
Odysseus Geschrieben 2. Mai 2003 report Geschrieben 2. Mai 2003 Zitat[/b] (Birk @ Mai. 02 2003,13:26)]Aber die meisten Berserker gibt es ja klassischerweise in den gewaltbereiten Nordlanden. Vielleicht ist es ja doch eine Versuchung sich dem besinnungslosen Wahn der Zerstörung hinzugeben. Töten, Morden, Verstümmeln, ohne Kontrolle, ohne Angst, die leise flüsternde Stimme in deinem Kopf, die von dir verlangt dich durchzusetzen, ihnen die richtige Antwort auf ihre Unverschämtheit zu geben... Hmmm... 1) Auf Midgard ist der durschnittliche Berserker kein Waelinger, da jede Spielfigur die gleiche Chance hat, diese besondere angeborene Fähigkeit zu bekommen. 2) Haben wir es hier mit einer Interpretationsfrage zu tun, ob a) der Berserkergang eine Krankheit/ein Fluch ist, dem man widerstehen muß oder b) eine Gabe, welche man 'abrufen' kann. Vielleicht könnte man zweigleisig fahren, indem man bei einem ungewollten Ausbruch des Berserkerganges die Wk des Charakters als Leitattribut und bei einem freiwilligen Hineinsteigern die Sb benutzt. Oder man benutzt jeweils den Durchschnitt aus beiden Werten... Best, der Listen-Reiche
Birk Geschrieben 2. Mai 2003 Autor report Geschrieben 2. Mai 2003 Zitat[/b] (Odysseus @ Mai. 02 2003,16:51)]1) Auf Midgard ist der durschnittliche Berserker kein Waelinger, da jede Spielfigur die gleiche Chance hat, diese besondere angeborene Fähigkeit zu bekommen. Es ist mir durchaus klar, daß nach den Regeln des Auswürfelns für jede Kultur die gleiche Wahrscheinlichkeit existiert Berserker hevorzubringen. Interessanterweise ist es in den meisten mir bekannten Gruppen dennoch ein Phänomen, daß solche Psychopathen vermehrt Nordländer sind... Zitat[/b] ] 2) Haben wir es hier mit einer Interpretationsfrage zu tun, ob a) der Berserkergang eine Krankheit/ein Fluch ist, dem man widerstehen muß oder b) eine Gabe, welche man 'abrufen' kann. Also meine Sicht der menschlchen Seele sieht hemmungslose Gewaltbereitschaft, auf einer Ebene und mit den gleichen Wurzeln wie Geldgier, Trunksucht etc. Daneben noch eine kleiner Hinweis, nach den jetzt bestehenden Regeln ist es wahrscheinlicher, daß Druiden und Beschwörer berserkieren, als harte Waldläufer, Wildsäue oder andere Extremisten. Wollen wir das???
Odysseus Geschrieben 2. Mai 2003 report Geschrieben 2. Mai 2003 Zitat[/b] (Birk @ Mai. 02 2003,17:23)]Daneben noch eine kleiner Hinweis, nach den jetzt bestehenden Regeln ist es wahrscheinlicher, daß Druiden und Beschwörer berserkieren, als harte Waldläufer, Wildsäue oder andere Extremisten. Wollen wir das??? Pardon, selbiges stimmt einfach nicht. Nach den bestehenden Regeln hat Sb immer noch nichts mit dem Berserkergang zu tun und selbst wenn, hätten As, Be und Wa eine geringere Chance in den Berserkergang zu verfallen, da hier ein höherer Attributwert den EW:Berserkergang senkt! Best, der Listen-Reiche
Birk Geschrieben 2. Mai 2003 Autor report Geschrieben 2. Mai 2003 @ Odysseus, Ich glaube wir reden aneinader vorbei. Tut mir leid wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Was ich versuchte zum Ausdruck zu bringen ist, daß ein Spieler der sich entscheidet einen harten Jungen wi einen Waldläufer oder einen Nordlandbarbaren zu spielen mehr Wert darauf legen wird einen vernünftigen Wert für Willenskraft zu haben, als ein Spieler der einen Beschwörer oder Druiden spielt. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher harter Kerl (Wa, BN) in Berserkergang verfällt (vorrausgesetzt er hat es natürlich als angeborene Fertigkeit). Im Gegensatz dazu werden die Weicheier und Stubenhocker, deren Markenzeichen ja geradezu ein niedriger WK-Wert ist, zu wahrscheinlicheren Berserkern. Gerade das finde ich aber unschön. Ich hoffe das war verständlicher.
Odysseus Geschrieben 3. Mai 2003 report Geschrieben 3. Mai 2003 Jetzt verstehe ich dich... Allerdings werden wir wohl nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen, da ich den Berserkergang als Krankheit/Fluch betrachte und du ihn eher als Verlockung betrachtest. Aber das hatten wir ja auch schon einige postings früher geklärt. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, daß du dich nicht zu sehr in Stereotypen verrennen solltest. Warum sollte ein Druide oder Beschwörer unbedingt eine niedrige Wk haben? Können sie von Mutter Natur nicht auch diese Gabe bekommen haben? Besonders Druiden sind ja gerade keine Stubenhocker... Manchmal muß man eben mit den Werten leben, die aus dem Würfelbecher hüpfen. Best, der Listen-Reiche
Dreamweaver Geschrieben 6. Mai 2003 report Geschrieben 6. Mai 2003 Birk Da hätten wir mal wieder das Problem das Regeln eben nur sehr mangelhaft die fiktive Realität wiederspiegeln. Dreamweaver
Birk Geschrieben 7. Mai 2003 Autor report Geschrieben 7. Mai 2003 @ Dreamweaver, ja! Aber wenn man Wk gegen Sb tauscht passt es wieder, dann wird der beherrschte aber weicheiige Magus nicht plötzlich zur Wildsau und der Wein, Weib und Gewalt verfallene Barbar, der aber keinen Schneesturm scheut, darf wieder berserkieren. Ich versteh das einfach nicht!!
Bernward Geschrieben 7. Mai 2003 report Geschrieben 7. Mai 2003 Hallo, Wk und Sb habe ich schon von Anfang her versucht besser zu verstehen, dass wurde auch in einem eigenen Thread behandelt. Sb fällt bei mir unter nicht beeinflussbare Versuchungen. Daher kommt man auf jeden Fall nur durch Wk heraus. irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich eine andere Auffassung als das Regelwerk habe. Willentlich herein und Heraus EW: Wk/5 Unwillentlich herein: Ew Wk/5 misslingt wäre mein Vorschlag. Bernward
Yarisuma Geschrieben 10. November 2003 report Geschrieben 10. November 2003 Hallo zusammen! Niedrige Willenskraft = Weichei? Sorry, euch da widersprechen zu müssen: die Willenskraft beschreibt das Ausmaß, in dem ein Charakter in der Lage ist, seinen Körper und seinen Geist auch bei extremer Beanspruchung unter Kontrolle zu halten. Das bedeutet eben gerade nicht, dass ein Charakter mit einer niedrigen Willenskraft ein Weichei ist - das misst sich m.E. eher an Stärke und Konstitution sowie an den LP. Und jemand, der seine Charaktere auf Wk würfeln lässt, ob sie sich den Gang auf's Klo verkneifen können, wenn sie gerade Wache schieben, würfelt wahrscheinlich auch PW:Gewandheit für's Aufstehen vom Stuhl und EW:Beidhändiger Kampf für das Essen mit Messer und Gabel... Mal im Ernst, Leute: Die Willenskraft eines Charakters hängt überwiegend vom Würfelwurf ab; selbst bei den Ko/In-Tieren mit jeweils Werten von 100 wird wegen des Abzugs von 40 nur 20 auf den W%-Wurf für die Wk addiert, was einen Wert zwischen 21 und 100 ergibt. Dabei ist zu beachten, dass es keinen charakterklassenabhängigen Zuschlag gibt. Da In ein "Hauptwert" für Zauberer und Ko eigentlich für alle Charaktere wichtig ist, ist es nicht erstaunlich, wenn man unter der Riege der Berserker hauptsächlich Kämpfer finden wird... Beim Berserkergang handelt es sich um eine extreme geistige und körperliche Beanspruchung: der Charakter muss sich entweder gegen die Stimme in seinem Inneren zur Wehr setzen, die ihm bei entsprechendem Anreiz (LP-Verlust) "töten, töten, töten" zuflüstert (wenn er den Berserkergang vermeiden will) oder er muss seinen Körper dazu bringen, jeglichen Schmerz und Erschöpfung zu ignorieren und dadurch seinen naturgegebenen Überlebenstrieb ausschalten (wenn er in den Berserkergang fallen will). Das hat m.E. nichts mit dem Widerstehen einer Versuchung zu tun; die wäre höchstens dem Berserkergang vorgeschaltet, wenn es sich um einen Adrenalinjunkie handelt, der sich in jede potentiellen Gefahr wirft, um dabei zur Kampfsau werden zu können, weil er ohne diesen Kick nicht leben kann (und mit ihm vermutlich auch nicht lange...). Grüße, Yarisuma
Birk Geschrieben 15. November 2003 Autor report Geschrieben 15. November 2003 Hi Yarisuma, wir müssen nicht über statistische Wahrscheinlichkeiten des Wk-Wertes diskutieren. Ich will mal zur Veranschaulichung zwei Charaktere einer Söldnertruppe vorstellen, wie wir sie wahrscheinlich alle kennen: Der Erste ist der klassische Nordlandbarbar, 2m groß, muskelbepackt und mit blondem Schopf, den ich mal OLLI KAHN(son) nennen will. Er ist eisenhart zu sich und seinem Körper, ein knallharter Kerl, der seinen Körper stählt und täglich viele Stunden auf dem Übungsgelände verbringt. Geht es zur Schlacht, ist er wie in einem Rausch, wie ein wilder Tiger, Entbehrung und Schmerz bedeuten ihm nichts. Selbst mit gebrochener Hand kämpft er noch , als ob er unverletzt wäre und man hat ihn gesehen, wie er auf dem Schlachtfeld versuchte einem Gegner, mit bloßen Zähnen die Kehle durchzubeißen. Neben dem Schlachtfeld ist er allerdings einigen Versuchungen erlegen. Die Stadtwache hat ihn bereits angehalten, wie er mit seinem Streitwagen mit überhöhter Geschwindigkeit herumbrauste und, obwohl er glücklich verheiratet ist, wurde er mit flatterhaften Schankmaiden gesehen. Hinterher tut ihm seine Unbeherrschteheit, sowohl auf, wie auch neben dem Schlachtfeld immer furchtbar leid... Der Zweite ist ein kleiner flinker Assassine, aus den Küstenstaaten, Die Natur hat ihn mit Geschick, Gewandheit und einem tödlichen Instinkt, wann man zustoßen muss, gesegnet, nennen wir ihn mal Giovanne Elber. Er kommt aus armen aber anständigen Verhältnissen und hat sich alleine, mit harter Arbeit, nach oben durchgebissen. Er kennt den Wert von Familie, Geld und Loyalität. Er feiert wohl gerne mit seinen Kameraden, nie würde man ihn aber mit liederlichen Schankmaiden sehen oder anderen Versuchungen erliegen. Auf dem Schachtfeld ist er ein kühler Kopf, der seinen Vorteil sieht und handelt. Jedoch stets ruhig und gelassen gegenüber den ewigen Göttern des Schiedsgerichtes ist. Er ist jedoch nicht so bereit, sich und seinen Körper zu quälen. Auf dem Übungsgelände arbeitet er daher nur mit durchschnittlicher Intensität und mit zunehmenden Alter, ist er ein wenig kraftlos geworden, weshalb sich sein alter Auftraggeber auch von ihm getrennt hat... Wer hat welche Selbstbeherrschung und Willenskraft und wer ist der Berserker? Ciao Birk
Solwac Geschrieben 15. November 2003 report Geschrieben 15. November 2003 Das Beispiel ist Klasse! Bei einer Spielerfigur würde ich nie auf der Berserkerwut bestehen, wenn der Spieler sie nicht haben will. Ohne die richtige Einstellung würde sonst der Spielspaß bei allen leiden, spätestens nach dem ersten schweren Treffer gegen eine befreundete Figur. Das Stoppen einer solchen Figur ist dann eher Aufgabe der restlichen Gruppe. Ich möchte es daher lieber nicht von vornherein festschreiben. Solwac, der heute abend Oliver Kahnson im TV sehen wird
Kalloggs Geschrieben 17. November 2003 report Geschrieben 17. November 2003 In unserer Gruppe würfeln wir neu, wenn jemand Berserkergang erwürfelt hat, aus folgenden Gründen: Meist passt die Eigenschaft nicht zu dem Charakter, den der Spieler sich vorgestellt hat. Dann ist es müßig, weiter zu machen, wenn der Spieler eh nicht damit einverstanden ist. Der Berserkergang gefährdet die Gruppe. Ein Berserker kann zu einem tödlichen Krieger werden, kaum einer würde mit so einem rumrennen, daher lassen wir es auch gleich bleiben. Natürlich ist der Berserker eine Herausforderung, doch für den Rest der Spielergruppe nicht so erfreulich. Ich würde mir als Charakter auch mehrmals überlegen, ob ich mit einer tickenden Zeitbombe durch die Gegend reisen will. Dennoch, ich glaube, dass die Regelung selber auch nicht glücklich ist. Man braucht eigentlich beide: Sb beim ungewollten reinsteigern und Wk beim wieder raus kommen.
Henni Potter Geschrieben 20. November 2003 report Geschrieben 20. November 2003 @ Birk: Dein Beispiel ist ausgezeichnet! Ich hatte dieser Debatte lange keine Aufmerksamkeit geschenkt, weil für mich völlig klar war, dass Wk die richtige Eigenschaft zur Modifikation des Berserkerganges ist. Es hat lange gedauert, aber jetzt bin ich überzeugt: Die richtige Eigenschaft müsste Sb sein. Ein Berserker sollte normalerweise ein willensstarker Mensch sein, der es gewohnt ist zu bekommen, was er will, und der ansonsten seinen Willen mit Gewalt durchsetzt. Wegen seiner natürlichen Wildheit gibt er hingegen leicht seinen Trieben nach, was einer niedrigen Sb entspricht. Für einen Berserker sollte man die Kampfwut durchaus als Versuchung ansehen und nicht als etwas Negatives, das er bekämpft. Nicht umsonst redet man auch vom Berserkerrausch. Sb ist also die richtige Eigenschaft, um die Anfälligkeit für die Verlockung der tief in einem Menschen schlummernden Gewalttätigkeit zu regeln. @ Kalley: Man sollte nicht zwischen Sb und Wk aufteilen. Du meinst wahrscheinlich, dass bei Kampfbeginn der Berserkergang etwas Nützliches ist (daher Sb) und beim Beenden etwas Negatives wegen der Gefährdung der eigenen Freunde (daher dann Wk). Das ist zu objektiv gedacht. Der Berserker nimmt das so nicht wahr, da er ím Rausch Freund und Feind gar nicht mehr unterscheiden kann. Für ihn bleibt der Berserkerrausch eine Verlockung, die Gier nach Brutalität, die für ihn das reinste Vergnügen ist. Insofern ist immer Sb die richtige Eigenschaft, um festzustellen, wie anfällig die Figur für den Berserkergang ist. Ich stimme dir allerdings völlig zu in der Praxis, Berserkergang aus Abenteurergruppen zu verbannen. Ich habe inzwischen zu viele negative Erfahrungen damit gemacht und halte die Fertigkeit für im höchsten Maße asozial - nicht nur unter den SpF, sondern auch unter den Spielern, weil dort einer seinen Spaß (hohe Kampfboni) auf Kosten der anderen hat. Gegen Berserker helfen wirklich nur SL, bei denen die Abenteurer auch mal kämpfen verlieren und fliehen müssen - bzw. im Fall des Berserkers "müssten"! Grüße, Hendrik
Prados Karwan Geschrieben 20. November 2003 report Geschrieben 20. November 2003 Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 20 Nov. 2003,17:56)]@ Birk: Dein Beispiel ist ausgezeichnet! Ich hatte dieser Debatte lange keine Aufmerksamkeit geschenkt, weil für mich völlig klar war, dass Wk die richtige Eigenschaft zur Modifikation des Berserkerganges ist. Es hat lange gedauert, aber jetzt bin ich überzeugt: Die richtige Eigenschaft müsste Sb sein. Ein Berserker sollte normalerweise ein willensstarker Mensch sein, der es gewohnt ist zu bekommen, was er will, und der ansonsten seinen Willen mit Gewalt durchsetzt. Wegen seiner natürlichen Wildheit gibt er hingegen leicht seinen Trieben nach, was einer niedrigen Sb entspricht. Für einen Berserker sollte man die Kampfwut durchaus als Versuchung ansehen und nicht als etwas Negatives, das er bekämpft. Nicht umsonst redet man auch vom Berserkerrausch. Sb ist also die richtige Eigenschaft, um die Anfälligkeit für die Verlockung der tief in einem Menschen schlummernden Gewalttätigkeit zu regeln. [...] Hendrik, deine Begeisterung in allen Ehren, aber hast du dir die Beschreibungen zu Berserkergang und Willenskraft durchgelesen? Du stellst Behauptungen und Spekulationen auf, die vom Regelwerk schlicht widerlegt werden. Es ist schlüssig und nachvollziehbar, dass und warum das Regelwerk die Willenskraft als Leiteigenschaft für Berserkergang ansieht. Grüße Prados
Henni Potter Geschrieben 20. November 2003 report Geschrieben 20. November 2003 @ Prados: Erkläre es mir doch bitte!
Prados Karwan Geschrieben 20. November 2003 report Geschrieben 20. November 2003 Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 20 Nov. 2003,18:13)]@ Prados: Erkläre es mir doch bitte! Wk: Erlaubt es dem Abenteurer, Körper und Geist auch bei extremer Beanspruchung unter Kontrolle zu halten. (Das ist fast ein Zitat aus DFR.) Berserkergang: Normalerweise ungewollter Kontrollverlust unter extremen Bedingungen (LP-Verlust). Der Spezialfall - das gewollte Hineinsteigern in den Berserkergang - wird von mir nicht betrachtet. Grüße Prados
Henni Potter Geschrieben 20. November 2003 report Geschrieben 20. November 2003 Genau so habe ich lange Zeit auch gedacht, Prados. Das Ergebnis ist aber nicht stimmig, wie Birk aufgezeigt hat: Wenn ein Mensch umso häufiger zum Berserker wird, je willensschwächer er ist, dann sind die fürchterlichsten Kämpfer diejenigen, die ansonsten keine Entbehrungen aushalten. Das passt einfach nicht zum Stereotyp des gewalttätigen Kampfschweins. Sieht man hingegen Berserkergang als Versuchung an, wird alles stimmig. Dann wird Sb zur modifizierenden Eigenschaft und der Berserker zum "Triebtäter", zu einem Menschen, der häufig seinen Gefühlen nachgibt. Ist ein Berserker impulsiv? Ja. Ist er "unbeherrscht"? Sicherlich! Aber willensschwach? Nicht wirklich, oder? Ich bestreite nicht, dass die Konstruktion nach dem Wortlaut des Regelwerks frei von Widersprüchen ist. Allerdings gefällt mir der Wortlaut des Regelwerks selbst - insbesondere bei der Beschreibung des Berserkergangs - überhaupt nicht. Hier sollte man den Buchstaben JEFs nicht blind folgen, sondern den eigenen gesunden Menschenverstand bemühen. Grüße, Hendrik
Prados Karwan Geschrieben 20. November 2003 report Geschrieben 20. November 2003 @Hendrik Ah so. Ich verstehe jetzt, dass du Berserkergang völlig anders interpretierst als ich (und wohl auch das Regelwerk; aber das ist nebensächlich). Berserkergang ist keine Versuchung, sondern eine Art "innerer Dämon", der unter bestimmten Bedingungen, nämlich bei LP-Verlust, die Kontrolle über Körper und Geist des Betroffenen übernimmt. Dieser Vorgang ist normalerweise nicht gewünscht. Die sprichwörtlichen "Kampfschweine" sind nicht die Berserker, sondern überreagierende, dennoch aber weiterhin selbstkontrollierte Kämpfer - so zumindest meine Ansicht. Ich denke, eure, Birks und deine, Überlegungen kranken an dem Stereotyp, dass ein Berserker grundsätzlich ein monströser Kämpfer sein muss. Das ist nicht richtig, Berserkergang ist eine Art Krankheit, die jeden treffen kann, auch den schmächtigen und schwachen Kämpferazubi von nebenan, der tatsächlich keine körperlichen Entbehrungen aushält. Nur leider hat der wohl kaum Erfolg versprechende Aussichten, seine Berserkerwut zu überleben, sobald er erst einmal hineingefallen ist. Daher halte ich es für nicht angemessen, den Berserkergang als Versuchung zu definieren. Grüße Prados
Henni Potter Geschrieben 20. November 2003 report Geschrieben 20. November 2003 Wenn man der Berserker als eine Art Dämon ansieht (der Vergleich ist wirklich gut! ), stimmt in der Tat von der inneren Logik her alles. Man hat dann nur das Problem, dass die besten Berserker die größen Weicheier sind. Ich habe damit - wie gesagt - kein Problem, da ich ohnehin möglichst ohne Berserker spiele. Die anderen Runden mögen sich eine ihnen genehme Regelung suchen. Zufriedene Grüße, Hendrik
Prados Karwan Geschrieben 20. November 2003 report Geschrieben 20. November 2003 Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 20 Nov. 2003,18:50)]Wenn man der Berserker als eine Art Dämon ansieht (der Vergleich ist wirklich gut! ), stimmt in der Tat von der inneren Logik her alles. Man hat dann nur das Problem, dass die besten Berserker die größen Weicheier sind. Ich habe damit - wie gesagt - kein Problem, da ich ohnehin möglichst ohne Berserker spiele. Die anderen Runden mögen sich eine ihnen genehme Regelung suchen. Zufriedene Grüße, Hendrik Ich glaube, dein Problem löst sich, wenn du das Attribut "beste" wirklich nur auf die Fähigkeit beschränkst, besonders leicht in den Berserkergang zu fallen. Diese Fähigkeit ist aber, wie gesagt, völlig unabhängig von den übrigen Kampffertigkeiten. Und wenn du dir nun einen mit Berserkergang geschlagenen, aber schwächlichen, verpimpelten und verwöhnten Weichei-Adelssohn vorstellst, der bei Disteln auf dem Weg trotz Ledersohlen Fußstechen verspürt, dann stimmt das Bild wieder. So wie mein Beispiel ein überzogenes Extrem darstellt, so ist es auch das von euch gebrauchte Beispiel eines verweichlichten Elitekämpfers mit Berserkergang. Die Wahrheit liegt wohl, wie üblich, irgendwo dazwischen. Grüße Prados
Henni Potter Geschrieben 20. November 2003 report Geschrieben 20. November 2003 Bei einem "guten" Berserker ging es mir eigentlich mehr darum, ob es dem Kämpfer es regelmäßig gelingt, im Kampf zur Wildsau zu werden. Wenn ich Katherine Kerr und ihrem Deverry-Zyklus glauben darf, dann waren Berserker besonders angsehen (von den Göttern berührt), und die Feinde flohen in der Schlacht vor ihrer Wildheit und Todesverachtung. Ein Berserker mit einem niedrigen Erfolgswert wird keineswegs in jedem Kampf in den Rausch geraten, wogegen "gute" Berserker mit hohen Erfolgswerten in beinahe jeder kritischen Situation (LP-Verlust) oder ggf. sogar auf Kommando (hineinsteigern) zum gefürchteten Kampfschwein werden. Und es passt mir halt nach wie vor nicht, dass die wildesten und gefürchtesten Berserker nicht die willensstarken Charakterschweine, sondern die verweichlichten Ja-Sager sind. Aber das ist wahrscheinlich eine Geschmacksfrage. Deine Auslegung mit dem Dämonenvergleich führt auf jeden Fall dazu, dass man sehr gut begründen kann, warum jede SpF auf Midgard von diesem Wahn befallen sein kann. Ich werde daher - wie üblich - das Regelwerk so akzeptieren, wie es ist. Mir fällt das aus besagten Gründen natürlich leicht, so dass ich zumindest mein Verständnis für Birks Ansicht klarstellen wollte. Grüße, Hendrik
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