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Fernkampfangriff im Nahkampf


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Geschrieben

Hallo :)

Bei der letzten Runde gab es (zum Glück schon im Voraus) folgende Frage: Wenn ein Spieler mit der Armbrust im Anschlag bereit steht, in seiner Runde zu schießen, und ein Gegner läuft zu ihm auf Nahkampf-Reichweite (sie stehen sich also gegenüber) - kann der Schütze dann noch schießen? Kann man im "Nahkampf" trotzdem mit Fernwaffen angreifen? Wird da etwas erschwert oder erleichtert?

 

LG Hypnos

Geschrieben

Im Nahkampf ist kein Fernkampfangriff möglich, aber in der Runde, in der die Kämpfer aufschließen ist noch einmal ein Fernkampfangriff möglich (Kodex S.76 links unten).

Geschrieben

Ah, hab ich nicht gefunden, bzw. wohl überlesen. Also:

Der Schütze steht mit gezogener Armbrust bereit, würde in seinem nächsten Zug schießen. Ein Gegner schließt auf, weil er sich zuerst bewegen darf. Der Schütze darf (wahrscheinlich) zuerst agieren (der andere hat ja Gw verloren durch seine Bewegung) und kann noch schießen. Danach muss er allerdings eine Runde lang seine Nahkampfwaffe ziehen, weil er nicht mehr schießen kann. Abwehr ist in der Zeit aber ganz normal. Stimmt das soweit?

 

Wie ist das jetzt aber z.B. mit dem Kontrollbereich? Gegner darf sich zuerst bewegen, schließt auf den Schützen auf. Der Schütze darf sich dann ja noch bewegen. Kann er sich 1m aus dem gegnerischen Kontrollbereich bewegen und dann normal schießen? Kann dann zum Beispiel ein Mitstreiter den Gegner in seinen Kontrollbereich bringen, um ihn daran zu hindern, dem Schützen weiter nachzusetzen?

 

Vielleicht sind das offensichtliche Fragen. Aber gerade Kontrollbereiche sind für mich immer noch etwas schwer :D

Geschrieben

Also ein Beispiel mit einem Schwertkämpfer (S) und einem Bogenschützen (B). Wir beginnen das Beispiel mit einem Abstand von 8m zwischen den beiden.

 

Initiative: Egal welche Seite gewonnen hat, wir unterstellen mal, die Seite mit S bewegt sich zuerst.

Bewegung: S zieht für weniger als die Hälfte seiner B an B heran. B könnte sich jetzt lösen (Option 3l gemäß S.74 im Kodex), bleibt aber stehen um mit seinem Bogen schießen zu können.

Handlung: Unabhängig vom Handlungsrang (und S hat wegen der Bewegung nur Gw/2) kann B zuerst mit dem Bogen auf S schießen. Sollte S nicht ausgeschaltet worden sein, so kann er danach noch B angreifen. Auf andere Ziele könnte B nicht schießen, die Sonderregel von S. 76 gilt nur gegen denjenigen, der in dieser Runde herangezogen ist.

 

In der nächsten Runde kann B auf jeden Fall nicht mit seinem Bogen angreifen solange er im Kontrollbereich von S steht.

Geschrieben

Wenn sich die Gruppe von B zuerst bewegt, können sich aber andere Gruppenmitglieder so hinstellen, dass sie B mit ihrem Kontrollbereich abschirmen oder aber alle anderen Gegner zuerst in Kontrollbereiche nehmen (du kannst ja ohne weiteres mehr als eine Person in den Kontrollbereich nehmen).

 

Dann könnte B in der nächsten Runde einen Waffenwechsel machen, aber nicht mehr angreifen.

 

Oder den Bogen fallen lassen, eine Waffe ziehen und spontan angreifen (ich würde den Regeltext so interpretieren, es gibt aber auch andere Meinungen).

 

Abwehren kann man auch, wenn man nicht mehr die Zeit für einen Angriff hat.

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Vielleicht hilft es, wenn man den Kampf in seinem zeitlichen Verlauf betrachtet und die Regeln in diesem Zusammenhang interpretiert.

S hat die Initiative und bewegt sich als Erster. Das sagt nur aus, dass er das Kanpfgeschehen besser überblickt und entsprechend schneller handeln kann.

Er benötigt aber für die 8 Meter zu S eine gewisse Zeit.

S ist zwar langsamer aber nicht paralysiert. Er wartet ja nicht ab, bis sein Gegner an ihn herangelaufen ist, bis er schießt.

Regeltechnisch sind Bewegung und Handlung zwar getrennt worden, um einen Kampf überschaubarer zu gestalten, aber in der Realität sieht das eben so aus, dass B den Pfeil abschießt, während S noch läuft.

Ist S dann aber bei B angekommen, befinden sich Beide im Nahkampf und die Fernwaffe ist nutzlos.

Im Übrigen könnte B auch Ansagen, dass er sich rückwärts von S wegbewegt. Dann könnte die 1 Sekunden Regel interessant werden, um zu sehen, wie die beiden am Ende der Bewegungsphase stehen. Das macht einen Kampf zwar zäh, aber in solchen kniffeligen Situationen kann das mal angebracht sein.

Geschrieben

Dann könnte die 1 Sekunden Regel interessant werden, um zu sehen, wie die beiden am Ende der Bewegungsphase stehen.

Die gibt es nach M5 (noch) nicht.

Aufgrund von S. 76 im Kodex braucht man sie hier auch nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Dann könnte die 1 Sekunden Regel interessant werden, um zu sehen, wie die beiden am Ende der Bewegungsphase stehen.

Die gibt es nach M5 (noch) nicht.

Das ist nicht so richtig:

 

Es gibt in KOD5, S. 75 oben links sehr wohl eine 1-Sek Regel:

Die Liste der Handlungen ist nicht erschöpfend. Sollten die Abenteurer andere Aktionen ausführen wollen, kann der Spielleiter die benötigte Zeit abschätzen und entsprechend berücksichtigen. Ein Abenteurer, der sich um die Hälfte seiner Bewegungsweite bewegt hat, kann in derselben Runde noch eine 5 sec dauernde Handlung ausführen, z.B. eine Tür öffnen. Anschließend kann er natürlich nicht mehr angreifen. Hat der Abenteurer sich nur 1 Feld weit bewegt, stehen ihm die ganzen 10 sec der Runde für eine Handlung zur Verfügung, z.B. für das Entzünden einer Fackel an einem Lagerfeuer. Eine 1 sec dauernde Handlung wie z.B. der Sprung über eine Sitzbank kostet eine Person nur ein Zehntel ihrer Bewegungsweite - bei B24 also aufgerundet 3 m. Manche Handlungen können auch durchaus mehrere Runden in Anspruch nehmen. Handlungsabläufe sollten auf unkomplizierte Weise sinnvoll und realistisch sein. Zu diesem Zweck kann der Spielleiter die Regeln in seinem Sinne oder in Absprache mit der Gruppe auslegen.
Bearbeitet von Panther
Geschrieben

@panther: Solwac bezieht sich sicherlich auf den M4: sekundengenauen Ablauf

 

Ich lese da ziemlich eindeutig, ich bin mir sicher, dass Solwac weiss, dass er von M5 spricht.

Geschrieben (bearbeitet)

Jawoll unter M5 gibt es diesen von mir genannten M4:... halt noch nicht.

 

doch:

 

Die Liste der Handlungen ist nicht erschöpfend. Sollten die Abenteurer andere Aktionen ausführen wollen, kann der Spielleiter die benötigte Zeit abschätzen und entsprechend berücksichtigen. ....  Eine 1 sec dauernde Handlung wie z.B. der Sprung über eine Sitzbank kostet eine Person nur ein Zehntel ihrer Bewegungsweite - bei B24 also aufgerundet 3 m. ....  Handlungsabläufe sollten auf unkomplizierte Weise sinnvoll und realistisch sein. Zu diesem Zweck kann der Spielleiter die Regeln in seinem Sinne oder in Absprache mit der Gruppe auslegen.

Das ist eine 1sec-Regel in M5.... Der Spielleiter muss auslegen, genau wie in M4.

es muss sinnvoll und realisitisch sein!

Bearbeitet von Panther
Geschrieben

 

es muss sinnvoll und realisitisch sein!

Nö. Es "sollte", nicht muss. Das ist ein erheblicher Unterschied. ;)

Nö, In den Reglen steht, sollte, aber nicht muss.

 

Jetzt hast du mich abgehängt...

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn der SL ein Fernkampf-Nahkampf-Mix gegen alle Regeln druchsetzt, hat er immer noch Recht.

Nö. Hat sich das zu M5 geändert? In M4 ging das explizit nicht. Wenn der SPL das "durchsetzt", hat er sicher nicht recht.

 

P.S. Nee, hat sich nicht geändert. Geht immer noch nicht.

Bearbeitet von Einskaldir
  • Like 1

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