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Erzwingen einer fairen Entwicklung einer Figur


Solwac

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Geschrieben

Hier dreht sich alles um Artefakte und andere materielle Dinge. Dabei finde ich, dass Midgard allein schon bei der Punktevergabe stark unterschiedliche Entwicklung begünstigt. Soll dann der SL einschreiten oder nicht?

 

Im aktuellen Fall ist es so, dass wir vor einigen Spielabenden vom einheitlichen EP-System (gleiche Punkte für alle) auf das individuelle System umgestiegen sind. Ich finde das gut - ich mache mit meinem Char sehr viel pro Spielabend, bekomme EP für Fertigkeiten und (vor allem) Zauber, die ich (für Außenstehende) aber normalerweise heimlich anwende. Finde ich nur fair - ich bin sehr aktiv, verausgabe mich dabei (AP-technisch) und laufe dadurch natürlich schneller Gefahr, im wichtigen Augenblick keine AP mehr zu haben. Gleichzeitig sorgt das dafür, dass ich inzwischen einige 100 EP mehr als der Rest der Gruppe habe. Allein am letzten Abend waren es 151 zu (im Vergleich zu einer anderen Spielerin) etwa 60. Inzwischen bin ich bei Grad 8, der Rest bis auf 1 Spieler Grad 7. (M5)

 

Wie seht ihr so etwas?

 

PS: Beim Gold ist es ähnlich, da mein Char sich das auch auf etwas zwielichtigen Wegen besorgt - der Rest (bis auf 1 Char) nicht.

Ich bin, wie man in anderen Strängen nachlesen kann, ein überzeugter Anhänger der Pauschalvergabe. Für aktiveres oder risikoreicheres Spiel mehr Punkte zu vergeben, ist in meinen Augen genauso 'fair', wie dafür einen größeren Anteil der am Tisch vorhandenen Gummibärchen zu vergeben oder den bequemsten Stuhl am Tisch.

 

Aber Geschmäcker sind ja verschieden. Ihr habt euch, wohl im Konsens, für den Wechsel zur individuellen Punktevergabe entschieden. Das bedeutet dann offenbar, dass unterschiedliche Punktestände gewünscht sind. Denn den ganzen Aufwand der individuellen Vergabe zu betreiben mit der Erwartung, dass am Ende doch alle gleich viel Punkte haben, wäre ja wohl doch ziemlicher Unsinn.

 

Von daher wäre natürlich die Frage, was denn gemäß eurem Konsens das sein sollte, was die vorherzusehenden Punkteunterschiede abbilden sollten. Waren es aktiveres Spiel, Risikobereitschaft und Solo-Aktionen?

Wenn ja, dann läuft ja alles wie abgesprochen und es sollte keine Probleme geben.

Wenn es was anderes war, dann besteht Handlungsbedarf.

Geschrieben

Betreffs der höheren Risikobereitschaft - ist diese Real? Oder nur spielerisch?

(Siehe diverse Diskussionen darüber ob SL's wirklich mal Spielfiguren über die Klinge springen lassen - oder ob es nie passiert)

 

Wenn nie eine der Einzelaktionen (welche mehr EP einbringt) grässlich schiefgeht - sind dann die Ep wirklich gerechtfertigt?

 

In dem Moment wo ich als SL anfange individuell EP zu verteilen fange ich auch an die reale Gefahr individuell anzupassen.

Dann erwischt es auch mal einen und wenn ich einfach nur meinen Killerwürfel benutze und offen würfle :devil:

Geschrieben (bearbeitet)

Tja - was bedeutet "abenteuerrelevant"? I

Dass das Verhalten, welches mit Punkten belohnt werden soll, zur Lösung des Abenteuers beigetragen hat. In M4 gabs das wunderbare Beispiel, dass Branwen, die Heilerin, kranke Kinder heilt. Hatte aber nichts mit dem Abenteuer zu tun, sondern sie tat es, weil es ihrem Charakter als Heiler entsprach. Das gab keine Punkte. So ist es auch mit deinen Aktionen, die du als "charakterrelvant" bezeichnest. Solange die nicht gleichzeitig abenteuerrelvant sind, gibts keine Punkte bzw. nur bis zu einem bestimmten Punkt.

 

Im Regelwerk heißt es:

 

Ein Abenteurer verdient auf jeden Fall EP, wenn er mit

seinen Fähigkeiten zum Erfolg der Gruppe beiträgt. Sinnvoll

kann auch in Maßen der Einsatz von Fertigkeiten sein, um die

gewählte Rolle einer Spielerfi gur mit Leben zu erfüllen. Ein

Glücksritter kann durch Teilnahme an einem Glücksspiel, ein

als herzensbrechender Troubadour angelegter Barde durch

das Verführen einer hübschen Wirtstochter Erfahrung verdienen,

auch wenn das nichts mit der eigentlichen Abenteuerhandlung

zu tun hat. Wenn solche Aktionen für die betreffende

Spielerfi gur zur Routine werden, gibt es allerdings keine

weiteren EP mehr.

 

Du siehst also, dass du es nicht überzocken darfst.

Bearbeitet von Einskaldir
  • Like 1
Geschrieben

Wow - mit so vielen weiteren Antworten hatte ich gar nicht mehr gerechnet, super!

Generell ein paar Angaben zur Gruppe etc, weil danach gefragt wurde. Es gibt einen sehr erfahrenen SL, der bislang (wir spielen erst etwa 6 oder 8 Monate zusammen) einen sehr fairen Eindruck macht und eher mit, statt gegen die Gruppe spielt. Er lässt auch Ideen gelten, die vielleicht nicht 100% von den Regeln abgedeckt sind, aber einfach logisch sind. Das begrüße ich. Kritisch wurde es bislang für niemanden in der Gruppe (außer für einen Tiergefährten, der mit SG gerettet werden musste. Er wäre vermutlich dann auch wirklich tot gewesen). Das lag aber auch an den Abenteuern bzw. am seeeeehr langsamen Vorwärtskommen der Gruppe (mein Eindruck). Das wiederum liegt mMn daran, dass sehr viel Rollenspiel betrieben wird (finde ich sehr gut!) und jeder sch**** detailliert ausgespielt wird, anstatt das etwas gröber zu fassen. Der SL passt sich dabei den Spielern an, die das offenbar so wollen.

Zwei Mitspielerinnen sind blutige Rollenspiel-Anfänger (spielen aber immerhin schon etwa 1 Jahr Midgard mit diesem SL, eine davon ist seine Freundin) und haben sich inzwischen recht gut mit allem arrangiert. Meine Freundin hat auch nicht viel mehr Rollenspielerfahrung, hat aber früher schon ein paar mal mit mir als SL gespielt, auch SR. Ein weiterer Spieler ist ebenfalls erst seit etwa einem Jahr Rollenspieler, gleicht aber mangelnde Rollenspielerfahrung sehr gut mit logischem Denken und Verständnis für Realität und Situation aus. Ich selbst spiele seit über 25 Jahren Rollenspiel, etwa 22 Jahre davon Midgard. Wir spielen ausschließlich Kaufabenteuer. Die kenne ich teilweise sogar, weil ich sie vor Jahrzehnten mal gespielt habe. Ich glaube aber mit Fug und recht sagen zu können, dass ich bis jetzt nicht ein einziges mal einen Vorteil aus diesem (eh nur noch fragmentarischen) Wissen gezogen habe. Das sieht der SL genauso – er weiß, dass ich die Abenteuer kenne.

 

Das Alter aller Spieler/innen bewegt sich zwischen 28 und knapp 40. Die anderen Gruppencharaktere sind erainische Bardin, elfische Tiermeisterin mit Wolf und Eule aus Alba (hätte ich einem Anfänger nicht gegeben...), Druidin aus Ywerddon, Assassine und mein sHx (ebenfalls Alba), der sich ursprünglich als Waldläufer getarnt hatte – schön mit Lederkleidung, Langbogen und Langschwert (Klischee halt). Die Spieler wussten (bis auf meine Freundin) nichts über meinen Char. Anfangs war das auch tatsächlich ein Waldläufer (am ersten Spielabend), aber in Absprache mit dem SL habe ich beschlossen, ihn umzubauen, um die anderen beiden Mitspielerinnen etwas an der Nase rumzuführen, die mMn Spieler- und Charakterwissen nicht ganz auseinanderhalten konnten. Inzwischen haben sie (auch die Charaktere) erkannt, dass mein Charakter zaubern kann, wissen aber nichts weiter über ihn. Seit dem zaubere ich innerhalb der Grupp auch ganz offen, nur bei NSCs bin ich vorsichtig und zaubere nach Möglichkeit nicht offen.

 

Eine kleine Klarstellung: Bislang haben die „Alleingänge“ nicht viel Spielzeit in Anspruch genommen, meist war es mit Aussagen wie „ich zaubere XY“ oder „ich mache XY“ getan – das dauert ja nicht länger als normal. Anfängliches Zettelschreiben (oder auch per Smartphone) haben wir nach dem 2. Abend verworfen, da es die Spielerinnen gestört hat. Wirklich Zeit hat es erst 1x, nämlich am letzten Abend, eingenommen. Die Gruppe wurde von 2 Satara-Anhängern in einer Karawanserei ausgenommen, die einen verletzten ausländischen Kämpfer als ihren Besitz ansahen und ihn in die Sklaverei verkaufen wollten. Zwei Charaktere kauften ihn daraufhin frei. Zum Abschied habe ich auf die beiden unbemerkt den Zauber Auskühlen gesprochen, um sie zu schwächen. Anschließend sind alle in entgegengesetzte Richtungen aufgebrochen. Mein Char saß außer Sicht der Karawanserei ab und verfolgte die Satara-Anhänger durch die Augen seines Vertrauten (Falke). Als die beiden Satara-Anhänger Folgen des Zaubers zeigten, folgte er ihnen. Vor Ort hatten die beiden sich (vermutlich durch Tränke) vor dem Vereisen gerettet, mein Char machte das wahr, was er ihnen zuvor freundlich grinsend und wohlweislich auf Albisch versprochen hatte: er brachte sie um, befreite einen Gefangenen mit dem Hinweis, dass er in meiner Schuld stehe und raubte das Gold der beiden SAs. Bei der Aktion wurde die Steppe in Brand gesetzt, was sich schnell zu einem Großbrand ausweitete. Das spielte anfangs in meine Hände, da so die Leichen verbrannten, allerdings wndte sich das Feuer Richtung Karawanserei und brannte trotz Löschversuchen der Gruppe (auch meines Chars als Tarnung...) teilweise ab. Alle Vorgänge wurden ausgespielt, mein Char kämpfte also aktiv mit Magie gegen die anderen beiden, die sogar 2x resistierten, aber zum Glück schon durch Auskühlen stark geschwächt waren. Anschließend tauchte eine große Reiterhorde eines einheimischen Volkes auf, um bei der Brandbekämpfung zu helfen. Mein Char sprach dem „Wirt“ sein tiefstes (nur teilweise ehrlich gemeintes) Mitgefühl aus, damit die reiter das auch ja sehen konnten. Anschließend präsentierte mein Char den anderen Gruppenmitgliedern eine Ausrede, warum er ausgerechnet zum Reiseaufbruch „meditieren“ musste. Aufgrund seines bisweilen exzentrischen Verhaltens nahmen sie das so hin.

 

Nach dieser Aktion habe ich mit dem SL gesprochen, ob ihm diese Aktion zu krass war und ob ich das zukünftig lassen soll. Für ihn ist das okay, solange ich ggf mit den Folgen klarkomme. Er will den Spielern den Freiraum geben, den sie wollen und mit dem alle einverstanden sind.

 

Durch diese Aktion – um auf die Frage von blaues Feuer zurückzukommen – war ich anschließend fast auf 0 AP, auch durch die bedingt erfolgreichen Löschversuche. Ansonsten kommt das selten bis gar nicht vor. War das abenteuerrelevant? Natürlich nicht. Dass das dennoch Punkte gegeben hat finde ich aber absolut berechtigt, weil es Charakter-Spiel war und beispielsweise die Skrupellosigkeit und kaltblütige Berechnung aufzeigte. Und wohl auch die Falschheit. Naja – ist halt kein Ritter ;) Wenige Minuten vorher hatten wir noch lang und breit ausgespielt, wie die Bardin sich nachts während ihrer Wache an einen anderen Wächter rangemacht hat, weil sie zwei Gefangene freilassen wollte, die wir am Vorabend geschnappt hatten. Sie wären wohl auch als Sklaven verkauft oder hingerichtet worden. Sie erhielt natürlich auch Punkte für ihre Aktionen – weil es eben Charakter-Spiel, wenn auch nicht abenteuerrelevant war. Finde ich genauso passend.

Das Beispiel mit den beiden Einbrechern finde ich gut, allerdings wird dabei etwas vergessen: Vielleicht konnte die „Wache“ nicht so gut schleichen oder Schlösser öffnen und dadurch wurde die ganze Aktion erst durch den aktiven Charakter so erfolgreich. Außerdem hatte die „Wache“ das deutlich geringere Risiko – keine potentiellen Fallen, viel bessere Fluchtmöglichkeit. Daher halte ich es für unfair, die Punkte einfach zu teilen (das senkt die mMn zu recht erworbenen EP des aktiven Spielers), stattdessen würde ich als SL der „Wache“ halt auch Punkte geben – aber weniger, als dem anderen Spieler.

Ich sehe das übrigens weniger (wie von Donnawetta vermutet) als Wettbewerb gegen die anderen Spieler. Mir macht das Risiko als Spieler Spaß, außerdem bin ich (als Spieler, aber sicherlich auch als Charakter) der Meinung, dass es nie schaden kann, stärker als einzelne Gruppenmitglieder zu sein, wenn man eine Gesinnung hat, die normalerweise bei Aufdeckung gravierende Folgen für Leib und Leben des Chars hätte.

@Yon Attan

Wie gesagt war diese Aktion beispiellos. Normalerweise laufen „Einzelaktion“ spieltechnisch wesentlich schneller ab und „klauen“ nicht großartig Spielzeit. Ich finde übrigens schon, dass Soloaktionen (auch in Grenzen außerhalb des Abenteuers) EP bringen sollen. Genauso haben wir auch früher bei der ersten Schiffsreise (A)EP vergeben oder bei der ersten Reise in eine neues Land. Einfach weil es die neue Erfahrung eines Chars wiederspiegelt. Ich habe meine Art des Rollenspiels schon mehrfach in der Runde zum Thema gemacht, es gab bislang keine Einwände. Ich denke auch, dass die anderen Mitspieler (und erst recht der SL) sagen würden, wenn sie etwas stört. Dafür kennen wir uns als Menschen nun lange genug und können uns auch leiden ;)

@Ma Kai

Ja, ich mache mir tatsächlich etwas Sorgen – das liegt aber an meinen früheren Erfahrungen mit Rollenspiel vor etwa 15 Jahren. Dort wurde ich als Spieler kurzerhand aus einer Gruppe geworfen, weil man mir nicht sagen konnte/wollte, dass ich meinen Charakter nicht mehr spielen soll. Vorherige Andeutungen habe ich damals nicht verstanden (oder unbewusst ignoriert?) und für mich ist damals eine kleine Welt zusammengebrochen. Das will ich nicht noch einmal haben – darum mache ich mir (vielleicht mehr als nötig) Gedanken zu solchen Themen ;) Denn das hatte damals auch auf Freundschaftsebene Konsequenzen. Daran trug aber auch ein Spieler stark bei, den ich von Anfang an nicht unbedingt leiden konnte, der IN – und Outgame nicht auseinanderhalten konnte und die Situation ausnutzte, um mich abzusägen. Da ist einiges schief gelaufen, was mich sicherlich auch verändert hat – menschlich und im Rollenspiel. Schließlich habe ich hinterher ja auch meine Fehler erkannt ;) Ich habe vor dem letzten Abend übrigens dieses Ungleichgewicht der Punkteverteilung angesprochen und dem SL vorgeschlagen, meine EP mitzuschreiben – quasi als Überprüfung, damit es nicht später heißt, dass sich jemand Punkte erschlichen hat. Auch das gab es früher – von einem Spieler, der schnell einsehen musste, dass er sich einfach seine Punkte völlig unzureichend aufschrieb...

@Unicum

Naja – wie ich schon sagte wurde es bislang noch nie knapp. Aber das muss auch nicht nur am Unwillen des SL liegen, sondern kann auch einfach Glück sein oder guter Planung/Durchführung von Situationen der Spieler liegen. In einer Situation konnte mein Char sich zB vor einem Todeshauch retten, in dem er „eingekesselt“ den Nebel mit seinem Umhang wegfächelte, bis die Spruchwirkung endete. Finde ich klasse – sowohl vom SL (weil es logisch ist und im Spruch ja sogar erwähnt wird, dass das möglich ist), als auch vom Spieler (selbst auf die Schulter klopf) ;)

Wow...seeeeehr viel Text. Bin auf eure Interpretationen gespannt ;)

mfg

Geschrieben

Jetzt bin ich doch etwas überrascht. Anhand deiner vorherigen Schilderungen hätte ich euch jünger and unerfahrener im Rollenspiel eingeschätzt. Und dein Hexer lebt in der Gruppe wirklich sehr gefährlich mit Elfen, Druiden und Barden. So eine Konstellation kann sehr reizvoll sein und ein interessantes Rollenspiel hervorbrinden. Meistens ist es jedoch schwer zu erklären wie solche Charaktere dann zusammenfinden konnten und auch noch beieinander verbleiben.

 

Im Endeffekt gibt es natürlich keine richtige Antwort darauf wie man so etwas regeln sollte. Das kommt darauf an woran die Gruppe Spaß hat. Früher haben wir auch mit individueller Punktevergabe gespielt, damit wir das Gefühl haben unsere Aktionen haben einen sinn, damit wir uns die EP auch wirklich verdient haben. Somit sollte natürlich der, der mehr beigetragen hat (auf welche Weise auch immer) mehr EP bekommen, da gab es keine Neiderei. Mittlerweile hat sich unser Spiel jedoch gewandelt, es ist gruppendynamischer und kooperativer geworden. Gerade wenn man seine Rollen richtig ausspielen möchte, dann entstehen Situationen und Entscheidungen, die sich nicht lukrativ auf die EP auswirken. Deswegen wollen wir nicht mehr dass einige Spieler mit ihren EP zurückstecken müssen nur weil sie ihren Charakter ausgespielt haben und dafür jemand anders die Arbeit erledigt. Wir spielen auch nicht nach dem Motto "So, heute habend haben wir uns alle 100 EP verdient", aber bei uns bekommt zum Schluss jeder die gleiche Menge an EP ausgeschüttet, diese wiederum sind aber davon abhängig was die Gruppe so erreicht hat. Wer genau in der Gruppe dafür verantwortlich ist ist dabei irrelevant. So können sich ohne Probleme auch andere über den Erfolg eines Spielers freuen, da ihnen dies EP einbrachte und müssen dem anderen Spieler nicht die EP nachneiden. Gleichzeitig bleibt aber auch der Reiz erhalten das Abenteuer zu bestehen, wenn man nichts erreicht gibt es auch keine EP, das gilt dann natürlich für alle.

 

Masamune

Geschrieben (bearbeitet)

Jetzt bin ich doch etwas überrascht. Anhand deiner vorherigen Schilderungen hätte ich euch jünger and unerfahrener im Rollenspiel eingeschätzt.

 

Masamune

Was hat dich dazu veranlasst...?

 

Klar lebt der Hexer dort gefährlich. Das ist aber doch auch (teilweise) der Reiz, so einen Charakter überhaupt zu spielen... ;) Außerdem hat man sich halt zufällig kennengelernt und gemerkt, dass man die anderen doch ganz gut für seinen Schutz/seine Zwecke nutzen kann, solange das nicht den eigenen Interessen komplett entgegenläuft. Und der Rest wird durchaus den Nutzen in den magischen Fähigkeiten meines Chars gesehen haben. Irgendwann mag man sich dann, auch wenn mein Char das den anderen nicht unbedingt leicht gemacht hat. Aber wie gesagt: Selbst durch (die meisten) "Einzelaktionen" gewonnene Erkenntnisse trägt mein Char normalerweise der Gruppe zu - nicht immer sofort, sondern meist dann, wenn der gewünschte Effekt ("erstarret in Ehrfurcht vor meinem allumfassenden Wissen!" :praise: ) am größten ist.

 

Der Rest lässt sich in meinen Augen zu "achte darauf, dass es den anderen Spielern auch Spaß macht" zusammenfassen. Ich meine den Tenor der restlichen Antworten. Denn zwar gab es einige, die individuelle EP-vergabe entwerder ganz ablehnten, oder zumindest dann, wenn einzelne Spieler bevor/benachteiligt werden. Aber grundsätzlich sprach nichts gegen Einzelaktionen oder eben eine auseinanderklaffende EP-Schere.

 

mfg

Bearbeitet von Ewigan
Geschrieben (bearbeitet)

Doch, Ewigan, es spricht etwas gegen eine auseinanderklaffende EP-Schere: Der SL hat die Aufgabe, Euch zu bespaßen. Das bedeutet, dass er auch dem Charakter mit dem höchsten Grad Herausforderungen bieten muss. Als SL solltest du das ja kennen :) Orientiert man sich als SL nicht am gradhöchsten Charakter, kassiert letzterer unweigerlich mehr EP bei geringerer Gefahr und vergrößert die Schere noch weiter. Orientiert man sich an ihm, steigt die Gefahr für den Rest der Gruppe. Sollte der Gradhöchste durch Pech im Kampf fallen, ist der Rest der Gruppe (je nach Differenz der Angriffs- und Verteidigungswerte) aufgeschmissen. Ist die Steilwand für den Gradhöchsten eine Herausforderung, ist sie für den Rest der Gruppe tödlich. Der NSC, der für den Gradhöchsten mit Glück durchschaubar ist, ist für die anderen ein Buch mit sieben Siegeln, ebenso wie die zu verfolgende Spur, die der Gradhöchste gerade so hätte lesen können - usw. Eine zu stark auseinanderklaffende EP-Schere ist also enorm hinderlich für den SL und die Mitspieler.

Bearbeitet von donnawetta
Geschrieben (bearbeitet)

Hmm, okay, sehe ich ein. Was ist für dich "zu stark auseinanderklaffend"? Mangels Erfahrung mit M5 habe ich da jetzt keinen Vergleich. Bei M4 war Grad 3 und Grad 4 ein großer Unterschied, Grad 10 und Grad 11 aber lange nicht mehr so stark. Derzeit liegen wir (allerdings nach wenigen Spielabenden...) im schlimmsten Fall (ja nach Charakter) etwa 300 oder 400 (?) Punkte auseinander, was 1 Grad (8 statt 7) bedeutet... Genau kann ich es aber nicht sagen. Aber auch als SL finde ich eine gewisse Grad-Differenz nicht schlimm - das darf natürlich nicht zu stark werden. Grad 3 und Grad 8 geht nicht (oder nur, wenn aus irgendeinem Grund alle Grad 8 sind, eine Figur aber Grad 3 - sofern der Spieler das unbedingt will...), Grad 7 und 8 mMn schon.

 

Ich werde das morgen noch einmal ansprechen - morgen gehts nämlich weiter.

 

mfg

Bearbeitet von Ewigan
Geschrieben

Die Gefahr, die ich in einer auseinanderklaffenden EP-Schere sehe ist folgende: Es kann ein selbstverstärkender Effekt werden, der dann irgendwann das Spiel zerstört. Okay, was meine ich damit?

 

Beispiel 1: Es sind zwei Spielfiguren vorhanden, die beide schleichen und klettern können, aber eine von den beiden deutlich mehr EP bekommt und daher ihre Fertigkeiten schneller steigern kann, dann wird es irgendwann dazu kommen, dass für Kletter-und-Schleich-Einzelgänger-Missionen immer die Spielfigur genommen wird die besser ist. Klar, ist ja letztlich ein sinnvolles Vorgehen. Bei Computerspielen schicke ich persönlich ja auch das Gruppenmitglied vor, das am besten für die Aufgabe geeignet ist. Aber beim Tisch-Rollenspiel besteht dann die Gefahr, dass eine Spielfigur nur noch begrenzt mitspielen kann weil es zu einem "lass das Klettern doch X machen, der hat +16, du aber nur +13!" kommt.

Sprich: Im Laufe der Zeit nimmt man anderen Spielfiguren immer mehr Spielzeit weg, auch ohne das aktiv zu wollen.

Da kann eigentlich nur die strikte Trennung zwischen Spieler- und Spielfigurenwissen helfen (letztlich können beide gut schleichen, der eine mit +16, der andere "nur" mit +13, aber da diese Zahlen nicht auf die Stirn eintätowiert sind, können die Spielfiguren eigentlich nicht sagen "der ist besser!").

 

Beispiel 2: Wenn einer Figur deutlich mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen, dann kann das die Pläne der restlichen Spieler kapput machen, vor allem, wenn viel "Geheimnis" im Spiel ist. Während der eine Teil der Gruppe noch plant wie man ungesehen und unauffällig in das Turmzimmer kommt um das nötige Beweismittel zu besorgen poliert sich der Zauberer die Fingernägel um dann kurz vor Umsetzung des Gruppenplanes das Beweismittel aus dem Hut zu zaubern, welches er mit einer Kombination aus Vertrautenmagie-Teleportation-Unsichtbarkeitszauber beschafft hat, in die er dank ausreichender EP investieren konnte (keine Ahnung was alles in Midgard in dieser Richtung möglich ist, aber es soll ja auch nur ein Beispiel sein).

 

Bis zu einem gewissen Grade ist das durchaus unterhaltsam und passt auch gut zum Rollenspiel. Aber ehrlich gesagt wäre ich irgendwann angefressen, wenn ich selber nicht mehr dazu komme Aktionen vorzunehmen oder Erfolge zu verbuchen nur weil "Mystery Man" mal wieder besser oder schneller war.

 

Insofern wäre ich bei zunehmenden Stufen- beziehungsweise EP-Unterschieden vorsichtig. Wie viel Unterschied das Spiel verträgt hängt sicherlich auch vom Spielsystem und der Spielweise ab. Bei DSA 3 (Das Schwarze Auge) hätte ich auf höheren Stufen Unterschiede von bis zu drei Stufen als unproblematisch erachtet, da sich dort bei einem Stufenanstieg nicht mehr all zu viel getan hat. Auf niederen Stufen sah das jedoch ganz anders aus: Stufe 1 im Vergleich zu Stufe 4 war dann doch deutlich.

Wie das bei Midgard aussieht - da muss ich mangels Erfahrung passen.

Geschrieben

@ Reorx... äh... Phex aka Reofex - oder woher kommt der Name? ;)

 

Jo, schrieb ich ja auch - hat sich überschnitten. DAS kriegen unsere Spieler hingegen ganz gut hin, die achten tatsächlich wenig auf die Werte und argumentieren auch nicht mit "ich habe aber +X statt +Y". Schleichen passt halt zum Waldläufer - auch wenn mein Char das als sHx nie konnte - und wurde daher für entsprechende Aufgaben herangezogen. Inzwischen nicht mehr - die Gruppe ist ja lernfähig ;)

Aber auch hier verstehe ich, was du meinst.

 

mfg

 

PS: Dieser Strang dient mir (falls das für jemanden so aussehen mag) nicht dazu, möglichst eine Bestätigung für mein Rollenspielverhalten zu erlangen (was ja offensichtlich auch nicht eindeutig gelingt :rolleyes:), sondern auch dazu, mein Verhalten zu überprüfen. Danke daher für die rege Beteiligung!

Geschrieben

Mit der Gruppenkonstellation hat sich euer SL keinen gefallen getan, so eine Gruppe ist auf lange Sicht zum scheitern verurteilt.

 

Ich (als SL oder Spieler) bin absolut kein Freund von Charakteren mit Scheinidentität, besonders nicht wenn die Tarnung nicht glaubhaft rüber kommt.

Waldläufer für einen schwarzen Hexer??? so was muss ja irgendwann auffallen.

 

Warum machst du eine Solotour, der Assassinen in der Gruppe ist doch der perfekte Partner für solche Aktionen.

Geschrieben

Unabhängig von der Diskussion erinnert mich die Situation an eine ähnliche Runde unter meiner Spielleiterschaft: Damals waren zwei Mädchen in einer Runde, die aufgrund ihrer Abstammung an Lykanthropie litten. Auch das mussten sie natürlich geheim halten, was nicht hundertprozentig gelang, aber zum Zeitpunkt, wo zwei Mitspielerfiguren (Hexe und Söldner) dies erfuhren, wollten sie die Gruppenmitglieder nicht verlieren. Vor allem, da die Hexe selbst einen schweren Stand in der Gruppe hatte und nicht bekannt geben durfte, dass sie eine Hexe war (als Erainnerin in Alba).

 

Aber zum Punkt Sologänge: Die beiden hatten dank ihrer Herkunft herausragende Gegenstände dabei, die ihre Mutter ihnen an den Leib geschmiedet hatte (so ist das mit Kindern von Spielerfiguren)  - als Ausgleich hatten sie bei Spielbeginn Grad 1 zu Grad 3 der restlichen Gruppe. Und es dauerte sehr lange, bis die aktivere Spielerin diese Lücke aufholen konnte (bis dahin hatten auch die anderen einige magische Gegenstände eingesammelt). Und ich erinnere mich, dass ich bei den beiden (da die Figuren Zwillinge waren), die individuell erspielten EP addierte und auf beide gemittelt aufteilte - mit Einverständnis der Spielerin und des Spielers (das waren im realen Leben auch Geschwister).

 

Dazu fällt mir aber noch etwas ein: Wenn eine Figur einen Grad höher ist als die anderen, bedeutet das ja nicht unbedingt, dass er ALLES besser kann. So wird ein Zauberer vielleicht Klettern oder Schleichen schon gelernt haben, allerdings nicht unbedingt auf einen höheren Wert haben als ein Kämpfer. Der lernt diese Fertigkeiten ja mindestens um die Hälfte billiger. Deshalb wird der Zauberer im Allgemeinen nicht als Massstab gelten, wenn es darum geht, die Gefährlichkeit einer Wand für die Gruppe anzupassen (apropos: Macht das jemand? Ich zum Beispiel würde mich nie nach den Werten der Gruppe richten, wenn es darum geht, eine Kletterwand in die Natur zu stellen).

 

Was mir von damals allerdings noch in Erinnerung ist, dass am Ende die aktivere Zwillingsfigur deutlich die Gruppe überflügelte - auch in Bezug auf Soloaktionen - vor Patzern aber dennoch nicht gefeit war. Ich erinnere mich da an drei Zauberpatzer in einer Abenteuersequenz, als ihr Zaubertalent durch fortwährende Halbierung auf unter 20 fiel und sie dann einen Malus auf den EW: Zaubern bekam.... Aber in der Rückerinnerung waren die Mitspieler, bzw die Figuren, so verschworen, dass sie froh waren, die Figur als ihre Gefährtin und nicht als Gegnerin zu haben (wie das bei zauberfähigen Assassinen halt so ist).

 

Was aber gar nicht geht, das musste ich auch merken, eine ähnliche Figur als Schülerin quasi einzubauen - die wird dann immer hinten nach sein und nie so gut wie ihre Lehrerin, wenn beide Spielerfiguren sind. Diesen Fehler musste ich als SL dann schnell korrigieren und in Absprache mit der Spielerin wurde die Figur dann so umgestellt, dass sie eine eigene Nische besetzen konnte. Erst dann lief das Spiel wieder rund. In der von Ewigan geschilderten Gruppe/Gruppenkonstellation sehe ich diese Gefahr allerdings nicht, da er anscheinend den anderen Figuren nicht allzu viel in deren Kompetenz hineinpfuscht. Was ich aber ebenfalls nicht verstehe, warum er den Assassinen nicht mitgenommen hat. Der wäre sicher eher Hilfe als Belastung gewesen.

 

PS: Das passt zwar nicht ganz hierher, allerdings frage ich mich, wie ein sHx die Steppe so in Brand stecken kann, dass unter anderem eine Karawanserei abbrennt. Das verwundert mich ein bisschen.

 

Lieben Gruß

Galaphil

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bekomme das mit den Zitaten nicht hin... kaum lösche ich was daraus, verschwindet die ganze Zitatbox... :Oo:

 

"Was ich aber ebenfalls nicht verstehe, warum er den Assassinen nicht mitgenommen hat. Der wäre sicher eher Hilfe als Belastung gewesen.

 

PS: Das passt zwar nicht ganz hierher, allerdings frage ich mich, wie ein sHx die Steppe so in Brand stecken kann, dass unter anderem eine Karawanserei abbrennt. Das verwundert mich ein bisschen."

 

Naja - ganz einfach: Einerseits weiß ich zwar als Spieler, dass der Charakter eine Assassine ist, nicht aber als Charakter. Außerdem ist der As auch erst vor wenigen Spielabenden zur Gruppe gestoßen und da der Spieler eher verschlossen ist und mein Charakter sich sowieso für viel zu gut für alles hält, hat sich auch noch keine rechte Konversation zwischen den Charakteren entwickelt. Obgleich die wenigen Berührungspunkte durchaus vielversprechend waren. Aber natürlich bedeutet Assassine ja nicht gleich böse - bei sHx ist das wohl schon per Definition etwas anders ;)

 

Warum Steppenbrand? Feuerkugel... :rueckzug: In Schlaf versetzen hat irgendwie 2x nicht geklappt...

 

"Waldläufer für einen schwarzen Hexer???"

Hatte ich glaube ich weiter oben erklärt.

Bearbeitet von Ewigan

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