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Historische Nähe von MIDGARD-Quellenmaterial - Vorteil oder Nachteil?


Historische Nähe der QBs zur irdischen Geschichte  

37 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Ist die historische Nähe der Midgard QBs zur irdischen Geschichte ein Vorteil oder ein Nachteil?

    • Ich erachte die historische Nähe der QBer zur irdischen Geschichte als Vorteil
    • Ich erachte die historische Nähe der QBer zur irdischen Geschichte als Nachteil
    • Ich sehe die historische Nähe der QBer zur irdischen Geschichte neutral


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

 

 Man müsste also eigentlich Midgard als Welt ablehnen, wenn einem die Anlehnung an die irdischen Kulturen nicht gefällt.

 

Ich glaube dann muss man viele (alle?) andere Welten auch ablehnen,...

Mittelerde ist z. b. auch an die irdischen Kultur angelehnt.

 

Spielen wir eben doch PP&P das spielt gleich in einer Irdischen Kultur und ist megaphantastisch!

 

 

Klar müsste man. Je weniger Anleihen an die Erde man "ertragen" kann, desto eingeschränkter wird die Auswahl von Fantasy-Welten.

Geschrieben

 

Auf die Gefahr hin, falsch verstanden zu werden:

Ich habe nichts gegen Anleihen aus der Geschichte, aber ich habe etwas dagegen, dass fast jedes Element einer historischen Kultur fast eins-zu-eins (mit nur sehr wenigen Änderungen) übernommen wird. Und dies ist mir bei fast allen Midgard-Quellenbüchern aufgefallen.  Und dies meinte ich mit Gesichtsbuch.

Faktencheck:

Ta-Meket = altes Ägypten

Das irdische alte Ägypten wurde zuerst ins persiche Großreich integriert, dann hellenisiert, dann ins römische Reich integriert, da christianisiert, dann ins byzanthinische Reich übernommen, dann von den Arabern erobert. In der Folge dann islamisiert und arabisiert. Zunächst nur eine Provinz des Kalifenreichs (Zentrum erst Damaskus, später Bagdad). Unabhängigkeit unter den Fatimiden, später dann Aijubiden, Auseinandersetzung mit den Kreuzfahrern, Aufstieg der Mamlucken. Irgendwann in der Zeit Aufstieg zum Zentrum der islamischen Welt. Am Ende des Mittelalters dann von den Osmanen erobert.

Kann ich jetzt so nicht 1-1 im QB wiederfinden.

 

Weil Ta-Meket auch keine spielbare Kultur ist. Auch machst Du einen Denkfehler und vergleichst die Geschichte. Du musst wirklich die Kulturen vergleichen. Und dabei wirst Du leider feststellen, dass einige QB-Autoren die Angabe zum irdischen Vorbild als eine Art von Gleichsetzung interpretiert haben.

Geschrieben

 

 

 Man müsste also eigentlich Midgard als Welt ablehnen, wenn einem die Anlehnung an die irdischen Kulturen nicht gefällt.

 

Ich glaube dann muss man viele (alle?) andere Welten auch ablehnen,...

Mittelerde ist z. b. auch an die irdischen Kultur angelehnt.

 

Spielen wir eben doch PP&P das spielt gleich in einer Irdischen Kultur und ist megaphantastisch!

 

 

Klar müsste man. Je weniger Anleihen an die Erde man "ertragen" kann, desto eingeschränkter wird die Auswahl von Fantasy-Welten.

 

Darum geht es doch garnicht. Es macht mir nichts aus, wenn eine Kultur im Rollenspiel ein irdisches Vorbild hat, aber man sollte es dabei nun wirklich nicht übertreiben.

Geschrieben

Weil Ta-Meket auch keine spielbare Kultur ist.

Dann müssten aber etliche Spielleiter etwas falsch gemacht haben...

 

Deine Beiträge bringen immer so viel schwarz-weiß, dass eine inhaltliche Diskussion sehr schwer wird.

Dir gefallen einige Sachen nicht, schön. Aber Deine Schlussfolgerungen kommen in einer Absolutheit rüber, dass Verbesserungen kaum möglich sind.

 

Was meinst Du, welchen Umfang müsste eine Fantasy-Kultur haben um bei Spielern und Spielleitern so viel Eindruck zu hinterlassen, dass auf Basis des Quellenbuchs ein gemeinsames Spiel so ähnlich wie bei Midgard zu ermöglichen?

  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

@br

Ich glaube ich weiß was du meinst.

Ich kann allerdings dein Problem dabei nicht richtig fassen.

 

Dich stört, das Verhalten und Bräuche der Bewohner zu sehr an der Realität fest gemacht worden sind?

Bearbeitet von draco2111
  • Like 1
Geschrieben

 

Weil Ta-Meket auch keine spielbare Kultur ist.

Dann müssten aber etliche Spielleiter etwas falsch gemacht haben...

 

Deine Beiträge bringen immer so viel schwarz-weiß, dass eine inhaltliche Diskussion sehr schwer wird.

Dir gefallen einige Sachen nicht, schön. Aber Deine Schlussfolgerungen kommen in einer Absolutheit rüber, dass Verbesserungen kaum möglich sind.

 

Was meinst Du, welchen Umfang müsste eine Fantasy-Kultur haben um bei Spielern und Spielleitern so viel Eindruck zu hinterlassen, dass auf Basis des Quellenbuchs ein gemeinsames Spiel so ähnlich wie bei Midgard zu ermöglichen?

 

 

Sie muss noch existieren. Aber Ta-Meket existiert nicht mehr. Und eine untergegangene Kultur benötigt nun wirklich kein eigenes Quellenbuch.

 

Verbesserungen sind möglich, aber dafür braucht es Quellenbuch-Autoren, die den Mut haben und über ihren Schattenspringen und auf eine zu große historische Nähe verzichten.

Geschrieben (bearbeitet)

@br

Ich glaube ich weiß was du meinst.

Ich kann allerdings dein Problem dabei nicht richtig fassen.

 

Dich stört, das Verhalten und Bräuche der Bewohner zu sehr an der Realität fest gemacht worden sind?

Endlich! Ja, das ist genau  das, was ich meine!

Bei den Lesen der Quellenbücher habe ich häufig wirklich das Gefühl, dass da z.B. nicht Alba beschrieben wurde sondern ein fantastisches, mittelalterliches Schottland, wo man nur Namen, Geschichte und Geographie geändert hat, aber das wichtigste, die Kultur, fast unverändert übernommen hat.

Bearbeitet von Barbarossa Rotbart
Geschrieben (bearbeitet)

Aber wo möchtest du da die Grenze gezogen sehen? Wo genau ist für dich der Punkt zu zuviel irdischer Geschichte überschritten? Und was sollte anstelle der zu vielen irdischen Daten in einem QB stehen? Etwas voll fantasymäßig abgefahrenes? Oder einfach weniger Text? Oder anderer Text? Und wenn ja, welcher Art?

 

EDIT: Ich mag an den QB überhaupt nicht, dass sie neue Klassen, Fähigkeiten und Zauber mitbringen. Die kann ich persönlich ignorieren, aber wenn ich Pech habe, nerven sie mich als SL oder Spielerin beim nächsten Spieleabend in Form von schlecht ausbalancierten SC. Daher schlage ich vor, zukünftige QB nicht als Regelerweiterung zu nutzen. Wie lautet dein Vorschlag zum Thema "weniger irdische Anleihen in QB"?

Bearbeitet von donnawetta
  • Like 1
Geschrieben

 

@br

Ich glaube ich weiß was du meinst.

Ich kann allerdings dein Problem dabei nicht richtig fassen.

 

Dich stört, das Verhalten und Bräuche der Bewohner zu sehr an der Realität fest gemacht worden sind?

Endlich! Ja, das ist genau  das, was ich meine!

Bei den Lesen der Quellenbücher habe ich häufig wirklich das Gefühl, dass da z.B. nicht Alba beschrieben wurde sondern ein fantastisches mittelalterliches Schottland, wo man nur Namen und Geographie geändert hat.

 

Naja, auf der einen Seite ist das so gewollt, so ist die Welt erdacht.

 

Aber nehmen wir mal eine andere Kultur (so auf Midgard nicht vorhanden), wie soll die Kultur vermittelt werden? Ein Vergleich mit irdischer Kultur soll es ja nicht sein. Also müssten viele Dinge beschrieben werden, auch eher belanglose. Diese eher belanglosen Beschreibungen interessieren aber auch nicht jeden, d.h. für ein Produkt (im Gegensatz zu einem persönlichen Projekt) kommen viele Probleme wieder. Da wo jetzt das Geschichtsbuch kritisiert wird, tritt dann gefühlt uninteressantes Material. Auch müssten solche Beschreibungen entweder detaillierter werden oder sie bleiben offen. Bei der Adaption einer irdischen Kultur sind kleine Lücken nicht so krass, sie können wage durch Wissen um die irdische Vergleichskultur geschlossen werden.

Geschrieben

Aber wo möchtest du da die Grenze gezogen sehen? Wo genau ist für dich der Punkt zu zuviel irdischer Geschichte überschritten? Und was sollte anstelle der zu vielen irdischen Daten in einem QB stehen? Etwas voll fantasymäßig abgefahrenes? Oder einfach weniger Text? Oder anderer Text? Und wenn ja, welcher Art?

 

EDIT: Ich mag an den QB überhaupt nicht, dass sie neue Klassen, Fähigkeiten und Zauber mitbringen. Die kann ich persönlich ignorieren, aber wenn ich Pech habe, nerven sie mich als SL oder Spielerin beim nächsten Spieleabend in Form von schlecht ausbalancierten SC. Daher schlage ich vor, zukünftige QB nicht als Regelerweiterung zu nutzen. Wie lautet dein Vorschlag zum Thema "weniger irdische Anleihen in QB"?

 

Das ist schwierig. Und die Frage zu beantworten ist nicht sonderlich einfach. Man einfachsten wäre es, wenn die QB weniger detalliert wären. Man kann aber moderne Ideen einbauen oder die Rollenverteilung umkehren oder ein Aspekt, der irdisch typisch für eine Kultur ist, einfach weglassen oder durch etwas anderes ersetzen. Oder fügt Elemente einer anderen, nicht verwandten Kultur hinzu. Man muss eigentlich die Kultur einfach so weit verfremden, dass sie keine Kopie ist.

Geschrieben

@ BR:  Soll ich dem Strang mal eine Umfrage zwecks Übersichtlichkeit hinzufügen?

 

1: Ich erachte die historische Nähe der QBer zur irdischen Geschichte als Vorteil

2: Ich erachte die historische Nähe der QBer zur irdischen Geschichte als Nachteil

3: Ich sehe die historische Nähe der QBer zur irdischen Geschichte neutral

 

Sowas?

Geschrieben (bearbeitet)

@Barbarossa:
Du hast ja im Thema plakativ Vor-/Nachteil geschieben.
Im Eingangspost sagst du dann aber nur, dass dich die starke Anlehnung an dem irdischen Vorbild stört.
Leider konnte ich erst im weiteren Verlauf dann herauslesen, weshalb dir das als Nachteil erscheint:

- Langweilig weil zu wenig neues bzw. nicht abgedreht genug

- Zu wenig weisse Flecken, wo man sich selbst "austoben" kann


Der Einbau von Klischees -Japan/China-Nähe, Waelinger mit Hornhelm- stört dich nicht, weil es dadurch mehr aus der Geschichtsecke in die Fantasy rutscht.

Punkte wie, Alba ist ein Konglomerat von 100en von Jahren Großbritanniens -Stichwort Kilt- oder erleichtert immens den Einstieg von Spielern/die eigene Vorstellung der Welt scheinen dir dafür kein Ausgleich zu sein.


Dann erwähst du noch, dass dir die Regelbucherläuterungen für die Länder vollkommen ausreichen.

Kann es sein, dass du liebend gern Hintergründe für Welten/Länder erschaffst und du gar kein detailiertes Länder-QB haben möchtest? #110 scheint mir die Antwort zu sein 😉


Für dich dürfte Numenera das Rollenspiel sein.


Für mich gilt: historische Nähe Vorteil
Fantastischer kann ich es mir selbst machen.

Ich finde die bisherigen Länder-QB jedenfalls gut - brauche zwar von dem geschichtlichen Hintergrund fast nix zum Spielen, aber es machte einfach Spass mehrere Abende darin zu schmökern.

Desweiteren finde ich es ist sogar ein Muss eines Land-QB für stimmungsvolle länderspezifische Regen zu sorgen (Fertigkeit, Zauber, Abenteurertypen/Charakterklassen, ...).

 

edit: #110 & "für mich gilt" nachgetragen

Bearbeitet von seamus
Geschrieben

 

 

@br

Ich glaube ich weiß was du meinst.

Ich kann allerdings dein Problem dabei nicht richtig fassen.

 

Dich stört, das Verhalten und Bräuche der Bewohner zu sehr an der Realität fest gemacht worden sind?

Endlich! Ja, das ist genau  das, was ich meine!

Bei den Lesen der Quellenbücher habe ich häufig wirklich das Gefühl, dass da z.B. nicht Alba beschrieben wurde sondern ein fantastisches mittelalterliches Schottland, wo man nur Namen und Geographie geändert hat.

 

Naja, auf der einen Seite ist das so gewollt, so ist die Welt erdacht.

 

Aber nehmen wir mal eine andere Kultur (so auf Midgard nicht vorhanden), wie soll die Kultur vermittelt werden? Ein Vergleich mit irdischer Kultur soll es ja nicht sein. Also müssten viele Dinge beschrieben werden, auch eher belanglose. Diese eher belanglosen Beschreibungen interessieren aber auch nicht jeden, d.h. für ein Produkt (im Gegensatz zu einem persönlichen Projekt) kommen viele Probleme wieder. Da wo jetzt das Geschichtsbuch kritisiert wird, tritt dann gefühlt uninteressantes Material. Auch müssten solche Beschreibungen entweder detaillierter werden oder sie bleiben offen. Bei der Adaption einer irdischen Kultur sind kleine Lücken nicht so krass, sie können wage durch Wissen um die irdische Vergleichskultur geschlossen werden.

 

Muss in einem QB jede Lücke geschlossen werden? Muss eine Fantasy-Kultur eine Kopie eines irdischen Vorbilds sein?

 

Meine Kulturbeschreibungen in meinem Hohlwelt-Projekt sind bei weitem nicht vollständig. Selbst bei denen, die fertig sind, gibt es große Lücken. Und zwar mit Absicht. Damit die Spieler ihrer Fantasy immer noch freien Lauf lassen können. Die Angaben zum irdischen Vorbild sindn nur ein Hilfsmittel und keine zwingenden Vorgaben.

Geschrieben

@ BR:  Soll ich dem Strang mal eine Umfrage zwecks Übersichtlichkeit hinzufügen?

 

1: Ich erachte die historische Nähe der QBer zur irdischen Geschichte als Vorteil

2: Ich erachte die historische Nähe der QBer zur irdischen Geschichte als Nachteil

3: Ich sehe die historische Nähe der QBer zur irdischen Geschichte neutral

 

Sowas?

Wäre schön. Eigentlich war auch eine Umfrage geplant gewesen, aber dabei ist irgendetwas schief gelaufen...

Geschrieben (bearbeitet)

@ BR:  Soll ich dem Strang mal eine Umfrage zwecks Übersichtlichkeit hinzufügen?

 

Ich hab auch die Übersicht verloren muss ich zugeben, Vermutung ist das es fast darum geht das ein Quellenbuch das ins Detail geht eben einschränkt.

(ja da taucht das Wort "Historisch" nicht drin auf)

 

Ich muss nur sagen das für mich Alba keine Kopie von Schottland ist,... ich bin bei leibe kein Schottland Nerd (da kenne ich andere Leute die da jedes Jahr hin in Urlaub fahren) aber ich weis das es mit Alba dann doch Berührungspunkte ist aber niemand auf die Idee kommen würde den Alba Quellenband als Plagiat eines Geschichtsbuches zu bezeichnen.

 

Also um es für mich abzuschließen an dieser Stelle:

 

Ist es ein Vorteil oder ein Nachteil das es einen historischen Hintergrund gibt (welcher auch erwähnt wird)?

So lautet meine Antwort: Es ist zu 85% ein Vorteil.

Der Rest entfällt auf Menschen die dann sagen "Aber Schottland war nie so,... das ist total verkehrt,... ein Schotten würde nie,... den Kilt gab's im Mittelalter noch gar nicht!"

 

pps: Für mich kann ein 100, 200 Seiten dickes "Buch" nicht die Kultur eines 1000x1000 km großen Landes im Detail beschreiben,...

Dazu sind die kulturellen Unterschieden zwischen Badenern, Schwaben und Pfälzern in meiner Heimatregion schon viel zu groß!

Gerüchteweise soll es die in Schottland auch geben und deswegen "kopiere" ich diese sozialen Unterschiede auch nach Alba!

 

Und leere Felder gibt es auf der Karte auch zuhauf.

 

@BR: Ich kann dein Problem zu einem gewissen Grad verstehen denke aber auch das es vielleicht an deiner Wahrnehmung liegen könnte. Ich habe jedenfalls in keinem Erweiterungsband nicht auch Ecken gefunden in welchen ich selbst etwas machen kann. Eine Stadtbeschreibung in 3 Sätzen über eine 20.000 Seelen Stadt wie in RAW5 ist "Platz genug zum Austoben".

 

Mein eigenes Problem mit Quellenbänden - sind ehe darin eingebundene Regeln.

KanThaiPan war mir ein Graus deswegen. RAW ist es deswegen auch zum Teil,...

Bearbeitet von Unicum
Geschrieben

Moderation :

 

Umfrage wunschgemäß hinzugefügt.

 

EinMODskaldir

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

  • Like 1
Geschrieben

 

Unstrittig ist, dass die QB sich teilweise sehr nah an ihrer irdischen Vorbildkultur bewegen. Dies kann, je nach Spielstil und gewünschten Fantasiefreiräumen, von unterschiedlichen Spielern positiv oder negativ gesehen werden.

Danke! Dies ist eine perfekte Zusammenfassung des Themas der ganzen Diskussion.

 

Es geht nicht darum, wie SLs Midgard darstellen oder wie auf Cons Midgard dargestellt wird. Es geht wirklich nur darum, wie Midgard in den QB dargestellt wird.

 

Darf ich dich daran erinnern, dass Du diesen Strang "Vorteil oder Nachteil?" genannt hast. Da gehe ich irgendwie davon aus, dass Du genau das diskutieren möchtest. Nämlich die Frage, ob das jetzt positiv ist oder negativ. Wenn du einfach nur darstellen wolltest, dass sich Midgard eng an irdische Kulturen anlegt kann ich nur sagen "NEIN?! Tatsächlich? Das ist in den letzten 30 Jahren ja überhaupt noch keinem aufgefallen."

  • Like 2
Geschrieben

 

 

Unstrittig ist, dass die QB sich teilweise sehr nah an ihrer irdischen Vorbildkultur bewegen. Dies kann, je nach Spielstil und gewünschten Fantasiefreiräumen, von unterschiedlichen Spielern positiv oder negativ gesehen werden.

Danke! Dies ist eine perfekte Zusammenfassung des Themas der ganzen Diskussion.

 

Es geht nicht darum, wie SLs Midgard darstellen oder wie auf Cons Midgard dargestellt wird. Es geht wirklich nur darum, wie Midgard in den QB dargestellt wird.

 

Darf ich dich daran erinnern, dass Du diesen Strang "Vorteil oder Nachteil?" genannt hast. Da gehe ich irgendwie davon aus, dass Du genau das diskutieren möchtest. Nämlich die Frage, ob das jetzt positiv ist oder negativ. Wenn du einfach nur darstellen wolltest, dass sich Midgard eng an irdische Kulturen anlegt kann ich nur sagen "NEIN?! Tatsächlich? Das ist in den letzten 30 Jahren ja überhaupt noch keinem aufgefallen."

 

War das Sarkasmus? (Sorry, ich habe ein Problem damit, so etwas zu erkennen.)

Geschrieben (bearbeitet)

 

 

 

@br

Ich glaube ich weiß was du meinst.

Ich kann allerdings dein Problem dabei nicht richtig fassen.

 

Dich stört, das Verhalten und Bräuche der Bewohner zu sehr an der Realität fest gemacht worden sind?

Endlich! Ja, das ist genau  das, was ich meine!

Bei den Lesen der Quellenbücher habe ich häufig wirklich das Gefühl, dass da z.B. nicht Alba beschrieben wurde sondern ein fantastisches mittelalterliches Schottland, wo man nur Namen und Geographie geändert hat.

 

Naja, auf der einen Seite ist das so gewollt, so ist die Welt erdacht.

 

Aber nehmen wir mal eine andere Kultur (so auf Midgard nicht vorhanden), wie soll die Kultur vermittelt werden? Ein Vergleich mit irdischer Kultur soll es ja nicht sein. Also müssten viele Dinge beschrieben werden, auch eher belanglose. Diese eher belanglosen Beschreibungen interessieren aber auch nicht jeden, d.h. für ein Produkt (im Gegensatz zu einem persönlichen Projekt) kommen viele Probleme wieder. Da wo jetzt das Geschichtsbuch kritisiert wird, tritt dann gefühlt uninteressantes Material. Auch müssten solche Beschreibungen entweder detaillierter werden oder sie bleiben offen. Bei der Adaption einer irdischen Kultur sind kleine Lücken nicht so krass, sie können wage durch Wissen um die irdische Vergleichskultur geschlossen werden.

 

Muss in einem QB jede Lücke geschlossen werden? Muss eine Fantasy-Kultur eine Kopie eines irdischen Vorbilds sein?

 

Meine Kulturbeschreibungen in meinem Hohlwelt-Projekt sind bei weitem nicht vollständig. Selbst bei denen, die fertig sind, gibt es große Lücken. Und zwar mit Absicht. Damit die Spieler ihrer Fantasy immer noch freien Lauf lassen können. Die Angaben zum irdischen Vorbild sindn nur ein Hilfsmittel und keine zwingenden Vorgaben.

 

 

Ich weiß gar nicht warum du der Meinung bist, dass die Midgard-QB so lückenlos sind. Kann es sein, dass du die Lücken einfach nicht siehst? In Alba gibt es zig Clans. Nur ein paar sind einigermaßen beschrieben. Alle anderen können komplett andere Sitten und Gebräuche haben. Es kann auch Fehden zwischen kleineren unbekannteren Clans geben.

 

In RAW5 steht das so sogar explizit drin. Das Zitat suche ich gerne noch mal raus....

 

Steht sogar gleich im ersten Absatz:

Bei einer derart großen

Zahl von Menschen und Staaten, über ein gewaltiges Gebiet

verteilt, sind Abweichungen bei lokalen Gebräuchen eine

unausweichliche Folge. Spielleiter sollten also nicht zögern,

verschiedene Details nach ihrem Gutdünken zu variieren. So

ist beispielsweise die Aufzählung der Götter und Kulte bei

weitem nicht vollständig; hier kann jeder Spielleiter seiner

Phantasie Flügel verleihen, wenn er dies möchte.

 

Und selbst wenn etwas in einem QB drin steht, was dir nicht passt. Es zwingt dich doch keiner dich daran zu halten.

Bearbeitet von draco2111
Geschrieben

 

 

 

Unstrittig ist, dass die QB sich teilweise sehr nah an ihrer irdischen Vorbildkultur bewegen. Dies kann, je nach Spielstil und gewünschten Fantasiefreiräumen, von unterschiedlichen Spielern positiv oder negativ gesehen werden.

Danke! Dies ist eine perfekte Zusammenfassung des Themas der ganzen Diskussion.

 

Es geht nicht darum, wie SLs Midgard darstellen oder wie auf Cons Midgard dargestellt wird. Es geht wirklich nur darum, wie Midgard in den QB dargestellt wird.

 

Darf ich dich daran erinnern, dass Du diesen Strang "Vorteil oder Nachteil?" genannt hast. Da gehe ich irgendwie davon aus, dass Du genau das diskutieren möchtest. Nämlich die Frage, ob das jetzt positiv ist oder negativ. Wenn du einfach nur darstellen wolltest, dass sich Midgard eng an irdische Kulturen anlegt kann ich nur sagen "NEIN?! Tatsächlich? Das ist in den letzten 30 Jahren ja überhaupt noch keinem aufgefallen."

 

War das Sarkasmus? (Sorry, ich habe ein Problem damit, so etwas zu erkennen.)

 

Nur zum Teil. Denn ich frage mich wirklich, was Du mit dieser Diskussion möchtest. Wenn es Dir (wie der Strangtitel nahelegt) darum geht, herauszufinden, ob es andere Leute gut oder schlecht finden, dass die Welt Midgard eine so große Nähe zu irdischen Kulturen aufweist, dann verstehe ich große Teile der bisherigen Diskussion nicht. Wenn es Dir aber nur darum geht, DAS Midgard diese Nähe aufweist, dann verstehe ich den ganzen Strang nicht, da vermutlich niemand hier diese Nähe bestreiten wird, sie steht ja von Anfang an im Regelwerk explizit drin.

Geschrieben

Ich weiß gar nicht warum du der Meinung bist, dass die Midgard-QB so lückenlos sind. Kann es sein, dass du die Lücken einfach nicht siehst? In Alba gibt es zig Clans. Nur ein paar sind einigermaßen beschrieben. Alle anderen können komplett andere Sitten und Gebräuche haben. Es kann auch Fehden zwischen kleineren unbekannteren Clans geben.

 

In RAW5 steht das so sogar explizit drin. Das Zitat suche ich gerne noch mal raus....

 

Steht sogar gleich im ersten Absatz:

Bei einer derart großen

Zahl von Menschen und Staaten, über ein gewaltiges Gebiet

verteilt, sind Abweichungen bei lokalen Gebräuchen eine

unausweichliche Folge. Spielleiter sollten also nicht zögern,

verschiedene Details nach ihrem Gutdünken zu variieren. So

ist beispielsweise die Aufzählung der Götter und Kulte bei

weitem nicht vollständig; hier kann jeder Spielleiter seiner

Phantasie Flügel verleihen, wenn er dies möchte.

 

Und selbst wenn etwas in einem QB drin steht, was dir nicht passt. Es zwingt dich doch keiner dich daran zu halten.

 

 Diese Art von Lücken sind nicht gemeint. Es geht nicht um ein Dorf in z.B. Rawindra mit anderen Gebraäuchen als der Rest des Landes. Es geht darum, dass die Gebräuche eines ganzen Landes sich in meinen Augen viel zu eng an das idische Vorbild anlehnen.

 

Nur zum Teil. Denn ich frage mich wirklich, was Du mit dieser Diskussion möchtest. Wenn es Dir (wie der Strangtitel nahelegt) darum geht, herauszufinden, ob es andere Leute gut oder schlecht finden, dass die Welt Midgard eine so große Nähe zu irdischen Kulturen aufweist, dann verstehe ich große Teile der bisherigen Diskussion nicht. Wenn es Dir aber nur darum geht, DAS Midgard diese Nähe aufweist, dann verstehe ich den ganzen Strang nicht, da vermutlich niemand hier diese Nähe bestreiten wird, sie steht ja von Anfang an im Regelwerk explizit drin.

???

Es geht doch um die Frage, ob die sehr große Nähe der midgardschen Kulturen zu ihren irdischen Vorbildern ein Vorteil ist oder nicht. Es darum, ob sich die midgardschen Kulturen zu sehr ihren irdischen Vorbildern ähneln, oder nicht.

Geschrieben

Aus zwei Gründen finde ich es gut, dass sich Midgard "nah" an historischen und kulturellen Begebenheiten unserer Welt orientiert, aber sich nicht sklavisch daran hält.

 

Zum einen erleichtert es die Visualisierung und Vorstellungskraft der Spieler, wenn sie ein bestimmtes Land bereisen. Zum anderen benötige ich nicht für jedes Land oder Region ein QB, um zumindest grobe Unterschiede in den Ländern und der Bevölkerung zu erahnen und auszuarbeiten.

 

Und mir ist keine Fantasywelt bekannt, wo die einzelnen Länder sich nicht aus unterschiedlichen irdischen Kulturen bedient hätten.

Geschrieben

Man hat sich bei fast allen Fantasywelten irdischer Kulturen bedient, das ist eine Tatsache. Mittelerde ist ein gutes Beispiel für eine Welt wo dies nicht gemacht wurde, denn Tolkien hat nichts (außer vielleicht das Auenland) so beschrieben, dass man Kulturen zu ordnen könnte, das haben erst die Künstler gemacht. Tékumel hingegen mit seiner doch recht exotischen Kultur ist ein Amalgam zweier recht unterschiedlicher Kulturkreise (Indien und Mittelamerika).

Wichtig ist eigentlich die Frage, was und wieviel einer Kultur übernimmt man und was macht man anders? Möglichst viel und möglichst wenig, scheint bei Midgard häufig die Antwort auf diese Frage zu sein.

Geschrieben

Meiner Meinung nach sind viele Midgard-Quellenbücher recht langweilig zu lesen und verfehlen für mich ihren Zweck, nämlich interessante Abenteuer anzuregen. Das hat aber nichts mit der Nähe zur irdischen Historie zu tun, sondern eher, dass sich viele Bücher wie langatmige, pseudowissenschaftliche Abhandlungen voller irrelevanter Details lesen. Zu wenig abenteuerrelevanter Inhalt in zu vielen Worten.

 

Im Grunde finde ich aber die Anlehnung an irdische Geschichte oder Klischees sehr sinnvoll. So kann man schnell einen gemeinsamen Vorstellungsraum generieren, ohne dass jeder dutzende Seiten lesen muss. Das halte ich für sehr wichtig und deswegen scheitern für mich auch so viele "kreative" Rollenspiel-Settings, wenn die Spieler sich erst mühsam einarbeiten müssen.

 

Es genügt, wenn Unterschiede subtil und gelegentlich überraschend sind.

 

Auf Cons spielt man meiner Ansicht nach auf der Welt des Spielleiters. Er mag sie Midgard nennen und sie mag mich an mein Midgard erinnern, aber natürlich mag es Unterschiede geben. Es ist für mich völlig unwichtig, ob irgendwelche Texte aus Quellenbüchern, Abenteuern oder Artikeln wortgetreu übernommen oder brutal ignoriert werden.

  • Like 2
Geschrieben

Man hat sich bei fast allen Fantasywelten irdischer Kulturen bedient, das ist eine Tatsache. Mittelerde ist ein gutes Beispiel für eine Welt wo dies nicht gemacht wurde, denn Tolkien hat nichts (außer vielleicht das Auenland) so beschrieben, dass man Kulturen zu ordnen könnte, das haben erst die Künstler gemacht.

Die Mittelerde-Saga könnte aber nicht in einer Wüste spielen, das würde nicht funktionieren.

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