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Ohne Furcht und Adel? -Stand der Helden im Rollenspiel


Gast Issi

Welche Stände gibt es in Deiner Heldengruppe?  

35 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Gibt es adlige Helden in eurer Gruppe?

  2. 2. Gibt es unfreie Helden in eurer Gruppe?

  3. 3. Welchen Stand hat Dein Held gerade?



Empfohlene Beiträge

Geschrieben

 

Das ist sogar sehr interessant. Unfrei bedeutet eben nicht gleich unfrei. - :dunno:

Das würde zum Beispiel erklären warum so viele in der Stadt ihr Glück suchen und dann doch als Bettler enden.

 

 

Es gab einen Spruch im Mittelalter:

 

"Stadtluft macht frei."

Geschrieben (bearbeitet)

 

Leider, leider, leider ist das eher ein Ausnahmefall. In den meisten Runden, die ich bisher erlebt habe, zeigt der Adlige nicht seinen Stand. Und der Spieler des Unfreien ignoriert das Unfrei-Sein. Auch Spielleiter haben ihre liebe Not, auf den beiden Ebenen Adel und Unterschicht souverän zu agieren. Durch das Ignorieren der Standesunterschiede, also der Höhen und Tiefen, spielt sich alles nur in der Mittelschicht ab. In meinen Augen werden da viele Spielansätze ignoriert und Möglichkeiten für interessantes Rollenspiel vergeben. Liegt zum einen an der demokratischen Grunderziehung der Spieler, aber auch viel an der Unfähigkeit der Spielleiter. Schade.

 

Es liegt auch am Unwissen wie die Stände wirklich miteinander ausgekommen sind, ich denke da denken viele hier auch zu sehr in den Klischees. Der "Adel" ist gleich sofort und immer der Hochadel wie Ludwig XIV und die Unfreien sind gleich und sofort die afrikanischen Sklaven auf den Südamerikanischen Baumwollplantagen vor dem US Bürgerkrieg. Beides ist schon Zeitlich nicht mehr in der Schiene für ein Rollenspiel welches sich eher ans Mittelalter hält.

 

In (kleinen) Mittelalterlichen Burgen haben alle (vom Küchenmädchen bis zum Burgherren) im Winter zusammen in einem Bett kekuschelt, (versucht mal eine Burg passend zu heizten)

 

In diesem Sinne: Lieber ein Sklave des Römischen Kaisers als ein niederer Adeliger im Europäischem Mittelalter

Bearbeitet von Unicum
Geschrieben

 

Es liegt auch am Unwissen wie die Stände wirklich miteinander ausgekommen sind, ich denke da denken viele hier auch zu sehr in den Klischees.

Ich glaube Klischees gibt es immer und überall, nicht nur bei den Ständen.

Warum denken wir bei einem Barbaren zuerst an einen Muskelberg, als an eine Intelligenzbestie?

Bestimmte Dinge hat man abgespeichert, aber kann sie ja verändern.

 

Ein Adliger kann tatsächlich ausgebrannt und bettelarm sein, oder geächtet wie Robin Hood.- Trotzdem behandelt er Ladies die er ausraubt mit Respekt und Charme :dunno:

Geschrieben

Hallo!

 

Ich verwende den Stand mehr für den entsprechenden Hintergrund der Figur. Entsprechend fallen sein Benehmen, seine Wortwahl oder seine persönlichen Kontakte aus, die er in das erste Abenteuer mitbringt. Unter Umständen fließt es aber auch in Zuschläge und Abzüge von bestimmten Fertigkeiten ein; so mag ein Adeliger das Wappen eines anderen Adeligen des selben Kulturkreises mit einem EW:Landeskunde leichter zu erkennen als ein Unfreier, dessen Landeskunde sich eher in anderen Bereichen hervortut.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Fimolas,

dass die Herkunft unter Umständen die Fertigkeitswürfe beeinflusst, ist bei uns auch der Fall.

Im Grunde verstehe ich den Stand einer Figur auch als ersten Baustein für einen guten Hintergrund.-

Als Anregung wie man den Charakter im Spiel darstellt.

 

Gerade auf sozialen Gebieten gibt es, denke ich, je nach Stand und Herkunft ganz unterschiedliche Vorgehens- und Verhaltensweisen.

Ein adliger Barde beeindruckt die Dame seiner Wahl vielleicht mit einem selbst geschriebenen Gedicht, ein unfreier  Dieb z. B. mit einem selbst gestohlenen Ring.

Ein Spitzbube, der versucht sich mit Verstellen in adligen Kreisen zu bewegen, würde ohne Kenntnis der Etikette und durch fehlende Erfahrung große Abzüge erhalten.Umgekehrt würde es einem adligen Gelehrten in der Diebesgilde ergehen, da er die gängigen Verhaltensweisen nie erlernt hat.

 

Viele Grüße

Issi

Bearbeitet von Issi
Geschrieben

 

 

Es liegt auch am Unwissen wie die Stände wirklich miteinander ausgekommen sind, ich denke da denken viele hier auch zu sehr in den Klischees.

Ich glaube Klischees gibt es immer und überall, nicht nur bei den Ständen.

Warum denken wir bei einem Barbaren zuerst an einen Muskelberg, als an eine Intelligenzbestie?

Bestimmte Dinge hat man abgespeichert, aber kann sie ja verändern.

 

Ein Adliger kann tatsächlich ausgebrannt und bettelarm sein, oder geächtet wie Robin Hood.- Trotzdem behandelt er Ladies die er ausraubt mit Respekt und Charme :dunno:

 

 

Nun Klischees sind ja Menschlich - man kann sie auch "Vorurteile" nennen, die sind durchaus begründet um eben "schnell" zu sein (was Entscheidungen jemanden neuen gegenüber betrifft) und eben nicht unbedingt - richtig.

 

Eigentlich sagt der Stand bei Midgard auch zunächst einmal aus wo man Aufgewachsen ist und nicht etwa wo man Standesmäßig wirklich steht.

Will sagen: Wo man seine 2 "Standespunkte" hinstellen kann.

 

Das dies dann natürlich falsch sein kann weil man vielleicht:

Der Kammerdienersklave des Seekönigs ist.

Der Säugling den der Köhler im Wald gefunden und aufgezogen hat, welcher aber das Kind des Fürsten war das nach dessen Ermordung seiner Familie von einem Banditen, welcher das Kind dann doch nicht ersäufen konnte, im Wald ausgesetzt wurde, war.

Der Sohn der Amme welche den Königssohn gestillt hat als die Königin im Wochenbett starb und welcher deswegen als "Bruder des Königssohnes" mit aufgewachsen ist,...

 

Liegt ja durchaus noch in den Möglichkeiten.

Dem Sohn der Amme, dem Kammerdiener würde ich durchaus Punkte für "Adel" zugestehen, dem Fürstensohn aber nur "Unfrei oder Volk"

 

Eigentlich wollte ich aber auch in meinem Post Serdo etwas widersprechen, der es so Toll fand das die Standesunterschiede so "ausgespielt" wurden und das so selten geschieht - imho wurden wohl nur die Klischees der Standesunterschiede ausgespielt.(*)

 

Ich glaube nämlich das es sehr wohl sehr tödlich gewesen sein könnte den "unfreien" Leibdiener des Kaisers herablassend zu behandeln wenn man Adeliger ist. 

Wir haben allzu oft eben die Hollywood- oder Grimms Märchen- Brille auf was das Mittelalter betrifft,...

 

(*) Ist ja per se nicht falsch wenn es Spaß macht, mich stören nur die "unfähigen Spielleiter" in seinem letzten Satz,...

 

Eines der intensivsten Erlebnisse welche ich im Rollenspielen hatte war eine sehr kleine Gruppe 2 Spieler ein Spielleiter und wir waren (nach einigen anderen Abenteuern die relativ "normal" abgelaufen waren) als zur Sklaverei verurteilte in einer Arena (in Candranor) gelandet und spielten "Spartakus" in klein. Da war Folter, Vergewaltigung, Gottesurteile gegen Straßenkinder, unlösbare moralische Dilemmas, Henkersdienste, etc. im Spiel auch der Art das man sagen konnte: das geht dann doch schon etwas zu weit - und ja - ich würde so etwas eigentlich als Spielleiter zwar machen können - möchte das aber einem Spieler nicht zumuten weil es einfach an einigen Stellen viel zu weit geht. Ich habe seitdem eine echte Aversion gegen Culsu, ich glaube eine Figur bei der Culsu positiv besetzt ist könnte ich nicht spielen.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Unicum,

ich glaube zuerst muß der Spieler wissen, wie seine Figur sein soll, ob mit oder ohne Klischees ist eigentlich egal, solange sie ihm Freunde macht.

Dann erst kann der Spielleiter ihm helfen die Figur zu formen und auf sie einzugehen.-Tatsächlich haben die meisten Spieler, glaube ich, zu Spielbeginn nur eine grobe Idee, wie ihr Charakter ungefähr sein soll.- Die wird dann im Laufe des Spiels weiterentwickelt oder auch nicht. Das hängt meiner Meinung nach sowohl vom SL als auch vom SPL ab. - Wann wirft sich gegenseitig "Bälle" zu, und schaut ob sie zurückkommen. Man kann sie auffangen oder auch nicht.- Es muß beiden Spaß machen.

 

Der Stand ist für mich wie eine Krücke, die man hernimmt, ähnlich wie das Volk und die Charakterklasse.

Mir geht es so, ein Charakter der zwar sämtliche Klischees erfüllt, aber mit Freude gespielt wird, macht mir in der Gruppe mehr Spaß, als einer der lediglich verwaltet und mitgeführt wird. Deshalb sind manchmal Klischees sogar hilfreich, vor Allem für Anfänger, die sich in der Welt noch nicht auskennen. Sie geben auch eine gewisse Sicherheit beim Spielen.

Hier ein paar beliebte Klischees. Beim Adel ist das z. B.: Eine vornehme Wortwahl, ein Gewisser Stolz, ein sicheres Auftreten, Abneigung gegen niedere Tätigkeiten, Standesdenken, Natürlicher Impuls Anzuführen, Rechthaberei,usw.

Das kann viel Spaß machen. Ein Adliger, der unter armen  Bauern aufgewachsen ist, wird diese Verhaltensweisen zu Spielbeginn nicht an den Tag legen. Er hat sicherlich Demut gelernt. - Falls er später von seiner wahren Herkunft erfährt, kann die ihm noch viel nutzen.

Umgekehrt kann ein Adliger der nach und nach alles verliert vom Leben geläutert werden, und diese Demut nachträglich lernen.

 

Viele Grüße

Issi

 

PS: Auch ist Adel nicht gleich Adel. Ein Adliger aus Clanngardan oder Waeland, hat sicher andere Verhaltensweise als ein Adliger aus den Küstenstaaten. Da können natürlich Welten dazwischen liegen.

In der goldenen Mitte (Volk, Mittelschicht), lebt es ist oft einfacher, man muß sich zumindest als Spiel Anfänger nicht so viele Gedanken machen und kann sich erstmal ganz auf seine Charakterklasse oder sein Volk konzentrieren.

Bearbeitet von Issi
Geschrieben

Hallo Unicum,

ich glaube zuerst muß der Spieler wissen, wie seine Figur sein soll, ob mit oder ohne Klischees ist eigentlich egal, solange sie ihm Freunde macht.

Dann erst kann der Spielleiter ihm helfen die Figur zu formen und auf sie einzugehen.-Tatsächlich haben die meisten Spieler, glaube ich, zu Spielbeginn nur eine grobe Idee, wie ihr Charakter ungefähr sein soll.- Die wird dann im Laufe des Spiels weiterentwickelt oder auch nicht. Das hängt meiner Meinung nach sowohl vom SL als auch vom SPL ab. - Wann wirft sich gegenseitig "Bälle" zu, und schaut ob sie zurückkommen. Man kann sie auffangen oder auch nicht.- Es muß beiden Spaß machen.

 

Der Stand ist für mich wie eine Krücke, die man hernimmt, ähnlich wie das Volk und die Charakterklasse.

Mir geht es so, ein Charakter der zwar sämtliche Klischees erfüllt, aber mit Freude gespielt wird, macht mir in der Gruppe mehr Spaß, als einer der lediglich verwaltet und mitgeführt wird. Deshalb sind manchmal Klischees sogar hilfreich, vor Allem für Anfänger, die sich in der Welt noch nicht auskennen. Sie geben auch eine gewisse Sicherheit beim Spielen.

Hier ein paar beliebte Klischees. Beim Adel ist das z. B.: Eine vornehme Wortwahl, ein Gewisser Stolz, ein sicheres Auftreten, Abneigung gegen niedere Tätigkeiten, Standesdenken, Natürlicher Impuls Anzuführen, Rechthaberei,usw.

Das kann viel Spaß machen. Ein Adliger, der unter armen  Bauern aufgewachsen ist, wird diese Verhaltensweisen zu Spielbeginn nicht an den Tag legen. Er hat sicherlich Demut gelernt. - Falls er später von seiner wahren Herkunft erfährt, kann die ihm noch viel nutzen.

Umgekehrt kann ein Adliger der nach und nach alles verliert vom Leben geläutert werden, und diese Demut nachträglich lernen.

 

Viele Grüße

Issi

 

PS: Auch ist Adel nicht gleich Adel. Ein Adliger aus Clanngardan oder Waeland, hat sicher andere Verhaltensweise als ein Adliger aus den Küstenstaaten. Da können natürlich Welten dazwischen liegen.

 

 

Ich muss gerade an den Drachentöter aus "Der schwarze Drache" von Barbara Hambly denken,...

Dieser ist einer der letzten  Adeligen welche noch in den Frontregionen des Königsreiches leben,...

Der Sohn des Königs ist von zuhause ausgerissen um ihn zu holen da "der schwarze Drache" das Königreich verwüstet,...

Angeschlagen und etwas lädiert kommt der Königssohn "am Hofe" des Drachentöters an und Trift diesen als jener gerade ... den Schweinestall ausmistet.

er macht eine vormvollendete Verbeugung und fällt (aufgrund Blutverlustes) mit seinem purpurnen Umhang vom Pferd mitten in die Schweinesch...

 

Kann ich nur empfehlen das Buch. (Sind auch genügend Klischee's drin)

 

Ich hab auch beileibe nichts gegen Klischees, nur muss man sich eben immer bewusst sein das es eben Formen von "Vorurteilen" sind. Und ich möchte eigentlich auch nicht unbedingt in einer Simulation spielen, in welcher man auch jedes gesagte Wort auf die Goldwaage legt und wegen eines Fehltrittes gleich,....

 

http://www.tagesschau.de/ausland/abergeldie-101.html

 

Laut einer Legende lebte einst eine französische Dienstmagd auf der Burg. Ihr Name wird in verschiedenen Quellen mit Catherine, Kittie oder Katy Rankie, Rankin oder Frankie angegeben. Sie demütigte ihre Herrin unbeabsichtigterweise, wurde daraufhin der Hexerei beschuldigt und eingekerkert, bevor sie auf dem nahegelegenen Hügel Craig-na-Ban verbrannt wurde. Seitdem soll sie des Nachts umhergeistern.

 

Ne, muss nicht sein.

 

Btw:

Ich habe nur bei zwei Spielfiguren den Stand ohne nachzuschauen im Kopf, aus dem einfachen Grund weil es einfach doch selten vorkommt wenn einem die Doppel 0 beim Auswürfeln anschaut,...

Das eine ein errainischer Elf (Tja das war noch M2!) der nun eben Hochcorrenai ist :D und das andere eine Vallianische .... Magierin. ("Mein Freund der Seekönig,...." (natürlich ist es nicht ihr "Freund" - aber sie hat ihn tatsächlich schon mal aus der nähe gesehen, und man kann toll damit angeben,...)

 

Unfreie - hm ich glaub ich hab keine, jedenfalls keine von denen welche ich länger gespielt habe - es gab so einige "Rohrkrepierer" in unseren Anfangsjahren wo Spielfiguren es nicht über Grad 2,3 geschafft haben. Grad 5 galt bei uns schon als "Mittelgradig" bei 7 war die Kampange in der Regel zu ende (M1-4)

Geschrieben (bearbeitet)

Vielleicht ist das Wort "Klischee" einfach falsch .

Aber bleiben wir mal dabei: Nur wenn ich das "Klischee" von etwas kenne, kann ich es auch karrikieren.

 

Beispiel: Der unerschrockene, grausame Barbar, -der aber Angst hat alleine im Dunkeln einzuschlafen.

              Der besserwisserische Gelehrte,-mit geheimer Lese-Rechtschreibschwäche

              Der aufstrebende Magier- der so gut wie nie nüchtern ist.

              Der begabte Heiler- der  kein Blut sehen kann.......

              Der ernste Priester - der insgeheim an den Göttern zweifelt

              Der tapfere Ritter- mit Pferdehaarallergie

 

Auch Robin Hood ist ein bekannter Widerspruch des Adels Klischees.

Er raubt die Reichen aus und gibt es den Armen.Ist nicht geizig, sondern selbstlos.

 

Auch das Tragen einer Maske, zum Schutz der eigenen (adligen)Identität wäre,

ein schöne Idee.Stichwort Doppelleben. Möchte unerkannt bleiben, statt aufzufallen.

 

Oder der Abenteuerer der gar nicht wusste, wer sein wirklicher Vater ist, und plötzlich als Erbe anerkannt wird. (Königreich der Himmel) ;)

 

Gewisse Klischees erwartet man auch: Ein abgemagerter Halbling, ein übergewichtiger Elf, oder ein rasierter Zwerg sind Dinge, die unseren Vorstellungen entgegenstehen. Auch was das Verhalten der Figuren angeht, gibt es gewisse Erwartungen. Deshalb haben Elfen nicht Manieren von Orcs oder Zwergen.

"Klischees" beeinflussen unser Empfinden, ob eine Figur gut bzw. plausibel gespielt wird oder nicht.- Und ob man demjenigen den Charakter abkauft.

Und das ist, für mich zumindest, nichts Schlimmes.

 

Bei einem Adligen ist es ähnlich. Zumindest etwas. Es ist mMn. jedoch möglich,dass es eine entsprechende Hintergrundgeschichte gibt, die ein abweichendes Verhalten erklärt und verständlich macht.

Grüße

Issi

 

    

            

Bearbeitet von Issi
  • 2 Monate später...
Geschrieben

Hallo Forum,

Ich wollte mal fragen ob es in eurer Gruppe adlige oder unfreie Figuren gibt, und wie sich das auf eurer Rollenspiel auswirkt?

Welchen Stand  würdet ihr gerne mal spielen und welchen weniger gerne?

Hattet  ihr zu Spielbeginn den gleichen Stand wie jetzt, oder hat er sich im Laufe des Spiels vielleicht geändert.

Oder hofft ihr noch, dass er sich ändert.

Bin gespannt.

 

 

 

Viele Grüße

Issi

 

In meiner Heimrunde spielt der Stand "Adel" ab und an eine Rolle, weil wir uns im Heimatland der Charaktere bewegen und sowohl Spieler, als auch unser SL auf solche Dinge achten. Auch bei meinem einen hochadligen Con-Charakter spielt der Stand eine große Rolle, daraus hat sich ein gut Teil seines Abenteurerlebens entwickelt und sogar eine kleine Con-Fortsetzungsgeschichte! 

 

Leider erlebe ich aber auf Cons allzu oft, dass unterschiedliche Stände gar nicht ausgespielt werden und Mitspieler Adlige ohne Respekt behandeln, was ich oft sehr schade finde. Aber das Gleiche passiert auch Priestern, selbst von Mit-Charakteren des gleichen Kulturkreises. Da spielen mir viel zu viele Spieler ihre heutige, moderne Sicht auf Stände aus. :sigh: 

  • Like 2
Geschrieben

Hab in fast 20 Jahren Midgard noch nie ne adlige Figur ausgewürfelt. Die anderen auch nicht.

 

Sapperlot! Bei dem, oben schon erwähnten, Hochadligen habe ich tatsächlich beim Stand damals die 100 gewürfelt. :lookaround: 

Geschrieben (bearbeitet)

 

 

Leider erlebe ich aber auf Cons allzu oft, dass unterschiedliche Stände gar nicht ausgespielt werden und Mitspieler Adlige ohne Respekt behandeln, was ich oft sehr schade finde. Aber das Gleiche passiert auch Priestern, selbst von Mit-Charakteren des gleichen Kulturkreises. Da spielen mir viel zu viele Spieler ihre heutige, moderne Sicht auf Stände aus. :sigh:

 

 

 

Das kenne ich auch - leider. Ich finde das nicht  nur schade, weil es ein Teil des Rollenspiels bzw. der Welt aus macht. Ich hatte da auch schon einige konträre Diskussionen :-(

Bearbeitet von ohgottohgott
Geschrieben (bearbeitet)

In etlichen Runden wird der Stand gar nicht richtig bemerkt und dann natürlich bei Begegnungen mit NSC auch nicht ausgespielt. Deswegen achte ich bei der Vorstellung meiner Charaktere darauf, dass der Stand auch rüber kommt - vor allem bei Abenteuern in der Heimat der Figur.
Mein Elementarbeschwörer ist z.B. adlig, was in Alba aber nicht übermäßig wichtig ist. Dort reicht mir die Wahrnehmung als "Magier". In seiner Heimat hingegen tritt der Zauberer in den Hintergrund, hier ist er jemand von Adel.

Bearbeitet von Solwac
Geschrieben

Es ist immer die Sache wie man sich selbst definiert,...

 

Man ist ja nicht nur "Adelig" man ist auch "Mensch" oder "Mann" oder "Magier" oder "Valianer",...

 

Und natürlich kommt es auch darauf an "wo" man ist,...

Ich habe eine Figur aus dem Hochadel - die wird sich aber hüten selbiges an die grosse Glocke zu hängen, schliesslich ist man ansonsten Primärziel für Diebe, Räuber und Entführer,.... und die Agenten der Eltern die nach dem abgehauenen Sprösling suchen.

Geschrieben

Wenn man nicht explizit dies oder das auswählen möchte, hängt das natürlich von den Würfeln ab - die sich meist an die statistischen Wahrscheinlichkeiten halten. Ich habe aber tatsächlich beide Extreme und auch Aufsteiger.

 

Letzteres ist John Little, der einäugige kanthanische Ordenskrieger des Irindar (und zuletzt der YenLen) und Thaen von Alba, in allen Ehren begraben im Kloster Moranmuir. Leider habe ich hier auch ein Abenteuer lang den mangelnden Respekt vor Adligen erlebt; mit einer ganzen Gruppe solcher Ranginhaber sind einfach Abenteuer der Art "Ihr werdet vom Magistrat zu Unrecht beschuldigt und müßt den Fall lösen, sonst werfen die Euch ins Gefängnis" in Alba mit dessen Rang- und reputationsgeleiteten Judikative (die es ja eigentlich als unabhängige Funktion wenn überhaupt, nur extrem eingeschränkt gibt) nicht mehr sinnvoll spielbar. So etwas merkt man aber tendenziell auch erst hinterher. Seinen Con-Klon habe ich jedenfalls vor dem Adelstitel abgespalten.

 

Der geborene Adlige ist Zhiyi Weishi, den die Würfel höchst adlig machten, wo ich doch einen Glücksritter spielen wollte (die kanthanische Variante YY ist mehr Gaukler als Hallodri). Also zwang ich ihn als Teil seiner Vorgeschichte dazu, nach einer Intrige in einem Zirkus unterzutauchen. Seither hat er zwei Gesichter: der (einigermaßen rehabilitierte, aber immer noch bevorzugt nach sonstwo/auf abenteuerliche Wege geschickte) kaiserliche Beamte, und der Zirkusmensch. Die Figur macht Riesenspaß zu spielen; vor allem wenn er gerade in der einen Rolle aktiv ist und eigentlich die andere bräuchte, sprich mal kurz um die Ecke müßte, um sich umzuziehen.

 

Mein Unfreier ist Abu Duda, bei dem der SL aus dem Würfelwurf gleich das erste Abenteuer machte: die Gruppe traf ihn als Salzsklaven in der Wüste; eines der Gruppenmitglieder kaufte ihn (und er sich später frei), was eine überaus reizvolle Dynamik ergab. Einerseits ist er dem Typen höchst dankbar, andererseits spielt der seine Figur als arroganten Kotzbrocken. Jetzt ist Abu Duda hin- und hergerissen zwischen Dankbarkeit und Abneigung. Sehr reizvoll (zumal Abu Duda in seinem Herzen auch noch ein paar Empathie-Kurse gebrauchen könnte...).

Abu Duda ist auch immer noch bettelarm. Läuft in Lumpen rum, kann sich nicht mehr als TR leisten, usw. Auch das ist hübsch zu spielen. Natürlich meint er auch, "die Reichen" hielten Seinesgleichen ja sowieso immer klein und positioniert sich auch gegenüber Auftraggebern bisweilen in dieser Richtung (hält dann aber auch mal gruppentauglich den Mund). Der macht auch echt spaß.

 

Ah, ich hab ja noch einen, der eigentlich auch aufgestiegen ist. Das erste Auftreten von Commandante Don Aelan in Vigales war, als er der einzige Teilnehmer des Lanzenstechens war, der keine Vollrüstung (sondern ganz knapp gerade mal PR) trug, weil er sich mehr nicht leisten konnte (auch wenn das jetzt primär mit der Adelseigenschaft so viel nicht zu tun hat; in Alba folgt aus Adel ja nicht zwangsweise auch Reichtum). Er hat sich trotzdem gut geschlagen und der Rest steht in den Geschichtsbüchern, wie es so schön heißt...

 

Ach, mein 1880er ist auch so einer. Eigentlich ne kommunistische Ratte aus der Unterschicht, seit einem zufälligen Kontakt (ahem) mit einigen Diamanten aber mit Aktienpaket im Bankschließfach (er mag ideologisiert sein, daraus folgt aber nicht zwangsläufig auch Dummheit - und 1880-Figuren brauchen etwas Einkommen, um regelkonform Abenteuer erleben zu können). Auch das könnte ein richtig spaßiger Kerl werden.

 

So Issi, was kreuze ich jetzt an?

Geschrieben

 

Hab in fast 20 Jahren Midgard noch nie ne adlige Figur ausgewürfelt. Die anderen auch nicht.

 

Sapperlot! Bei dem, oben schon erwähnten, Hochadligen habe ich tatsächlich beim Stand damals die 100 gewürfelt. :lookaround:

 

 

Das ist mir schon zweimal gelungen,....

Ein erainnischer M2 Elf, und eine valiansische M3 "Informationsmagierin"

Geschrieben (bearbeitet)

Bei M5 würfelt man den Stand nicht mehr zwangsweise, sondern kann ihn auch wählen.

 

Frage könnte auch sein: Wer hat welchen Stand gewählt?

 

 

KOD5 S29

Wer will, kann sich den Stand seines Abenteurers auch passend zu der Rolle, die er spielen will, selbst aussuchen. Dies ist vor allem eine Option für erfahrene Spieler, die eine neue Figur ausprobieren wollen.

 

Ich habe z.B. mal für meine Figur "unfrei" gewählt, weil es in meine Figuren-Hintergrundgeschichte so passte.

Bearbeitet von Panther
Geschrieben

Hallo Panther!

 

Bei M5 würfelt man den Stand nicht mehr zwangsweise, sondern kann ihn auch wählen.
 
Frage könnte auch sein: Wer hat welchen Stand gewählt?

 

Moderation :

Die Umfrage lautet: "Welche Stände gibt es in Deiner Heldengruppe?" Sowohl eine unterschiedliche Betrachtung von verschiedenen MIDGARD-Editionen als auch die Frage, wie der Stand zustande gekommen ist, sind daher unerheblich und sollten hier gar nicht erst diskutiert werden.

 

Vielleicht war dies auch gar nicht Deine Absicht, aber ich schiebe lieber frühzeitig einen Riegel vor, bevor die Diskussion auf eine schiefe Bahn gerät.

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Geschrieben (bearbeitet)

ich meinte eher, man muss ein bisschen aufpassen beim Interpretieren der Umfrageergebnisse:

 

Wenn nicht gewählt wird, dann sollten die Stände nach Tabelle und WM so. ca. gleichverteilt sein. Ein bisschen mehr Volk und Mittelschicht.

 

Aber es gibt einen(meinen) Unfreien und auf der anderen Seite  6 Adlige,

 

Das könnte daran liegen, dass mehr Priester und Magier gespielt werden als Händler und Spitzbuben.

 

Wenn gewählt wird, treten dann evtl. Gruppen auf, wo es heisst: Hey, lass uns mal ne Gruppe entlaufener Sklaven spielen oder eine adlige Hofgesellschaft auf Reisen.

Bearbeitet von Panther
  • Like 2

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