Aradur Geschrieben 29. Februar 2016 report Geschrieben 29. Februar 2016 Hallo zusammen, eine Frage in die Runde (und ich hoffe, ich bin hier im korrekten Forum - wenn nicht, bitte entsprechend verschieben )... In einigen Rollenspielsystemen werden beim Nahkampf die beteiligten Waffen miteinander verglichen und erhalten Boni oder Mali bei Angriff bzw. Verteidigung. Wie steht ihr dazu? Habt ihr in M5 entsprechende Hausregeln oder ist dieser Punkt für euch uninteressant? Ebenfalls spiele ich Systeme, die bestimmten Waffen beim Einsatz gegen bestimmte Rüstungsarten je nach ihrer Wirkung Vorteile bzw. Nachteile geben (im Sinn von AD&D Klinge, Spitze, Wucht bzw. die Schadensaspekte bei Hârnmaster etc.) - Ist das in Midgard sinnvoll oder laßt ihr so etwas generell weg? Hat das jemand in Hausregeln gegossen? Vielen Dank Aradur
Orlando Gardiner Geschrieben 29. Februar 2016 report Geschrieben 29. Februar 2016 Etwas in der Art (Waffenrang und Rüstungsbonus) gab es in M4 und gibt es in ganz kleinem Maßstab auch in M5 - bestimmte Wesen können nur mit bestimmten Waffen verletzt werden, bzw. erleiden bei gewissen Waffen weniger Schaden (z.B.: Schwärme, Golems). Skelette können nach M5 auch mit Stichwaffen/Fechtwaffen normal verletzt werden, das war in M4 noch nicht möglich.
Saidon Geschrieben 29. Februar 2016 report Geschrieben 29. Februar 2016 Den Waffenrang und die Boni/Mali für schwer- und/oder leichtgerüstete Gegner gab es mindestens seit M2 als optionale Regeln. Ich fand die aber nicht überzeugend und habe sie daher auch nie verwendet. Waffenvergleichstabellen kenne ich noch aus einer älteren DSA-Version (3. Auflage?), da gab es aber Waffen, die nie Abzüge hatten (z.B. das Langschwert) und andere Waffen, die im Vergleich immer schlecht abschnitten. Das hat mir auch nicht gefallen. Wenn ich so eine Regel haben wollte, sollte sie zumindest grob dem Prinzip von Papier, Schere und Stein entsprechen. Die Vorteile sollten also quasi einen Ring bilden, z.B. Schwert schlägt Axt schlägt Morgenstern schlägt wieder Schwert. Dann wäre keine Waffe nur bevorzugt, aber es wäre vorteilhaft, mehrere Waffengattungen zu beherrschen. Ich komme aber wie gesagt auch sehr gut ohne solche Regeln aus und vermisse sie entsprechend in M5 nicht. Liebe Grüße Saidon 1
Eleazar Geschrieben 29. Februar 2016 report Geschrieben 29. Februar 2016 (bearbeitet) Wir haben bei M4 den Waffen einen entsprechenden Angriffsbonus/malus gegeben. Das hat meiner Meinung nach dazu geführt, dass man öfter mal mit anderen Waffen gekämpft hat. Die verschiedenen Angriffsboni standen auf dem Dokument. Das macht es komplizierter, aber in Grenzen. Man muss ja nicht rechnen, sondern lesen. Ich könnte mir das automatisiert (z.B. über Moam) sogar für jede Waffe gegen jede Rüstung differenziert vorstellen. Dann haben die Waffen mal unterschiedliche Vor- und Nachteile. Wären aber deutlich Expertenregeln. Ach ja, mit Waffenrang haben wir auch gespielt. Dann hattest du eben die flinken Kämpfer mit den schnellen Waffen und die eh schon langsamen mit den schweren. Bearbeitet 29. Februar 2016 von Eleazar
Gast Unicum Geschrieben 1. März 2016 report Geschrieben 1. März 2016 Ich denke so etwas würde zu M5 derzeit nicht passen. Ich stelle mir einfach bei solchen Überlegungen folgende Fragen: "Bringt es einem Grossteil der Gruppe mehr Spielspass?" "Ist das Spielgleichgewicht durch die Veränderung noch im Rahmen?" "Bringt die veränderung keine zusätzlichen negativen Aspekte - Stichworte: Mikromanagment, überschaubarkeit,...." Wenn ich eines davon mit nein beantworte tendiere ich eher dazu es wegzulassen. Da ich selbst schon ein Kettenhemd, eine Ritterrüstung anhatte und auch noch Ingenieur bin habe ich es so meine zweifel wenn jemand mit dem realismusaspekt kommt - etwa "ein Kettenhemd schüzt gegen Schnittwaffen, weniger gegen Hiefbwaffen und Stuchwaffen gehen einfach durch,..." Sicher diese Überlegungen gibt es aber,... Ich habe aberdzutzende von verschiedenen Kettenhemden gesehen in meinem Leben - sowohl in Historischen Büchern, als auch in real. Ich würde so etwas weglassen.
Ma Kai Geschrieben 1. März 2016 report Geschrieben 1. März 2016 Jein. In M4 gab es Boni/Mali gegen schwere oder leichte Rüstungen als optionale Regel. Das wurde aber sehr selten angewandt, da die zusätzliche Komplexität nur wenigen vergleichbar zusätzlichen Spielspaß brachte. In M5 gibt es (gegenwärtig) nichts dergleichen.
Eleazar Geschrieben 1. März 2016 report Geschrieben 1. März 2016 Ich glaube auch, dass die Regel selbst nicht mehr Spielspaß bringt. Eher mittelbar, weil dadurch die Figuren vielfältiger werden. Das ist aber eine reine Geschmacksfrage. Grundsätzlich halte ich die Vereinfachung bei M5 für den zukunftsweisenderen Schritt.
Widukind Geschrieben 1. März 2016 report Geschrieben 1. März 2016 Andere Systeme befördern andere Kämpfe. Der Waffenvergleichswert bei DSA beispielsweise lässt einen nur schlecht mit dem Rapier einen Morgenstern abwehren, da muss man dann schon ausweichen. Bei MIDGARD wird ja eher nicht pariert, sondern pauschal "abgewehrt". Das kann man so schlecht vergleichen, finde ich.
Gast Unicum Geschrieben 1. März 2016 report Geschrieben 1. März 2016 (bearbeitet) Sicher diese Überlegungen gibt es aber,... Ich habe aberdzutzende von verschiedenen Kettenhemden gesehen in meinem Leben - sowohl in Historischen Büchern, als auch in real. Wenn man nachts um kurz vor 2 etwas schreibt kann in einem Gedankengang auch mal etwas untergehen,.... Hinter den Lezten Satz wollte ich eigentlich noch schreiben: Jedes Kettenhemd war anderst - manche waren mehr Lederrüstung als Kettenhemd - manche waren schon fast Platten oder Lamellenrüsrtung. Etwa eine Rüstung aus 2 cm dicken geckochtem Leder auf die man Metallringe geklebt hat - die war so hart das ich mir da sicher bin - da bricht der Panzerstecher eher ab als das er durchkommt. Der Punkt ist: die Sparten sind so vielfältig das man die Unterschiede auch in den Rüstungen haben könnte. Der Spruch "jemand die Pistole auf die Brust setzen" kommt ja auch aus der Anfangszeit der Schusswaffen - und der Endzeit der Ritterrüstungen - als diese so gut waren das sogar Kugeln abprallten - es sei denn man sezte die Pistole auf die Brust,... Midgard ging bis M4 in die Richtung "Komplexer werden" - M5 ist ein Schritt "Seitzwärts zurück" Ich kenne Rollenspielsysteme die extrem viel einfacher sind, aber die sind dann vieleicht ZU einfach. Ansonsten könnten wir gerne mal ein Phoenix Command auf einem Con ausprobieren - das realistischste Regelwerk das ich kenne,... ... Eigentlich ist es ein CoSim. Bearbeitet 1. März 2016 von Unicum
Airlag Geschrieben 18. April 2016 report Geschrieben 18. April 2016 Detaillierte Vergleichstabellen mit detaillierten Boni und Mali, je nachdem mit welcher Waffe man gegen welche Verteidigungswaffe und Rüstung antritt, das ist doch eher was für Computerspiele. Ich möchte abends um 23:00 nicht mehr groß Gedanken machen müssen, welche Mali mir den Angriff jetzt doch noch gerade so versauen. Und ich mag auch nicht bei einer anstürmenden Horde von Gegnern erst den Spielleiter fragen, wie die Gegner im Detail ausgerüstet sind, damit ich die passende Waffe aus meiner XXL-Golftasche ziehen kann. 1
Eleazar Geschrieben 18. April 2016 report Geschrieben 18. April 2016 Es ist immer die Frage, wofür etwas gut ist: Nähmen wir an, man machte das so, wie wir das mit den Waffenboni damals gehausregelt hätte: Dolch gegen OR und TR Angriff + 2, gegen PR und VR -2. Bihänder gegen OR und TR Angriff - 2, gegen PR und VR +2 ... dann ist der Assassine gegen leichtgerüstete Gegner eventuell ein sehr guter Kämpfer und der Barbar gegen die Dosen. Ein Krieger kann bei entsprechender Wahl in beiden Feldern brillieren. Ich finde das gut, weil es Abwechslung bringt. Es ist aber deutlich eine Expertenregel und nichts für den Einstieg.
Barbarossa Rotbart Geschrieben 18. April 2016 report Geschrieben 18. April 2016 Es ist immer die Frage, wofür etwas gut ist: Nähmen wir an, man machte das so, wie wir das mit den Waffenboni damals gehausregelt hätte: Dolch gegen OR und TR Angriff + 2, gegen PR und VR -2. Bihänder gegen OR und TR Angriff - 2, gegen PR und VR +2 ... dann ist der Assassine gegen leichtgerüstete Gegner eventuell ein sehr guter Kämpfer und der Barbar gegen die Dosen. Ein Krieger kann bei entsprechender Wahl in beiden Feldern brillieren. Ich finde das gut, weil es Abwechslung bringt. Es ist aber deutlich eine Expertenregel und nichts für den Einstieg. Das erinnert mich an MERS, wo viele Waffen je nach gegnerischer Rüstungstyp (ohne Rüstung, Leder, verstärktes Leder, Kette, Platte) einen Bonus bzw. Malus auf ihren Angriffs/Schadenswurf haben. (MERS hat ein Ein-Wurf-Kampfsystem mit Tabellen, wo der Angriffswurf auch gleich den Schaden bestimmt.) Bei AD&D gab es auch so eine Zusatzregel. Hier konnte die Rüstungsklasse einer Rüstung noch zusätzlich vom Schadenstyp der gegenerischen Waffe abhängen. Und AD&D hat eine sehr lange Rüstungsliste.
Eleazar Geschrieben 18. April 2016 report Geschrieben 18. April 2016 Wir hatten auf dem Datenblatt einfach drei Angriffswerte pro Waffe (leicht, normal, schwer). Das war überschaubar.
Sosuke Geschrieben 19. April 2016 report Geschrieben 19. April 2016 Es ist immer die Frage, wofür etwas gut ist: Nähmen wir an, man machte das so, wie wir das mit den Waffenboni damals gehausregelt hätte: Dolch gegen OR und TR Angriff + 2, gegen PR und VR -2. Bihänder gegen OR und TR Angriff - 2, gegen PR und VR +2 ... dann ist der Assassine gegen leichtgerüstete Gegner eventuell ein sehr guter Kämpfer und der Barbar gegen die Dosen. Ein Krieger kann bei entsprechender Wahl in beiden Feldern brillieren. Ich finde das gut, weil es Abwechslung bringt. Es ist aber deutlich eine Expertenregel und nichts für den Einstieg. Die HR weicht eigentlich gar nicht so groß von den alten Regeln ab, „+/-x“ auf Angriff. M4/Tabelle 4.1 Waffenrang und Rüstungsbonus „+/-x“ auf Abwehr.
Eleazar Geschrieben 19. April 2016 report Geschrieben 19. April 2016 Ja, der Unterschied war im Prinzip, dass du die Änderungen mit deiner Aktion mit deinen Waffen verrechnen musstest. Du brauchtest nicht alle Waffen auf dem Schirm zu haben. Das erschien uns auch für ungeübte Spieler einfacher.
seamus Geschrieben 19. April 2016 report Geschrieben 19. April 2016 (bearbeitet) Ich empfinde Eleazars HR schon als eklatant unterschiedlich, denn dadurch wurde/wird der Angriff geschwächt/gestärkt und somit über NICHT-Treffer entschieden, während bei M4 "nur" darüber entschieden wurde, ob ein erzielter Treffer leicht oder schwer ist. Bearbeitet 19. April 2016 von seamus
Barbarossa Rotbart Geschrieben 19. April 2016 report Geschrieben 19. April 2016 Den EW:Angriff je nach gegnerischen Rüstung zu modifizieren, macht keinen Sinn, da der EW:Angriff nicht bestimmt, ob Schaden verursacht wird, sondern nur, ob man übertrifft. Hier macht es eher Sinn, den EW:Angriff je nach gegnerischer Waffe zu modifizieren.
Eleazar Geschrieben 19. April 2016 report Geschrieben 19. April 2016 Tja, und uns ging es einfach um die praktikablere Lösung: Jeder muss nur das wissen, was seine Figur mit ihrer eingeschränkten Waffenauswahl betrifft.
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