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Religion/Glaube und die Konsequenzen davon


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Hallo zusammen!

Kann ein Schamane bzw Priester eine Waffe oder ein Artefakt benutzen welche(s) einem bzw einem anderen Gott geweiht ist. Konkret geht es um eine Waffe die bei jedem Treffer "Heil dir Suttech Vater der Schlacht" ausstößt. Bekommt da ein Schamane Probleme mit seinen Naturgeistern?

Und wie sieht es bei anderen Abenteurern (Barbaren, Magier usw) aus die einen bestimmten Gott verehren. Kann dieser Reotep Anhänger (und Mondschertträger) auch problemlos die von Suttech geweihte Waffe führen?

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Regeltechnisch gibt es da keine Probleme. Fürs Rollenspiel hingegen sind einige Fragen zu klären. So dürfte eine Figur "seine" Waffe nur ungern gegen eine fremde eintauschen wollen. Hat er hingegen nichts besonderes, dann fällt der Wechsel leichter.

Ist die fremde Waffe relativ deutlich in ihren Ansichten, so dürfte die Hemmschwelle höher sein. In Deinem Beispiel sehe ich kein Problem für den Schamanen, solange die Waffe nicht gegen Glaubensgrundsätzen widerspricht. Nur das laute Bekenntnis zu Sutech sollte nicht stören. Ist also die eigene Waffe kaputt oder ergibt sich, dass der Gegner nur durch diese besondere Waffe bekämpft werden kann, dann würde keine von meinen Figuren nur wegen der Rufe verzichten.

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Ich sehe es eher andersrum: Wenn ich als Gott so eine profilierte Waffe auf die Welt geschlleust hätte, dann hätte ich kein Interesse daran, wenn jemand mit zweifelhaften Ansichten das Ding führt.

 

Ebenso könnten aufrechte Gläubige das als Affront und Lästerung ansehen.

 

Regeltechnisch ist da natürlich nichts zu machen.

 

Aber als SL könnte man so einer Waffe in unwürdigen Händen natürlich auch einen Patzer bei einer 1 und 2 zuschreiben.

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Danke für die raschen Antworten!

 

Meine Bedenken gingen eher analog von dem aus, was zur Göttlichen Gnade geschrieben steht und ihr denkt teilweise eh in die gleiche Richtung!

In Bezug auf GG steht geschrieben:

"...Außerdem sollten nur Spieler, die bewusst den treuen und ergebenen Anhänger EINER Gottheit oder EINES schamanistischen Glaubens spielen, mit der Gewährung von göttlicher Gnade rechnen können..."

 

Ich habe einmal als Spielleiter einmal einen Barbaren Asvargrs, der von diesem mit sehr starken Gaben beschenkt (Fähigkeit Berserkergang...) wurde und dann mit dem Schlachtbeil des „Konkurrenzkriegsgottes“ kämpfen wollte vor die Wahl gestellt: Asvargrs Gaben oder Suttechs Waffe! Ein 2er als krit Fehler zu handhaben wäre mir da zu wenig gewesen!

Und auch wenn mir das jetzt aktuell nicht entgegen kommt, könnte es Priestern und Schamanen doch auch mit den Wundertaten und Dweomerzaubern so ergehen oder?

Andererseits wäre das mMn schon eine (fast) zu extreme Schlechterstellung gegenüber einem „gewöhnlichen Abenteurer“ (kein expliziter Diener der Götter oder Naturgeister) wenn dieser problemlos als Neo Reotep Anhänger mit dem aufgrund Reoteps Gunst extrem mächtigen Mondschwert dann auch noch heilige Waffen anderer (wenn auch meketischer) Götter einsetzen kann- je nachdem was gegen den aktuellen Gegner „am besten wirkt“...

Ich neige da zu den Standpunkt „max ein Gott oder Naturgeist/Charakter“ zu vertreten. Und dieser ist für Priester und Schamanen besonders wichtig und man tut gut daran ihn nicht zu verärgern! ABER: Dann sollten auch alle anderen „wischi-waschi gläubigen“ Opportunisten („mal schauen welcher Gott mich heute unterstützen darf zB indem ich dessen Waffe oder Gabe... einsetze“) mMn keinen Freibrief haben und die Gunst ihres „Hauptgottes“ verlieren!

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Ich sehe insofern ein Problem, als dass eine geweihte Waffe lt. Mysterium "nur in den Händen gläubiger Anhänger der Götter des Priesters oder des Totemgeistes des Schamanen" Wirkung zeigt. Was war also zuerst da? Der Glaube an den Gott oder die Waffe, die der kulturfremde Abenteurer im Dungeon gefunden hat?

 

Für Priester/Ordenskrieger und ihre Götter oder Schamanen und ihre Geister sehe ich den "kulturfremden Zweitgott" deutlich kritischer als für Otto-Normal-Abenteurer. Wenn ich aber beispielsweise an das alte Rom denke, in dem neben dem Pantheon noch jede Menge "Kleinstgötter" verehrt wurden, die nicht selten barbarischen Ursprungs waren, bin ich mir nicht sicher, ob man da immer so klar trennen kann. Viele irdische Kulturen haben ganz pragmatisch angebetet, wer immer gerade "zuständig"/erfolgsversprechend schien und halbwegs "eingemeindet" war. Allerdings blieb das vermutlich in 99% Prozent der Fälle ebenso ergenbislos wie der stärkste Glaube an einen einzelnen Gott. Auf Midgard ist das etwas anderes - die Existenz der Götter ist gesichert und ihr Eingreifen in das Geschehen für jedermann spürbar.

 

Wenn ich also einen albischen Priester spiele, gehe ich davon aus, dass er -zumindest vorübergehend - eine Waffe jeden Gottes der Dheis wirkungsvoll führen könnte, vielleicht aber auch die eines "eingemeindeten" älteren Quellgottes, der als eine Art Unterling Vanas gilt. Dass er jedoch eine heilige meketische oder waelische Waffe führt - ich glaube, das wäre ihm zuwider, weil es einen Treuebruch darstellt.

 

Was "normale" Leute betrifft - sie können sicher pragmatischer handeln und sich der Unterstützeung der Götter bedienen, die nichts dagegen haben und vielleicht zum Dank ins Gebet mit aufgenommen werden und die ein oder andere Opfergabe erhalten. Ob ein Gott es dauerhaft akzeptiert, neben einem fremdartigen Kollegen verehrt zu werden, ist dann noch eine andere Sache, die ich vom jeweiligen Gott abhängig machen würde. Nicht das beste Beispiel, aber Ormuth als "Alleinherrscher" kann sicher schlechter teilen als eine Pantheonsgottheit ohne Chefanspruch. Auch halte ich es für unwahrscheinlich, dass der Erstgott die Verehrung eines kulturfremden Zweitgottes mitmachen würde, wenn dessen Grundsätze von denen des Erstgottes abweichen.

 

Als SL würde ich es von solchen Überlegungen UND vor allem vom Verhalten der Spielerfigur abhängig machen, ob die heilige Waffe überhaupt nutzbar ist und es auf Dauer auch bleibt. Jemand, der wirklich glaubt (und das muss Voraussetzung sein, um eine geweihte Waffe überhaupt nutzen zu können), sollte das auch außerhalb des Kampfes zeigen und etwas für diese Gunst tun. Glaubt er an zwei Herren gleichzeitig, muss er ihnen auch beiden dienen können, ohne in Konflikte zu geraten.

Bearbeitet von donnawetta
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Ich würde es auch davon abhängig machen, ob er die Waffe als Alltagsgegenstand oder jeweils "nur" sinnvoll im Sinne seines Glaubens nutzt*).

In letzterem Fall würde ich die Nutzung auch einem Or, PS/B oder Sc malusfrei gönnen, sofern er nach jeder Nutzung dann auch noch entsprechende Extra-Huldigungen für seinen Glauben vornimmt.

Bei Allerweltscharakteren sehe ich das Ganze komplett entspannt, sofern er seinem Hauptglauben wenigstens im normalem Rahmen huldigt.

 

 

*) Bspw. Deis Albai-PB/S/Or:

Um Dämonen oder Untote oder den Dörfer verwüstenden Drachen umzulegen ist die Nutzung "schmerzfrei" durch seine Gottheiten möglich.

Bei einem einfachen Ork/Räuberüberfall ist es das dagegen nicht. Sollte es wiederum ein größerer Überfall sein & er steht mehr oder weniger allein auf weiter Flur diesen gegenüber -a la 7 Samurai-, dann könnte man ja mal bspw. nen EW:GG würfeln (misslungen -Gottheit ist verschnupft)

Bearbeitet von seamus
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Wichtig wäre mir als Spielleiter (und damit als Vertreter der Götter, Naturgeister usw.) die Motivation der Figur. Will der Schamane die Waffe weil er keine andere zur Verfügung hat oder will sie weil sie bessere Werte hat?

Ganz klar weil "bessere Werte"! Die Alternative wäre ein 0815 Langschwert! Das ist aber bei (fasst) jedem Spieler die wahre Entscheidungsgrundlage! Wer will schon auf eine schwächere Waffe wechseln?

 

Außerdem hätte mein Schamane nicht die Absicht zu Reotep zu beten usw und es wäre ihm egal was dieser von seiner Waffe in den Händen eines "Ungläubigen" hält! Götter sind ja schließlich nur- wenn auch sehr mächtige- magische Wesen und es zählt für mich (meinen Schamanen) nur der Wille der Naturgeister insbesondere meines Totems der Eule! ;)

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Wichtig wäre mir als Spielleiter (und damit als Vertreter der Götter, Naturgeister usw.) die Motivation der Figur. Will der Schamane die Waffe weil er keine andere zur Verfügung hat oder will sie weil sie bessere Werte hat?

Ganz klar weil "bessere Werte"! Die Alternative wäre ein 0815 Langschwert! Das ist aber bei (fasst) jedem Spieler die wahre Entscheidungsgrundlage! Wer will schon auf eine schwächere Waffe wechseln?

 

Außerdem hätte mein Schamane nicht die Absicht zu Reotep zu beten usw und es wäre ihm egal was dieser von seiner Waffe in den Händen eines "Ungläubigen" hält! Götter sind ja schließlich nur- wenn auch sehr mächtige- magische Wesen und es zählt für mich (meinen Schamanen) nur der Wille der Naturgeister insbesondere meines Totems der Eule! ;)

 

OK, wenn es die Werte sind, dann kommt wirklich die Frage ob die Waffe sich in den Händen eines Ungläubigen wohl fühlt. ;)

 

Mit Religionswechsel habe ich immer so meine Probleme. Aber wenn keine Geschichte dahinter hängt und nur der Blick auf die Werte die Entscheidung treibt, dann ist das für mich schlechtes Rollenspiel! Gerade bei Figuren mit einem eigenen, starken Hintergrund wie z.B. bei einem Schamanen.

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Laut Regelwerk/Mysterium wird die geweihte Waffe ihre Wirkung dann bei deinem Schamanen nicht entfalten, Wulfgar. Grundvoraussetzung ist, dass er dafür ein gläubiger Anhänger des Gottes sein müsste. Insofern ist die Frage leicht beantwortet :-)

Das nimmt meinem Schamanen (und auch dem gottlosen Söldner) die Entscheidung ab! ;)

Hast du eine Seitenangabe für mich wo das steht?

Danke im Voraus!

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Ist es "nur" eine geweihte Waffe?

Eine Waffe, die selbstständig etwas erzählt spielt für mich schon eine Liga höher. ;)

 

Es gibt nach dem Regelwerk zwei Arten von geweihten Waffen: Einmal die Waffen eines Priesters oder Ordenskriegers, mit denen sie auf Abenteuer ziehen und später vielleicht ein Thaumagral daraus machen lassen. Und Waffen, die mit Waffeweihe (Mysterium S. 91) verzaubert wurden. Bei letzteren findet sich auch die Beschränkung auf den Glauben.

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Ist es "nur" eine geweihte Waffe?

Eine Waffe, die selbstständig etwas erzählt spielt für mich schon eine Liga höher. ;)

 

Es gibt nach dem Regelwerk zwei Arten von geweihten Waffen: Einmal die Waffen eines Priesters oder Ordenskriegers, mit denen sie auf Abenteuer ziehen und später vielleicht ein Thaumagral daraus machen lassen. Und Waffen, die mit Waffeweihe (Mysterium S. 91) verzaubert wurden. Bei letzteren findet sich auch die Beschränkung auf den Glauben.

[spoiler=Sturm über Mokkatam]

 

Naja, sie spielt sicher eine Liga höher als eine von einer Spielerfigur herstellbare Waffe auch wenn das Suttech Schlachtbeil nicht ganz so mächtig ist wie das Mondschwert! (+0/+2 und das "Sprücherl" bringt ja nur Reoteps Ego was ;)Beides aus Sturm über Mokattam.

Aber gerade deshalb wäre es logisch, dass der erschaffende Gott oder hochgradige meketische Nichtspielerpriester aus längst vergangener Zeit dieses Artefakt Nicht-Gläubigen vorenthält!

 

 

 

 

Moderation Sulvahir:

Bitte setzt Spoiler-Tags ( [ spoiler ] [ /spoiler] (ohne Leerzeichen)), wenn ihr auf Inhalte von Abenteuern Bezug nehmt.

Nicht jeder hat das Abenteuer bereits gespielt.

 

danke, Sulvamod

 

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Bearbeitet von Sulvahir
Spoiler gesetzt
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Wenn es natürlich eine Uralte Waffe ist kann es auch durchaus ganz anderst sein und kommen,... aber auch da ist die Tendenz eher das sie nichtgläubigen nur bei gemeinsamen Ziel und hoher Not dient.

 

Alles andere wurde schon geschrieben,...

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Naja, sie spielt sicher eine Liga höher als eine von einer Spielerfigur herstellbare Waffe

OK, dann sollte die Waffe schon wissen was sie tut. ;)

 

Umgekehrt stellt sich aber die Frage, was sagt der Totemgeist des Schamanen dazu? Wenn der Schamane sich religiös falsch verhält, dann werden Wundertaten erschwert oder gar ganz verweigert. Da kommt man aber schnell in eine Situation, die hier im Forum nicht beurteilt werden kann.

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  • 1 Monat später...

Also ich sähe eine Waffe, die bei jeder Gelegenheit laut los krakelt, eher als verflucht denn als geweiht.

Sie zieht die Aufmerksamkeit aller Gegner auf den Träger. Anschleichen ist nicht.

Sie zieht den Zorn der lokalen Priesterschaft auf sich. Wenn ich das richtig verstanden habe ist die Waffe einem alten Gott Eschers oder Arans geweiht. Die Ormuth-Gläubigen und -Priester werden das gar nicht gerne hören.

Wie weiter oben erwähnt funktionieren die Vorteile einer geweihten Waffe nur bei Gläubigen derselben Fraktion.

 

Das alles zusammen führt sicher zu sehr interessanten Spielsituationen :)

 

Als Spielleiter würde ich die Situation folgendermaßen anpassen:

Die geweihte Waffe wird aus Mangel an lebenden Gläubigen, und weil eine Aufgabe zu erledigen ist, so lange in den Händen Ungläubiger funktionieren, bis die Aufgabe erledigt ist. Danach wird sie zu einer einfachen magischen Waffe.

Streng gläubige, also Priester, Ordenskrieger und Schamanen bekämen bei mir halb so viele oder gar keine GG, solange sie diese Waffe verwenden. Das hängt aber auch davon ab, in wie weit die Queste auch im Sinne der eigenen Gottheit ist oder deren Zielen zuwider läuft. Ein großzügiges Opfer an den eigenen Tempel / für das Totem und die Ahnen nach Abschluss des Abenteuers wäre auf jeden Fall ratsam.

 

Die meisten Auswirkungen würde ich auf der Ebene von Rollenspiel ansiedeln. Die harten regeltechnischen Auswirkungen würde ich klein halten, weil sonst die Waffe keinen Sinn mehr hat und das Abenteuer schwieriger zu lösen ist als hätte man die Waffe gar nicht.

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