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Wieviel von euch steckt in euren Charakteren?


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Jetzt gleitet es wohl doch zu sehr in gutes/schlechtes Schauspiel ab, was sicher auch mit meine Schuld ist. Sorry, das sollte eher in einem anderen Strang diskutiert werden.

 

Ich kann nur meine Beobachtung wiederholen, dass sich vermutlich die ganzen Figuren/Rollen "von innen" in der eigenen Vorstellung total unterscheiden, aber letztlich man doch mehr oder weniger sich selbst treu bleibt, bzw. höchstens einzelne eigene Charakterzüge oder Veranlagungen mal mehr oder weniger betont.

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Also ich hatte vor kurzem so ein Erlebnis. Ich spiele schon länger einen Ordenskrieger des Irindar. Ich habe mir da eine tolle Hintergrundgeschichte ausgedacht, hatte aber anfangs ziemliche Probleme mit dem gottesfürchtigen Part. Aber so nach und nach bin ich in diese Rolle geschlüpft.

Als wir es jetzt plötzlich mit einem Dorf von Ungläubigen zu tun hatten, baute sich bei mir mehr und mehr Frust auf, die sich eindeutig vom Spiel auf mich übertragen hatte. Als sich dann einer eindeutig gotteslästerlich verhalten hat und sogar mit einem Kurzschwert auf meinen Ordenskrieger losging, hat sich der dann 'selbstständig' gemacht und den Dorfbewohner mit dem Anderthalbhänder gefällt. Das mache ich normalerweise nie, aber es kam so über mich.

Ein Glück nur, dass das dann tatsächlich einer der Bösen war :D

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Ich glaube, es hängt auch hier viel vom Grad der Differenzierung ab. Ulvar Numbar halte ich z. B. nachweislich einen ganzen Abend lang durch. Der hat allerdings auch sowohl einen sehr eigenen Sprachduktus als auch eine sehr eigene Denke.

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Ich frage mich gerade wie es wohl ist eine Spielfigur zu spielen in der - nichts - von einem selbst drin ist.

Und komme zu dem Schluss das es eigentlich unmöglich ist, schliesslich brauchen wir ja Informationen, in uns selbst um solche Figuren spielen zu können.

 

Ist es aber möglich etwas - das man kennt - welches aber sehr konträr zu einem selbst ist, zu spielen?

 

Mit das merkwürdigste Abenteuer das ich jemals spielte war "Die Heino Verschwörung" ein Pulb-Fiction-Abenteure in dem man zuerst vor der Wahl steht: "Ihr seid Heino-Fans, wollt ihr lieber die Nazis oder die Punks spielen?" (Zwei Bevölkerungsgruppen zu denen ich nun wirklich keinen grossen Zugang habe) Aber auch das klappte. (Wir haben die Punks gespielt, wobei ich feststellen musste das ich zu den Nazis eher ein Bild gehabt hätte, bei Punks musste ich erst mal nachlessen was das eigentlich für Leute sind und wie ihr Weltbild ist)

 

Ein anderes One-Shot das ich schon zu Urzeiten auf einem meiner ersten Cons (~1987) spielte war ein FantasyAbenteuer in dem - jeder sich selbst spielte. Es fing damit an das wir auf der Geburtstagsfeier von jemanden einen Kuchen gegessen hatten der uns in eine Fantasywelt transportierte. War auch sehr strange,... "Ich bin Naturwissenschaftler, ich bastel mir aus dem Zeug in der Schmiede einen Blitzableiter."

 

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Eines der Schemata nach Robin Law ist ja das deklarieren von Spielertypen - Powergamer, Taktiker, Specialist, Method Actor, Storyteller, etc. (Wobei das auch nicht der Weisheit allerlezter Schluss ist)  Jeder hat sicher die Veranlagung für alles, es ist bei jedem aber anderst ausgeprägt - und das wird sich sicher auch in den Spielfiguren niederschlagen - ein Buttkicker/Powergamer wird sicher mit dem BarbarenZwerg seine Freude haben und den auch "glaubwürdig" rüberbringen, mit der Blumenliebenden Hippy-Elfe wird es ihm schwerfallen. Der Method Actor wird das eher schaffen, er ist das oben schon erwähnte Chameleon.

 

Es ist dann auch die Sache was einem Spass macht.

Bearbeitet von Unicum
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Macht nicht gerade das Spaß, was man "im wirklichen Leben" nicht so ausleben kann?

Als geistig arbeitender Mensch, der seine Brötchen damit verdient, hoch eloquent eine Tastatur zu behämmern, mag vielleicht gerne mal ein Problem mit Gewalt lösen und eine Figur mit unterdurchschnittlicher Intelligenz und starken Armen spielen.

Oder der treue und fürsorgliche Familienvater bricht im Rollenspiel aus seinem Alltag aus und spielt die männerverschlingende promiskuitive Streunerin.

 

"Mich selbst" zu spielen hätte keinen dauerhaften Reiz glaube ich, jedenfalls im normalen "Spaß-Rollenspiel". Therapeutisches Rollenspiel möchte ich hier mal ausnahmen, das hat andere Zwecke.

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Es hat auch was, festzustellen, daß diverse eigene Persönlichkeitsmerkmale in einer Fantasywelt, die sich doch hier und da merklich von der unseren unterscheidet, immer noch ganz vernünftig funktionieren.

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Macht nicht gerade das Spaß, was man "im wirklichen Leben" nicht so ausleben kann?

Als geistig arbeitender Mensch, der seine Brötchen damit verdient, hoch eloquent eine Tastatur zu behämmern, mag vielleicht gerne mal ein Problem mit Gewalt lösen und eine Figur mit unterdurchschnittlicher Intelligenz und starken Armen spielen.

Oder der treue und fürsorgliche Familienvater bricht im Rollenspiel aus seinem Alltag aus und spielt die männerverschlingende promiskuitive Streunerin.

 

Komisch, mir ging es nie so, dass ich im Rollenspiel jemanden aus Reallife Frust vermöbeln wollte, oder mit einem Zauber zu Asche verdampfen. -  :lol:

Warum, weiß ich auch nicht.- es fehlt einfach nicht.

Mir gefällt eher das Reisen und mit der Figur in ungewöhnliche Situationen kommen.- Und diese dann mit Witz oder Köpfchen lösen.

 

Ps. Aber was wir, glaub ich, alle im Reallife vermissen, ist wohl eine Welt voller Magie und Wunder.

Sonst würden wir wohl nicht in fremde Welten abtauchen.

 

Es wird derzeit Alles wissenschaftlich erklärt, und was nicht erklärbar ist, wird Humbug genannt.

In einer stark entmystifizierten und technologisierten Welt scheint irgendwas zu fehlen....

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Macht nicht gerade das Spaß, was man "im wirklichen Leben" nicht so ausleben kann?

 

Klar, aber wenn es nur darum ginge wundert es mich das man nicht (noch mehr) eher Dungeoncrawl spielt wo die einzige Lösung Gewalt ist.

 

In unserem wiklichen Leben ist Gewalt sehr geächtet - in der fantasywelt wird sie recht hemmungslos eingesezt.

 

Auch sind "die Bösen" in unserem wirklichen Leben sehr geächtet - (Der SL der oben die Entscheidung "die Nazis oder die Punks spielen" stellte meinte das sich 3/3 Gruppen für die Punks entschieden haben - Nazis sind eben (vieleicht auch nur bei uns) zu geächtet) - sicher es gibt Gruppen die hier und da schon mal "die Bösen" spielten - aber meistens waren das dann auch nur normales Rollenspiel mit verkehrten Seiten, Cowboy und Indianer, jedem sein Little Big Horn. Wirklich Böse zu spielen, also echte Nazi Schergen die wirklich fies sind - von solchen Gruppen hab ich ausserhalb von Cons nie viel gehört. (Gut es gibt Nieschen RP welche in diese Lücke springen) - könnte auch daran liegen das man befürchtet das man zu sehr ziwschen den Spielfiguren konflikte hat.

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Also Gewalt war ja nur ein Beispiel. Promiskuität war ein weiteres, da gibt es sicherlich noch mehr.

 

Ja, aber Gewalt ist ein recht dominantes Beispiel im Rollenspiel.

Promiskuität - nun es gibt schon viele Gruppen in denen der Grundstock darunter (sexualität) dazu kein Thema im Spiel ist.

 

Held sein - das schon eher.

 

Vieleicht auch "der Reisende" sein,... ist auch ein Aspekt des Rollenspielens - an Orte gehen die man nicht kennt.

 

Schlussendlich auch sicher: aus dem alltäglichen Trott herauskommen.

 

Aber da sind wir vieleicht schon etwas weg vom Strangthema.

 

Ich weis jezt auch nicht ob jemand der im Rollenspiel ein echter Powerplayer und Munchkin ist, so auch im realen Leben ist.

Anderen Spielfiguren Gold vorzuenthalten hab ich schon häufiger erlebt, ist das dann auch eine Charaktereigenschaft des Spielers?

Sicher den Charmeur / die Femme Fatal (etc pp) habe ich auch schon gesehen - von Spielern die ich eher als introvertiert bezeichnen würde. Andererseitz war auch der extrovertierteste Spieler den ich kannte ebenso ein Spieler von (ohne not) sehr zu Promiskuität neigenden Figuren.

(Also keine Seefahrer, in jedem Hafen...).

 

Stellt jemand seinem character "fragen" etwa in der Art wie hier?

http://thewritepractice.com/proust-questionnaire/

 

Ich mache das zum Teil. Und wenn ich diese Antworten dann mit denen die ich antworten würde vergleiche kommen schon differenzen herraus.

Ich spiele z.b. auch promiskuitive Figuren (gehört vieleicht bei Fruchtbarkeitsgläubigen auch dazu) aber auch welche die komplett keusch sind.

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Ich denke, dass sich meine Chars auch in vielen Punkten ähneln. Ob sie mir ähneln, müssen andere beurteilen. Ich spiele meine Figuren immer so, wie es mir am meisten Spass macht. Ich weiß zwar, wen ich da gerade spiele, aber bei mir gehts dann meist nur um die unterschiedlichen Spielresourcen, die sie haben. Sprich: Was kann der Char aktuell, um die Situation zu lösen. Welche Fertigkeiten besitzt genau diese Figur.

Gemeinsam haben sie, dass sie möglichst effektiv werden sollen. Das heißt mir gehts ums Leveln. Möglichst mächtig werden im Sinne der Spiels (Regeln). Also höhe Fertigkeitswerte.

 

Ganz selten komme ich im Spiel in eine Situation, in der ich ernsthaft mal entscheiden muss, wie jetzt gerade diese Figur möglicherweise tickt. Und auch da entscheide ich dann meist unter erheblicher Einbeziehung der Gruppeninteressen. Auch wenns der Char vielleicht anders sehen würde.

 

Aber ich bin auch kein Maßstab. Ich bin ein miserabler Rollenspieler. Sachen wie "Stimme verstellen" lösen bei mir auch schon Fremdschämen aus. Zumindest bei Mitspielern. Bei NPCs ist das was anderes.

Bearbeitet von Einskaldir
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Macht nicht gerade das Spaß, was man "im wirklichen Leben" nicht so ausleben kann?

Als geistig arbeitender Mensch, der seine Brötchen damit verdient, hoch eloquent eine Tastatur zu behämmern, mag vielleicht gerne mal ein Problem mit Gewalt lösen und eine Figur mit unterdurchschnittlicher Intelligenz und starken Armen spielen.

Komisch, mir ging es nie so, dass ich im Rollenspiel jemanden aus Reallife Frust vermöbeln wollte, oder mit einem Zauber zu Asche verdampfen. -  :lol:

Oh doch, ich schon. Freue mich gerade immer wieder, meinen unbeherrschten, reizbaren Halbling zu spielen und hoffe, dass ihm irgendjemand krumm kommt. (Frei nach Dazed & Confused: "Ich bin nur wegen zwei Sachen da: Schnittchen essen und Leuten wie dir aufs Maul hauen. Und die Schnittchen sind schon fast weg!"). :werwill:

 

Trotzdem habe ich einfach auch viele Charaktere, die sich gewählt ausdrücken und lieber ein paar (Fremd-)Worte zu viel reden. Da neige ich selber auch dazu. Die Abwechslung machts halt.

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Macht nicht gerade das Spaß, was man "im wirklichen Leben" nicht so ausleben kann?

Als geistig arbeitender Mensch, der seine Brötchen damit verdient, hoch eloquent eine Tastatur zu behämmern, mag vielleicht gerne mal ein Problem mit Gewalt lösen und eine Figur mit unterdurchschnittlicher Intelligenz und starken Armen spielen.

Komisch, mir ging es nie so, dass ich im Rollenspiel jemanden aus Reallife Frust vermöbeln wollte, oder mit einem Zauber zu Asche verdampfen. -  :lol:

Oh doch, ich schon. Freue mich gerade immer wieder, meinen unbeherrschten, reizbaren Halbling zu spielen und hoffe, dass ihm irgendjemand krumm kommt. (Frei nach Dazed & Confused: "Ich bin nur wegen zwei Sachen da: Schnittchen essen und Leuten wie dir aufs Maul hauen. Und die Schnittchen sind schon fast weg!"). :werwill:

 

Trotzdem habe ich einfach auch viele Charaktere, die sich gewählt ausdrücken und lieber ein paar (Fremd-)Worte zu viel reden. Da neige ich selber auch dazu. Die Abwechslung machts halt.

 

Meine Assassinin aus Kan Thai Pan, die jetzt leider nicht mehr unter den Lebenden weilt, hatte mal eine richtige "Bodycount" Einzelaktion,alla:  ok ich geh dann schon mal vor, und mache den Weg frei. Da hat sie wirklich an die Sechs Typen gemeuchelt, einen nach dem anderen.kaltblütig und berechnend. (Die Würfel waren mir sehr gewogen, hätte auch der Figurentod sein können)- Aber das hat mir tatsächlich Spaß gemacht. (Im Real Life sicher nicht)

Wahrscheinlich spiele ich als Spieler gerade eine zu nette Figur ;-).

Als SL bin ich nicht ganz so nett. Da sollen die Bösen schon böse sein. Damit es richtig spannend ist.

Bearbeitet von Issi
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Interessant, Isse bemerkt die SL-Rolle, als SL muss man ja zwangsweise zig NSC-Rollen spielen, die sollten dann antürlich NICHT alle die SL-Charakterzüge haben. Da zeigt sich dann wohl das richtige Rollenspiel, wenn man die NSCs richtig schauspielern kann. Ad Hoc, meist keine Vorbereitungszeit muss man allemögliche NSC-Rollen schauspielern.

 

Vielleicht ist das ein Grund, dass einige Spieler sagen, Spielleitern ist zu schwer für mich. Also in dem Sinne, ich bin froh, wenn ich meine SC "richtig"/authentisch schauspielern kann.

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Ich hab auch einen Spieler der hier und da schon mal aufgestanden ist und eine "Rede" in Character gehalten hat.

 

Mir selbst wäre das etwas zu viel,... als ich leztens bei einem Staatsempfang den König gespielt habe meinte ich mehrmals so in der Art "und hier führt er nun einige Minuten etwas aus das keinen Bestand hat - Politiker eben".

 

 

Vielleicht ist das ein Grund, dass einige Spieler sagen, Spielleitern ist zu schwer für mich. Also in dem Sinne, ich bin froh, wenn ich meine SC "richtig"/authentisch schauspielern kann.

 

Wie ich oben schon anmerkte: ich denke jeder spiel Tagtäglich schon selbst, ohne Rollenspieler zu sein, einige verschiedene Rollen. Bezüglich des Sprache verstellens habe ich bei anderen schon recht oft betrachtet das diese zum Beispiel wenn das Telephon klingelt und "Mama" dran ist in einen Tiefen Dialekt fallen, wenn es dann wieder klingelt und die (nichtdeutschsprechende) Freundin eines Anwesenden dran ist in relativ gutem Englisch geantwortet wird und mit uns am Tisch dann eben "normales" Deutsch. Auf die Frage hin ob ihm das aufgefallen sei war er verblüfft und meinte dann nach dem nachdenken das ihm das nicht einmal aufgefallen ist. Also die Rolle des Sohnes, die Rolle des (Telefon-)Vermittlers und des Gastgebers.

 

Er war da also sehr tief drin in diesen Rollen und wechselte sie mit einer selbstverständlichkeit das es ihm nicht einmal aufgefallen ist. Und ich denke das ist kein Einzelfall. Ich bin mir sicher das jeder Mensch diese Rollensprünge selbst beherscht - zugestanden sind sie recht klein, jedenfalls im Vergleich zu jenen die manche Schauspieler machen oder auch die einige Rollenspieler machen. Aber ich denke irgendwie kann das jeder. (mehr oder weniger).

 

Ich möchte auch darauf hinweisen das es Spielstile gibt in denen das eigentliche "Rollenspielen" gar nicht nötig ist.

Wenn viel gekämpft wird, die Interaktion zwischen den Spielfiguren alleine durch Würfeln abgehandelt wird, dann ist es nicht wriklich erforderlich "in einer Rolle Hineinzuschlüpfen" Je merh das Rollenspiel als Taktischer wird umso weniger Rollenspiel wird darin sein (nicht zwingend immer aber so als Hypothese denke ich das es in der Regel so ist).

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Als ich das geniale Abenteuer Juwel des Unlichts hielt, habe ich die Yke von Kirnak auch durch Sprache gespielt, dass meine damaligen Spieler noch Jahre danach über Yke sprechen und ihre Sprache imitieren...

 

Es ist wie bei einem guten Hörbuch, wenn der der (Vor-)leser die einzelnen Rollen verschieden spricht und man allein schon durch das Sprechen die NSC-Charakterzüge erkennt. Bei GoT zB und Harry Potter sehr gut gemacht. Auf der anderen Seite kann ein gutes Buch durch einen schlechten Hörbuch-Vorleser verhunzt werden.

 

NSC-Schauspielern ist mMn wichtig!

 

Für die Spielerseite ist es wie du oben sagst wohl manchmal nicht so wichtig, aber ich ziehe meinen Spass auch teilweise daraus, dass die Mitspieler nach der Sitzung sagen, da hast du deine Figur aber gut gespielt!  Da steckt natürlich viel Fremdbild und Eigenbild der Spielfigur mitdrin. Wenn ich es erreichte, dass die Mitspieler die von mir gewollten Charakterzüge meiner Figur erkennen, dann bereitet mir das Spielspass.

 

PS: Habe zB mal eine gebrochene Figur gespielt, weil ein guter Freund gestorben war. Irgendwann sagte dann eine Mit-Figur, wir müssen den Armen mal aus seiner Trauer holen! Super! Von Spieler zu Spieler hatte ich NICHTS über meine Trauer gesagt!

Bearbeitet von Panther
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Also Gewalt war ja nur ein Beispiel. Promiskuität war ein weiteres, da gibt es sicherlich noch mehr.

"Der Held sein", andere beschützen, oder auch sich unterordnen, klare Ziele haben, es gibt ganz viel mehr als nur Gewalt.

 

 

Das mal "der Held sein" oder "Macht haben" meine ich auch zu beobachten.

 

Das mit der Promiskusität ist wohl von Spieler zu Spieler unterschiedlich..

Gerade bei "Glücksrittern oder Barden" gehört es doch fast zum guten Ton, sich hier und da zu verkucken, und am nächsten Tag

einfach weiter zureisen.

- Ein ehemaliger Spieler hat jedesmal vor seiner Abreise seine große Liebe beteuert, und den Hinterbliebenen versprochen er würde in einem Jahr wieder kommen, um sie zu heiraten. Irgendwann hatte er eine handvoller wartenden Frauen die der SL dann gemeinerweise auch mal zu unpassenden Zeitpunkten auftauchen ließ. :D

 

Ich hab mal für nur ein Abenteuer eine unfreie Kurtisane aus dem Garten der Freude in Aran gespielt.- Da wurde mir schon klar, das Körper gegen Geld  im Real Life nicht mein Ding wäre.- Auf NSC- Ebene kein Problem, aber auf SC- Ebene wäre das eine echte Herausforderung.

 

Zwar hat meine aktuelle Figur tatsächlich einen Liebhaber, neben dem Ehemann aber sie ist beiden treu. ;)

 

Nein im Ernst, es war nie mein Spielziel, sowas im Rollenspiel zu haben, im Gegenteil.(Die Figur hat extra den "Kuss des Tiefschlafs" gelernt, um den Verehrer im entscheidenden Moment auszuschalten. Naja das mit dem Ausschalten hat nicht so geklappt.  Was will man machen :dunno: )

Und jetzt kommt die Figur aus der Nummer nicht mehr raus.

Erfordert natürlich einiges an Geheimhaltung. Ist aber auf der anderen Seite für sie tatsächlich sehr nützlich.

Bearbeitet von Issi
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Hallo!

 

Moderation :

Ich möchte die laufende Diskussion gerne wieder mehr auf den Bezug zu eigenen Spielerfiguren lenken, was der Eingangsintention des Strangeröffners entspricht. Das Ausspielen von Nichtspielerfiguren durch den Spielleiter hat nur nebensächlich etwas mit einfließenden persönlichen Bezügen zu tun und sollte daher besser in anderen Themensträngen behandelt werden.

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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Ich hab auch einen Spieler der hier und da schon mal aufgestanden ist und eine "Rede" in Character gehalten hat.

 

Mir selbst wäre das etwas zu viel,... als ich leztens bei einem Staatsempfang den König gespielt habe meinte ich mehrmals so in der Art "und hier führt er nun einige Minuten etwas aus das keinen Bestand hat - Politiker eben".

Reden halten und Gedichte vortragen, ziehe ich mit sämtlichen Figuren schon durch. Im Real Life bleibt einem vielleicht vor einem Staatsempfang vor Schreck das Herz stehen, aber das ist eigentlich auf Rollenspielebene ein gutes Training.

"Meine Figur erzählt euch jetzt irgendwas" oder "ich würfel mal nur auf Beredsamkeit" würde bei uns auch nicht gelten. Meistens ist es eine Mischung aus eigenem Vortrag und Würfelwurf.

Insofern sind meine Spielfiguren sicher noch mutiger als ich es bin.

 

Wie ich oben schon anmerkte: ich denke jeder spiel Tagtäglich schon selbst, ohne Rollenspieler zu sein, einige verschiedene Rollen.

Die Frage ist, ob einem das bewusst ist. Bzw. ob man noch weiß, wann und wo man noch ganz man selbst ist.Bei SC Figuren merke ich sehr genau, wann ich diesen Bereich verlasse und etwas für mich Untypisches tue. Nämlich dann, wenn es für mich selbst auch unangenehm wäre.

Aber gerade in diesen Situationen über seinen Schatten zu springen, z. B. Reden vor dem König halten, macht die Sache tatsächlich spannend und bringt  mich mMn. sowohl als Spieler als auch als Figur ein Stück weiter.- (Das heißt, das Erlebnis meiner Figur hat eine positive Rückwirkung auf mich als Spieler)

Bearbeitet von Issi
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Als Erstes überschreite ich mit meinen Charakteren zum Beispiel keine für mich als Mensch und Person moralisch fragwürdigen Grenzen, das erzeugt bei mir Unwohlsein. Soviel steckt in jeden meiner Charaktere.

 

Meine Midgard Charaktere sind meist sehr stereotyp, daher steckt da je nach Charakter entweder der Jedi oder die richtige Seite der Macht von mir drin, bei meinem Malkav in Vampire ist das anders, der hat eine ordentliche Macke und das glaubwürdig und nicht überzogen auszuspielen, ist da schon fordernder und mein Beyond the supernatural Charakter ist ein typischer Indianer Jones Klon in den 1930ern,  der aber durch die Vielschichtigkeit enormen viel Spaß macht. Aber am Ende steckt da immer mehr oder weniger von mir selbst drin. Wie viel ist abhängig von dem Charakter und dem System.

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