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Direkte Rede im Rollenspiel


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

 

Eine grobe Missachtung von Zuständigkeiten, was als deutliche Herabsetzung der betreffenden Person bedeutet und das vor den Augen aller wichtigen Persönlichkeiten. Feinde mehr als genug und Gönner, soweit es das dort überhaupt gibt, auch. Der NSC hat direkt gar nicht darauf reagiert (ich hab es nicht mal mitgekriegt, war praktisch eine ausgespielte 1), ich hab es hinterher vom SL erfahren. Im Prinzip hätte ich des Landes verwiesen werden können oder wegen Majestätsbeleidigung ins Gefängnis wandern oder jegliche andere Strafe, die der betreffenden Person genehm gewesen wäre und nein, ausser mit mir eine sowieso unbequeme Person loszuwerden hätte der NSC keinen Nutzen aus meinem Fehlverhalten ziehen können.

 

 

Meine Vorgehensweise als SL wäre in so einer Situation:

"Deine Figur weiß, dass XY ein grober Faux-Pas wäre. Willst du das wirklich sagen?"

Dann sagt der Spieler entweder: "Ja klar, das war ja die Absicht dahinter!" oder "Oh, wirklich? Dann sag ich das natürlich nicht..."

und weiter geht's in-character mit direkter Rede.

Geschrieben

Das gibt ja auch die Design-Entscheidung: Es gibt keinen Intelligenz-Wert und keine Wissensfertigkeiten. Die Charaktere wissen alles, was die Spieler wissen und umgekehrt. Auch das bringt Vor- und Nachteile mit sich.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich möchte das jezt mal vom Gamistischen Stanpunkt aus betrachen wobei mir auch eine weitere besonderheit auffällt.

 

Ein Kampf ist in der Regel eine Auseinandersetzung über mehrere Runden.

Angriff / Abwehr

Zauber / Resistenz

 

Da wird sehr viel gewürfelt und eine 1 am anfang des Kampfes kann man immer noch wieder  "Aufholen" bis es schliesslich zum Resulatt kommt.

 

Die Auseinandersetzung zwischen einer Abenteurergruppe und einem Gebrispass (kann auch sehr spannd sein) ist eine Abfolge von Erfolgswürfen. Patzer können auch hier in der Regel abgemildert werden,...

Die "1" beim Klettern kompensiert der Kletterhaken in der Wand und der EW: Seilkunst,... oder der PW:St des Gruppnemitgliedes, etc.

Es wird auch hier sehr viel gewürfelt um dann am Ende ein Resultat zu haben.

 

Betrachten wir das Soziale "Spiel"

 

Meistens geht es hier recht "Würfelarm" zu. Es wird nur einmal gewürfelt und gut ist. Man stelle sich das einmal bei einem Kampf vor, ein Wurf der den ganzen Kampf entscheidet - und man hat nicht einmal eine wirkliche Abwehr dafür!

 

Hier hat Midgard einige Schwächen welche ganz Neue Regelwerke (Wolsung, Game of Thrones) auch auf der Sozialen schiene so nicht mehr haben (Ich habe beide Regelwerke nur "angerissen" aber was ich davon weis ist das Konflikte eigentlich immer nach dem gleichen System ausgefürht werden.)

 

---

 

Gehen wir zurück ins Reale Leben.

Ein klein wenig Menschenkentniss hat eh jeder. Wenn man mit vollem Anlauf in das Fettnäpfchen spring dann sieht man das in der Regel sofort an den eingefrohrenen Gesichtszügen des Gegenüber. (Dies Gegenüber fehlt aber im Rollenspiel) Nun könnte man aber auch sofort wieder gegensteuern, sich entschuldigen. Mit etwas mehr kentniss wäre es vieleicht garnicht passiert,...

 

---

 

Zurück ins Spiel:

 

Direkte Rede ist toll. Aber: Man sollte sie nutzen wo sie sinn macht und ggf nicht überbewerten. Eine "1" sieht man in der Regel bei allen 3 angesprochenen Dingen und sollte auch hier die möglichkeit haben adequat zu antworten.

 

Wenn jemand den König mit "Eurer Durchkohl" statt "Euer DurchLauch" anspricht,... sollte man als SL auch mal sagen können: gut, wenn du einen EW: Landeskunde oder EW:Sprache machst dann passiert deiner Spielfigur dieser versprecher nicht,...

Bearbeitet von Unicum
Geschrieben (bearbeitet)

 

Gehen wir zurück ins Reale Leben.

Ein klein wenig Menschenkentniss hat eh jeder. Wenn man mit vollem Anlauf in das Fettnäpfchen spring dann sieht man das in der Regel sofort an den eingefrohrenen Gesichtszügen des Gegenüber. (Dies Gegenüber fehlt aber im Rollenspiel) Nun könnte man aber auch sofort wieder gegensteuern, sich entschuldigen. Mit etwas mehr kentniss wäre es vieleicht garnicht passiert,...

 

Das kann der SL aber auch im Rollenspiel sehr schön am NSC beschreiben, anstatt den SPL diese Feinheiten  vorzuenthalten. Man spielt ja mit den SPL zusammen nicht gegen die SPL. Das Ziel ist  es gemeinsam Spaß zu haben.;-)

 

z. B. der Fürst kräuselt die Stirn und zieht dann ein gekünsteltes Lächeln. (Man kann die Mimik natürlich auch spielen)

Bearbeitet von Issi
Geschrieben

 

Hallo Blaues Feuer!

 

Bekomme ich für folgende Beschreibung einen Bonus auf den EW: Angriff und Abwehr: Ich halte mein rechtes Schwert hoch erhoben, die Schulter leicht zurück und achte darauf, dass der Ellenbogen auf jeden Fall leicht über der Schulter bleibt. Das Schwert in der linken Hand ist waagerecht vor dem Körper, die Schneide zeigt zum Gegner, die Spitze ganz leicht gesenkt, um bei Bedarf einen zum Knie geführten Schlag abzuwehren oder unter dem Schlag zum Kopf durchzutauchen. Das Gewicht liegt mehr auf dem vorderen Fuß, während der hintere Fuß nur leicht belastet ist, um einem seitlichen Angriff zur anderen Seite auszuweichen, um beim Gegenangriff schräg hinter dem Gegner zu stehen.

 

Bei mir gäbe es keine Zuschläge oder Abzüge, weil ich davon ausgehe, dass dies die normale Vorgehensweise ist und der Gegner ähnlich handelt. Genauso geben die meisten Beschreibungen beim Einsatz sozialer Fertigkeiten auch keine Zuschläge oder Abzüge. Beschreibst Du mir aber, dass Deine Figur sich in eine erhöhte Position begibt (und ist dies regeltechnisch durchführbar), dann gibt es einen Zuschlag von +2.

 

Ich denke aber nicht, dass ein Kampfbeispiel zielführend ist, weil Kämpfe - im starken Gegensatz zu sozialen Fertigkeiten - regeltechnisch sehr ausdifferenziert sind und dadurch eine stark schematisierte Statik aufweisen, bei der Beschreibungen häufig nur noch auflockernde Elemente darstellen. Dagegen werden soziale Fertigkeiten aufgrund ihrer höheren Komplexität vom Regelwerk deutlich weicher behandelt.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

 

ich hätte das Beispiel auch mit einer beliebigen Wissensfertigkeit machen können. "ich habe in meiner Jugend ein tolles Buch darüber gelesen, des hatte einen wunderschönen roten Samteinband, auch wenn die Ecken schon abgestoßen waren. Die Informationen zum gewünschten Thema befanden sich im zweiten Kapitel, bitte ein +2 auf Landeskunde"

 

oder einer Bewegungsfertigkeit - "ich prüfe den scheinbar sicher aussehenden Tritt und als ich merke, dass er locker ist, setzte ich den Fuß zurück während meine Augen nach einer weiteren Möglichkeit suchen. Dabei achte ich bewußt darauf, meine Armmuskelen nicht zu verkrampfen und den Körper dicht an der Wand zu lassen. Bitte ein +2 auf Klettern"

 

Warum gibt das keinen Bonus? (zumindest gehe ich davon aus?) während ein "ich werfe der Wache schüchterne Blicke zu und wenn er mich ansieht, erröte ich, lächel kurz und schaue dann schnell weg. Ich warte dass er mich anspricht und bewundere dann seine Muskeln/Waffen/schwere Arbeit" einen Bonus auf Verführen geben soll?

 

 

Ich halte genau die von Dir angesprochene mal weiche und mal schematische Behandlung für eine Krux im Regelwerk. Es gibt nach meinem Kenntnisstand Regelwerke, die alle Fertigkeiten auf die erzählerische Weise abdecken, vor allem im LARP-Bereich, wo es ja häufig das Prinzip von "Du kannst, was Du darstellen/beschreiben kannst" gibt. Damit ist klar, es wird alles ausgespielt und der Gegenüber legt fest, ob es gelingt oder nicht.

Oder man hat Regelwerke, die für den Einsatz von sozialen Fertigkeiten ebenfalls Schema haben.

 

 

Bevor jemand meine Ausführungen in den falschen Hals bekommt: natürlich kann jeder spielen wie er mag und in einer Heimrunde findet man für gewöhnlich einen gemeinsamen Grad an ausspielen-würfeln-Boni/Mali.

Ich sehe nur eben vor allem die Conrunden, wo ich sehr introvertierte und sehr extroveritierte Spieler am Tisch sitzen habe, jedesmal in einer anderen Konstellation und die einen für ihr Vermögen des Ausspielens belohnt werden sollen und die stillen Spieler bestraft. Das will ich nicht.

  • Like 4
Geschrieben

 

Ich sehe nur eben vor allem die Conrunden, wo ich sehr introvertierte und sehr extroveritierte Spieler am Tisch sitzen habe, jedesmal in einer anderen Konstellation und die einen für ihr Vermögen des Ausspielens belohnt werden sollen und die stillen Spieler bestraft. Das will ich nicht.

 

 

:thumbs:

 

schlimm genug das die extrovertiereten Spieler einem die Zeit stehlen,...

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn der Spieler einen Fehler begeht, den die die Figur nicht machen würde, dann stellt sich die Frage nach der Bewertung. Ein Scheitern deswegen wäre für das Abenteuer unschön. Ein Malus auf den EW wäre schon besser, gefällt mir aber auch noch nicht. Keine Boni, die die restliche Beschreibung des Spielers eigentlich verdient hätte? Auch nicht schön, aber akzeptabel.

 

Ich als Freundin intensiven Ausspielens und bekennende Extrovertierte finde, dass es 2 Arten von Fehlern gibt:

 

Den, der vom Spieler begangen wird, weil er nicht die Fachkenntnis besitzt, die sein SC besitzt und den, den der Spieler begeht, weil er sich nicht um die Umstände schert.

 

Kommt Bärbel, die Bardin, halbnackt und provokant aufgebrezelt zur hochgeschlossenen Königin Prüderia, beschwert sich über den schmutzigen, ungeheizten Warteraum und macht dem Prinzgemahl schöne Augen, hat der Spieler 3 Fehler gemacht, die ihm einen Malus einbringen (können), da jedem halbwegs intelligenten Spieler-Wesen klar sein sollte, dass dererlei Aktionen nicht das Wohlwollen der Königin erringen. Da retten Bärbel auch keine Etikette-Würfe mehr, da es schlichtweg unmöglich ist, in einer höfisch-korrekten Art solche Schnitzer rauszuhauen. Die anschließende "Beredsamkeit" muss schon verdammt gut ausfallen, um Eindruck zu hitnerlassen.

 

Spricht Bärbels Spieler nun direkt zur Königin und nennt diese in Spieler-Unkenntnis (zur Not beim Speiler nachfragen, wie Pyro es vorgeschlagen hat) des ihr zustehenden Titels beispielsweise "Eure Heiligkeit" oder verwechselt, weil der SL es nicht klar rübergebracht hat, ihren ersten Ritter mit ihrem Gatten, entscheidet das natürlich NICHT über Bonus oder Malus. Ein einfacher Etikette-Wurf (wie er wohl immer fällig werden sollte, wenn man einem König gegenübersteht) regelt, ob der Spieler die nötige Höflichkeit an den Tag gelegt hat.

 

Benimmt Bärbel sich in jeder Hinsicht und tut auch etwas dafür, angehört zu werden (beispielsweise, indem sie vor ihrer Rede herauszufinden versucht, welchen Arguemnten Prüderia gegenüber offen sein dürfte, indem sie ein passendes Geschenk mitbringt oder indem sie sich mit einem Diener anfreundet, der ihr einen besonders günstigen Zeitpunkt für das Gespräch verraten kann), gibt's (vielleicht) einen Bonus auf Beredsamkeit - trotz Fehlern, die nur darauf beruhen, dass der Spieler nicht die Fähigkeiten seiner Figur hat.

Bearbeitet von donnawetta
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Blaues Feuer!

 

Warum gibt das keinen Bonus? (zumindest gehe ich davon aus?) während ein "ich werfe der Wache schüchterne Blicke zu und wenn er mich ansieht, erröte ich, lächel kurz und schaue dann schnell weg. Ich warte dass er mich anspricht und bewundere dann seine Muskeln/Waffen/schwere Arbeit" einen Bonus auf Verführen geben soll?

 

Eine derartige Beschreibung aber gibt doch weder einen Zuschlag noch einen Abzug, solange der Spielleiter nicht der Meinung ist, sachliche Gründe dafür zu haben; und solche kann ich aus dem Kontext nicht erkennen. Für mich vorstellbar wäre vielleicht, dass die (mir dann als Spielleiter entsprechend bekannte Figur der) Wache als Waffennarr gilt und daher bei einer entsprechend geäußerten Bewunderung positiver reagieren könnte; oder ausdrücklich auf starke Frauen steht und schüchterne Blicke nicht leiden kann. Solche Feinheiten liegen aber erfahrungsgemäß eigentlich nur bei besonderen Nichtspielerfiguren vor und lohnen dann auch nur in besonders abenteuerrelevanten Situationen.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

 

 

Ich sehe nur eben vor allem die Conrunden, wo ich sehr introvertierte und sehr extroveritierte Spieler am Tisch sitzen habe, jedesmal in einer anderen Konstellation und die einen für ihr Vermögen des Ausspielens belohnt werden sollen und die stillen Spieler bestraft. Das will ich nicht.

 

 

:thumbs:

 

schlimm genug das die extrovertiereten Spieler einem die Zeit stehlen,...

 

Allen gleich viel Aufmerksamkeit zu schenken, ist grundsätzlich eine Herausforderung für jeden Spielleiter. Manchmal muß man da sicherlich gegebenenfalls intervenieren, wenn nur Einige reden und Andere gar nicht oder kaum noch zu Wort kommen.

 

Ps. Laut sein oder leise, viel oder wenig reden, sagt für mich jetzt nichts über die Qualtität und Wirksamkeit einer vorgebrachten Idee aus.

 

Ich frage auch bei sozialen Situationen reihum, was jeder tut, und handle die Aktionen nacheinander ab, damit jeder dran kommt. Hat sich ganz gut bewehrt.

Bearbeitet von Issi
Geschrieben

Hallo Blaues Feuer!

 

Warum gibt das keinen Bonus? (zumindest gehe ich davon aus?) während ein "ich werfe der Wache schüchterne Blicke zu und wenn er mich ansieht, erröte ich, lächel kurz und schaue dann schnell weg. Ich warte dass er mich anspricht und bewundere dann seine Muskeln/Waffen/schwere Arbeit" einen Bonus auf Verführen geben soll?

 

Eine derartige Beschreibung aber gibt doch weder einen Zuschlag noch einen Abzug, solange der Spielleiter nicht der Meinung ist, sachliche Gründe dafür zu haben; und solche kann ich aus dem Kontext nicht erkennen. Für mich vorstellbar wäre vielleicht, dass die (mir dann als Spielleiter entsprechend bekannte Figur der) Wache als Waffennarr gilt und daher bei einer entsprechend geäußerten Bewunderung positiver reagieren könnte; oder ausdrücklich auf starke Frauen steht und schüchterne Blicke nicht leiden kann. Solche Feinheiten liegen aber erfahrungsgemäß eigentlich nur bei besonderen Nichtspielerfiguren vor und lohnen dann auch nur in besonders abenteuerrelevanten Situationen.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

 

Und genau da ist das Dilemma. Meine Verführenkünste sind halt nicht so weit gediehen. Eine bessere Beschreibung kann ich Dir nicht liefern, werde also nie einen Bonus bekommen. Ich kenne andere Midgardianer, die können dich in Grund und Boden reden und kriegen eine gute Show für das Verführen hin.

.

Ich könnte dafür mit Beschreibungen von Wissensfertigkeiten und Wissensbeschaffung dienen. Es nützt mir nur nichts.

  • Like 2
Geschrieben

Hallo Blaues Feuer!

 

 

 

Warum gibt das keinen Bonus? (zumindest gehe ich davon aus?) während ein "ich werfe der Wache schüchterne Blicke zu und wenn er mich ansieht, erröte ich, lächel kurz und schaue dann schnell weg. Ich warte dass er mich anspricht und bewundere dann seine Muskeln/Waffen/schwere Arbeit" einen Bonus auf Verführen geben soll?

 

Eine derartige Beschreibung aber gibt doch weder einen Zuschlag noch einen Abzug, solange der Spielleiter nicht der Meinung ist, sachliche Gründe dafür zu haben; und solche kann ich aus dem Kontext nicht erkennen. Für mich vorstellbar wäre vielleicht, dass die (mir dann als Spielleiter entsprechend bekannte Figur der) Wache als Waffennarr gilt und daher bei einer entsprechend geäußerten Bewunderung positiver reagieren könnte; oder ausdrücklich auf starke Frauen steht und schüchterne Blicke nicht leiden kann. Solche Feinheiten liegen aber erfahrungsgemäß eigentlich nur bei besonderen Nichtspielerfiguren vor und lohnen dann auch nur in besonders abenteuerrelevanten Situationen.

 

Und genau da ist das Dilemma. Meine Verführenkünste sind halt nicht so weit gediehen. Eine bessere Beschreibung kann ich Dir nicht liefern, werde also nie einen Bonus bekommen. Ich kenne andere Midgardianer, die können dich in Grund und Boden reden und kriegen eine gute Show für das Verführen hin.

.

Ich könnte dafür mit Beschreibungen von Wissensfertigkeiten und Wissensbeschaffung dienen. Es nützt mir nur nichts.

 

Och, so schlecht war die Beschreibung doch gar nicht ... :blush:

 

Aber nun wirfst Du doch wieder zwei verschiedene Aspekte in einen Topf: die Qualität der Darstellung und den inhaltlichen Aspekt. Die Qualität der Darstellung darf auch in meinen Augen keinen Einfluss auf die Vergabe von Zuschlägen oder Abzügen haben, sondern soll lediglich der Unterhaltung am Spieltisch dienen. Wer nicht gut beschreiben kann, erleidet somit auch keine Nachteile.

 

Allerdings gebe ich tatsächlich zu bedenken, dass mir der beschreibende Teil des Einsatzes von Verführen mehr Unterhaltung bietet als eine Beschreibung von Wissensbeschaffung. Als guter Spielleiter lasse ich mir dies aber nicht anmerken. :D

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Geschrieben (bearbeitet)

 

Und genau da ist das Dilemma. Meine Verführenkünste sind halt nicht so weit gediehen. Eine bessere Beschreibung kann ich Dir nicht liefern, werde also nie einen Bonus bekommen. Ich kenne andere Midgardianer, die können dich in Grund und Boden reden und kriegen eine gute Show für das Verführen hin.

 

Ps. Laut sein oder leise, viel oder wenig reden, sagt für mich jetzt nichts über die Qualtität und Wirksamkeit einer vorgebrachten Idee aus.

Ein Spieler kann auch in toller Darbietung, mit Mimik Gestik und Allem was dazu gehört, eine Idee vorbringen, die aufgrund der Situation einfach nicht zielführend ist oder nicht funktionieren kann.

Ebenso kann ein stiller Spieler mit wenigen Worten etwas einbringen, dass die Reaktion des NSCs entscheidend positiv beeinflusst.

 

Und falls alle Stricke reißen gibt es ja immer noch das "extra butterweiche Würfelauffangnetz".;-)

Ps. Da liegen auch schon ganz viele Verführer drin! ;)

Bearbeitet von Issi
Geschrieben

 

 

 

Ich sehe nur eben vor allem die Conrunden, wo ich sehr introvertierte und sehr extroveritierte Spieler am Tisch sitzen habe, jedesmal in einer anderen Konstellation und die einen für ihr Vermögen des Ausspielens belohnt werden sollen und die stillen Spieler bestraft. Das will ich nicht.

 

 

:thumbs:

 

schlimm genug das die extrovertiereten Spieler einem die Zeit stehlen,...

 

Allen gleich viel Aufmerksamkeit zu schenken, ist grundsätzlich eine Herausforderung für jeden Spielleiter. Manchmal muß man da sicherlich gegebenenfalls intervenieren, wenn nur Einige reden und Andere gar nicht oder kaum noch zu Wort kommen.

 

Ps. Laut sein oder leise, viel oder wenig reden, sagt für mich jetzt nichts über die Qualtität und Wirksamkeit einer vorgebrachten Idee aus.

 

Ich frage auch bei sozialen Situationen reihum, was jeder tut, und handle die Aktionen nacheinander ab, damit jeder dran kommt. Hat sich ganz gut bewehrt.

 

 

ich kann auch über meinen Schatten springen:

 

4. Lezter Absatz

 

http://www.midgard-forum.de/forum/index.php?/blog/2297/entry-746-midgardcon-saga-reise-zur-vergangenheit-westcon-2016-freitagabend/

 

Und ja da war dann auch ab und an etwas wörtliche rede mit dabei,... wenn auch - nachts um hab 2 vieleicht etwas weniger als sonst.

 

----

 

Trozdem ist der "Casual Gamer" bei solchen sachen wohl immer etwas benachteiligt.

Geschrieben

Mehr oder weniger gemäß dem Motto, dass bereits alles gesagt wurde, nur nicht von jedem, trage ich noch mal folgendes zu dem Thema bei:

 

Ob man die direkte Rede mehr oder weniger stark nutzt ist meines Erachtens davon Abhängig, ob man ROLLENspiel oder RollenSPIEL betreibt. Ich für meinen Teil bevorzuge - gemäß des englischen Ausdrucks "Roleplaying Game" - die Betonung auf dem Wort Spiel. Daraus folgt, dass wir natürlich auch gelegentlich die direkte Rede einsetzen, wenn es den Spielspaß fördert. Aber es gibt ausreichend Situationen, da ist die direkte Rede eher anstrengend als Spielspaßfördernd. Wir kommen je nach Tagesform auf vielleicht 30% - 50% direkte Rede und ich glaube das ist uns total ausreichend.

Geschrieben (bearbeitet)

Mein Fazit nach der Lektüre und meinen eigenen Gedanken zum Thema: Direkte Rede ist relativ normal und findet bei vielen statt. Ich habe auch kein Problem damit. Die Verwendung von direkter Rede und die damit einher gehende Qualität der schauspielerischen Darstellung an sich sollte aber keinerlei Einfluss auf die Spielmechanismen haben.

 

Direkte Rede kann (!) gelegentlich den Spielspaß fördern - allerdings bleibe ich dabei, dass eine indirekte Beschreibung bei intensiveren Emotionen definitiv der bessere Weg ist, weil mich eine schlechte oder auch nur mäßige Darstellung (was hier meiner Erfahrung nach der Regelfall ist) vollständig aus dem Spiel herausreißt und meine Versenkung in die Situation, bzw. Konzentration darauf eher zerstört.

 

Kopfkino kaputt durch Realität am Spieltisch ...

Bearbeitet von Rosendorn
  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

so, jetzt kann ich auch noch was sagen, meine 2ct dazu;

 

Bei uns gibt es da so die Geflogenheit, was ein Spieler gesagt hat am Tisch, das hat er gesagt. Manchmal kann das negativ sein für seinen EW: auf soziale Fertigkeiten. Es sei denn, der SL sagt, mit dem Kenntnisstand der Figur in der sozialen Fertikgeit wäre dir so.... ein Fehler nicht passiert... Also keine negativen WM....

 

Aber eigentlich gilt, was gesagt wurde, ist gesagt, auch wenn ein da mal ganz schnell was rausrutscht....

 

Beim Verhören fängt man erstmal an zu reden... Irgenwann sagt man dann meistens: Und nun quetsche ich ihn noch mit EW aus, ob ich dies oder das herausbekomme.

Bearbeitet von Panther
Geschrieben

Wer gerade keine clevere Idee hat, wie seine Spielfigur an ein geeignetes Wurfgeschoss kommt, dem werde ich als SL auch keinen EW:Werfen zum Angriff auf eine entfernt stehende Spielfigur zugestehen. Und wer keine clevere Idee hat, mit welchem Argument er die Stadtwache dazu bringt, ihn auch nach Toresschluss noch in die Stadt zu lassen, dem steht halt auch kein EW:Beredsamkeit zu.

Ich würde in beiden Fällen den Spieler würfeln lassen (fürs Werfen nicht, wenn ich vorher den Raum als kahl und leer definiert/geschildert hätte).

 

Es ist auch ein bisschen die Frage, wer für was Experte ist.

Fast alle werden die Figur gegenüber dem Spieler klar als "die Expertin" hinsichtlich Schwertkampf sehen.

Meine Figuren kennen sich i. a. auch besser als ich mit Klettern aus. Es gibt aber Forumianer, bei denen ich das umgekehrt sehen würde.

Bei sozialen Fertigkeiten hingegen wird zunächst implizit angenommen, dass der Spieler die mindestens genauso gut kann wie die Figur. Das wird genau dann problematisch, wenn diese Annahme so nicht mehr zutrifft, d. h. entweder der Spieler ist einfach nicht annahmegemäss veranlagt oder die Figur hat die Werte sehr hoch und der Spieler reicht daran denn doch nicht heran.

  • Like 7
Geschrieben

Hallo Ma Kai!

 

Bei sozialen Fertigkeiten hingegen wird zunächst implizit angenommen, dass der Spieler die mindestens genauso gut kann wie die Figur. Das wird genau dann problematisch, wenn diese Annahme so nicht mehr zutrifft, d. h. entweder der Spieler ist einfach nicht annahmegemäss veranlagt oder die Figur hat die Werte sehr hoch und der Spieler reicht daran denn doch nicht heran.

 

In diesen Kontext gehört auch die Tatsache, dass Rollenspiel immanent auf sozialer Interaktion beruht. Da wird also nicht nur im Spiel zwischen den Figuren beredet, verhört und verführt, sondern auch am Spieltisch unter den Spielern entsprechend agiert. Es ist daher naheliegend, dass die Grenzen in diesem Bereich durchlässiger sind als bei anderen Fertigkeiten, weshalb eine saubere regeltechnische Trennung besonders wünschenswert erscheint.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Geschrieben

@Rosendorn: Die Diskrepanz zwischen "er zerbricht sein Schwert" und "er muss seiner Figur ein neues Schwert besorgen". Solch ein Vorfall sollte meines Erachtens eher einen dauerhaften Einfluss auf die Figur haben und nicht so punktuell wirken.[...]

 

Ah,  danke. Das verstehe ich. Wenn also der Spieler fortan völlig auf Schwerter verzichten würde und nun nur noch mit anderen Waffen kämpft, wäre es dauerhafter und angemessener.

 

Das wäre bei Midgard wohl eher hart, weil man vermutlich eine neue Fertigkeit hochlernen müsste. Im von mir bevorzugten Rollenspiel gibt es nur eine Nahkampffertigkeit - da wäre die "Bestrafung" deutlich geringer.

 

Ich bin jetzt immer davon ausgegangen, dass du wie oben geschildert der Spieler bist. Wie gehst du möglicherweise damit um, wenn du Spielleiter und/oder Mitspieler bist und eine Mitspielerin würde für sich festlegen, dass ihre Figur tief erschüttert ist, ihr Schwert zerbricht und sich dann aber am nächsten Abend ein neues besorgt. Würdest du sie kritisieren?

Geschrieben (bearbeitet)

Es geht doch in donnawettas Strang um "direkte Rede" im Allgemeinen, das heißt darum, dass Spieler ihre Figur selbst sprechen, nicht nur im Kontext mit sozialen Fertigkeiten(das ist ja nur einer von vielen Einsatzpunkten), sondern überhaupt.

Als Spieler schlüpft man in die Rolle des Charakters und spricht und interagiert mit anderen Figuren und NSCs.

Wie sich ein Charakter entwickelt, ist für viele Rollenspieler die ich kenne, nicht nur an Zahlen auf dem Charakterblatt abzulesen sondern ergibt sich zeitgleich durch erlebte Ereignisse, die die Figur formen und weiterentwickeln. Diese Art von "Charakterentwicklung" wird nicht schriftlich in Zahlen festgehalten, gehört aber in vielen Gruppen genauso dazu, ist mMn. ungemein spannend.,-)

Gemeinsam weben SL uns SPL Geschichten. Die Figuren werden ein Teil davon.

Direkte Rede und soziale Interaktion finde ich in diesem Kontext ungemein wertvoll und deshalb fördernswert.

 

 

Ob man die direkte Rede mehr oder weniger stark nutzt ist meines Erachtens davon Abhängig, ob man ROLLENspiel oder RollenSPIEL betreibt. Ich für meinen Teil bevorzuge - gemäß des englischen Ausdrucks "Roleplaying Game" - die Betonung auf dem Wort Spiel. Daraus folgt, dass wir natürlich auch gelegentlich die direkte Rede einsetzen, wenn es den Spielspaß fördert. Aber es gibt ausreichend Situationen, da ist die direkte Rede eher anstrengend als Spielspaßfördernd. Wir kommen je nach Tagesform auf vielleicht 30% - 50% direkte Rede und ich glaube das ist uns total ausreichend.

Auf diese Prozent kommen wir ca. auch;-)

Die Quantität der  "direkte Rede" sagt jetzt finde ich auch nichts über die "Qualität des Rollenpiels" aus, die liegt sowieso finde immer im Auge der Teilnehmer am Tisch.

Rollenspiel ist für mich  wie eine "Müslimischung", die durch alle Zutaten zusammen schmeckt.(Gesellschaftsspiel, Erzählung, Improvisationstheater).

Deshalb möchte ich, für mich jedenfalls, weder die Rolle noch das Spiel groß schreiben.;-)

Bearbeitet von Issi
Geschrieben

 

Wer gerade keine clevere Idee hat, wie seine Spielfigur an ein geeignetes Wurfgeschoss kommt, dem werde ich als SL auch keinen EW:Werfen zum Angriff auf eine entfernt stehende Spielfigur zugestehen. Und wer keine clevere Idee hat, mit welchem Argument er die Stadtwache dazu bringt, ihn auch nach Toresschluss noch in die Stadt zu lassen, dem steht halt auch kein EW:Beredsamkeit zu.

Ich würde in beiden Fällen den Spieler würfeln lassen (fürs Werfen nicht, wenn ich vorher den Raum als kahl und leer definiert/geschildert hätte).

...

 

Auch in einem Raum voller Gegenstände will ich wissen, was die Spielfigur denn wirft. Zum Einen, weil geklärt werden muss, welchen Schaden das Objekt anrichtet und ob es Abzüge wegen schlechter Wurfeigenschaften gibt (mögliche Meinungsunterschiede bezüglich der Eignung von Gegenständen als Wurfwaffe zwischen SL und Spieler werden ggf. natürlich vorher geklärt).

Zum Anderen aber auch, weil der Gegenstand ja beschädigt werden kann, besonders gesichert sein kann oder einem NSC so wichtig ist, dass der sich zu einer Verhaltensänderung veranlasst fühlt.

Und wenn die Spielerfigur auf einem Feld voller Steine steht, dann will ich zumindest wissen, ob er sich den erst besten greift oder z.B. eine Runde Zeit nimmt, um einen besonders handlichen zu nehmen.

 

Nun beschreibe ich einen Raum im Normalfall nicht unter dem Gesichtspunkt, was da so an potenziellen Wurfgeschossen herumliegt. Entscheidet sich der Spieler also zum Wurf, so kann es sein, dass ich ihm als SL eine sinnvolle Vorschlagsliste mache.

Das liegt aber daran, dass der SL eben auch die Sinnesorgane der Spielerfiguren einschließlich eines Teils der Signalprozessierung realisiert.

 

Und ein EW:Beredsamkeit, ohne dass klar ist, wie denn die Überzeugungsarbeit geleistet wird, wäre (sofern nicht Einzelfall) für mich ein Grund darüber nachzudenken, die Spielgruppe zu verlassen.

Natürlich kann es sein, dass auch hier Hinweise vom SL kommen, z.B. dass der Wächter angetrunken wirkt oder verhärmt aussieht,....

Aber es ist die Aufgabe des Spielers da was draus zu machen.

Geschrieben (bearbeitet)

 

 

Ich sehe nur eben vor allem die Conrunden, wo ich sehr introvertierte und sehr extroveritierte Spieler am Tisch sitzen habe, jedesmal in einer anderen Konstellation und die einen für ihr Vermögen des Ausspielens belohnt werden sollen und die stillen Spieler bestraft. Das will ich nicht.

 

 

:thumbs:

 

schlimm genug das die extrovertiereten Spieler einem die Zeit stehlen,...

 

Du kannst ja auf dem Spielrundenaushang vermerken: "Teilnahme nur für introvertierte Spieler." :sneaky:

Bearbeitet von Fabian Wagner
Geschrieben

 

 

 

Ich sehe nur eben vor allem die Conrunden, wo ich sehr introvertierte und sehr extroveritierte Spieler am Tisch sitzen habe, jedesmal in einer anderen Konstellation und die einen für ihr Vermögen des Ausspielens belohnt werden sollen und die stillen Spieler bestraft. Das will ich nicht.

 

 

:thumbs:

 

schlimm genug das die extrovertiereten Spieler einem die Zeit stehlen,...

 

Du kannst ja auf dem Spielrundenaushang vermerken: "Teilnahme nur für introvertierte Spieler." :sneaky:

 

 

:-/

 

Würde ich nie so schreiben,...

 

eher:

Nur für anständige und höfliche Spieler die auch mal anderen die gelegenheit geben etwas sagen zu können.

 

Aber das ist hier ja nicht das Strangthema,...

Geschrieben (bearbeitet)

Gerade in M1⁻Regelwerk am Anfang des Regelwerk 1 den Text gefunden, wo Rollenspiel erklärt wird. Dort steht als Beispiel drin, dass der Spieler NICHT "Spielering Elsa: Ich spreche den Händler an..." sagt, sondern über seine eigene Figur in der 3. Person redet: "Spielerin Elsa: Branwen spricht den Händler an...."

Bearbeitet von Panther
Geschrieben (bearbeitet)

 Sorry, ich steige aus...

 

Viel Spaß noch!

Bearbeitet von Issi

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