Bart Geschrieben 3. Juli 2002 report Geschrieben 3. Juli 2002 Hallo Leute! Als meine Spieler letztens in Tura schnell bessere klamotten brauchten haben sie natürlich nichts von der Stange bekommen und ein Schneider hätte 4 Tage für die neue Garderobe benötigt. Allerdings kam mir die spontane Idee, sie zu einem Pfandleiher zu schicken. Dort gab es auch gute und teure Klamotten, die nun zum Verkauf standen. Weiss vielleicht einer der Historiker (hobbymäßig oder broterwerbstauglich), ob das zeitlich und kulturell passend war? Gruß Eike
Kazzirah Geschrieben 5. Juli 2002 report Geschrieben 5. Juli 2002 So, hab' noch ein wenig nachgelesen. Allgemein ist die Pfandleihe wohl "universalhistorisch". Es ist seit der Antike das typische Verfahren, einen Kredit zu nehmen. Du kannst also Pfandleiher in verschiedenen Formen durchaus in fast jeder Gegend Midgards einsetzen, in der Formen des Geldhandels existieren. Dein Vorhaben mit Kleidung passt insofern recht gut, weil Pfand sich von pannus=Tuch ableitet. Im übrigen können sowohl Mobilien als auch Immobilien verpfändet werden, wobei erstere tendentiell in den Besitz des Pfandgläubigers übergehen, während bei letzteren tendentiell eher Verwertungsrechte eingeräumt werden. Aber letztlich liegt es ganz im Ermessen der Pfandgebers, bzw. den betreffenden Vertragsverhandlungen.
Bart Geschrieben 5. Juli 2002 Autor report Geschrieben 5. Juli 2002 Vielen Dank Kazzirah Ich brauchte halt einen Ort, wo die Helden schnell einigermaßen gute Klamotten herbekommen können. Vom Kauf von der Stange, wie in einigen Gruppen, möglich und üblich, halte ich nicht viel. Und Schneider brauchten in diesem Fall viel zu lange. Dass es diese Institution bereits in der Antike gab, wusste ich (zumindest von den Phönizern). Nur dass man es wohl unbeschadet ins Mittelalter übertragen konnte war mir neu. Gruß Eike
Kazzirah Geschrieben 5. Juli 2002 report Geschrieben 5. Juli 2002 Na, Geld brauchten die im Mittelalter ja schliesslich auch. Nur das aus religiösen Gründen halt dort eine Zeitlang fast ausschliesslich Juden dieses Geschäft betreiben durften. (Spätern kamen noch ein paar andere Gruppen dazu, u.a. die Franziskaner und die Lombarden.) Auf Midgard sollte es dieses religiöse Problem nicht geben, höchstens in Aran und Eschar. Ach, die meisten Leute im Ma. habe sich ihre Klammotten eh selbst gemacht, nur die sehr Reichen haben das anders geregelt. Der Gewandschneider hat nur den Stoff zugeschnitten. (Na gut, er hat seine eigenen Kleider machen lassen. Die Zugehörigkeit zur Gewandschneidergilde/zunft war üblicherweise das Eintrittsticket zum städtischen Oberschicht.)
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