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Religiosität auf Midgard


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Zitat[/b] (GH @ Dez. 13 2002,09:51)]
Zitat[/b] (Schwerttänzer @ Dez. 13 2002,09:33)]Welche Beweise gibt es auf Midgard für Die Existenz der Götter?

Die Götter Midgards werden nicht verehrt, bloß weil sie (vielleicht) existieren, sondern weil sie sich i.d.R. offenbart haben und die Menschen dieses Erlebnis als ausreichenden Glaubensgrund betrachten.

 

Aus der einfachen Existenz würden viele Bewohner Midgards vermutlich nicht zwangsläufig eine Religion ableiten. Sie versprechen sich entweder etwas von der Verehrung dieser Kräfte (und sei es nur um sie zu besänftigen) oder diese Götter haben ein Interesse an den Menschen (weshalb sie sich ja auch offenbart haben).

 

Echte Beweise haben die Bewohner Midgards in unserem heutigen Sinn keine, aber sicherlich gibt es zahlreiche gelehrte Gedankenübungen zu diesem Thema, die für die meisten recht einleuchtend sind, z.B.

 

- wie könnten die Menschen sich Götter überhaupt vorstellen, wenn es sie nicht (wenigstens irgendwann) gegeben hat?

 

oder

 

- irgendein mächtiger Geist muss doch die Welt geschaffen haben, denn alles hat ja einen Anfang.

 

Mit Gottesbeweisen hat das Glauben allerdings nichts zu tun. Für die große Mehrheit der Menschen Midgards ist es schlichtweg eine Selbstverständlichkeit an irgendetwas zu glauben.

Das "beweist" das die sog. Götter ggf mächtige Wesen sind, Hx dienen auch mächtigen, "höheren" Wesen.

Aber das ist noch kein Beweis für die Existenz von Göttern, noch dafür das diese eine moralische Autorität haben.

Noch beweist es, das die "Götter" überhaupt existieren.

Die Druiden z.b. verehren keine Götter, Erainn verehrt auch keine Götter.

Die Schamanen verehren auch keine Götter, trotzdem bricht der Himmel nicht über ihnen zusammen.

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@Schwerttänzer:

 

Nichts anderes habe ich geschrieben oder bin ich so schwer zu verstehen?

 

Echte Beweise haben die Bewohner Midgards nicht, aber das spielt keine wesentliche Rolle für sie. In ihrem Weltbild ist für Wesen wie die Götter ohne weiteres Platz, denn Midgard ist eine wunderbare Welt. Prados hat das ja schon betont. Für die meisten Bewohner kommt diese Überzeugung einem festen Wissen gleich.

 

Auch die Druiden und die Schamanen leugnen im Übrigen nicht die Existenz der Götter.

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Jetzt geht es durcheinander.

 

Wir sind uns wohl alle einig, dass sowohl die Bewohner Midgards wie auch die Bewohner der mittelalterlichen Erde zur überwiegenden Mehrheit an Götter glauben.

 

Von vielen Diskutanten wurde aber behauptet, dass

- es auf Midgard im Gegensatz zur Erde eigentlich überhaupt keine Leute geben dürfte, die man als Atheist bezeichnen kann

- wenn jemand es denn doch unbedingt spielen will, er ständig göttliche Strafen auf sich ziehen müsste.

 

Beides ist m.E. falsch.

Somit ist es durchaus nachvollziehbar, wenn jemand bewusst einen Charakter spielt, der dieser kleinen Minderheit angehört.

 

Wenn jemand bei allen gespielten Charakteren und ohne darüber nachzudenken diese Denkweise an den Tag legt, so zeigt das sicher, dass er Probleme hat hier in die Gesellschaft der Spielwelt einzutauchen.

 

Vorsicht allerdings mit allzu heftigen Verurteilungen. Viele von uns spielen doch sehr gerne Detektivabenteuer. Die sind ja wohl alle so angelegt, dass man sie (wenn überhaupt) nur durch Anwendung unserer modernen deduktiven Denkweise lösen kann. Meiner Erfahrung nach wird das auch von allen Spielern so praktiziert.

Wer mal 'Der Name der Rose' gelesen hat, der gewinnt wohl einen Eindruck davon, dass diese Denkweise im Mittelater eine ähnliche Ausnahmestellung eingenommen haben dürfte wie Atheismus.

Übrigens sind in dieser Hinsicht Spielleiter (und größtenteils auch Abenteuerautoren) nur wenig besser, denn die NSCs agieren meist nach ähnlichen Handlungsmustern.

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Zitat[/b] (Stephan @ Dez. 13 2002,13:26)]Jetzt geht es durcheinander.

 

Wir sind uns wohl alle einig, dass sowohl die Bewohner Midgards wie auch die Bewohner der mittelalterlichen Erde zur überwiegenden Mehrheit an Götter glauben.

 

Von vielen Diskutanten wurde aber behauptet, dass

- es auf Midgard im Gegensatz zur Erde eigentlich überhaupt keine Leute geben dürfte, die man als Atheist bezeichnen kann

- wenn jemand es denn doch unbedingt spielen will, er ständig göttliche Strafen auf sich ziehen müsste.

 

Beides ist m.E. falsch.

Somit ist es durchaus nachvollziehbar, wenn jemand bewusst einen Charakter spielt, der dieser kleinen Minderheit angehört.

 

Wenn jemand bei allen gespielten Charakteren und ohne darüber nachzudenken diese Denkweise an den Tag legt, so zeigt das sicher, dass er Probleme hat hier in die Gesellschaft der Spielwelt einzutauchen.

 

Vorsicht allerdings mit allzu heftigen Verurteilungen. Viele von uns spielen doch sehr gerne Detektivabenteuer. Die sind ja wohl alle so angelegt, dass man sie (wenn überhaupt) nur durch Anwendung unserer modernen deduktiven Denkweise lösen kann. Meiner Erfahrung nach wird das auch von allen Spielern so praktiziert.

Wer mal 'Der Name der Rose' gelesen hat, der gewinnt wohl einen Eindruck davon, dass diese Denkweise im Mittelater eine ähnliche Ausnahmestellung eingenommen haben dürfte wie Atheismus.

Übrigens sind in dieser Hinsicht Spielleiter (und größtenteils auch Abenteuerautoren) nur wenig besser, denn die NSCs agieren meist nach ähnlichen Handlungsmustern.

@Stephan:

 

Ich sehe das so wie Du. Als Autor bemühe ich mich allerdings schon das religiöse Leben auf Midgard so angemessen wie möglich zu beleuchten. Andererseits sind wir alle Menschen des Heute und ich erwarte von niemandem, dass er sich voll und ganz in ein ihm fremdes Fühlen hineinfinden kann oder will. Meiner Meinung ist es in Ordnung, dass wir auch unser modernes Denken ins Spiel mithineinnehmen.

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@GH:

Richtig in deine Abenteuern findet man noch am ehesten Ansätze eines 'zeitgemäßen' Verhaltens der NSCs.

Ich plädiere übrigens keineswegs dafür das zu verstärken.

Als SL wäre ich ziemlich überfordert das darzustellen. Für die Spieler würde es vermutlich auch noch viel schwerer werden, wenn die Gegenspieler (oder auch Verbündeten) teilweise völlig unverständlich agieren würden.

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@Hornak

 

Die erwähnte Gruppe besteht aus 1 Diebin, 1 Waldläuferin, 1 Hexer, 1 Barde und 1 Seemann. Die Geschlechter der Figuren entsprechen auch denen der Spieler und Spielerinnen.  Und sie haben auch tatsächlich Probleme mit weltlicher Autorität (geschlechtsneutral), seltsamerweise vor allem die Frauen. Zumindest untereinander reden sie ziemlich respektlos darüber. Aber das sind nur Lippenbekenntnisse, so eine Art grundlegende Ablehnung ohne durchdachte Grundlage. Die weltliche Autorität hat übrigens keine Probleme mit ihnen, denn sie haben Schiss davor. Dieser Schissfaktor fehlt vielleicht gegenüber geistlicher Autorität.

 

In diesem Sinne was für eine Autorität bzw. weltliche Macht haben eigentlich die Priester Midgards? Damit meine ich vor allem die aus den Küstenstaaten, Valian oder Alba.

 

Gruß Tanelorn

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Zitat[/b] (Stephan @ Dez. 13 2002,13:36)]@GH:

Richtig in deine Abenteuern findet man noch am ehesten Ansätze eines 'zeitgemäßen' Verhaltens der NSCs.

Ich plädiere übrigens keineswegs dafür das zu verstärken.

Als SL wäre ich ziemlich überfordert das darzustellen. Für die Spieler würde es vermutlich auch noch viel schwerer werden, wenn die Gegenspieler (oder auch Verbündeten) teilweise völlig unverständlich agieren würden.

Ach, ich weiß nicht. Das ganze Thema löst doch einige nette Gedanken in mir aus ... Außerdem liebe ich "Unverständlichkeiten" beim Rollenspiel. denn das sind immer Entdeckungsreisen für Geist und Gemüt.

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Hallo Gerd!

 

Na dann schreibe mal schnell ein neues wunderschönes Abenteuer.

 

Ich freue mich schon.

 

Wann erscheint es denn?

 

 

Also das mangelnde Einfühlungsvermögen in einen gläubigen Menschen habe ich schon mehrfach erlebt und auch ich habe damit so meine Probleme.

 

Ich erwarte von mir und meinen Spielern aber trotzdem, daß man sich an die Welt anpaßt und versucht sich an den Glauben der eigenen Figur zu erinnern.

Aus dem Grund wird bei der Charaktererschaffung auch von mir Wert auf die einzelnen Gottheiten gelegt, so daß der Spieler eine Figur mit passender Gottheit hat oder einen gleichgültigen Charakter spielt.

 

Für mich bedeutet gleichgültig, es gibt Götter, aber sie sind mir schnuppe.

 

Ich versuche dann auch auf die Handlungen der Figuren einzugehen, d.h. Opfer, Gebete, tugendhaftes Verhalten usw. wird vermerkt und belohnt oder bestraft.

Das können kleine Mißgeschicke oder Glücksfälle sein, aber auch schwerwiegendere Ereignisse.

 

Ich muß allerdings gestehen, daß mir dieses erst nach und nach aufgefallen ist.

Also auch erst seit kurzem von mir als SL ins Spiel eingebracht wird.

Man entwickelt sich halt.

 

Irgendwie habe ich jetzt den Faden verloren bei meiner präzisen Weitschweifigkeit.

 

Was mir allerdings noch nicht untergekommen ist, sind Atheisten als Spielfiguren.

Da fällt mir auch nicht wirklich was zu ein, denn dann muß ich nicht auf Midgard unterwegs sein.

 

Für mich gehören mittelalterliche Welten und gläubige Spielfiguren einfach zusammen.

 

(Außerdem erinnere ich mich gerade an unseren Religionslehrer, ein ev. Pfarrer, der mal erklärte, was Religion eigentlich bedeute.

Nämlich ohne Gegenleistung sich an göttliche Spielregeln halten.

 

Was auf Midgard geschieht, hat mit Religion also gar nix zu tun, sondern ist nur Götzenanbetung, Aberglaube, ein Geschäft.)

 

Aber wir wissen ja alle, was mit der Ausgangsfragestellung gemeint war, tun wir nicht?

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Zitat[/b] (GH @ Dez. 13 2002,13:25)]@Schwerttänzer:

 

Nichts anderes habe ich geschrieben oder bin ich so schwer zu verstehen?

 

Echte Beweise haben die Bewohner Midgards nicht, aber das spielt keine wesentliche Rolle für sie. In ihrem Weltbild ist für Wesen wie die Götter ohne weiteres Platz, denn Midgard ist eine wunderbare Welt. Prados hat das ja schon betont. Für die meisten Bewohner kommt diese Überzeugung einem festen Wissen gleich.

 

Auch die Druiden und die Schamanen leugnen im Übrigen nicht die Existenz der Götter.

@GH

 

Nein Ich gehe eher davon aus wir posten aneinander vorbei.

Druiden und Schamanen erkennen die Existenz der Götter an, sehen sie aber nicht als höhere/höchste Wesen spez mit moralischer Autorität.

bzw das es Personen auf Midgard gibt, die in Pr nur eine andere Art von Zauberern sehen, Variante des Magiers bzw Hexers.

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Zitat[/b] (Schwerttänzer @ Dez. 14 2002,01:17)]@GH

 

Nein Ich gehe eher davon aus wir posten aneinander vorbei.

Druiden und Schamanen erkennen die Existenz der Götter an, sehen sie aber nicht als höhere/höchste Wesen spez mit moralischer Autorität.

bzw das es Personen auf Midgard gibt, die in Pr nur eine andere Art von Zauberern sehen, Variante des Magiers bzw Hexers.

Ach so ... tja nun ... mag sein.

 

Ich habe allerdings schon einen Druiden installiert, der sich zu den albischen Göttern bekehrt hat. Nicht bekehrt wurde! Mal schauen, ob der auch offiziell bleiben darf.

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  • 4 Wochen später...

Hosiana liebe Streitenden!

 

Mal 'ne ganz andere Frage:

 

Wie sieht es mit Göttlicher Gnade bei Charakteren aus, deren Glaube nicht der Glaube an einen Gott ist (z.B. druidischer Glaube, DaoChia etc.)?

 

Göttliche Gnade kann (im wahrsten Sinne des Wortes) lebensrettend) sein. Wie kann aber ein KiDoKa, der dem Weg der DaoChia folgt, GG sammeln?

 

Ich finde die Tatsache allein, dass ein Spieler eine Figur rollentypisch spielt, darf ihn nicht gegenüber anderen Charakteren benachteiligen. Ein Druide z.B. ist, weiß Gott biggrin.gif ,

kein so mächtiger Charakter, dass es gerechtfertigt wäre ihn somit zu benachteiligen. Alle anderen können dem jeweiligen Tempel Gold, Waffen, Ländereien stiften oder ein heilige Queste lösen.

 

Hat jemand ein Lösung?

 

Landabaran

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Ich würde den Begriff göttliche Gnade nicht so eng sehen. Bei mir können auch Charaktere die nicht an Götter glauben, weil sie einem anderen Glauben anhängen (Druiden, Schamanen, ...) auch GG kriegen, die dann allerdings von dem gewährt wird, woran sie glauben. Bei Schamanen ist das natürlich ihr Totem und bei Druiden das große Ganze, deren Gleichgewicht sie zu waren versuchen. ... oder so ähnlich.

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Ich sehe kein Problem, dass ein druidischer Charakter GG erhalten kann. Schliesslich lehnt er ja die Existenz von Göttern nicht prinzipiell ab, sondern sieht sie nur als besonders mächtige Wesenheiten an. Warum sollten die ihm nicht in besonderen Situationen ihr Ohr leihen? Zumindest, wenn dieser Charakter sich bisher durch das eine oder andere gottgefällige Werk ausgezeichnet hat...

Bei Schamenen ist es, wie Sirana geschrieben hat, eindeutig auf den passenden Totem zu beziehen.

Das "große Ganze", wie es Sirana nannte, für den Druiden fände ich eher unpraktisch, weil ein "Prinzip" nun einmal nicht über den eigenen Schatten springen kann. Und der Einsatz von GG ist nun einmal eine Ausnahme von der Regelbehandlung. Dieses Vorgehen würde zur Personifizierung in Nathir passen, aber das ist nun einmal nicht die Normvorstellung eines druidischen Charakters.

 

Ich würde GG flexibel gestalten und einem Charakter auch "gegen seinen Willen" GG einer passenden Gottheit verleihen, wenn es seinem Verhalten entspricht, selbst wenn er diese nicht direkt verehrt. Die Einlösung erfolgt dann ähnlich. Der Spieler sagt den Einsatz an. Der Charakter merkt erst nach der göttlichen Intervention, dass da etwas zu seinen Gunsten passiert ist. Die Gottheit wird aber sicher eine Visitenkarte hinterlassen. Schliesslich soll die Kundschaft ja schon wissen, wer da geholfen hat. wink.gif

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Warum sollen Druiden eigentlich die Existenz von Göttern leugnen? In unserer Welt glaubten sie auch an die keltischen Götter, waren so etwas wie Priester und existierten nicht völlig losgelöst von der Religion ihres Volkes. In einer Fantasy-Welt werden sie die Götter zumindest als große und sehr mächtige Wesen innerhalb eines großen Ganzen (Mutter Natur oder was?) begreifen und diesen Standpunkt auch ihrem Volk vermitteln. Ich halte es für falsch sie innerhalb ihres Volkes immer als so eine Art Sekte darzustellen, die einem ganz eigenen Glauben anhängen.

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Zitat[/b] (Tanelorn @ Jan. 14 2003,12:11)]Warum sollen Druiden eigentlich die Existenz von Göttern leugnen? In unserer Welt glaubten sie auch an die keltischen Götter, waren so etwas wie Priester und existierten nicht völlig losgelöst von der Religion ihres Volkes. In einer Fantasy-Welt werden sie die Götter zumindest als große und sehr mächtige Wesen innerhalb eines großen Ganzen (Mutter Natur oder was?) begreifen und diesen Standpunkt auch ihrem Volk vermitteln. Ich halte es für falsch sie innerhalb ihres Volkes immer als so eine Art Sekte darzustellen, die einem ganz eigenen Glauben anhängen.

<span style='color:green'>Zu Druiden auf Midgard und Ihr Verhältnis zum RL gibt hier vor allem:

 

Menschenopfernde Druiden

 

Bitte die Frage dort diskutieren falls nicht hinreichend beantwortet.

 

Angeschnitten wurde es auch kurz im Faden

Erfahrungen mit Druiden?

 

 

 

Generell zu empfehlen zu der Frage ist der (externe) Beitrag von Donnawetta zur Religion in Clanngadarn</span>

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Ich hab mir gestern Abend mal den Spruch "Göttliche Strafe" angeschaut. Dieser darf nur unter besonderen Umständen angewendet werden. Darunter zählt unter anderem auch "Gotteslästerung in der Öffentlichkeit".

 

Eine gute Möglichkeit, allzu "heftige" Spieler mal in die Schranken zu weisen ... wink.gif

 

Rana

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  • 1 Jahr später...

Ich denke, dass hier in der Diskussion um den "Glauben" auf Midgard ein entscheidender Fehler gemacht wurde:

 

Es kann auf Midgard keinen "Glauben" geben, denn ein solcher setzt auch Zweifel und/oder Unsicherheit voraus. Auf Midgard ist die Existenz der Götter an sich bewiesen, somit können wir vom Wissen sprechen. Kein Mensch bei normalen Verstand würde sagen: "Ich glaube an die Schwerkraft."

 

Somit kann es auf einem "realistischen" Midgard weder Atheisten noch Gläubige geben. Zumindest keine mit einer wenigstens minimalen Grundbildung und einem halbwegs klarem Verstand. Götter, Naturgeister und andere besondere Wesenheiten sind Fakten. Jeder weiß das, man kann ihnen oder zumindest Auswirkungen ihrer Existenz grundsätzlich jederzeit begegnen.

 

Somit kann man auf eben jenem "realistischen" Midgard nur entweder Götterverehrern oder Gleichgültigen begegnen.

 

Grundaussagen jener beiden Personentypen:

 

Verehrer: "Ich verehre diesen oder jenen Gott/Naturgeist/Dämon osä., deswegen versuche ich ihn/sie/es durch diese und jene Handlungen mir wohlgesonnen zu stimmen."

 

Gleichgültiger: "Ja, es gibt Götter/Naturgeister/Dämonen, aber sie haben nichts mit meinem Leben zu tun. Ich lasse sie in Ruhe und sie mich."

 

Alle anderen Verhaltensweisen sind nicht normal, wobei ich die letztere aber durchaus für normal halte und ich mir für mein Midgard sogar eine Mehrheit der Gleichgültigen vorstelle. Die Götter sind nun einmal unverständlich, fern und treten gewiss nicht wirklich im Leben der Mehrheit in Erscheinung.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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@Rosendorn:

 

Der Glaubensbegriff, den Du anführst und den Du auf Midgard (zurecht) für irrelevant erachtest, ist ein eher moderner Glaubensbegriff. "Glaube" wird hier als Gegenpol zum "Wissen" verstanden. Das kann es auf Midgard nicht sein.

 

Wenn man aber Glauben nicht als rein intellektuellen Akt, sondern als aktive Lebensgestaltung auffasst, dann kommt man der Sache schon näher. Ich zitiere mal aus Wikipedia zum Thema "Glaube":

 

Zitat[/b] ]Das Wort "glauben" ist die Übersetzung des griechischen "pisteuein" mit vergleichbarem Wortsinn. Im Judentum dagegen wird meist die Vokabel "aman" verwendet: Sich an etwas festmachen. Ursprünglich gemeint war also nicht das unbestimmte "ich weiß nicht", sondern im Gegenteil: "ich verlasse mich auf, ich binde meine Existenz an". Es geht also zentral nicht um einen Gegenpol zum Wissen, sondern um Vertrauen, Gehorsam und Lebensübergabe.

 

Glauben als aktiver Prozeß kommt auch der Weltsicht des Midgard-Universums entgegen, in dem sich die Götter vom Sa der Gläubigen "ernähren". Eine passive Akzeptanz der Existenz von Göttern, wie von deinen "Gleichgültigen" vorgelebt, gebiert kein Sa.

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Da ja nicht vorgegeben ist, wieviel "Sa" ein durchschnittlicher Gott zum erfolgreichen Dasein braucht, kann die Masse der Gleichgültigen durchaus recht groß sein.

 

Außerdem: Wer sagt denn, dass ein Gleichgültiger dem jeweiligen Gott kein "Sa" abgibt? Natürlich sind für den durchschnittlichen albischen Gleichgültigen im Zweifelsfalle die Dheis Albi die verehrungswürdigen Götter. Bestimmt nimmt er auch an Ritualen usw. an den höheren Feiertagen teil. Sozusagen "Sonntags in die Kirche" ... wink.gif

 

Für mich ist das nur so, dass er sein Leben nicht vollständig an den Göttern ausrichtet - dass diese vielmehr für ihn unwichtig und entfernt sind. Solange die Götter ihn in Ruhe lassen, kümmert er sich halt nicht übermäßig um sie. Er weiß ja um sie. Das genügt doch.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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Zitat[/b] (Marek @ 22 Juli 2004,15:51)]Das ist immer diese Sache mit den kostenlosen Diensten ...

 

Marek  blush.gif

 

Jeder darf Rechtschreibfehler machen .....

 

solange er nicht gerade für eine Zeitung arbeitet  wink.gif

 

Ansonsten sind die MEnschen, die Rosendorn für Gleichgültige hält für mich durchaus noch "Gläubige".

Sie glauben nicht nur an die Existenz, sie wissen auch, dass es göttliches Schaffen gibt.

Glauben heißt doch aber auch, daran zu glauben was aus dem Glauben an sich folgt. Nämlich Aufnahme ins Paradies oder in die Hölle zu fahren. Der Glaube daran dass bestimmte Rituale den Gott besänftigen und andere Taten ihn verärgern können.

 

Wenn ein MEnsch im Tempel betet und Opfergaben darreicht, dann glaubt er doch daran dass sein Gott ihn womöglich erhört hat und dass er ihn bschützt.

Das kann der Mensch in dieser Situation nicht wissen. Aber er glaubt intensiv daran.

 

Eike

 

 

 

 

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@Eike: Und was ist mit der großen Masse der Menschen, die einfach aus Gewohnheit und/oder Gruppenzwang in die Kirche/den Tempel gehen?

 

Ich benutzte in diesem Zusammenhang sowieso nicht so gerne den Begriff "Glaube". Triton hat ja seine Schwammigkeit schon belegt. Mir geht es um "Verehrer" die bewusst und mehr oder minder freiwillig aus eigenem Antrieb Zeit und sonstiges in ihren Gott/Dämon/Naturgeist investieren und die (IMHO große) Masse der "Gleichgültigen".

 

Man kann vielleicht eine andere Analogie heranziehen:

Der typische Bauer im frühen Mittelalter hat die Existenz des Herzogs gewiss anerkannt. Er hat ihm vielleicht sogar mehr oder minder freiwillig Abgaben "gezahlt", um Schutz zu bekommen. Trotzdem hat er gewiss nicht mehr Zeit als notwendig investiert und im alltäglichen Leben hat sein Herzog kaum eine Rolle gespielt - im Prinzip war dieser freie Bauer also "gleichgültig".

 

Dann gab es aber Bauern, die dem Herzog vertrauten und sich aus freien Stücken und ohne Zwang in die Leibeigenschaft begaben. Sie verehrten den Herzog dermaßen, dass sie diesem und seiner Familie die Verfügungsgewalt über sich und ihre Nachfahren gaben.

 

Nun ersetze "Herzog" durch "Gott" (oder Ähnlichem).

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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