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Darf man mit den „Bösen“ sympathisieren?


dabba

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Geschrieben

Ich glaube ja, dass es keine grundlegende, dem Menschen innewohnende, Moral gibt. Alles, was wir an Werten haben, ist durch unsere Umwelt, durch unsere Mitmenschen, die uns prägen, bestimmt.

 

Ein Mensch, der von Kindesbeinen an nur mit Tieren aufwächst, wird definitiv eine andere Moralvorstellung haben, als wir, die wir in der "Zivilisation" groß geworden sind. Und wie war das mit dem Kind, das in Schweigen und ohne Liebe aufgezogen wurde, in einem Kellerraum? Ich glaube, das hatte auch gänzlich andere Vorstellungen von der Welt und wie man "richtig" in ihr lebt.

 

Um es mal so zu sagen: Für die meisten Menschen wäre es vollkommen OK, ein Tier zu töten, wenn dies ein Menschenleben rettet. Ergo wäre es für diese Leute "böse", das Tier zu retten, selbst wenn der Mensch dann stirbt.

Für mich wäre der umgekehrte Fall richtig und "gut". Bin ich nun grundlegend böse? Ich denke nicht. Denn gleichzeitig lebe ich nach dem Grundsatz "Tue anderen nichts, was du nicht selbst angetan haben willst."  Und: "Leben und leben lassen."

((Das Beispiel ist ziemlich "einfach gestrickt" - so würde auch ich jederzeit einen Freund retten wollen, auch wenn es mir starke Gewissensbisse verursachen würde, ein Tier deswegen zu verletzen. Aber wenn es wirklich nur die Wahl gibt: Ein unbekannter Mensch oder ein unbekanntes Tier - da würde ich das Tier wählen. Ist halt einfach so. Ich mag Tiere schlichtweg lieber - und räume den Menschen keinen Sonderstatus ein, nur weil sie zufällig die Natur unterworfen haben.))

 

Auch würde ich einen (Tier)quäler rücksichtslos (sein "Menschsein" betreffend) angreifen und dafür strafen, dass er ein anderes, ihm unterlegenes Wesen misshandelt hat.

Im Endeffekt muss jeder für sich selbst festlegen, wo seine oder ihre Grenzen sind. Und sich nach Möglichkeit an die Gesetze halten, die in dem Land gelten, in dem er oder sie lebt.

 

Aber vermutlich geht das alles viel zu weit vom Ausgangsbeitrag weg. Ist ja schon eher philosophisch. ;)

 

LG Anjanka

Geschrieben

...

 

Aber vermutlich geht das alles viel zu weit vom Ausgangsbeitrag weg. Ist ja schon eher philosophisch. ;)

 

LG Anjanka

In der Tat. In der Müllhalde gibt es einen Thread, in den das passen würde.

Daher hier nur soviel: Ich hoffe, dass du nie in die beschriebene Abwägungssituation kommst. Und das in erster Linie nicht für dich, sondern für den Menschen, den du dann ggf. auf dem Gewissen hättest.

Und hoffentlich hast du keinen Führerschein.

Geschrieben

 

1.) Ein Zug rollt auf einem Gleis in einen Tunnel in welchem 5 Menschen Arbeiten, ein Hebel neben dem man steht lenkt den Zug in einen anderen Tunnel, in welchem nur ein Mensch Arbeitet.

2.) Ein Zug rollt in den Tunnel in welchem 5 Menschen Arbeiten, man steht auf einer Brücke über dem Zug und könnte einen Dicken Mann von der Brücks Stoßen so das der Zug aufgehalten wird.

 

Die Fälle sind eindeutig gleich: einer Stirbt - 5 Leben oder eben umgekehrt - andere Möglichkeiten gibt es nicht, es geht nur um die Moral dahinter, was richtig ist und was nicht.

 

Die Aussage, dass es keine anderen Möglichkeiten gibt, ist falsch. In Variante 2: Wer in der Lage ist, einen dicken Mann von einer Brücke zu stoßen, ist auch in der Lage, selber zu springen.

Geschrieben

 

 

1.) Ein Zug rollt auf einem Gleis in einen Tunnel in welchem 5 Menschen Arbeiten, ein Hebel neben dem man steht lenkt den Zug in einen anderen Tunnel, in welchem nur ein Mensch Arbeitet.

2.) Ein Zug rollt in den Tunnel in welchem 5 Menschen Arbeiten, man steht auf einer Brücke über dem Zug und könnte einen Dicken Mann von der Brücks Stoßen so das der Zug aufgehalten wird.

 

Die Fälle sind eindeutig gleich: einer Stirbt - 5 Leben oder eben umgekehrt - andere Möglichkeiten gibt es nicht, es geht nur um die Moral dahinter, was richtig ist und was nicht.

 

Die Aussage, dass es keine anderen Möglichkeiten gibt, ist falsch. In Variante 2: Wer in der Lage ist, einen dicken Mann von einer Brücke zu stoßen, ist auch in der Lage, selber zu springen.

 

 

Dazu muss man aber dick genug sein. ;)

Geschrieben

...

Um es mal so zu sagen: Für die meisten Menschen wäre es vollkommen OK, ein Tier zu töten, wenn dies ein Menschenleben rettet. Ergo wäre es für diese Leute "böse", das Tier zu retten, selbst wenn der Mensch dann stirbt.

Für mich wäre der umgekehrte Fall richtig und "gut". Bin ich nun grundlegend böse? ...

Ich töte täglich hunderte von Tieren. Sei es auf der Windschutzscheibe meines Autos, auf der Windschutzscheibe des Zuges, mti dem ich mitfahre oder das Schwein, dass die Salami für meine Pizza liefert.

Dass mir andere, unbekannte Menschen näher stehen als Tiere, liegt übrigens nicht an der Leistung der Menschheit, sondern daran, dass ich selber ein Mensch bin. Dass einem Angehörigen der gleichen Art näher sind, ist übrigens nicht nur bei den Menschen so.

 

Und ich würde auch zehn Tiere töten, damit ein Mensch überlebt.

Menschen, die mit Tieren aufwachsen, sehen das ähnlich.

Ich: "Oh, schau mal die schönen Kühe"

Mädchen vom Land: "Ja, und die schmecken auch gut."

Geschrieben (bearbeitet)

 

...

 

Aber vermutlich geht das alles viel zu weit vom Ausgangsbeitrag weg. Ist ja schon eher philosophisch. ;)

 

LG Anjanka

In der Tat. In der Müllhalde gibt es einen Thread, in den das passen würde.

Daher hier nur soviel: Ich hoffe, dass du nie in die beschriebene Abwägungssituation kommst. Und das in erster Linie nicht für dich, sondern für den Menschen, den du dann ggf. auf dem Gewissen hättest.

Und hoffentlich hast du keinen Führerschein.

 

OK, hast du auch einen Link dahin? Aber wie so oft stehe ich mit meiner Ansicht eh allein da, von daher ist es auch egal.

 

Ich habe einen Führerschein und würde für ein Tier ausweichen/bremsen. Das wäre eine automatische Handlung und nichts wirklich Bewusstes. Aber ja, ich weiß, dass das verboten ist (für Tiere ausweichen). Ich bin auch schon langsamer gefahren (bis hin zum kompletten Stillstand), wenn ich auf der weiteren Strecke ein Kaninchen gesehen habe, das aus irgendwelchen Gründen gerade nicht so schnell von der Straße gekommen ist. So what? Im Zweifel halte ich einen eventuell ankommenden, anderen Fahrer auf. Weil sich Kaninchen eher auf wenig befahrenen Straßen tummeln. Genauso wie Tauben etc. Und wenn vor dir ein Hirsch auf die Straße springt, bremst du, versprochen. Allein aus Schreck. (Und auch für eine Katze oder einen Hund, würde ich mal meinen, schließlich sind das beliebte Haustiere, die niemand umbringen will.)

 

Edit: Sorry, die Moderation kam, als ich noch am Schreiben war. Ich verabschiede mich hier nun einfach mal, da das Thema mMn nicht so leicht zu klären ist. Und ich (was das angeht) keine MIDGARD-bezogenen Sachen mehr zu sagen habe.

Bearbeitet von Anjanka
Geschrieben

Hallo!

 

Moderation :

Ich greife einmal hier ein, um trotz des weitgefassten Themas nicht zu sehr in philosophisch-moralische Details zu verfallen. Bitte behaltet den spielrelevanten MIDGARD-Bezug im Auge.

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Geschrieben

Hallo!

 

Moderation :

Da meine erste Aufforderung nicht gefruchtet hat, lösche ich nun kommentarlos.

 

@Stephan: Ich danke Dir für den Link, für ein Verschieben habe ich aktuell keine Zeit.

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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