Snakebite Geschrieben 18. Oktober 2016 report Geschrieben 18. Oktober 2016 Hallo, Disclaimer: Ich steige gerade nach 20 Jahren Midgard-Abstinenz wieder ein. Dadurch, dass ich noch M2-Regeln im Kopf, M5-Regeln im Schrank und (hauptsächlich) M4-Regeln hier im Forum habe, ergibt sich bei mir ein ziemliches Wirrwarr an Regelauffassungen. Von daher bitte ich auch um Verzeihung, wenn die Frage eigentlich eindeutig geklärt ist; ich habe dazu im Detail nichts gefunden (außer einem Thread von 2014, der mich eher noch mehr verwirrt hat) Ich spiele derzeit einen - natürlich beidhändigen (Kodex S. 34) - Gnom. Mir stellt sich die Frage, wie sich diese Beidhändigkeit im Kampf auswirkt. Kann ich, weil ich seit Geburt beidhändig bin, auch beidhändig Kämpfen, weil ein spezielles Lernen hiervon nicht mehr nötig ist? Könnte ich dann 2 Angriffe mit dem Dolch (+AnB) durchführen, einmal mit Bonus für Spezialwaffe und einmal ohne? Oder ist der beidhändige Kampf eher die Fähigkeit, mit 2 Waffen anzugreifen, ohne dass sie sich gegenseitig im Weg sind und daher unabhängig von der Beidhändigkeit zu erlernen? Dann könnte ich gar keine zweite Waffe führen und müsste später beidhändigen Kampf lernen, was ich als Beidhänder nicht ganz fair gegenüber dem typischen Rechts-(oder auch Links-)händer fände. Könnte ich dennoch einen Parierdolch einsetzen? Bekommen Beidhänder gar beidhändigen Kampf "geschenkt"? Das ist vermutlich nicht der Fall, da es im Kodex auf S. 27 nicht erwähnt wird. Ich hoffe auf Antworten, da der Unterschied ja doch recht entscheidend ist.
Gandubán Geschrieben 18. Oktober 2016 report Geschrieben 18. Oktober 2016 (bearbeitet) Jemand der rechts/linkshändig ist erleidet im Kampf Nachteile, wenn er mit der "falschen" Hand eine Waffe führt, z.B. weil die Haupthand verletzt ist. Ist dagegen jemand "beidhändig", so erleidet er keine Abzüge beim Handwechsel. Unbeschadet von der Händigkeit bleibt, dass man zum Führen zweier Angriffswaffen immer "Beidhändigen Kampf" lernen muss. Bearbeitet 18. Oktober 2016 von Gandubán 2
daaavid Geschrieben 18. Oktober 2016 report Geschrieben 18. Oktober 2016 Nein, es bedeutet lediglich das beide Hände gleich geschickt sind. Das impliziert nicht das Wissen und die Erfahrung mit zwei Waffen gleichzeitig kämpfen zu können. Was möglich ist, ist die Kampfhand zu wechseln ohne Abzüge zu bekommen. Relevant beispielsweise bei Verletzung eines Armes.
Yon Attan Geschrieben 19. Oktober 2016 report Geschrieben 19. Oktober 2016 Jemand der rechts/linkshändig ist erleidet im Kampf Nachteile, wenn er mit der "falschen" Hand eine Waffe führt, z.B. weil die Haupthand verletzt ist. Ist dagegen jemand "beidhändig", so erleidet er keine Abzüge beim Handwechsel. Unbeschadet von der Händigkeit bleibt, dass man zum Führen zweier Angriffswaffen immer "Beidhändigen Kampf" lernen muss. Voll Zustimmung. Ergänzung: Alternativ kann man für das Führen zweier Angriffswaffen auch Fechten oder Parierwaffen bzw. Schilde lernen (um diese dann nicht zur Abwehr sondern zum Angriff einsetzen zu können). Mfg Yon
Masamune Geschrieben 19. Oktober 2016 report Geschrieben 19. Oktober 2016 Oder ist der beidhändige Kampf eher die Fähigkeit, mit 2 Waffen anzugreifen, ohne dass sie sich gegenseitig im Weg sind und daher unabhängig von der Beidhändigkeit zu erlernen? Dann könnte ich gar keine zweite Waffe führen und müsste später beidhändigen Kampf lernen, was ich als Beidhänder nicht ganz fair gegenüber dem typischen Rechts-(oder auch Links-)händer fände. Könnte ich dennoch einen Parierdolch einsetzen? Warum wäre das unfair? Ist es denn dann nicht auch unfair gegenüber Links- oder Rechtshändern, dass jemand überhaupt beidhändig ist? Manches ist angeboren, anderes muss man erlernen. Mit Fairness hat das nicht viel zu tun. Die Regeln sind hier eindeutig (und waren es glaube auch schon immer). Beidhändigkeit bringt nur den Vorteil bei verletzter Waffenhand die andere (Waffen)Hand ohne Nachteile verwenden zu können.
dabba Geschrieben 19. Oktober 2016 report Geschrieben 19. Oktober 2016 (bearbeitet) Eine Parierwaffe (Parierdolch und Kampfgabel) kannst Du ohne Beidhändigen Kampf für einen zweiten Angriff einsetzen, wenn Du möchtest - natürlich mit dem niedrigen Erfolgswert der Parierwaffe*. * Nein, da bringt Beidhändigkeit keine Vorteile. Bearbeitet 19. Oktober 2016 von dabba
Snakebite Geschrieben 19. Oktober 2016 Autor report Geschrieben 19. Oktober 2016 Vielen Dank für die schnellen und klaren Antworten. Klar ist, dass der Gnom nie eine Kampfmaschine wird, aber das war ja auch nicht so gedacht. @Masamune "Unfair" ist etwas hart. Ich schrieb auch nur "nicht ganz fair". Was ich meinte ist, dass es für einen Beidhänder, der ohnehin schon problemlos eine Waffe in der linken Hand führen kann, einfacher sein sollte, zu lernen, wie man mit beiden Händen gleichzeitig kämpft, als für jemanden, der nicht mal ordentlich einen Stein werfen kann. Aber das ist keine Regelkritik. Mir ist klar, dass man nicht jeden Umstand auch als Regel dokumentieren kann und sollte. So eindeutig fand ich die Regelung nicht, sonst hätte ich ja nicht gefragt. Tatsächlich scheint mir im Kodex nirgends erklärt zu sein, was Beidhändigkeit tatsächlich ist. Zumindest finde ich bei einer Suche nach "beidhändig" nichts entsprechendes. Jetzt ist es mir aber klar und ich bedanke mich nochmal für die Kommentare.
Sulvahir Geschrieben 19. Oktober 2016 report Geschrieben 19. Oktober 2016 So eindeutig fand ich die Regelung nicht, sonst hätte ich ja nicht gefragt. Tatsächlich scheint mir im Kodex nirgends erklärt zu sein, was Beidhändigkeit tatsächlich ist. Zumindest finde ich bei einer Suche nach "beidhändig" nichts entsprechendes. Ich finde KOD S.33 eigentlich recht eindeutig: Im Spiel muss man auch manchmal wissen, ob ein Abenteurer rechtshändig, linkshändig oder beidhändig ist. Davon hängt ab, wie sehr ihn eine Verletzung an einem seiner Arme beeinträchtigt.
Snakebite Geschrieben 19. Oktober 2016 Autor report Geschrieben 19. Oktober 2016 @Sulvahir Hm, ja. Nachträglich betrachtet ist das ja eigentlich alles, was man dazu wissen muss.
Knispik Geschrieben 19. Oktober 2016 report Geschrieben 19. Oktober 2016 Nein, es bedeutet lediglich das beide Hände gleich geschickt sind. Das impliziert nicht das Wissen und die Erfahrung mit zwei Waffen gleichzeitig kämpfen zu können. Was möglich ist, ist die Kampfhand zu wechseln ohne Abzüge zu bekommen. Relevant beispielsweise bei Verletzung eines Armes. Genau, die Verletzung eines Armes ist ein Beispiel. Ein Gnom ohne beidhändigen Kampf hat also einfach den Vorteil dass er wählen darf "wie rum" er kämpft, d.h. was gerade seine "Haupthand" ist. Ein weiterer kleiner Vorteil außer der Verletzungsgeschichte: Kämpft man mit 2 Parierdolchen, dann kann man mit einem Parierdolch wie mit einem Dolch angreifen (Kodex S. 146) und mit dem anderen abwehren. Als Gnom hat man die freie Wahl, ob man zusätzlich zu Angriffen von vorne Angriffe von rechts oder links parieren möchte. Rechts- oder Linkshänder haben diese Wahl nicht. Damit der Vorteil nicht zu groß wird, läuft das vermutlich so ab: Gnom greift mit dem rechten Dolch an -> Gnom darf in dieser Runde mit der anderen Hand Angriffe von links und vorne parieren Gnom greift mit dem linken Dolch an -> Gnom darf in dieser Runde mit der anderen Hand Angriffe von rechts und vorne parieren Was mit einem Gnom ist, der mit zwei Parierdolchen "konzentriert abwehrt" (Kodex S. 74), während von beiden Seiten Angriffe erfolgen, weiß ich nicht. Ich hoffe ich komme nie in diese Situation.
Yon Attan Geschrieben 19. Oktober 2016 report Geschrieben 19. Oktober 2016 (bearbeitet) Was mit einem Gnom ist, der mit zwei Parierdolchen "konzentriert abwehrt" (Kodex S. 74), während von beiden Seiten Angriffe erfolgen, weiß ich nicht. Ich hoffe ich komme nie in diese Situation. Der Gnom verzichtet auf seinen Angriff, erhält +4 auf alle WW:Abwehr (Kodex S.74). Außerdem erhält er seinen FW:Parierwaffen als Bonus auf die WW:Abwehr von vorne und eine frei zu wählende Seite, wobei er jeweils zu Beginn der Runde (vor den Angriffen) die Seite bestimmen muss. Auch nicht anders als bei anderen Charakteren, abgesehen davon, dass diese nicht wählen können, für welche Seiten-Angriff sie den Parierdolchbonus haben wollen. Mfg Yon PS: Da man sich m.W. auch im Kampfgeschehen zu Beginn der Runde beliebig drehen darf, kann auch jeder andere Charakter effektiv frei wählen, gegen welche zwei Gegner er seinen Parierwaffenbonus auf die Abwehr draufrechnen möchte. Nur in Situationen in denen der Charakter ein spezielles Ziel anvisieren will oder einem Gegner nicht den Rücken zuwenden möchte, hat man hier als beidhänder einen Vorteil. M.E. weitestgehend vernachlässigbar, habe in all den Jahren noch nie erlebt, dass das jemand gemacht hat. Bearbeitet 19. Oktober 2016 von Yon Attan
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