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Verhalten der SC untereinander / "Mobbing"


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Geschrieben

Hi Dabba,

 

aber die Truppe kennt ihn primär als SC. Davor war ich ganz normal Teil der Abenteurergruppe, ein anderer SL hat gelitten.

Und, seit diesen 9 Jahren kennen ihn die Spieler auch als SC.

Meinst du, dennoch spielt der SL-Status da hinein? Eigentlich können bei uns diese Tatsache (SL + eigener SC im Abenteuer) alle super trennen, weil es schon immer so läuft...

 

Hm, muss ich auch mal erfragen.

 

Danke,

LG Anjanka

Geschrieben

Hm. Gerade wenn dir das so nahe geht, wäre es für mich Zeit, den Char ad acta zu legen. Warum erfindest du nicht für ihn eine schöne Ruhestandsgeschichte (oder ein dramatisches Ende, wenn dir das lieber wäre - was ich irgendwie nicht glaube)?

 

Und dann schaffst du dir einen neuen, der diese Chaoselemente, die du so magst, mit ein paar positiveren, sozialeren Eigenschaften verbindet. Das ist doch ein spannendes Projekt.

  • Like 1
Geschrieben

Will damit sagen: Hier hat man das Gefühl, der Char steuert dich und nicht du den Char. Und wenn er dich ins Tal der Tränen steuert, wäre es Zeit, sich davon zu trennen und etwas Neues zu probieren.

  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Dazu fällt mir ein sehr wahrer Satz ein, der mal gefallen ist (im Gespräch mit meinem Kumpel):

"Deine Chars sind deine Babys. Darum gehen die dir so nah..."

Ich habe doof geguckt, den Kopf geschüttelt...

Er: "Stimmt, vielmehr sind deine Chars DU!"

 

Darin liegt die Hauptproblematik. Vielleicht sollte ich mit dieser Grundlage kein Rollenspiel betreiben. Vielleicht hilft mir das aber auch, irgendwie zu wachsen. Ich weiß es echt nicht...

 

Ruhestandgeschichte: Da wüsste ich schon was. Aber das macht mich traurig. Also weil ich dann Abschied nehmen müsste.

Einen ähnlichen Char erstellen? Ähm ... kann ich mir gerade nicht vorstellen. Wie soll das gehen? Man legt eine Persönlichkeit ab, um eine weitere auszupacken? Die gleich ist, nur in einem Aspekt nicht? Stelle ich mir (für mich selbst) ehrlich gesagt extrem schwierig vor. Und käme mir wie ein Verrat an mir selbst vor.

 

Meine Güte bin ich kaputt...

 

LG Anjanka

 

PS/Edit: Ähm...geht es anderen auch so, oder ist das wirklich nur bei mir so?

Bearbeitet von Anjanka
Geschrieben

Das schöne am Ruhestand einer Figur ist, es muss nicht ewig sein.
Vielleicht erst einmal ein Abenteuer Pause?

Was die nächste Figur angeht, so ist eine Wiederauflage natürlich nicht sehr sinnvoll. Je nachdem welche Kompetenzen in der Gruppe benötigt werden bzw. schon vorhanden sind sollte überlegt werden, was macht Spaß, was soll vielleicht einfach einmal ausprobiert werden, was kann (aus verschiedensten Gründen) ausgeschlossen werden. Vielleicht gibt es in der Spielrunde auch gute Vorschläge, die kennen Dich ja schon viele Jahre.

Beim Ausspielen kommen einige Elemente ganz von alleine wieder, das sollte im Bewusstsein aller sein. Aber auch hier gilt: Erst einmal für ein Abenteuer und dann weiter sehen.

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Geschrieben

Hey! :lol::knuddel:

 

Ich glaub, in jedem unserer Charakter steckt ein Stück von uns. Und ich kenn das, ein schlechtes Gewissen gegenüber Figuren zu haben, die man selbst erfunden hat (wenn auch nicht gegenüber meinen Rollenspielcharakteren). :lookaround:

 

Aber du bist nicht dieser Char. Und selbst wenn der Char viele Anteile deiner eigenen Persönlichkeit hat - man kann sogar sein eigenes Verhalten ändern, wenn man merkt, dass es einem damit schlecht geht.

 

Keine Sorge, dein neuer Char wird ein anderer werden. Aber er muss nicht komplett anders werden, das meinte ich damit.

  • Like 2
Geschrieben

Ich hänge gleich mal einen Link an, in der für das (mediatorische) Rollenspiel vier Phasen dargestellt werden. Grundsätzlich treten diese Phasen aber bei jedem Rollenspiel auf - beziehungsweise sie sollten dort auftreten. Aus deinen Beiträgen meine ich aber schließen zu können, dass du die letzten beiden Phasen, die Entlassung (das "Entrollen") und die Reflexion kaum oder gar nicht zu bewältigen scheinst. Es wäre meiner Meinung nach ein Ansatz, dort einen Lösungsansatz zu suchen.

 

Link.

  • Like 5
Geschrieben

Ein Barde würde mir noch Spaß machen, ist aber schon vorhanden.

Dann spiele ich gern Zauberer und Heiler. Ist auch vorhanden...

 

Ansonsten hätte ich jetzt keine konkrete Idee. (Ordens)Krieger ist durch (und schon vorhanden...), Spitzbube und Assassine kann ich nicht.

Druide, Tiermeister und Schamane gehen zu sehr in Richtung des hier problematischen SC.

 

Was gibt es noch? Reine Kämpfer oder Glücksritter sind eh nicht so meins.

 

Aber danke, ich kann auch das mal ansprechen und um Rat in der Runde bitten.

Geschrieben (bearbeitet)

Meinst du, dennoch spielt der SL-Status da hinein? Eigentlich können bei uns diese Tatsache (SL + eigener SC im Abenteuer) alle super trennen, weil es schon immer so läuft...

Ich sag mal: Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie genau Du leitest und was die Spieler denken.

 

Aber wenn ich als Spieler weiß, dass der Spielleiter seine Lieblingsfigur mitlaufen lässt, dann könnte ich mir vielleicht (!) irgendwann ein wenig die Frage stellen, ob da so alles unparteiisch läuft oder ob die Figur evtl. vom Spielleiter bevorzugt behandelt wird. Das muss dann nicht mal böse Absicht sein, sondern kann auch unbewusst passieren. :)

Bearbeitet von dabba
  • Like 1
Geschrieben

Hi Prados,

 

danke für den Artikel. Ja, das "Loslassen" fällt mir schwer. Und auch rede ich zwar schon über die Dinge, die mich stören (oder freuen), aber meist nur mit absoluten Vertrauenspersonen und nicht immer direkt mit dem "Verursacher". (Oder mit Dritten, die weit genug weg sind, so dass ich mich da auch etwas "sicherer" fühle - siehe dieser Strang.)

 

Loslassen tue ich meist, wenn wir eine andere SC-Gruppe spielen, und ich dafür in einen anderen SC schlüpfen muss. Manchmal mag ich das gar nicht, aber je länger ich einen SC spiele, desto leichter kann ich die Rollen wechseln. Aber ich kehre oft zur "Lieblingsrolle" zurück.

 

Ich schätze, ich habe zu viel Zeit nachzudenken... (auch wenn ich versuche, sie dauernd durch irgendwas zu füllen - Serien, Filme, Bücher, Spiele...)

 

LG Anjanka

Geschrieben

@ Dabba: Danke, das muss dann wirklich auch geklärt werden. Ich denke zwar nicht, dass es so wahrgenommen wird, aber allwissend bin ich nun wirklich nicht. Bisher habe ich aber meine Figur nicht bevorzugt. Eher im Gegenteil... Dennoch könnte sowas unterschwellig immer ein Problem sein. Zumindest, wenn man es nicht anspricht.

 

OK, wenn der Spieler dann sagt: "Jau, das stört mich", dann muss ich in den sauren Apfel beißen und die Figur rausnehmen, solange ich dort leite. Bzw. dürfte dort dann gar keine eigene Figur mitnehmen. Mal horchen, was die Spieler sagen. (Die Liste wird immer länger...)

Geschrieben
 

Darin liegt die Hauptproblematik. Vielleicht sollte ich mit dieser Grundlage kein Rollenspiel betreiben. Vielleicht hilft mir das aber auch, irgendwie zu wachsen. Ich weiß es echt nicht...

 

 

Hm,... schwierig - ich würde aber sagen - solange es (das Rollenspiel) dir Spass macht, solltest du das Kind nicht mit dem Bade auskippen.

 

 

 

Ruhestandgeschichte: Da wüsste ich schon was. Aber das macht mich traurig. Also weil ich dann Abschied nehmen müsste.

Einen ähnlichen Char erstellen? Ähm ... kann ich mir gerade nicht vorstellen. Wie soll das gehen? Man legt eine Persönlichkeit ab, um eine weitere auszupacken? Die gleich ist, nur in einem Aspekt nicht? Stelle ich mir (für mich selbst) ehrlich gesagt extrem schwierig vor. Und käme mir wie ein Verrat an mir selbst vor.

 

Meine Güte bin ich kaputt...

 

LG Anjanka

 

PS/Edit: Ähm...geht es anderen auch so, oder ist das wirklich nur bei mir so?

 

Also auch ich bin traurig wenn eine Gruppe aufhört (Das war bei uns eigentlich immer so der Punkt - ausgestiegen wurde eigentlich nicht, wenn wurde meistens alles zusammengeworfen und alle machten etwas neues, mal ein neues System mal eine neue Welt,... etc) - oder eine eigene Spielfigur ins Graß beist.

 

Andererseitz liegt jedem neubegin auch ein Zauber inne (oder so ähnlich, frei nach dem Volksmunde).

 

Wie kaputt du bist kann ich nicht beurteilen,... dafür kenne ich nur deine Texte,... aber so kaputt bist auch wieder nicht. Kopf hoch!

 

Und ja - eigentlich ist es doch tatsächlich so das man beim Rollenspiel auch mal eine andere Rolle spielt.

Zugestanden viele spielen immer "ähnliche" Rollen.

 

Ja, vieleicht ist von Deiner Seite eine andere Figur eine Lösung - vieleicht aber auch nicht, das kann man leider auch immer erst hinterher sagen, ist wie eisessen - ob es schmeckt weis man auch erst hinterher.

Alleine denke ich das, selbst wenn du die Spielfigur wechselst - Du das Problem auf alle Fälle ansprechen solltest. (Wie - darüber haben wir oben schon gesprochen, du hattest es ja dem einen gegenüber schon thematisiert, dann mache es auch mit dem rest der Gruppe - oder zumindest mit dem Spieler dem du die Hauptlast gibst, vieleicht eher in einem etwas privaterem Modi - vor einer Gruppe jemandem zu sagen das man etwas das er machte nicht gut fand bringt viele Menschen eher in eine Rechtfertigungshaltung die der einvernehmlichen Lösung selten zuträglich ist.) Also nicht das problem runterschlucken und einfach eine neue Figur bringen, wenn dann so derart das klar ist - du machst einen Schritt zur Lösung - aber erwartest das von der anderen Seite auch etwas kommt.

 

So und nun nochmal: Kopf hoch - Du kannst das!

Geschrieben

 OK, wenn der Spieler dann sagt: "Jau, das stört mich", dann muss ich in den sauren Apfel beißen und die Figur rausnehmen, solange ich dort leite. Bzw. dürfte dort dann gar keine eigene Figur mitnehmen. Mal horchen, was die Spieler sagen. (Die Liste wird immer länger...)

 

Wir hatten hier auch häufiger mal solche Dinge wie rotierende Spielleiter und ich sehe es auch heute immer mal wieder bei anderen Gruppen die in unserem Vereinsheim spielen - und ich muss sagen das ich es immer wieder etwas merkwürdig finde. Besser fand ich da dann die Ansätze das Spielfiguren vom Spielleiter dann mal verschwinden, Urlaub machen oder das sie entführt werden und die Gruppe sie befreien muss.

 

Begründen tue ich das damit das ich in meinen Anfangszeiten es zu oft gesehen habe das SL's dann die Gruppe Gegenstände haben finden lassen welche für deren eigene Figur waren,... also wurde Gespielleitert um die eigene Figur zu "Pimpen". Dieses Gefühl der "ungerechtigkeit" schleppt sich bei mir bis heute noch durch.

 

Da bin dann ich auch etwas merkwürdig,...

 

Aber: Das ist meine eigene Meinung dazu, lass dich deswegen nicht stören, wenn es bei euch klappt - ist das Okee.

Geschrieben

Wenn es denn nun gar nicht geht, kann man die Figur ja vielleicht "beurlauben": "Liebe Leute, ich werde jetzt erst mal eigener Wege ziehen!"

 

Du hast die Gelegenheit, mit einer anderen Figur in der Gruppe neu zu starten und deine Mitspieler haben die Chance andersrum mit deiner neuen Figur klarzukommen. Und nach einem oder zwei Abenteuern kommen die Figuren wieder zusammen und du entscheidest, wen du weiterspielen möchtest.

 

Das hat mir ziemlich geholfen: In unserer "Göttinger" Gruppe hat es einen prinzipientreuen, streitbaren und recht unbeliebten Ordenskrieger in die Göttlichen Gefilde verschlagen. Da habe ich mir einen ziemlich gegensätzlichen Glücksritter ausgewürfelt, der danach die Gruppe bei ihrem "Rettungsversuch" begleitet hat. Als die himmlische Schlacht geschlagen war und der Ordenskriege zurück gekonnt hätte, habe ich zu meiner und der Mitspieler Erleichterung entschieden, dass der Ordenskrieger erst mal bei den Göttern unabkömmlich ist und erst bei der nächsten wirklich großen Krise nach Alba zurückkehren wird.

 

Das Mobbing ist mit der Spielfigur verschwunden und es macht uns allen mehr Spaß jetzt so. Das muaa man aber auch erst ausprobieren und selber spüren. Möglich wäre auch gewesen, dass sich die Gruppe wieder auf den Ordenskrieger gefreut oder dass er milder und gruppenkompatibler geworden wäre.

 

In jedem Fall würde ich noch einiges ausprobieren, bevor ich die Flinte ins Korn werfe.

 

 

Allgemein: Nach deiner Beschreibung würde ich aber wirklich erst noch mal genau klären, wo das Problem liegt:

- machen die Mitspieler nur "Spaß" und merken gar nicht, wie sehr es dich belastet?

- passt die Figur nicht zu den anderen? Manche Figuren können so, wie sie ausgespielt werden, einfach nicht in einer Gruppe harmonieren. Da muss entweder das Verhalten geändert werden oder eine Figur muss gehen. Das ist zwar schade, aber nicht anders zu regeln. Ginge ja im echten Leben auch nicht.

- sind die Mitspieler selbst von deinem Charakterspiel genervt? Dann muss mal offen gesprochen und eine Einigung gefunden werden. Manchmal reicht es, wenn man sich das erklärt und die Motive versteht (Ich hatte das mit einer Shaddowrun-Figur, die sozial unglaublich ätzend war. Ein Mitspieler war total genervt, bis er hörte, dass die Figur tatsächlich Charisma 1 hatte. Dann nahm er das als gutes Charakterspiel an und freute sich darüber. - Die Reaktion hat mich selbst gewundert, aber ich habe sie nicht hinterfragt ;) ).

  • Like 3
Geschrieben

Hi Unicum,

 

ui, da hast du ja echt üble Sachen erlebt. Sowas tun wir nicht. Da hat jeder von uns (als SL) schon Probleme (Gewissensbisse), wenn die eigene Figur irgendwie (gefühlt) zu sehr zur Lösung beiträgt. Items werden auch nicht einkassiert. Oder etwa speziell für die eigene Figur reingebracht. Auf den Gedanken käme ich nichtmal.

 

Aber ich verstehe, warum das bei euch dann einen schalen Beigeschmack hat.
Früher habe ich auch gern meine Figur während des Leitens rausgenommen. Aber heutzutage, vor allem mit gefestigten Charakteren, deren Spiel mir überhaupt keine Mühe abverlangt, lasse ich sie drin, weil dann tolles Charplay zwischen den SC möglich ist. :)

Und ich als SL sonst gar nicht mitmachen könnte... (NSC mischen eher selten so richtig schön bei Streitgesprächen etc. mit).

 

LG Anjanka

 

PS: Nur Leiten ist keine Option, ich spiele lieber... ;) Bei uns ist leider niemand dabei, der es super fände, ausschließlich den SL zu geben.

Geschrieben

Hallo Anja,

 

ich würde definitiv das Gespräch mit den mobbenden Spielern suchen, wenn die gesamte Gruppe versammelt ist.

Nur so lässt sich herausfinden was von den anderen Spielern als störend empfunden wird. Gleichzeitig kannst Du auch Deinen Standpunkt vertreten und den "Mobbern" eklären, wie sehr Dich das Ganze trifft.

Anschließend bleiben Dir noch genügend Optionen zu reagieren. Nach 9 Jahren sollte es sicherlich eine gemeinsame Basis für ein vernünftiges Miteinander im Rollenspiel geben.

Bei uns in der Hausrunde gab es kürzlich auch eine ähnliche Situation, die zu Diskussionen zwischen Spielern führte. Anschließend war alles garnicht so schlimm wie vorher ausgemalt, und man konnte relativ schnell alle Unstimmigkeiten aus dem Weg räumen.

 

VG Necip

  • Like 1
Geschrieben

Hi Necip,

 

jau, danke. Ich glaube mittlerweile auch nicht mehr, dass es bewusstes Mobbing war, sondern mehr Unachtsamkeit gegenüber den Gefühlen anderer (egal ob SC oder Spieler). Für mich selbst sind SC genauso wichtig wie die Spieler, daher achte ich genau darauf, was ich wie sage (ingame) und erwarte das auch von anderen. Leider sehen die das Ganze aber eben nur als Hobby und SC als Vehikel für dieses an...daher rühren die meisten Probleme (im Umgang mit mir und meinen SC).

 

Ich werde ihn ansprechen, fragen, was er dabei gefühlt hat, und dann sehen wir weiter. Auch werde ich wirklich zu klären versuchen, ob dieser eine SC so sehr abgedriftet ist, dass die Spieler ihn lieber "loswerden" wollen. Das ist dann blöd für mich, aber so sind Kompromisse halt. Vielleicht lasse ich ihn eine Weile "liegen" und irgendwann kann er wieder in die Welt ziehen - wenn dann die anderen Spieler und deren SC genug "Pause" von ihm hatten und besser mit seinen Eigenarten klarkommen.

 

Mal sehen... Tag X rückt näher.

 

LG Anja

Geschrieben

Sind die anderen Mitspieler Männer? Dann haben sie möglicherweise noch gar nicht gemerkt, dass sie Dich verletzen.

Ich kenne Dich zwar wenig, aber als sehr sensible und einfühlsame Person. Wie Du schreibst, lebst Du in Deinen Figuren.

Für andere sind Figuren Problemlösungswerkzeuge. Aus dieser Einstellung heraus würde man sich auch keine Gedanken darüber machen, ob ein Schraubendreher eventuell durch den Witz, den man gerade über ihn gemacht hat, beleidigt sein könnte (und die Analogie passt immerhin so weit, dass auch dessen Besitzer beleidigt sein könnte).

Eventuell reicht es aus, den anderen Mitspielern klar mitzuteilen, dass Dir nahe geht, was für andere "en Spasseken am Spieltisch" sein könnte.

 

Separat: wie zum Deubel fühlst Du Dich minderwertig oder ohne Leistung??? Du hast eine ganze REIHE von Büchern geschrieben. GESCHRIEBEN. Veröffentlicht. Kann man in den Buchladen gehen und kaufen (bestellen). Hey, 99,9999% der Bevölkerung schaffen nicht mal ein Buch, geschweige denn mehrere. Und ich weiß (und Du weißt): das ist verdammt viel Arbeit, und verdammt viel Mut, von ein paar Gedanken am Anfang wirklich den ganzen Weg so weit zu gehen, dass es nachher als fertiges gedrucktes Buch vor einem liegt. Ich habe in der Zahl vorne wahrscheinlich noch ein paar Neuner vergessen.

Du hast wahrhaftig keinen Grund, Dich zu verstecken oder Dein Licht unter den Scheffel zu stellen. Du hast im Gegenteil mehr als genug Grund, Dein Leben selbstbewußt zu leben. Schon was Du jetzt schon geschafft hast, muss Dir erst mal jemand nachmachen.

Kopf hoch und sei Du selbst.

  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Ma Kai!

 

Sind die anderen Mitspieler Männer? Dann haben sie möglicherweise noch gar nicht gemerkt, dass sie Dich verletzen.

 

Wieso soll das unbewusste Verletzen von Mitmenschen eine Frage des Geschlechtes sein?

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
Korrektur
Geschrieben

@ Fimolas:

Ich nehme an, Mai Kai hebt auf tradiertes Rollenverhalten von Männern ab, der Einwand ist m.M.n. nicht unberechtigt:

Anjanka ist die einzige Frau in der Spielrunde und alle anderen Mitspieler sind außerdem erheblich älter als sie.

Zumindest hat sie den für sie gravierenden Altersunterschied als bedeutsam herausgestellt

und ihre eigene Selbstwahrnehmung als unterlegene Persönlichkeit betont.

 

Da liegt die Vermutung durchaus nahe, dass auch ein gewisses Rollenverständnis im Umgang

mit dem anderen Geschlecht bedeutsam sein könnte, vielleicht sogar von beiden Seiten.

  • Like 2
Geschrieben

*nick* Sagen wir so: Das "Küken" oder "Nesthäkchen" zu sein (egal in welcher sozialen Gruppe), hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist der Welpenschutz, der oft sehr lange vorhält, auch wenn man in dem Sinne kein "Welpe" mehr ist.

Ein Nachteil kann sein, dass man nicht ganz ernst genommen wird. Erwachsene nehmen Kinder auch nicht wirklich ernst, oder? Also ich habe oft erlebt, dass Dinge, die ich als Kind todernst erzählt (und sicher auch so wahrgenommen) habe, von meinen Eltern und anderen Erwachsenen "abgetan" wurden. "Ja, ja, das Kindchen ist niedlich, wie es versucht, sich erwachsen zu benehmen." oder "Ja ja, die Probleme sind ja sooo wichtig, die du da hast." (Das ist nur ein Beispiel.)

Und auch wenn ich das jetzt meinen Mitspielern nicht unterstellen will, so spielt dies sicherlich ab und an mit rein. Vermutlich würde ich einen deutlich jüngeren Mitspieler ebenfalls erstmal weniger ernst nehmen, als jemanden, der älter ist als ich. Zudem - und das ist auch sehr wichtig - habe ich mich am Anfang auch entsprechend benommen. Wir müssen alle erst lernen, wie man das Spiel spielt. Und gerade in der ersten Phase bin ich sicherlich oft "übers Ziel hinausgeschossen". Habe für viele Lacher gesorgt. Das war spaßig, kann sich dann aber, wie jetzt passiert, rächen.

Zudem erlebe ich Männer öfter, ohne das jetzt irgendwie böse zu meinen, als weniger sensibel für Gemütsschwankungen. Kann sein, dass sie es doch wahrnehmen, aber nicht weiter kommentieren...keine Ahnung. Bei mir kommt es halt so an, als würden sie nicht gar so sensibel sein wie Frauen. (Für mich ist das immer wieder die Erklärung, warum Männer überhaupt lange Zeit mit Frauen auskommen können - mir fällt das jedenfalls schwer.  :lol:)

 

@MaKai:

Wenn ich einen miesen Tag habe, bin ich Meister darin, mich selbst so klein zu reden, bis ich quasi gar nicht mehr da bin.

Und wenn mir etwas leicht fällt (Schreiben zum Beispiel), dann werte ich das (leider) nicht als "Leistung". Nur Dinge, die mir schwer fallen, gelten als "Leistung". Dummerweise bin ich nur wirklich erfolgreich mit den Dingen, die ich gut kann...ein Teufelskreis. ;)

Aber deine Worte bauen mich ungemein auf. Vielen Dank. :) :) :)

(Ebenso hat mir neulich eine Kollegin hier in der Firma gesagt, dass ich tolle Arbeit leiste. So aus dem Nichts. Ich habe eine sehr merkwürdige Selbstwahrnehmung, scheint mir. Das ist dann natürlich bei schlechter Laune oder Tiefpunkten sehr übel...ich arbeite daran. Rückschläge gibt es aber leider immer wieder.)

 

Nochmal ein herzliches Danke an alle, die mich aufgemuntert haben, mir Tipps gegeben, und mir allgemein beigestanden haben. :knuddel:

Ich melde mich, sobald "das Gespräch" *dundunDUN* gelaufen ist. Weil ich dann mehr weiß. Vor allem, wo genau denn nun in der aktuellen Situation das Problem gelegen hat. (Hoffentlich nur darin, dass dem anderen meine Stimmung/Emotion nicht bewusst geworden ist.)

 

LG Anjanka

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn ich einen miesen Tag habe, bin ich Meister darin, mich selbst so klein zu reden, bis ich quasi gar nicht mehr da bin.

Und wenn mir etwas leicht fällt (Schreiben zum Beispiel), dann werte ich das (leider) nicht als "Leistung". Nur Dinge, die mir schwer fallen, gelten als "Leistung". Dummerweise bin ich nur wirklich erfolgreich mit den Dingen, die ich gut kann...ein Teufelskreis. ;)

Aber deine Worte bauen mich ungemein auf. Vielen Dank. :) :) :)

 

Ich hab Dich irgendwie auch so eingeschäzt wie Du es gerade beschreibst, ich denke da sind wir uns auch sogar etwas ähnlich.

 

Und vieleicht bist Du auch das Vorbild das ich brauche die paar tausend Seiten Papier die ich bisher geschrieben habe auch mal irgendwie zu veröffentlichen,...

 

Insofern: Du schaffst das!

Bearbeitet von Unicum
Geschrieben

Hi Unicum,

 

Irgendwie, auch wenn das vielleicht blöd klingt, tut es gut zu hören, dass man mit dieser eher negativen Selbstsicht/Selbsteinschätzung nicht so ganz allein dasteht.... Danke dir.

 

 

Bücher:

Hui, also wenn du schon so viel "Arbeit" (wobei man das bei einem Hobby auch nicht unbedingt so nennen kann, was? ;)) da hineingesteckt hast, wäre es für dich auf jeden Fall sehr schön, wenn du das Gesamtwerk dann in gedruckter Form in Händen halten könntest. Für mich jedenfalls war (und ist) das ein erhebendes Gefühl. :)

Und so schwer ist der Druck selbst nicht - du musst dir nur darüber klar werden, was du erwartest:

a) Ein fertiges Buch nur für dich und eventuell einige Freunde  und/oder

b) Ein fertiges Buch, das verkauft werden soll (und somit auch Leute erreicht, die du jetzt noch gar nicht auf dem Schirm hast)

In Fall a) reichen wenige Exemplare aus, in Fall b) gehst du schon mit einer höheren Anzahl Druckausgaben an den Start.

 

Und vorher ist natürlich viel Korrektur etc. angesagt. Aber auch da findest du Hilfe, war/ ist bei mir genauso. :)

 

An dieser Stelle auch von mir: Du schaffst das. :)

 

LG und viel Erfolg,

Anjanka

Geschrieben

*nick* Sagen wir so: Das "Küken" oder "Nesthäkchen" zu sein (egal in welcher sozialen Gruppe), hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist der Welpenschutz, der oft sehr lange vorhält, auch wenn man in dem Sinne kein "Welpe" mehr ist.

Ein Nachteil kann sein, dass man nicht ganz ernst genommen wird.

...

LG Anjanka

Aber du willst doch jetzt nicht sagen, dass das mit 31 noch der Fall ist oder? Ich würde das dann nicht mehr als Welpenschutz bezeichnen, sondern als Arroganz der Anderen, die dann vielleicht wieviel? zehn Jahre älter sind.  

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