Nyarlathotep Geschrieben 24. April 2017 report Geschrieben 24. April 2017 (bearbeitet) Nachdem ich mit Band 1 fast durch bin, muss ich hier auch mal einen Strang starten. Nachdem ich neulich in Nürnberg etwas Zeit bis zum Zug hatte, bin ich noch in den UltraComix. Und dort hat mir der freundliche Comic Book Guy, nachdem ich schon das Spiel Pandemic Cthulhu gekauft und ihm Probs zu seinem Cthulhu-Shirt gegeben habe, noch eine Graphic Novel empfohlen. Und das mit Recht... Dass er mich mit Lovecraft ködert war klar, als er dann noch Alan Moore genannt hat, war es ein Instant Buy. 2 Bände á ca. 180 Seiten sind bisher erschienen, ein dritter soll noch kommen (laut Comic.de im April 2017). Um was geht es? Der Journalist Robert Black aus New York bekommt eine kleine Sinnkrise, kündigt bei der Zeitung und fängt an für ein eigenes Buch zu recherchieren. Dabei stolpert er nach und nach durch diverse Orte, die an Handlungsorte aus Lovecrafts Geschichten erinnnern. Zwar decken sich die Namen nicht direkt, aber der geneigte Leser wird einiges wiedererkennen. Insbesondere Moores Salem vermittelt schön die Stimmung aus Schatten über Insmouth. Und auch vom Stil her lehnt sich Moore an Lovecraft an. Zwar beschreibt der Protagonist nicht schon zu Beginn, welch großes Unheil über ihn herienbricht, doch kann man mit jeder Seite die Schrecken über ihm heraufziehen sehen. Gezeichnet ist das Ganze mit klaren Linien und mit eher gedeckten Farben coloriert. Wie auch schon bei Watchmen werden unterschiedliche Färbungen genutzt, um zeitlich voneinander getrennte Handlungen in abwechselnden Bildern zu erzählen. Ich bekomme das gerade sprachlich nicht vernünftig formuliert, wer Watchmen kennt denke an die Piratencomics des kleinen Jungen, die sich mit der Haupthandlung abwechseln. Etwas Mühsam finde ich z.T. die langen Tagebuch-Passagen oder Auszüge aus Flugblättern, die Robert bei seinen Recherchen bekommt, allerdings tragen auch diese sehr zur Stimmung der Geschichte bei. Fazit: Wer mit Moores Werken wie Watchmen, Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen, V wie Vendetta oder From Hell etwas anfangen kann und dem Cthulhu-Mythos etwas abgewinnen kann, der ist hier genau richtig. Ich freue mich auf jeden Fall aufs weiterlesen. Wer eine zweite Meinung möchte Bearbeitet 24. April 2017 von Nyarlathotep
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