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Spieler unter Stress setzen?


Ma Kai

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Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb ohgottohgott:

 

Wenn ich als SL aber sage: "Ihr hört hinter Euch im Gang Schritte näherkommen", dann möchte ich keine Debatte zulassen, ob nach rechts oder links gegangen , sich zum Angriff formiert oder sich in eine Ecke gedrückt oder was auch immer wird.

Würde mich sehr stören. Sowas mag ich weder als Spieler noch als Spielleiter. Die Figuren befinden sich in der Spielwelt. Nicht ihre Spieler. Sie müssen Dinge erfragen und Entscheidungen abwägen, die ihre Figuren aufgrund der Spielwelt sicherlich in Sekundenbruchteilen erfassen und in eine Entscheidung umsetzen können. 

Geschrieben

OK - vielleicht ging das durch, was mir wichtig war: nämlich eine (langwierige) Debatte. Naürlich sollte die Situation so klar wie möglich sein. "So klar wie möglich" heißt für mich, das was in so einer Situation den Charakteren über Sinne, Fertigkeiten, Zauber ... an Infos zur Verfügung stehen kann. Im Zweifel ist es auch bei mir erheblich mehr, als es die Situation in der Realität hergeben würde.

Und in der Konsequenz bin ich immer noch der Meinung, dass der Spielleiter dann auch die Aufgabe hat zu leiten. Natürlich in Abhängigkeit vom - mehr oder weniger - abgesprochenen Gruppenkonsens. Es kann aber auch sein, dass SL und Teile der Gruppe nicht zueinander passen. (Ja, es gibt eine kritische Menge an Geisterfahrern ;) ).

Geschrieben
Am 15.7.2017 um 05:23 schrieb Ma Kai:

Spannend sollen Abenteuer sein - die ganze Zeit mit Ruhepuls im Lehnstuhl sitzen will sicher keiner. Stress ist in gewissem Sinn also gewünscht. Stress heißt Druck, Zeitdruck, Entscheidungsdruck, heißt auch die Möglichkeit des Scheiterns, damit eventuell auch Angst.

 

Stress ist absolut nicht gewünscht. Stress ist schädlich. Sowohl für die Gesundheit als auch für den Spielspass von mir als Spieler und Spielleiter. Entscheidungsdruck gibt es immer - auch ohne Zeitdruck. Stress hat nichts mitbder Möglichkeit des Scheiterns zuntun. 

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Geschrieben

@ohgottohgott Was ist eine langwierige Debatte? Etwa die Diskussion über die Fertigkeiten der Abenteurer und wie diese in dieser Situation am Besten einzusetzen sind? Ein Wissen also, das die Abenteurer bestimmt haben, ihre Spieler, die sich nur einmal die Woche oder einmal alle paar Wochen für ein paar Stunden treffen, eben nicht haben?

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Geschrieben

Ich sehe es ähnlich wie ihr. Der Druck auf die Figuren muss nicht unbedingt auf die Spieler ausgeübt werden. Da sollte man sich als SL nicht durch übermäßigen Druck auszeichnen.

Zum Punkt taktischer Depp als Spieler vs seinen Charakter Sunzi oder Sun Tsu oder Napoleon: Wenn man dem ahnungslosen Spieler nicht alles in stundenlanger Kleinarbeit erklären möchte, sollte man die Regel für Anführen anwenden, welche einen Bonus auf EW erlaubt. Wenn also das Taktikgenie einen deutlichen Vorteil erwürfelt hat, gebt ihm +X oder schildert kurz das anschließende Gemetzel oder die Aufgabe der Gegner, weil der Vorteil zu offenlichtlich und groß war. Das nimmt unnötigen Druck von der Gruppe.

Geschrieben

@Abd al Rahman et al.: Ich habe doch oben betont, dass Fertigkeiten pp abgeklärt und eingesetzt werden können. Und auch, dass ich deutlich mehr Zeit zulasse, als es die Situation hergibt. Ich bin über die Fragen verwundert.

Ich gehe dann auch mal in extremere Beispiele: Hattet Ihr noch nie Gruppen, die sich über Möglichkeiten totgequatscht haben? (Geht Ihr dann Kaffe trinken?) Wollt Ihr, dass an jeder Kreuzung, mit oder ohne Schritte im Rücken, die Situation und die eventuellen Möglichkeiten durchdiskutiert werden? (Und so das Abenteuer im Extremfall gar nicht stattfindet - gerade auf einem COn). Oder dass auch der letzte Stein an Wänden, Decke und Boden der Kreuzung im Verließ beschrieben und diskutiert werde soll. (Reales Rollenspiel: Beim Pferdekauf: Hat das Pferd eine Blesse, welche Braun hat die Mähne usw.usf. - nein - die Fragen hatte keinerlei Charkter- oder logischen Hintergrund). Und wie lange lasst Ihr Diskussionen zu, wenn alle Fertigkeiten abgeklärt sind, bis dann die Entscheidung fällt. Das ist für mich weder für die Situation, noch für den Spielspaß zuträglich.

Und zwischen den Extremen müssen halt alle (SL und Spieler) zusammenkommen. Und ich bin immer noch der Meinung, dass der SL die Aufgabe hat - unter Berücksichtigung möglichst vieler Faktoren - die Entscheidung zu treffen, wann die Zeit abläuft. (Hier frage aber auch ich im Zweifel, ob es der gewünschte Spielstil ist und alle mit der Diskussion zufrieden sind). Dabei kann es sowohl vorkommen, dass diese Entscheidung suboptimal ist (oder für den ein oder anderen sogar ziemlich sicher als suboptimal empfunden wird) oder dass die Spieler (und SL) nicht zusammenpassen.

Ich oute mich mal: Ich spiele nicht bei jedem SL und ich spiele nicht mit jedem in einer Runde. (Immerhin habe ich aber immer noch einen Pool an Leuten, die gerne mit mir als Spieler oder SL spielen).

 

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Geschrieben

@ohgottohgott Doch hatte ich. Wenn's den Spielern gefällt, was solls? Sollen sie halt. Wenn es ihnen nicht gefällt, würden sie nicht so agieren. Wenn es der einen Hälfte der Gruppe gefällt, der anderen nicht, kann ich gerne moderierend eingreifen. Ich misch mich aber nicht ohne gefragt zu werden in deren Spiel ein. 

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Geschrieben

@ohgottohgott Eine quatschige Runde, sei es mal oder auch regelmäßig, wirst Du als Spielleiter so nicht disziplinieren können. Entweder Du kannst die Spielleiter durch die Beschreibungen fesseln (falls Du nicht selbst mit Smalltalk beschäftigt bist... ;) ) oder eben nicht. Wenn nicht, dann muss das Problem außerhalb des Spiels gelöst werden.

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Geschrieben

ich fühle mich auch als SPIELER unter Stress gesetzt, wenn ich ohne "Geschwaller" die gleichen WM für meinen Verführen Wurf bekommen möchte, als einer, das das supertoll kann und dann bessere Chancen bei Midgard hat. Stress gibt es Figuren und Spielern.

 

Geschrieben

Zum Gruße!

Ich denke, dass es einen Gruppenkonsens geben muss, wenn eine Gruppe länger zusammenspielen möchte - gleichzeitig spielen sich die Gruppenmitglieder aufeinander ein. Ich für meinen Teil erwarte, dass die Mitspielenden mit den Möglichkeiten ihrer Charaktere vertraut sind - und das sind auch Neulinge bei regelmäßigem Spiel nach 2 Spielsitzungen. Wenn man dann seinen Charakter auf Stufe (M5) 8 hochgespielt hat sollte man diesen Charakter soweit im Griff haben, dass man mit ihm umgehen kann. Das gleiche gilt für das Zusammenspiel mit der (Stamm)Gruppe, wenn man die ersten Abenteuer gemeinsam gemeistert hat muss man nicht mehr lange überlegen, wie die Gruppenmitglieder reagieren werden oder was sie können, jeder am Tisch kennt die Möglichkeiten der Mitabenteurer. (Und der Superanführer mit Anführen +20 hat bestimmt schon eine ganze Weile gespielt und kann daher nicht so unbeleckt sein, was das Kampfsystem angeht).
Kommt eine solche Gruppe nun in die Situation, in der sich schwere Schritte mehrerer Wesen aus dem Gang hinter der Ecke nähern wird es keine lange Diskussion geben (müssen), sollte eine solche aufkommen (expliziet um das weitere Vorgehen, keine Verständnisfragen, denn ich vertraue meinem SL, dass er alle relevanten Infos gegeben hat), dann empfinde ich es als schlechtes Rollenspiel.

Anders sieht eine solche Situation auf einem Con aus, wo evtl. 5 16 Stufler das erste Mal gemeinsam losziehen.

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Geschrieben

@Abd al Rahman @Solwac

Ich glaube, dass wir letztlich gar nicht so weit auseinanderliegen, und sich wieder mal über die Verdeutllichung von Extremen eine künstliche Kluft aufzutun scheint. Mal sehen, was beim direkten Quatschen rumkommt :beer:

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb ohgottohgott:

@Abd al Rahman @Solwac

Ich glaube, dass wir letztlich gar nicht so weit auseinanderliegen, und sich wieder mal über die Verdeutllichung von Extremen eine künstliche Kluft aufzutun scheint. Mal sehen, was beim direkten Quatschen rumkommt :beer:

Ich finde ja, dass am Besten in so einer Situation ein Spieler handelt.

Mach ich auf Cons immer. Wenn die Öffnung der Tür ansteht, mach ich sie auf.Egal ob ich einen Schrank spiele oder einen kleinen Zauberer. Das beschämt irgendwann auch die Kämpfermimöschen.

Wenn man über rechts oder links nachdenkt, nehme ich einfach eine Richtung. Ich bin zu alt für den Scheiß. :D

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Geschrieben

An einem Samstag im lezten Jahrtausend in einem Rollenspielvereinsheim in Deutschland,....

15:00 man trifft sich und fängt an zu qautschen,...

15:30 es sind alle da und man fängt an zu spielen

17:00 die Gruppe kommt in einem klassischen Dungeon an eine Tür,... dahinter sind Stimmen zu hören die sich in dunkler Sprache unterhalten,...

17:10 nach einigen Informationszaubern wissen die Spielfiguren: 3 Orks beim Kartenspielen,....

17:11 die Diskussion beginnt: Reinstürmen alles umhacken? Tür auf - Todeshauch und den mit Windstoß reinblasen? - Fernkampfwaffen einsetzen? Verhandeln? .... etc ... etc

19:00 noch immer haben sich die Spieler nicht auf eine Vorgehensweise geeinigt. Der Spieler des Heilers sagt zum SL: Ich zieh den Doch, öffne die Tür und renne rein.

19:11 Der Kampf ist zu ende.

Ja - so etwas habe ich schon mindesten 2x erlebt. Erst als Spieler dann als auch als Spielleiter,... als lezteres bin ich dabei allerdings aufgestanden und habe mir ein leckeres Kräuter/Schinken/Käsebaguett hergerichtet, gegrillt und gegessen,...

Ich hätte mir an dieser Stelle lieber etwas mehr "Stress" gewünscht,... es war (für mich) todlangweilig. Und ja die Diskussion war das erste mal 2 Stunden und das zweite mal 1.5 stunden,...


Ich finde sehr wohl das der SL dann auch irgendwann mal einwerfen darf/sollte "kommt mal in die Pötte".

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Abd al Rahman:

Stress ist absolut nicht gewünscht. Stress ist schädlich. Sowohl für die Gesundheit als auch für den Spielspass von mir als Spieler und Spielleiter. Entscheidungsdruck gibt es immer - auch ohne Zeitdruck. Stress hat nichts mitbder Möglichkeit des Scheiterns zuntun. 

Nach meiner Erfahrung ist der Stress, wenn ich im Tischtennis beim Stand von 9:10 im Entscheidungssatz im Bruchteil einer Sekunde abschätzen muss, welchen Effet mein Gegner in seinen Aufschlag gelegt hat, deutlich größer als der Sress, wenn ich beim Rollenspiel in einer Kampfsituation mal in die Pötte kommen muss.

Gleiches gilt, wenn ich im Schach in einer Zeitnotphase einen gegnerischen Mattangriff abwehren muss.

Tischtennis und Schach spiele ich auch zum Spaß. Beides gilt auch nicht als besonders ungesund. 

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Geschrieben

Hallo Frank!

vor einer Stunde schrieb ohgottohgott:

Ich glaube, dass wir letztlich gar nicht so weit auseinanderliegen, und sich wieder mal über die Verdeutllichung von Extremen eine künstliche Kluft aufzutun scheint.

Dann scheinst Du als Spielleiter in dieser Frage mittlerweile wohl einen lockereren Umgang zu pflegen - freut mich sehr. :satisfied:

Liebe Grüße, Fimolas!

Geschrieben

Hallo Unicum!

vor 15 Minuten schrieb Unicum:

Ich finde sehr wohl das der SL dann auch irgendwann mal einwerfen darf/sollte "kommt mal in die Pötte".

Es stellt sich eben die klassische Frage, wer die Spielgeschwindigkeit diktiert. Ich überlasse dies (außerhalb von Cons) eigentlich grundsätzlich den Spielern; denn falls diese mit ihrer Geschwindigkeit nicht zufrieden sind, können sie am einfachsten etwas daran ändern.

Liebe Grüße, Fimolas!

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Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb Fimolas:

Hallo Frank!

Dann scheinst Du als Spielleiter in dieser Frage mittlerweile wohl einen lockereren Umgang zu pflegen - freut mich sehr. :satisfied:

Liebe Grüße, Fimolas!

Vielleicht werde ich ja irgendwann einmal annähernd so gut wie Du ...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 14 Minuten schrieb Abd al Rahman:

@Fimolas Außerdem hat die Bemerkung, mal in die Pötte zu kommen, noch nichts mit Stress oder unter Druck setzen zu tun. 

KOMM MAL IN DIE PÖTTE!

jezt vieleicht?

:D

----

Eigentlich finde ich den Strangtitel unglücklich (wieder einmal) - eingentlich will ich auch keinen Stress, sonderen ich will Spannung. Das ist imho sich zwar vieleicht "ähnlich" aber nicht "gleich".

Bearbeitet von Unicum
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Abd al Rahman:

@Fimolas Außerdem hat die Bemerkung, mal in die Pötte zu kommen, noch nichts mit Stress oder unter Druck setzen zu tun. 

na, da habe ich schon anderes gelesen!

Geschrieben (bearbeitet)

Ich muss zugeben, dass ich die "Problematik" mit den ausufernden Diskussionen nur schwer nachvollziehen kann. Wenn einem eine Diskussion zu lange geht, sagt man das halt. In einer normalen Spielgruppe findet sich dann ein Kompromiss. Warum da der Mitspieler, der die Spielleitung innehat, oder ein beliebiger anderer hierbei unterschiedliche Verantwortungen haben sollen, erschließt sich mir mal wieder nicht. Natürlich darf der SL auch sagen, dass er sich langweilt und man das bitte verkürzen soll.

Will die Gruppe Brettspiel-Elemente wie Stopp- oder Eieruhren oder einfach nur eine strikte Echtzeitbegrenzung haben, kann sie das ja in den Gruppenvertrag aufnehmen.

Mir persönlich ist das eher zu langweilig, weil durch diesen künstlich erzeugten Druck mein Interesse an einer spannenden Geschichte erlahmt und dann eh nur noch immer die gleichen Schnelloptionen gewählt werden (Z.B.: "Ich schlage zu"). In der Folge werden die Figuren daraufhin optimiert und es gehen viele Dimensionen verloren.

In meinen Gruppen darf so lange diskutiert werden, bis entweder eine Lösung da ist oder es einem (oder mehreren) keinen Spaß mehr macht. Dann wird gehandelt und geschaut, was sonst passiert. Konsens ist alles. Und natürlich dürfen die Mitspieler auch einzeln Handelnde beraten, wenn dieser das wünscht.

Bearbeitet von Rosendorn
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