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MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt


Hellgore

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Moinsen...

Ich bin ja eher selten hier im Forum unterwegs, aber die Diskussion hier ist mir gerade ins Auge gestochen (ganz schmerzfrei) und ich habe das Gefühl, mich auch mal äußern zu müssen. Nicht, dass ich glaube, dass das was ich zu sagen habe mehr Relevanz hat als der chinesische Reissack, aber vielleicht wird es an entscheidender Stelle ja mal aufgenommen....

Ich spiele seit über 25 Jahren Midgard in einer Kleinstadt, die schon immer eine verhältnismäßig große und aktive Spielercommunity hat, mit entsprechendem Verein und Cons. Prinzipiell eingenommen hat mich Midgard mit seinem simplen, leicht lernbaren und schnell spielbaren System. Dazu ein passabler Background, aber vor allem eine größere Anzahl richtig guter Abenteuer. Meinen Anteil als Spielleiter würde ich mal auf 75% schätzen. Über die Jahre hinweg habe ich mir alles, was ich mir an Material leisten konnte, nach und nach gekauft (mit ärgerlichen Episoden a la "140 Euro für Alba Quellenbuch gebraucht") und auch wenn ich vermutlich nicht alles rangekriegt habe kann ich doch behaupten, nahe dran zu sein. Mir (und meinen Spielerkollegen in meiner Region) war immer bewusst, dass hinter Midgard ein Kleinstverlag steht und dass deshalb die Preise in einem anderen Licht betrachtet werden sollten. Für mich sind sämtliche Regelwerke, Abenteuer und Quellenbände äußerst fair bepreist. Und das sage ich vor dem Hintergrund, Systeme wie DSA3, Deadlands, Hell on Earth, Cthulhu oder KULT ebenfalls größtenteils als Spielleiter zu besitzen - mit dem entsprechenden kohletechnischen Aufwand.

Auf der anderen Seite kann ich einige Argumente zu dem Thema Geld schon nachvollziehen, denn am Ende ist es ein Markt, mit Angebot und Nachfrage. Und auch wenn ich bislang so gut wie alles von der aktuellen Edition Midgards gekauft habe muss ich sagen, dass es mir immer schwerer fällt, vor mir selbst diese Anschaffungen zu begründen - ganz zu schweigen von meinen Spielerunden, die ebenfalls voll besetzt sind mit Pen&Paper-Veteranen, die Geld dafür ausgeben.

Warum?

Nun, zum Angebot gehört nicht nur ein fairer Preis. Sondern auch ein gutes Produkt.

Und da hat M5 zum Einen abgebaut und zum Zweiten (viel wichtiger) die aktuellsten Strömungen und Entwicklungen komplett verpasst.

Abgebaut: Die Regeln sind noch verkopfter und kontraintuitiv geworden als sie es schon in der vorherigen Edition waren. Immer wieder gewinnt man den Eindruck, dass den pöhsen Spielern nichts an die Hand gegeben werden darf, was auch nur 5 Kilometer gegen Orkanwind nach Powergaming riechen könnte. Schon mal nen Heiler gespielt? Der kann am Anfang nix, und schon gar nicht heilen, stattdessen gibts Tränke die keinen Schuss Pulver taugen. Dafür gibts eine ganze Menge vollkommen sinnentleerter Zaubersprüche, manch einen davon gibts seit den Anfängen und ich habe in meiner Spieler/Leiter-Zeit ihn noch NIE im Einsatz erlebt. So viele der Sprüche schreien einem förmlich ins Gesicht: ich bin ein Füller, aber kein Magier auf Midgard hat mich entwickelt, sondern engstirnige Regelfetischisten, die bei D&D mit Magie mal verhauen wurden. Aber das ist nicht alles. Völlig hanebüchene und nicht zu begreifende Goldbeträge werden fürs Lernen (steigern) und für simpelste magische Gegenstände (wie Heiltränke) angesetzt. Aber dann sollen Abenteurer für 50 GS und ein paar kleine 10 GS-Edelsteine sowie ein +0/+1-Küchenmesser als Beute in Abenteuer ziehen? Ab gewissen Graden muss der Gegenwert von Häusern (!!!!) investiert werden, um eine Fertigkeit steigern zu können. So viel Gold kann noch gar nicht aus den Minen geholt worden sein. Willkommen bei Midgard - Die Wirtschaftssimulation. Dazu kommen dann Railroading-Abenteuer, die sowohl den Spielern als auch den Spielleitern das System endgültig vermiesen können, weil die Autoren hier nur ihre Story über alles stellen und sich keinerlei Mühe geben, Handlungsalternativen anzubieten, oder die Möglichkeit, das Spieler NICHT den vorgegebenen Weg gehen könnten überhaupt in Betracht ziehen. Enges Korsett, keine Handlungsfreiheit? So ziehe ich mir keine neuen Spieler (=Käufer) ran. Oder wir klauen einfach altbekannte Geschichten (Nebelberge...) - das war vor 30 Jahren vielleicht noch okay, aber soviel Ideenlosigkeit kann es doch gar nicht geben, dass man das immer wieder neu veröffentlicht.

Verpasst: Schaut man sich aktuelle RPGs auf dem Computern an dann weiß man, wohin die Reise geht. Es sei denn natürlich, man ignoriert aus möglicherweise selbstgefälliger Überheblichkeit heraus die Tatsache, das The Witcher oder Dragon Age (um nur mal ein paar zu nennen) dem aktuellen Midgard in allen Bereichen haushoch überlegen sind, das fängt schon bei der Kreativität des Settings an. Dragon Age gibt es auch noch als Pen&Paper-System - und es ist auch richtig, richtig gut. Keine sinnentleerte Magie, sondern Sprüche, mit denen Charaktere wirklich was anfangen können, und die Möglichkeit, seinen Charakter mit Ausrüstung (die nicht zwingend magisch ist!) individuell und charaktervoll auszurüsten - und damit aus dem Heer der Konformität, die bei Midgard vorherrscht, hervorstechen zu lassen. Gleichzeitig sind Setting und Abenteuer darauf ausgelegt, das die Spieler sich tatsächlich wie HELDEN fühlen und agieren dürfen. Und nicht wie bettelarme Bittsteller, die froh sein dürfen, einen Trupp Orks umwuchten zu dürfen. Oder Wölfe. Oder Bären. Oder Skelette. Oder Zombies. Denn das wars. Viel mehr ist nicht. Denn obwohl Midgard eine Fantasy-Welt ist fehlt das Fantastische an zu vielen Ecken und Enden. Richtig geile Abenteuer wie Göttliches Spiel oder die Suche nach dem Regenstein zeigen, was möglich wäre und müssten eigentlich die BASIS darstellen - nicht das obere Ende. Aber dieser Standard wird einfach viel zu selten erreicht. Myrkgard war per se eigentlich der richtige Schritt: eine dynamische, neue Spielwelt. Mit unendlich vielen Möglichkeiten für Abenteuerautoren. Schade, dass das nicht von der Community so auch angenommen wurde. Dafür ist sie wohl zu konservativ. Oder wie kommt man sonst zu "Monstern" wie Dunebrast/Dunebarg/etc. I bis IV? Die es aktuell ja mangels Meister der Sphären auch nicht gibt (aber da scheint ja Abhilfe in Aussicht zu stehen). Da stellen sich Neueinsteiger doch eher die Frage "bin ich hier in der Buchhaltung gelandet? Oder im Studiengang Gähn?". Keine aufregenden Illustrationen, kein Mut zur Tollkühnheit, keine Begeisterung - nur Nüchternheit. Und damit hole ich gerade die aktuelle Smartphone/HdR/Xbox-Generation nicht an den Spieltisch. Ich rede nicht von Action um der Action willen und keine Superwaffen, die Drachen mit einem Schlag umhauen - aber wenigstens ein bisschen cineastischer darfs schon zugehen.

Nicht falsch verstehen: Midgard ist das System, dass ich aktuell noch am meisten leite und mit dem ich auch Neulinge an das Rollenspiel heranführe. Aber die aktuelle Entwicklung macht es mir immer schwerer, diese Neulinge bei der Stange zu halten, wenn sie einmal die Schwachstellen des Systems erkannt haben und dadurch die entsprechenden ersten Frustrations-Erlebnisse verarbeiten müssen - die rein regelbedingt sind! - und mich selbst immer wieder zu motivieren, Abenteuer zu leiten. Ich habe aus beruflichen Gründen nicht die Zeit, mir ständig irgendwas aus den Fingern zu saugen und verlasse mich deshalb auf geschriebene Abenteuer. So wie viele andere meiner Generation, die das Rollenspiel seit Jahren als Freitagabend-Beisammensein pflegen. Gleichzeitig wollen wir uns bei unserer Freizeitbeschäftigung nicht ständig über Dinge ärgern, die dem gesunden Menschenverstand diametral entgegen laufen. Und wenn wir - als Midgard-Liebhaber, die Schwächen aus sentimentalen Gründen eher nachsehen - schon Probleme haben, Spaß am Midgard-Spielen zu finden - wie geht es dann Neueinsteigern, die mit einem ganz anderen Background zum Rollenspiel kommen als wir vor 30 Jahren?

Es gab schon einmal den richtigen Schritt, um vor allem die Nüchternheit aus Midgard zu nehmen: Die Runenklingen-Saga. Begeisternd, kreativ, abwechslungsreich, actiongeladen und großzügig (Im Vergleich zum normalen Midgard magische Superwaffen, tolle magische Gegenstände, etc.) und mitreißend für Spieler wie Spielleiter. Der perfekte Einstieg, so wie es auch gedacht war. Aber leider hat man offenbar dann Angst vor der eigenen Courage bekommen, denn anders kann ich mir nicht erklären, warum danach rein gar nichts mehr kam, was auch nur annähernd wieder dieses Niveau erreichte. Ein Niveau, dass auch die Xbox-Generation vom Hocker gehauen hat, für die ich diese Kampagne geleitet habe. Und denen ich aktuell immer wieder die Enttäuschung anmerke, dass der Rest der offiziellen Midgardabenteuer viel zu selten an dieses Level heranreicht.

Nur ein bescheidener Erfahrungsbericht aus 25 Jahren Midgard...

 

Greetz

 

Hellgore

Bearbeitet von Abd al Rahman
  • Like 8
  • Thanks 4
Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb Hellgore:

Ab gewissen Graden muss der Gegenwert von Häusern (!!!!) investiert werden, um eine Fertigkeit steigern zu können.

Wir reden von den 8000 GS für die letzte Steigerung einer sehr schweren Waffenfertigkeit und 9000 GS für das Lernen eines Zaubers Stufe 12, richtig?

Geschrieben

Die von dir beschriebene "Nüchternheit" sehe ich auch als Problem. Ich brauche keinen Magier in jedem Bauerndorf und auch kein D&D Powerlevel, aber die Welt Midgard könnte bunter und phantastischer sein - meinetwegen auch allein im Arsenal des Spielleiters. Manchmal habe ich den Eindruck, Terra-X ist nicht weniger Fantasy als Midgard.

Aber bevor sich das hier vertiieft: Gibt es für den Aspekt der Diskussion eigentlich einen besseren Strang?

  • Like 1
Geschrieben

Btw. um zurück zum Thread-Thema zu kommen: ich sehe ja ein, dass ein kleiner Verlag nicht jede Woche ein Quellenbuch raushaut, aber noch immer kein aktualisiertes Bestiarium? Nach so vielen Jahren, die M5 jetzt schon raus ist? Wenigstens scheinen sich meine Hoffnungen bzgl. Meister der Sphären ja zu bewahrheiten.

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Geschrieben

Also beim MIDGARD nehme ich die Preise ähnlich ernst wie bei Monopoly. Da kostet eine Straße eben 200 $ und ein Haus nochmal so viel. Das ist halt so, weil das so ist. Weil das die Götter so gemacht haben. ;)

vor 43 Minuten schrieb Hellgore:

Verpasst: Schaut man sich aktuelle RPGs auf dem Computern an dann weiß man, wohin die Reise geht. Es sei denn natürlich, man ignoriert aus möglicherweise selbstgefälliger Überheblichkeit heraus die Tatsache, das The Witcher oder Dragon Age (um nur mal ein paar zu nennen) dem aktuellen Midgard in allen Bereichen haushoch überlegen sind

Also da muss jetzt doch mal widersprechen. The Witcher ist ein schöner Story-Erzähler, den ich wirklich am Stück durchgespielt habe, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht.

Das Gameplay von The Witcher 3 und von vielen anderen actionlastigen Computer-Rollenspielen finde ich hingegen bspw. zum Einpennen: Rätsel lösen bedeutet am Rechner häufig "die Hexersinne-Taste gedrückt halten" oder "der Markierung auf der Mini-Map folgen". Kämpfe bedeuten, die linke Maustaste und W-A-S-D zu bearbeiten (ab und zu mal einen Trank oder Zauber dazwischen werfen). Irgendwann hab ich bei Witcher 3 den Unverwundbarkeits-Modus eingeschaltet und nicht mehr deaktiviert, weil es mir zu fade wurde, hunderte grundaggressive Gegner zu verkloppen und dabei noch aufpassen zu müssen. Wieso werde ich auf Level 30 immer noch von Wölfen angegriffen?? :sigh:
Wobei ich Kämpfe beim Pen & Paper-Rollenspiel auch relativ öde finde, aber das nur am Rande.

Versteh mich nicht falsch, ich finde bei Midgard auch nicht jeden Zauber sinnvoll.

Ich finde aber bei Midgard gerade reizvoll, dass man kein Held, sondern ein Mensch ist, der sich gegen Widerstände durchsetzen muss. Das finde ich bei Erfolg befriedigender, als den Drachen mit Feuerkugeln umzupusten.  :)

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Geschrieben

Nun, gehen wir doch mal auf Details ein... ;)

Ich hatte ja The Witcher genannt und nicht Witcher 3... :D hinkt also mit schwerem Klumpfuß...

Ich sehe im "Held sein" keinen Widerspruch zu "Mensch sein, der sich gegen Widerstände durchsetzen muss". Darum ging es ja auch nicht. Held ist man ja, eben weil man sich gegen alle Widerstände durchgesetzt hat.

Das Thema Superwaffen und Drachen hatte ich ja auch erwähnt. Aber weil du gerade die Feuerkugel ansprichst... <ranton> DER DÜMMSTE ALLER JE ERFUNDENEN OFFENSIVZAUBER (ich sag nur: B3) <rantoff>

Geschrieben (bearbeitet)

Ich find die Feuerkugel geil. Im Gegensatz zu The Witcher 1 (das war noch kein gutes Spiel - oder meinst Du den Roman-Zyklus? Dann scheib doch bitte Der Hexer). :cool: Mehr dazu bei Bedarf im Sinnlose Zauber-Strang.

Bearbeitet von dabba
  • Like 1
Geschrieben

Für mich sind die Probleme Midgards folgende:

- langweilige Spielwelt, die mir persönlich so vorkommt, als hätte man einfach die einzelnen Kulturen aus den Geschichtsbüchern fast unverändert übernommen.

- fast schon unbrauchbare Magie. Viele eigentlich nützliche Zauber haben oft Einschränkungen, die sie unbrauchbar machen.

- viele weiße Flecken. Viele Kulturen wurden bis heute nicht beschrieben.

- Wichtige Bücher fehlen bis heute in einer M5-Version.

Man sollte aber nie vergessen, wann und wie Midgard entstanden ist. Für damals (1960/70er) war Magira (für das Midgard ursprünglich entwickelt wurde) schon sehr magisch. Und die Kulturen, jedenfalls jene die von Magira übernommen wurden, waren die Favoriten ihrer Entwickler, die allesamt keine professionellen Weltenbauer waren.

Geschrieben

Jedem sein eigener Witcher ;) trotzdem ändert es nichts an dem Fakt, dass diese Spiele traditionellen Pen&Papers den Rang ablaufen was Kreativität und Intensität angeht. Und dass sie heutzutage der Einstieg ins Rollenspiel sind und nicht umgekehrt. Und gerade Dragon Age macht es gerade vor, wie nahe man Pen&Paper auf Computer umsetzen UND noch besser sein kann. Willst du also die Xbox-Daddel-Generation zum klassische(re)n Pen&Paper wie Midgard an einen echten Tisch holen, dann muss was geboten werden. Mit Nüchternheit hat noch keiner einen Blumentopf in Sachen Begeisterung gewonnen. Wobei ich nicht verhehlen will, das Dunkle Mächte durchaus Potential in diese Richtung aufweist, endlich mal vernünftige Bösewichte :)

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Barbarossa Rotbart:

Für mich sind die Probleme Midgards folgende:

- langweilige Spielwelt, die mir persönlich so vorkommt, als hätte man einfach die einzelnen Kulturen aus den Geschichtsbüchern fast unverändert übernommen.

- fast schon unbrauchbare Magie. Viele eigentlich nützliche Zauber haben oft Einschränkungen, die sie unbrauchbar machen.

- viele weiße Flecken. Viele Kulturen wurden bis heute nicht beschrieben.

- Wichtige Bücher fehlen bis heute in einer M5-Version.

Man sollte aber nie vergessen, wann und wie Midgard entstanden ist. Für damals (1960/70er) war Magira (für das Midgard ursprünglich entwickelt wurde) schon sehr magisch. Und die Kulturen, jedenfalls jene die von Magira übernommen wurden, waren die Favoriten ihrer Entwickler, die allesamt keine professionellen Weltenbauer waren.

- exakt so isses vermutlich gelaufen, mit einer ordentlichen Portion Tolkien-Fanboyism. Was Ende der 70er ja auch durchaus kreativ war.

- Ohne weitere Anmerkungen: genau!

- Siehe Absatz 2

- Siehe Absatz 3, was zu Absatz 2 und damit zu: genau! führt ;)

Nuja, D&D hatte damals magietechnisch schon mehr zu bieten. Und wenn man sich die Fantasyfilme der 60er/70er anschaut, ganz zu schweigen von den Romanen(!), dann darf man da schon mehr erwarten als einen ständig erhobenen Zeigefinger, nicht zu viel zu naschen...

Geschrieben

Andererseits gibt es Spieler, die es toll finden, dass die Magie in Midgard nicht so übermächtiig ist und bis mittlere Grade auch reine Kämpferklassen Spass machen. Danach werden Zauberer zu stark und reine Kämpfer durch die Magie zur Staffage degradiert.

Fazit: Alles eine Frage des Geschmacks.

  • Like 3
Geschrieben (bearbeitet)
11 minutes ago, Hellgore said:

- exakt so isses vermutlich gelaufen, mit einer ordentlichen Portion Tolkien-Fanboyism. Was Ende der 70er ja auch durchaus kreativ war.

- Ohne weitere Anmerkungen: genau!

- Siehe Absatz 2

- Siehe Absatz 3, was zu Absatz 2 und damit zu: genau! führt ;)

Nuja, D&D hatte damals magietechnisch schon mehr zu bieten. Und wenn man sich die Fantasyfilme der 60er/70er anschaut, ganz zu schweigen von den Romanen(!), dann darf man da schon mehr erwarten als einen ständig erhobenen Zeigefinger, nicht zu viel zu naschen...

Das Rollenspiel Midgard (bzw. der Vorläufer Empires of Magira) ist zwar erst 1977 auf Basis von Empire of thre Petal Throne entstanden, welches das zweite Rollenspiel überhaupt war, aber die Welt Magira gab es schon zehn Jahre, also lange vor D&D.

Bearbeitet von Barbarossa Rotbart
Geschrieben (bearbeitet)

Nachdem die Beiträge in einen separaten Strang ausgelagert wurden, passen meine Beiträge nicht mehr so ganz dazu. Ich lass sie stehen, verkleinere sie aber.

Wird das jetzt zu einem sich selbst verstärkenden Kreislauf zweier Schreiber, die sich gegenseitig ihrer Abneigung gegen das System versichern? Anders ausgedrückt: Was soll mit diesem 'Gedröhne und Gestöhne' denn eigentlich erreicht werden? Es dürfte doch unzweifelhaft sein, dass MIDGARD selbstverständlich Schwächen hat. Genauso unzweifelhaft dürfte es sein, dass es dennoch Leute gibt, die dieses System bewusst und gerne spielen.

Bearbeitet von Prados Karwan
Geschrieben

Es soll zum Nachdenken anregen. Wie kann man nämlich Midgard für neue Spieler attraktiv machen. Dazu gehört eine interessante Spielwelt. Dazu gehört ein Magiesystem, mit dem es Spass macht, Zauberer zu spielen. Dazu gehört die zügige Veröffentlichung von wichtigem Material. Dazu gehört aus das Tilgen von weißen Flecken auf der Landkarte der Kulturen.

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Hiram ben Tyros:

Andererseits gibt es Spieler, die es toll finden, dass die Magie in Midgard nicht so übermächtiig ist und bis mittlere Grade auch reine Kämpferklassen Spass machen. Danach werden Zauberer zu stark und reine Kämpfer durch die Magie zur Staffage degradiert.

Fazit: Alles eine Frage des Geschmacks.

Ich rede ja auch nicht von der Stärke der Magie, sondern von vollkommen sinnlosen Zaubersprüchen. Das Level an sich ist schon okay so. Und dass Kämpfer gegen Zauberer in späteren Leveln nicht abstinken müssen exerzieren viele andere Systeme ja vor. Aber wie gesagt, das Level war nicht gemeint.

  • Thanks 2
Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Minuten schrieb Barbarossa Rotbart:

Es soll zum Nachdenken anregen. Wie kann man nämlich Midgard für neue Spieler attraktiv machen. Dazu gehört eine interessante Spielwelt. Dazu gehört ein Magiesystem, mit dem es Spass macht, Zauberer zu spielen. Dazu gehört die zügige Veröffentlichung von wichtigem Material. Dazu gehört aus das Tilgen von weißen Flecken auf der Landkarte der Kulturen.

Aber diese Diskussion hatten wir doch schon viele Male. Ja, die Gedanken sind legitim, aber die von euch geforderten Ergebnisse passen nicht zu diesem System und sind auch nicht unbedingt zielführend, weil sie möglicherweise neue Kunden schaffen, dafür aber alte vergraulen.

Und dann noch mal abgesehen davon, dass sehr viele der von euch genannten Kritikpunkte und deren Lösung vollkommen subjektiv sind: Es soll "Spaß" machen, einen Zauberer zu spielen. Ich behaupte: tut es. Du bist anderer Meinung. Und jeder von uns hat Recht.

Bearbeitet von Prados Karwan
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Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Minuten schrieb Barbarossa Rotbart:

Es soll zum Nachdenken anregen. Wie kann man nämlich Midgard für neue Spieler attraktiv machen. Dazu gehört eine interessante Spielwelt. Dazu gehört ein Magiesystem, mit dem es Spass macht, Zauberer zu spielen. Dazu gehört die zügige Veröffentlichung von wichtigem Material. Dazu gehört aus das Tilgen von weißen Flecken auf der Landkarte der Kulturen.

Um mal wieder auf das Strangthema zu kommen, indem es um die Veröffentlichungspolitik geht. Ich hoffe, dass der Verlag "weiße Flecke" auf der Landkarte belässt. Dies gibt mir nämlich die Möglichkeit, diese Flecke thematisch so zu füllen, wie ich es gerne hätte. Dies gilt auch und im besonderen dafür, dass ich dort deutlich mehr Fantasyelemente einbringen kann, als dies bei z.B.: Alba der Fall ist. Ich spiele Midgard auch lieber etwas heroischer. Dies läßt sich aber einfach dadurch umsetzen, dass ich bei den Abenteurern nicht mit Grad 1, sondern mit Grad 3 und höher starte, wie dies auch bei den Runenklingen geschehen ist. 

Bearbeitet von Tuor
  • Thanks 1
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Prados Karwan:

Wird das jetzt zu einem sich selbst verstärkenden Kreislauf zweier Schreiber, die sich gegenseitig ihrer Abneigung gegen das System versichern? Anders ausgedrückt: Was soll mit diesem 'Gedröhne und Gestöhne' denn eigentlich erreicht werden? Es dürfte doch unzweifelhaft sein, dass MIDGARD selbstverständlich Schwächen hat. Genauso unzweifelhaft dürfte es sein, dass es dennoch Leute gibt, die dieses System bewusst und gerne spielen.

Schade, dass du offenbar vollkommen missverstanden hast, was mein Anliegen war. Obwohl ich geschrieben hatte, das Midgard weiterhin mein System Nummero uno ist. Von Abneigung kann also nicht die Rede sein. Oder von einem persönlichen Angriff auf irgendwen.

Andererseits sind es passiv-aggressive Reaktionen wie diese, die konstruktive Anregungen im Keim ersticken und Neulinge dann eben zu anderen Systemen treiben.

 

  • Thanks 3
Geschrieben
6 minutes ago, Prados Karwan said:

Aber diese Diskussion hatten wir doch schon viele Male. Ja, die Gedanken sind legitim, aber die von euch geforderten Ergebnisse passen nicht zu diesem System und sind auch nicht unbedingt zielführend, weil sie möglicherweise neue Kunden schaffen, dafür aber alte vergraulen.

Und dann noch mal abgesehen davon, dass sehr viele der von euch genannten Kritikpunkte und deren Lösung vollkommen subjektiv sind: Es soll "Spaß" machen, einen Zauberer zu spielen. Ich behaupte: tut es. Du bist anderer Meinung. Und jeder von uns hat Recht.

Du siehst das alles viel zu negativ. Wieso bist Du der Meinung, dass das alles nichts zu Midgard passt?

Und bei den Zauberern kann nicht Dir nicht zustimmen, weil viele zauber einschränkungen haben , die sie am Ende dann doch nutzlos machen. Besonders idiotisch finde ich z.B. die Einschränkung bei der magischen Heilung. Da will keiner einen Heiler spielen.

2 minutes ago, Hellgore said:

Schade, dass du offenbar vollkommen missverstanden hast, was mein Anliegen war. Obwohl ich geschrieben hatte, das Midgard weiterhin mein System Nummero uno ist. Von Abneigung kann also nicht die Rede sein. Oder von einem persönlichen Angriff auf irgendwen.

Andererseits sind es passiv-aggressive Reaktionen wie diese, die konstruktive Anregungen im Keim ersticken und Neulinge dann eben zu anderen Systemen treiben.

Da stimme ich dir vollkommen zu. Und genau diese Haltung bringt Midgard langsam aber sicher um. Damit Midgard auf Dauer überleben kann, muss man offen für neue Ideen sein. Man muss konstruktive Kritik ertragen können.

  • Thanks 2
Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb Prados Karwan:

Aber diese Diskussion hatten wir doch schon viele Male. Ja, die Gedanken sind legitim, aber die von euch geforderten Ergebnisse passen nicht zu diesem System und sind auch nicht unbedingt zielführend, weil sie möglicherweise neue Kunden schaffen, dafür aber alte vergraulen.

Und dann noch mal abgesehen davon, dass sehr viele der von euch genannten Kritikpunkte und deren Lösung vollkommen subjektiv sind: Es soll "Spaß" machen, einen Zauberer zu spielen. Ich behaupte: tut es. Du bist anderer Meinung. Und jeder von uns hat Recht.

Warum weiterhin diese Aggressivität? Offenbar befürchtest du, dass irgendwer dir etwas wegnehmen will. Will aber keiner. Ich sehe schon deine Einlassung bzgl. "subjektiv" als falsch an. Aber deshalb muss ich doch nicht gleich aggressiv werden. Und Ergebnisse hat auch keiner genannt. Nur Punkte, an den gearbeitet werden sollte, aufgezählt.

Habe ich als seit 1990 aktiver Midgardspieler mit gut 1000 Euro Investitionsvolumen kein Recht auf Spaß am Spiel? Ist das Nennen von Schwachpunkten ein persönlicher Angriff auf dich?

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