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MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt


Hellgore

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Geschrieben

Was mir im Kodex aufgefallen ist, ist das die Liste der bei den Abenteurertypen erwähnten erlaubten Herkunftskulturen sich nicht mit der Liste der im Anhang beschriebenen Kulturen deckt. Wie soll ein Anfänger darauf kommen, dass das TsaiChen-Tal das westliche KanThaiPan ist? Oder welche Abenteurertypen für Abenteurer aus der Wüste Gond, dem Läina-Land oder der Insel Serendib erlaubt sind?

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Geschrieben
On ‎30‎.‎01‎.‎2018 at 7:08 PM, Barbarossa Rotbart said:

Ich glaube nicht, dass die Verkaufszahlen des M4-Bestariums das eigentliche Problem ist, sondern eher das Fehlen von Autoren, die das Bestarium auch schreiben wollen.

Ich schätze, dass die Verkaufszahlen der M5-Bücher höher ist als ihrer M4-gegenstücke. Da müsste sich doch ein Bestarium lohnen, oder?

Das M4-Bestiarium lief, kommerziell gesehen, suboptimal. Wenn ein M5-Bestiarium besser liefe, müsste das nicht automatisch heißen, dass es gut wäre.

Es bestünde grundsätzlich die Möglichkeit, das M4-Bestiarium z.B. durch die Midgard-Crowd rein mechanisch auf M5 konvertieren zu lassen. Selbst ein "neu" geschriebenes M5-Bestiarium müsste sich doch sowieso weitestgehend am M4-Band orientieren. Der Verlag hat jedoch wahrscheinlich die Entscheidung getroffen, dass ein M5-wie-M4-Bestiarium nicht zielführend, sondern für diesen Band ein neues Konzept erforderlich sei. Das braucht dann halt Zeit (außerdem läuft so wieder etwas Nachfrage auf, nachdem die M4-Bestiaria doch mit einigem Druck in den Markt geschoben wurden und deshalb erst einmal alles "zugekleistert" haben...). So jedenfalls meine Beobachtung.

Geschrieben
On ‎30‎.‎01‎.‎2018 at 7:15 PM, EK said:

Fakt ist, der Verlag möchte nach den Erfahrungen des M4 Bestiariums kein neues herausgeben.

Im Gegenteil habe ich in der Diskussion eines PDF-Bestiariums den Eindruck gewonnen, dass trotz der Erfahrung des M4-Bandes der Verlag ein M5-Druckerzeugnis grundsätzlich wagen möchte.

Es steht aber wahrscheinlich in der Prioritätenliste nicht weit oben, nachdem der grundsätzliche Bedarf bereits im Regelheft befriedigt wurde und z.B. DUM noch eine Reihe richtig netter Kreaturen dazu gebracht hat.

Es ist auch zu bedenken, dass das M4-Bestiarium als sehr mächtiger, ausführlicher Band möglicherweise eine gewisse Erwartungshaltung gesetzt hat. Gäbe es nicht das M4-BEST als Referenz, würden dann auch so viele ein M5-BEST (über das oben genannte bereits publizierte Material hinaus) wünschen?

Geschrieben
On ‎30‎.‎01‎.‎2018 at 8:34 PM, Hellgore said:

Ich möchte ja gar keine großen veränderungen. Die sinnlosen Zauber sind mit wenigen Änderungen spielbar. Manchmal reicht schon nur ein einziger Wert wie die Zauberdauer. Es wirkt hier einfach zu oft so, als wäre ein Spruch bewusst kastriert worden, weil er sonst nicht "ausgewogen" in die Regeln passen würde. Gleichzeitig macht es für Spieler überhaupt keinen Sinn, ihn anzuwenden. Geschweige denn dass ein Magier Veranlassung gehabt hätte so einen Spruch zu entwickeln, wenn mans mal aus der Spielweltperspektive betrachtet.

Auch so Sachen wie das Wirtschaftssystem wären einfach zu lösen. Gerade hier verstehe ich das aktuelle system am wenigsten, bzw. das hier nichts passiert ist mit M5.

Ein paar Fähigkeiten hin und her. Auch kein Ding.

Für mehr Interesse bei jüngeren Neueinsteigern braucht es aber mehr Material wie die Runenklingen. Das ist das Level, mit dem man die Xbox-Daddler auch an den Tisch bekommt.

Äh, natürlich werden Sprüche eingeschränkt, damit sie ausgewogen in die Regeln passen. Sonst wären sie unpassend!

Klar wäre eine Feuerkugel mit B unendlich, mit der man also alles innert 50m augenblicklich mit 4W6 Schaden beaufschlagen kann, ein höchst wirkungsvoller Spruch. Er wäre aber auch ein massiver Spasstöter, weil er einerseits viele Fertigkeiten (etwa Fernkampf) und andere Sprüche (Feuerlanze) überflüssig machen würde. Da würde sich der Waldläufer mit seinem Bogen doch fragen, wozu es ihn noch gibt. Schließlich ist auch immer zu bedenken: jede Fertigkeit, jeder Spruch, kann sowohl durch die, als auch gegen die Spielerfiguren eingesetzt werden. Und spätestens da würde es mit der Superfeuerkugel aufhören. Denn dann überlebt kein Abenteurer den fünften Grad, wenn die auch nur halbwegs kompetente Gegner haben. Deshalb ist es für mich ein absolutes Qualitätsmerkmal von Midgard, dass es eben keine "Killerzauber" gibt. Das macht es mir als SL gelegentlich wirklich schwer, einer hochgradigen Abenteurergruppe adäquate Herausforderungen zu bieten. Gefordert sind dann eben Vorbereitung und Taktik - was mir wiederum mehr Spaß macht.

Ich finde es auch gut, dass Ansätze wie die plättenden Berührungszauber mit Thaumagral in M4 bei M5 rausgeflogen sind. Das war zu einfach, mit (ich meine) Versteinern, Vereisen usw. in den Nahkampf zu gehen und die Gegner einen nach dem anderen rauszuzappen.

Ganz ehrlich, wenn Du das Wirtschaftssystem als "einfach zu lösendes" Problem siehst, dann schreib eines und schick' es dem Verlag. Im Gegenteil sehe ich diesen Aspekt als ein höchst vertracktes Problem, das jede Menge Rechnen und dann wahrscheinlich noch mehrere Iterationen brauchen würde, um in sich logisch und konsistent, ohne gar zu große Ungleichgewichte, zu funktionieren.

Ich fand die Runenklingen sehr schön gemacht. Allerdings sind mir diese Schwerter zu mächtig. Die dann noch alle in einer Gruppe - nee. Da geht das Wettrüsten los. Entweder sind die Abenteurer einzigartig auf ganz Midgard, oder mit was läuft denn dann der Fürst von Vigales herum? Oder ein Schwarzer Adept? Mir ist es lieber, die Herausforderung anzunehmen, Situationen zu schaffen, in denen "normale" Abenteurer Erfolge erleben können - ohne dass sie übermächtiger Schwerter bedürfen. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung; davon abgesehen gefallen mir wie gesagt die Runenklingen-Bände als Konzept und in der Aufmachung sehr gut.

Geschrieben
On ‎30‎.‎01‎.‎2018 at 8:44 PM, Reofex said:

Unschön finde ich dann hingegen Dinge wie den Ausbrennwert bei Artefakten: Wenn es blöd läuft ist das gefundene, endlich mal nützliche Artefakt schon beim ersten Einsatz wieder kaputt.

Wer sagt, dass das Artefakt komplett kaputt ist?

Ich würde als Spieler zum SL gehen und sagen, "ich will das wieder aufladen bzw. reparieren, ab zum nächsten Experten für so etwas".

Geschrieben
On ‎30‎.‎01‎.‎2018 at 10:01 PM, Barbarossa Rotbart said:

Schau dir doch die erfolgreichen Fantasywelten an, bei keiner hält man sich so sklavisch an die Geschichtsbücher, wie bei Midgard. Und damit kann man keine neuen Spieler locken. Die wollen eine interessante und vielleicht auch exotische Welt und keine Lehrstunde in Geschichte. Deshalb ist die feste Zuordnung einzelner Midgard'scher Kulturen zu irdischen keine gute Idee, sondern eher ein Hindernis.

Und damit werden auch die weißen Flecken zu einem Problem. Man hat eine kurze, nicht wirklich viel aussagende Beschreibung und eine irdische Kultur als grobe Vorlage, aber mehr nicht. Eigentlich eine gute Idee, würde nicht irgendwann ein Abenteuer für diese Region geschrieben werden, in dem sich der Autor wieder so sklavisch an die Geschichtsbücher geklammert hat, dass diese Kultur dann doch wieder uninteressant wird oder vielleicht sogar überhaupt nicht in die Welt passt.

Man hat großzügig aus den Geschichtsbüchern abgeschrieben, vielleicht etwas an die vorgegebenen unterschiede angepasst, aber dabei übersehen, dass die Welt von Midgard nicht die Erde ist. Da passt so einiges nicht wirklich zusammen. Eschar hatte ursprünglich eine Kultur, die der das alten Ägypten ähnelt. Wie kann daraus eine pseudo-arabische Kultur werden, wenn sie von Pseudo-Persern (Aran) missioniert wurde? Fast alle Kulturen Vesternesses basieren auf britischen Vorbildern, außer Chryseia, welche als byzantinische beschrieben wird. Das Valianische Imperium wird als karthagisch beschrieben, aber die Götter sind etruskisch.

Ein gewisser Widerspruch ist schon dabei, wenn man Midgard einerseits dafür kritisiert, "sklavisch" Geschichtsbücher wiederzugeben und andererseits bemängelt, diese eben doch nicht exakt zu kopieren. Ehrlich, ich bin jetzt nicht ganz schlecht in Geschichte, aber etruskische Götter in einer karthagisch angehauchten Kultur, das wäre für mich jetzt nicht der primär schlimmste aller Widersprüche.

M.E. ist auch insgesamt die Beziehung zwischen Midgard und Erde viel weniger eng, als Du vermutest. Dafür sorgen doch schon die Seemeister, die Magie insgesamt, und die ganz andere Stellung der Kirchen (mit real existierenden Göttern ist das mit den Glaubenszweifeln und Reformationen etwas... anders).

Ich habe mir immer gern ein "so lebten sie zur Zeit der ..." - Buch aus der Bücherei geholt und mich davon inspirieren lassen.

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Geschrieben
On ‎30‎.‎01‎.‎2018 at 10:31 PM, Barbarossa Rotbart said:

Der Heiler wird nicht überflüssig, er kann nicht so oft zaubern, wie er müsste, da er, wie ich schon schrieb, entweder das Ziel nach einem anderen Kampf an diesem Tag schon geheilt hat oder er den Heilzauber innerhalb der letzten Tage schon eingesetzt hat. Das sind Beschränkungen, die man neuen Spielern nicht erklären kann.

Erklär man neuen Spielern, dass sie mehrere unterschiedlcihe Heiler mit unterschiedlichen Zaubern benötigen statt eines einzelnen Heiler, wie bei den meisten anderen Rollenspielen. Sie werden es nicht verstehen. Die Heilmagie von Midgard ist ein, wenn nicht sogar das klassische Beispiel für eine unverständliche Regel bei Midgard.

Was hätte man davon, wenn mehr geheilt werden könnte (was übrigens vollkommen regelkonform durch breite Verfügbarkeit von Heiltränken erreicht werden kann - was ich aber schon wieder schlecht fände, weil es eben die Heilzauber und -fähigkeiten nutzlos macht)? Figuren könnten häufiger/mehr Schaden nehmen und wäre danach schneller wieder einsatzbereit. Und dann? Dann würde man schnellere, härtere Abenteuer schreiben, um das gleiche Maß an Spannung zu erzeugen (da insgesamt mehr Schadenspunkte "im Umlauf" wären, bestünde zudem eine größere statistische Wahrscheinlichkeit, dass mal ein paar Würfel blöd fallen und eine Figur plattgeht). Denn wenn es den Abenteurern nicht hin und wieder einigermaßen an den Kragen geht oder zumindest gehen kann, dann bleibt die Spannung aus und das Spiel wird langweilig.

Solange also die Abenteuer auf die Heilmöglichkeiten abgestimmt sind (oder umgekehrt), sind deren Grenzen kein Problem, sondern ein Anreiz zu taktischem Spiel. Mit den genannten Einschränkungen ist es eben einfacher, eine logische und herausfordernde Spielwelt zu definieren. Je mehr und einfachere magische Heilung es gibt, desto mehr unterscheidet sich der Stellenwert von Verletzungen, Krankheiten und Giften von der realen Welt. Natürlich wollen wir, dass unsere Abenteurer robuster sind, als wir selbst es wären, wenn uns mal einer ein Schwert in den Unterleib rammen würde (oder was auch immer hinter "Schwerer Treffer, 6 LP ab" tatsächlich stecken würde). Aber man kann das auch übertreiben. Midgard übertreibt es nicht, und das gefällt mir.

Und wieder der Gedanke - wenn Du Dich mitten im Kampf heilen kannst, dann können das auch die dreizehn Finsternovizen, die hinter dem Monsterbären stehen, den Du besiegen musst, um an ihre Hohepriesterin heran zu kommen, bevor sie ihr übles Ritual vollendet hat...

Geschrieben (bearbeitet)
On ‎31‎.‎01‎.‎2018 at 1:22 PM, Camlach said:

Warum 3x Alba und 2xRawindra aber noch immer kein Erainn (gut da gibts Cuascadan) oder Ywerddon, Clanthon (oder wie es jetzt heisst).

Hier scheint der Verlag tatsächlich dem Kundenwunsch gefolgt zu sein. Die Stimmen, die Alba verlangten, waren um Größenordnungen zahlreicher als die für Ywerddon (ich befürchte, Du bist hierfür fast der Erste).

Mal davon abgesehen, dass das auch erst jemand schreiben müsste.

Bearbeitet von Ma Kai
Geschrieben
On ‎31‎.‎01‎.‎2018 at 4:10 PM, Reofex said:

Und was den kämpfenden Zauberer betrifft: Im ersten Abenteuer hatte glaube ich sogar die Magierin mehr KEP erhalten als die Ordenskriegerin, was aber daran lag, dass letztere in zwei von drei Kämpfen gegen die Orks gleich in der ersten Runde einen kritischen Treffer abbekommen hatte.

Das war dann wohl das, was man in der Statistik einen "Ausreißer" nennt.

Allerdings habe ich auch an meinem eigenen Ordenskrieger beobachtet, dass er den "Krieger" mindestens teilweise zur Zierde im Namen trägt. Er ist aus sich selbst heraus nicht zwingend kampfstark. Wählt man für eine Figur, die einen starken Krieger abgäbe, den Typ Ordenskrieger, dann bekommt man einen kampfstarken Ordenskrieger. Wählt man den Ordenskrieger mit einer eher durchschnittlichen Figur (mein Fall), dann wird der durch diese Wahl nicht direkt zum kampfstarken Krieger. Der Or hat die Möglichkeit, sich durch einige Sprüche aufzurüsten (Waffenwirbel hilft z.B. wirklich), aber dafür muss man sich vorbereiten können, und AP kosten sie auch (unter M5 vielleicht weniger ein Problem; mein John Little ist leider hinieden). Der Vorteil des Ordenskriegers liegt eher darin, dass er unglaublich vielseitig ist und enorm viel bringen kann, das sonst keiner in der Gruppe hat. Von Erkennen der Aura über Bannen von Finsterwerk bis zu Allheilung. Diese Vielseitigkeit ist viel mehr wert als ein paar Schadenspunkte - muss man aber auch erst mal merken, und muss man auch mögen.

Geschrieben
On ‎31‎.‎01‎.‎2018 at 5:54 PM, jul said:

ich habe immer erst mit einer Neuen Midgard Version angefangen wenn es Computerunterstützung für lernen gab. Wobei Moam immer noch nicht den Reifestadium von Magus erreicht hat, ( für viel Sachen braucht Mann immer noch die Bücher)

Also ich bin mit MOAM glücklich... Biggles implementiert, was der Verlag bringt. Gut ist.

Geschrieben
On ‎31‎.‎01‎.‎2018 at 6:42 PM, Hellgore said:

Und warum gezielte Hiebe/Schüsse (ohne Scharfschießen!) nicht mehr in M5 existieren frag ich mich auch.

Das fragst Du Dich so lange, wie Du noch nicht mit einer Gruppe gespielt hast, bei der die Kämpfer systematisch mit der relativ billig hochgelernten Streitaxt mit hohem Fertigkeitswert gezielte Angriffe auf die Beine (nur +4 auf die zweite Abwehr und nimmt den Gegner effektiv aus dem Kampf) schlagen...

Ich vermute, dass der gezielte Hieb wieder kommen wird, aber ähnlich wie Berührungszauber mit Thaumagral wird er entschärft sein.

  • Like 1
Geschrieben
On ‎31‎.‎01‎.‎2018 at 7:17 PM, Rosendorn said:

Warum jede Fertigkeit für unterschiedliche Klassen unterschiedliche Kosten haben muss, erschließt sich mir nicht wirklich.

Wenn unterschiedliche Figurentypen nicht unterschiedliche Lernkosten haben, dann wird ein gegebener Spieler (insbesondere mit optimierenden Neigungen) tendenziell mit allen seinen Figuren die gleichen Fertigkeiten lernen. Und dann ist sein Spitzbube nicht mehr von seinem Krieger zu unterscheiden - was wiederum die Frage erlauben würde, warum man dann überhaupt noch unterschiedliche Figurentypen bräuchte.

Die M4-Lernlisten waren - gewöhnungsbedürftig. Lang. Irgendwie doch ziemlich umständlich. Die M5-Lernlisten sind es, auf andere Weise, irgendwie ebenfalls. Vielleicht ein bisschen weniger, durch die Fertigkeitskategorien sind eben doch Pauschalierungen enthalten, die als Vereinfachungen wirken. Vielleicht findet jemand für M6 ein noch einfacheres System. Es sollte aber trotzdem unterschiedliche Typen auch tatsächlich unterschiedlich bleiben lassen.

Geschrieben
On ‎01‎.‎02‎.‎2018 at 6:50 PM, Eleazar said:

@Camlach: Weil das Beispiel von mir kam, nur zur Klarstellung: Ich begrüße es ausdrücklich, dass vier Erstgrader einem Viertgrader überlegen sind. Das ist geradezu ein Qualitätsmerkmal von Midgard für mich.

Ich wollte nur darstellen, dass es die jetzigen kritischen Treffer dafür nicht mal braucht. Mich stört lediglich, dass das kritische Ereignis 1 oder 20 jeden mit einer Wahrscheinlichkeit von jeweils 5% trifft, unabhängig, wie kompetent er ist.

Aber auch sonst ändert sich ja nicht so viel, zumindest bei den 20en. +9 als Wert für einen Angreifer ist ja nicht soo aus der Welt. Und dann würde jede zweite 20 statistisch voll durchschlagen, gegen Drachen, Katzen und den Schwertmeister des Königs. Nur bei Abwehrwürfen würden die 1er-Auswirkungen schnell weniger werden, weil die Abwehr ja von Anfang an höher als 10 ist.

Doch vor allem ist es wohl eine Geschmacksfrage, ob man Kämpfe gerne durch extreme Zufallsereignisse entschieden haben möchte. Halb so oft, würde mir reichen.

Nachteil: ein Anfänger hätte dann eine massiv reduzierte Wahrscheinlichkeit, sich über einen kritischen Treffer freuen zu können. Und gerade am Anfang macht das besonders viel Spaß.

"Hey, 20! Na ja, kannste eh' vergessen, Du musst jetzt ja noch mal mit Deinen +7 würfeln, ob's auch ne echte war...".

Geschrieben
On ‎02‎.‎02‎.‎2018 at 3:32 PM, Barbarossa Rotbart said:

Das wichtigste bei einem Rollenspiel sind die Kernregeln, also der Probenmechanismus, die Grundlagen des Kampf- und Magiesystems usw. Die müssen eigentlich immer gleich sein. Wenn man die ändert, handelt man sich meistens ärger ein, wie zum Beuspiel bei D&D 4e oder DSA5 passiert ist.

Och, wir sind damals auf die dreier-Talentproben bei DSA eigentlich ohne Probleme umgestiegen.

Geschrieben
On ‎07‎.‎02‎.‎2018 at 1:18 PM, Bruder Buck said:

Und das ist der Unterschied zwischen M4 und M5: Bei M4 waren diese Dinge im Hintergrund. Wollte man sich nicht damit beschäftigen, konnte man es weitgehend lassen und trotzdem spielen und einen Charakter steigern. Mit M5 muss ich erst die Theorie verstanden haben, um nicht an der Aufteilung des Arkanums zu verzweifeln. Es ist also ein systemimmanenter Zwang, sich mit der Magietheorie zu beschäftigen. Und dieser bringt mir und wohl manch anderen keinerlei zusätzlichen Spielspaß, sondern nur Verdruss.

Wenn ich einen Führerschein mache, muss ich das Auto weder in der technischen Funktion verstanden haben, noch es reparieren können, um im Straßenverkehr vollwertig teilnehmen zu können.

Mein Hirn ist, ehrlich gesagt, auch nicht groß genug, um das Gedankengebäude der Midgard-Magietheorie umfassend zu verinnerlichen. Für mich sind das dann einfach Spruchlernlisten. Ob die jetzt "Erschaffen" heißen, oder "Liste der Sprüche, die man beim znorgischen Zauberkünstler Brumbidohl lernen kann", ist mir dann weniger wichtig. Ich muss mir halt eine solche Liste heraus suchen. OK, ist so. Oder ich kann (als Zauberkrämer z.B.) halt nur ein paar Sprüche lernen. Wie die Definition zustande kommt, muss ich nicht verstehen. Ich kann halt nicht Bannen von Dunkelheit sondern muss stattdessen Feuerfinger lernen (wobei das ja den Magiern genauso geht...).

Geschrieben
On ‎08‎.‎02‎.‎2018 at 4:20 PM, Airlag said:

Spiel mal einen Schamanen. Der darf arkane Magie, Dweomer und göttliche Wunder lernen. Und schon wirst du merken, warum die Sortierung des Arkanums nicht immer so toll ist :D  

Ja, mach ich. Der Einmann-Abenteuer-Lösekasten Professor Rafi Roswikowski. Ich habe mit der Sortierung des Arkanums keinerlei Probleme. Allerdings nutze ich in der Tat auch stark die PDFs und Suchfunktion. Es stört mich dabei eher, dass ich inzwischen häufig nicht mehr weiß, in welchem Band bzw. Ergänzungsmaterial ein Zauber zu finden ist.

Geschrieben
On ‎08‎.‎02‎.‎2018 at 9:18 PM, Barbarossa Rotbart said:

Die Aufteilung der Grundregeln in mehrere Bände muss auch nicht sein. Ein dicker Band ist bestimmt billiger als zwei dünne Bände.

Allerdings kann der dicke Band erst dann veröffentlicht werden, wenn alles Material beider Bände druckfertig vorliegt. Er kommt also später; die Spieler müssen mehr warten.

KOD und ARK kamen nun zusammen, aber hier ist auch zu bedenken: zwei Bände sind handlicher als einer (solange sie thematisch klar getrennt sind; die Maßrüstung ist da allerdings ein Ausrutscher...). Der Gelegenheitsspieler will vielleicht tatsächlich erst einmal nur einen Band.

Also das hätte man wahrscheinlich so oder so machen können, allerdings finde ich auch die Ein-Band-Lösung nicht klar besser.

Geschrieben
On ‎09‎.‎02‎.‎2018 at 3:07 PM, Einskaldir said:

Oder: Eine solche Ausgabe erscheint nach Abschluss geplanter Regionalbände.

Wie zu M4 auch.

Nach "Valian" und "Küstenstaaten"? :-p 

Geschrieben
On ‎09‎.‎02‎.‎2018 at 5:52 PM, Eleazar said:

"Moppelkotze", gerade auch in der Wendung "das ist voll Moppelkotze" ist ein Begriff aus den Maus-Erklärstück-Imitaten der NDR-Satire-Sendung extra-3.

Leider ist das Sendegebiet von NDR extra-3 doch etwas begrenzt, selbst in Zeiten des Internets hat es sich noch nicht als universales Radioprogramm durchgesetzt. Deshalb fehlte z.B. mir dieser Hintergrund vollkommen, weshalb ich beim Lesen über "Moppelkotze" tatsächlich als unangemessenen Kraftausdruck gestolpert bin. Du magst es so nicht gemeint haben, jedoch möchte ich zu bedenken geben, dass wahrscheinlich die Mehrzahl Deiner Leser nicht genau diese Sendung auf NDR3 hören und Du diesen etwas anderes gesagt hast, als Du hast sagen wollen.

Geschrieben
On ‎11‎.‎02‎.‎2018 at 11:05 AM, Barbarossa Rotbart said:

Eine alphabetische Sortierung statt einer Sortierung nach Spezialgebiet hat einen gewaltigen Vorteil: keine Mehrfacheinträge!

Warum? Stehen dann "Waffenwirbel" und "Beschleunigen" plötzlich nebeneinander?

Geschrieben
On ‎11‎.‎02‎.‎2018 at 3:02 PM, Barbarossa Rotbart said:

Und ich halte nichts von Beilagen zu Regelbüchern (außer es handelt sich um eine Weltkarte).

Man könnte jetzt sagen, im Zeitalter der PDFs sei auch das nicht mehr uneingeschränkt zeitgemäß. Es ist zumindest "modern" (ein Adjektiv, das Midgard sonst nicht gern zuerkannt wird, hier aber tatsächlich gut passt), ein Buch durch PDF-Zugaben zu unterstützen. Aber: allen gefällt das nicht. Andere hätten lieber keine Weltkarte mit bezahlt.

Geschrieben
On ‎12‎.‎02‎.‎2018 at 11:09 AM, Eleazar said:

Das will ich auch noch mal unterstreichen. Selbst wenn man einen "Leicht-zu-lesen-Schmalspurkodex für Neueinsteiger" rausbringt (wie bei M5-was ich sehr gut finde) und den mit Zusatzmaterial als PDF aufpeppt (was ich sehr gut finde), dann sollten diese Ergänzungen auch noch mal - meinetwegen mit anderem Zusatzmaterial als Druck rauskommen.

Das Problem dabei ist, dass Du eine "ist nichts Neues drin"-Publikation hättest. Die Druckauflage dafür und den resultierenden Preis kannst Du Dir vorstellen. Du sprächest die Freaks der Freaks an.

Vielleicht wäre so etwas über Print-On-Demand zu lösen, es ist allerdings auch da fraglich, ob das in der zur Marke Midgard gehörenden physischen/haptischen Qualität erschwinglich (oder überhaupt möglich) wäre.

Hier ist der Weg "PDFs ausdrucken, nach Wunsch selber binden (lassen)" doch erheblich einfacher für alle Beteiligten.

Geschrieben
On ‎12‎.‎02‎.‎2018 at 5:52 PM, Hiram ben Tyros said:

Ich will niemandem seine PDF wegnehmen, ich möchte nur alle Regeln auch als Print haben. Und zwar beim Kauf. ;)

Das ist nachvollziehbar, aber ökonomischer Unsinn... Midgard hat jetzt einen ziemlich guten Preispunkt, es gibt (wenige) billigere und eine Reihe teurerer Systeme. Wenn Du jetzt für das ganze (ja durchaus erhebliche) Zusatzmaterial die Preise flächendeckend um 20%+ erhöhen würdest, verlörest Du an Markt. Das ist nicht wünschenswert.

Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb Ma Kai:

Also ich bin mit MOAM glücklich... Biggles implementiert, was der Verlag bringt. Gut ist.

ich erwarte von so einem Programm Unterstützung nicht nur Verwaltung

 

das fängt mit Abhängigkeiten an und hört mit Custum Fähigkeiten und Zaubern auf

Geschrieben
On ‎07‎.‎02‎.‎2018 at 2:10 PM, dabba said:

Nun mal Butter bei die Fische: Wie hättet Ihr die Zauber sortiert oder gruppiert? :)

  1. nach Prozess, Stufe, Name in dieser Reihenfolge (wie es im Regelwerk ja aktuell ist)
  2. nach Name, Stufe, Prozess (damit man alles alphabetisch findet)
  3. nach Stufe, Name, Prozess (damit man alle dicken Zauber am Ende hat)
  4. nach Stufe, Prozess, Name (damit man die Zauber nach Lernkosten getrennt hat)

Mit "Prozess" sind in diesem Fall auch die Sonderformen Dweomer und Wuntertat gemeint.

Wie de's machst, machstes falsch.

Es hat einen gewissen Charme, alle Zauber rigoros, Kraut und Rüben total gemischt, rein alphabetisch anzuordnen, und dann sortierte Listen mit Seitenzahlen zu machen. Dann blätter' ich mir aber einen Wolf, wenn ich meinen Ordenskrieger steigern will. Dessen Zauber sind dann auf Seiten 16, 39, 44, 51, 68 usw usf verteilt, und wenn ich dann noch mal zurück gucken will, ob mir Heilen schwerer Wunden reicht oder ich doch Allheilung brauche, weil dann würden mir die Punkte noch reichen für... blätter... blätter...

Ich kann mit dem Arkanum leben, wie es ist; schön wären konsolidierte PDFs, so dass ich nur in einer Datei suchen müsste, und insbesondere nicht auch noch die diversen Ergänzungen auf dem Schirm haben müsste.

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