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Wie macht ihr das mit dem Gold?


Jacki

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  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich hab das nur aus dem Gedächtnis, also könnte ich mich irren:

 

Im Römischen Reich war ursprünglich der Aureus die "nominale" Goldmünze (bei HOHEM Feingehalt) - ursprüngliches "Gewicht" war rd. 10g (später weniger wieviel müsste ich nachschlagen ;))

Ein Aureus war der "Monatslohn" eines Legionärs (unter Augustus) und war "kaufkraftbereinigt" etwa 500€ "wert" - unter Berücksichtigung des Lebensstandards , Verpflegung/Quartier für Soldaten - klingt das nicht "so" schlecht.

Also war ein Kilo Münzgold rd. 50.000 € "wert"

 

Zum Langschwert - 2,5kg/100GS - umgekehrt könnte man sagen: 1KG Schwert ist 40 GS Wert - oder für 1 GS bekommt man 25g "Schwert" - Also Schwert/gold (gewicht)= 2,5 zu 1 - Das bedeutet aber nicht, dass Gold "nur" 2,5 mal mehr wert ist als Eisen, Der Materialwert des Schwertes ist niedriger - der Schmied muss Materialien (Eisen; Kohle), Werkzeug (Hämmer/Amboss/Blasebalg,...) und Gehilfen bezahlen und vom Gewinn leben...

Sagen wir einmal: das bricht sich wie folgt nieder:

Ein Schwert zu schmieden dauert 1 Woche

Materialkosten/Werkzeug sind 20GS/Schwert

Ein Gehilfe kostet 5 GS pro Monat (Ein Schmiedegeselle hat nicht Kost + Logis frei wie ein Soldat und ist "spezialist")/ Der Schmied braucht 4 Gehilfen

Sagen wir der Schmied zahlt Abgaben an die Stadt/Gilde: 20 GS pro Monat

 

Also Gesamtkosten von 80 (material) + 20 (Personal) + 20 (Abgaben) = 120

An Erlösen hat er (wenn er alle 4 Schwerter verkauft) - 400GS

 

Oder 280GS "Reingewinn" - wenn das Geschäft "optimal" läuft...

 

Also Schmiede"Meister" - sollten doch zu den "Topverdienern" gehören...

 

Also alles in Allem nicht ganz so weit hergeholt - oder?

 

Also SOOO aus der Welt finde ich die Preise damit nicht....

 

Geschrieben (bearbeitet)

Es wird aber komisch, wenn du dazu schaust, was ein Seil oder eine warme Decke oder ein Bier im Gasthaus kostet. Bei denen passt es überhaupt nicht... 

Oder wenn du schaust was ein Söldner am Tag als Lohn erwartet... exklusive Gewinnbeteiligung an Beute/Schätzen. 

Bearbeitet von KoschKosch
Geschrieben

Das DFR meint, der Lohn eines Waffenschmieds betrage 10 GS/Tag für SFen. Ungelernte Handlanger kosten 4 SS/Tag, der Schmiedegeselle ist für mich aber ein Schmied. Er wird also eine Bleibe haben, Lohn erhalten, vielleicht der Tochter seines Meisters versprochen sein oder sie schon geheiratet haben, um den Laden mal zu übernehmen, falls es keinen Sohn gibt.

Würde ich mir ein Schwert schmieden lassen, dann wären 100 GS eben die Bezahlung des Schmiedes, welche von der Handwerksgilde festgeschrieben sein dürfte. 100 GS, wovon der Meister-Schmied einen Anteil erhält, das Material einkauft, seinen Gesellen bezahlt, Abgaben an die Stadt, die Gilde, den Fürsten, den Tempel etc. entrichtet.

Ich vermute, 7 Tage ist zu lang, es sei denn, es werden noch andere Arbeiten parallel erledigt.

Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb Jürgen Buschmeier:

Wer eine authentische Wirtschaftssimulation spielen möchte, der spiele Monopoly.

Der sinn einer Solchen Diskussion ist nicht eine Authentische Wirtschaftssymulation zu Spielen... (Monopoly ist übrigens nicht Sonderlich Authentish).
auch ohne eine Wirtschaftssymulation spielen zu wollen, finde ich es aber schön (wenn auch nicht essentiel), Preise zu haben, die in sich Logisch sind.

Geschrieben

Logik ist für mich kein Thema. Auf Midgard mag es andere Gegebenheiten geben, die die Preise beeinflussen und dann passig machen. Wir wissen, dass Gold häufiger ist. Vielleicht ist Eisen ja seltener.

Was mich stört, sind zwei Dinge: Erstens dass für fast schon Alltagsgeschäfte zum Teil Gold in der Schubkarre herangeholt werden muss. Es werden zum Teil bei einem Marktgang Goldmengen benötigt, die man selbst gar nicht mehr tragen kann.

Zweitens: Es gibt Silber- und Kupfermünzen, die aber gar nichts wert sind und somit im Zahlungsverkehr auch nicht gebraucht werden. Das finde ich unschön. Ich hätte gerne eine Welt, in der Geld rar ist und zum Beispiel auf dem Land der Tauschhandel oder ein Unterstützungssystem dominieren. Ich möchte, dass ein Bettler sich für eine Kupfermünze bedankt, weil er damit was anfangen kann. Und da reicht 1/10 fast schon nicht mehr aus.

Ich muss mir die Preislisten noch mal genauer ansehen, aber ich denke, dass ich noch weiter runtergehen werde mit den Preisen.

Geschrieben

Bei uns rechnen wir in M4 meist mit Lernpreisen zu 1/10, also 1GS == 1GFP. Das Problem ist, dass das nicht von allen so gehandhabt wird, z.B. auf Cons, und man dann Belohnungen umrechnen muss, was wieder nicht einfach geht, weil Belohnung zehnteln geht auch nicht, weil die restl. Preise z.B. für magische oder auch nichtmagische Gegenstände ja gleich bleiben.

Wenn ich es zur Veranschaulichung in heutige Preise umrechne, setze ich 1GS = 10€. Das ist sicher sehr grob, gibt mir dann aber die Größenordnung wieder.

Was mich auch stört, sind die Mengen die man dann, immer noch, mit sich rumtragen muss. Da weichen wir auch auf Edelsteine aus bzw. wir ignorieren das einfach, bis mal wieder jemand nachrechnet (ich). Das bedeutet, dass jeder SC und NPC ein Edelsteinexperte sein muss. Oder eigentlich, dass bei jedem Handel 5% - 10% Schwund sind, die der Händler vor Ort als Marge einbehält. Im KTP-Quellenbuch war mal die lernbare Fertigkeit "Jade schätzen" vorgesehen, die aber vor dem Druck wieder rausgeflogen ist. (Irgendwo haben sie sie aber übersehen.) In KTP ist Gold nämlich angeblich rar und dem Kaiser vorbehalten und normale Geschäfte gehen in Silber oder eben in Jade. Und da muss ja jeder die Brocken schätzen können… Ich habe versucht, bei uns in KTP mal Papiergeld einzuführen, was historisch ja recht naheliegend war, aber das Problem wurde allgemein lieber ignoriert.

Ein Problem mit der Geldflut für SC ist auch, wenn der SL das tatsächlich mal als Schatz ausschüttet und nicht als Sachleistung (Lernen bei Fürstens umsonst), können sich die SC fast jedes magische Artefakt leisten, das auf Midgard hergestellt wird. Oder der SL setzt die Preise dafür willkürlich hoch, was dann den Thaumaturgen in der Gruppe freuen dürfte, bis der SL sagt: PCs können aber niemalsnimmernicht… Oder er dekretiert eine Nichtverfügbarkeit, gerne auch nur für SCs.

Kupfermünzen kommen bei uns (außer in Smaskrifter :-) auch nicht mehr vor. Selbst Bettler kriegen meist ein GS, weil, wenn wir das schon ausspielen, dann wollen wir ja was von denen und dann kriegen sie eh mehr. Und ob sich das der Spieler auch abstreicht? idR. nicht.

Von daher halte ich eine andere Idee, die glaube ich in 1880 so gehandhabt wird, für gut: Man definiert für seine Figur einen "Lebensstandard" und den zieht man sich pauschal für jeden Tag ab.

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Geschrieben

In 1880 hat eine Figur eine Einkommensklasse die definiert, über wieviel Geld die Figur frei verfügen kann und welchen Lebensstandard sie sich leisten kann. Durch Belohnung, erhöhte Ausgaben etc kann die Klasse sich ändern. Mir gefälllt das Konzept da es vieles erleichtert. 

Geschrieben
Am ‎16‎.‎02‎.‎2018 um 15:09 schrieb Jürgen Buschmeier:

Das DFR meint, der Lohn eines Waffenschmieds betrage 10 GS/Tag für SFen. Ungelernte Handlanger kosten 4 SS/Tag, der Schmiedegeselle ist für mich aber ein Schmied. Er wird also eine Bleibe haben, Lohn erhalten, vielleicht der Tochter seines Meisters versprochen sein oder sie schon geheiratet haben, um den Laden mal zu übernehmen, falls es keinen Sohn gibt.

Würde ich mir ein Schwert schmieden lassen, dann wären 100 GS eben die Bezahlung des Schmiedes, welche von der Handwerksgilde festgeschrieben sein dürfte. 100 GS, wovon der Meister-Schmied einen Anteil erhält, das Material einkauft, seinen Gesellen bezahlt, Abgaben an die Stadt, die Gilde, den Fürsten, den Tempel etc. entrichtet.

Ich vermute, 7 Tage ist zu lang, es sei denn, es werden noch andere Arbeiten parallel erledigt.

7 Tage war "naturgemäß" nur ein Schätzwert - eigentlich ist es eine Woche - da kommt ein "Sonntag" weg ;) 

 

Das "Schwertschmieden" solte aber nicht NUR als reines "Schmieden" betrachtet werden - Da kommen "Nebenarbeiten" dazu. Das fängt mit dem "Einkauf" der Materialien (Eisen, Kohle) an geht über "Vorbereitungsarbeiten" wie Umwandlung von Roheisen is "waffenfähiges" Eisen bis zu Fertigstellungsarbeiten wie ausbalancieren, schleifen (hierfür würde ich sogar die MEISTE Zeit ansetzen) bzw. Anpassen der Parierstange, Fertigstellung des Griffstücks (Umwickeln mit extra zugeschnittenem Leder) etc. dazu. Desweiteren kommt es immer wieder vor, dass einzelne Stücke "missraten" etc. Oder was ist mit "Reisen" zu märkten (und wenn es nur einmal im Jahr der "Jahrmarkt" der Stadt ist - kostet auch Zeit (und Geld ;) -) Standmiete/Abgabe)

 

Es ist auch nicht so, dass der Schmied immer ein Schwert nach dem anderen macht - Es wird Zeiten geben , wo er Den Stahl vorbereitet, die Rohlinge macht (gesellenarbeit) etc. Das 1 Schwert pro Woche ist nur ein "Durchschnittswert".

 

Aber von der anderen Seite 10GS/TAg entspricht bei einem 30 Tage Monat 300 GS - gegenüber 400GS "Erlös" in meiner "Betrachtung". ALso Auf Meisterebene (Ein Geselle ist zwar schon gut ausgebildet, aber immer noch kein Meister - Ich betrachte daher die 10/GS Tag/3-400GS pro Monat auf Ebene des Meisters ;) -) =Gildenmitglieds)

Von der anderen Seite her... Was verdient der "ungelernte" in deinem "Beispiel" (DFR = Midgard 3?/4? Egal ich glaube das zieht sich seit der 1. Auflage durch)

 

"ungelernte Kraft 4SS/Tag = 4*30 SS= 120 SS = 12 GS/Monat" damit "sollte" eine Familie "auskommen" (Es arbeitet "nur" der Mann, die Frau versorgt den Haushalt + Kinder + Gelegenheitsarbeit) - und hier unterstelle ich 30 tage arbeit ;))

Nehmen wir an, dass eine Person rd. 1/GS pro Monat an Lebensmitteln "verbraucht" - Der "ungelernte" Gehilfe hat eine Familie zu ernähren Frau + 2-3 Kinder/Eltern die ncht mehr arbeitsfähig sind (Nehmen wir der Einfachheit 4 Personen an) dann braucht der Haushalt rd. 1/3 des Einkommens für Lebensmittel. Rechnet man Abgaben (Kopfsteuer, etc) Kosten für Kleidung, Wohnen (inklusive Feuerholz , Abgaben für die Hütte in der Stadt etc) - dazu , dann dürfte eine Familie "gerade so " über die Runden kommen. Sind jetzt mehr Familienmitglider da dann wird es schnell "eng" bei 4 Kindern z.B bleibt nach Anzug der Essenskosten nurmehr die Hälfte des Einkommens für "anderes" - Bei größeren Familien muss also zumindest ein Familienmitflied (Frau) dazuverdienen (Spinnen in Heimarbeit 1-2 SS pro Tag z.B.)

 

Hab gerade bemerkt dass mein (Schmiede)Gehilfe/Geselle "zu wenig" verdient ;)) - Schmälert also den Gewinn des Schmiedes (beträchtlich) - oder der Schmied muss MEHR produzieren ;)) (Hab irgendwie den Übergang vom römischen Reich auf die "teurere" Fantasywelt nicht richtig gemacht - 20 GS pro Monat = 6,6 SS/Tag ;))

 

andere Betrachtung: Handlanger/Ungelernt 4SS/Tag - unverheiratet: 120 SS pro Monat - 1. Er muss Wohnen, Er muss Essen - Annahme er ist "bettgeher" bei einer familie - Laut Kodex kostet ein "Strohsack" im Gasthaus 1SS/Nacht, ein (einfacher) Eintopf 2SS - geht man davon aus dann zahlt der ungelernte 75% seines Einkommens für "Basics" und hat 1SS/Tag übrig für Kleidung/dein einen oder anderen Besuch in einer "Kaschemme" - oder er spart darauf eine  Familie gründen zu Können (Wenn wir annehmen, dass er von dem SS 5KS pro tag für Kleidung etc ausgeben muss, und eine Hochzeit (Also der Erwerb eines Hausstandes nicht die Feier) 100GS kostet braucht er 100GS=10000KS dividiert durch 5 = 2000" Tage oder 6 jahre bei eisernem Sparen bis er eine Familie gründen kann...

 

Also irgendiwe scheinen die "Preise" nicht GAAAANZ so unanngemessen ;)

 

Anderes Beispiel - Bettler - wenn der Bettler KEINE anderen Ausgaben hat und für Lebensmittel nur die Hälfte ausgibt (also 5SS pro Monat) dann muss er pro tag 5SS=50KS also 1-2KS erbetteln. Irgendwann braucht er neue Kleidung und im Winter einen warmen Platz zum schlafen - also sagen wir er muss pro Tag mindestens 2-5KS erbetteln um zu überleben (Also man nehme an er kommt im Winter bei einer mildtätigen Familie für nicht viel Geld (im Stall?) unter... - damit wird das KS auch wieder was Wert ....

  • Thanks 2
Geschrieben (bearbeitet)

Wir lernen nicht mit Gold, was die Unstimmigkeit zwischen Lehrgeld und Preislisten sowie das Goldgwichtsproblem behebt. Belohngen sind also Taschengeld und können auf den Kopf gehauen werden.

Den Erwerb dicker Artefakte unterlassen wir aber auch bei gut gefülltem Konto freiwillig - zugunsten von Gegnern, die dann auch nicht so aufgerödelt sind. Dadurch fällt weniger magisches Zeugs und die Rüstungsspirale dreht sich langsamer. So sind Charaktere sehr viel länger geschmeidig beleitbar, was ja im Sinne aller ist. Gold fließt eigentlich immer in eine Gruppenkasse und große Summen gehen meist für gemeinsame Projekte wie ein Haus o.ä. drauf.

Im Augenblick spielen wir in einer Gruppe z. B. Stadtwachen, da haben wir es so geregelt, dass der Lohn Ausbildung/Training, normale Kleidung, (Kantinen-)Essen, einfache Unterkunft in der Wache und ein Feierabendbier abdeckt, ohne dass wir Buch führen müssen. Prämien gehen auf das Gruppenkonto, davon können wir uns dann mal außer der Reihe etwas leisten. In anderen Kampagnen haben wir es auch schon so gemacht, dass Auftraggeber die Lebenshaltungskosten der Abenteurer übernommen haben und die eigentlich Bezahlung dafür nicht ganz so üppig ausfiel. In einer anderen Gruppe leite ich zur Zeit eine Robin-Hood-Kampagne in Moravod, in der sich die jungen Rebellen gerade gefunden haben. Da wird Buch geführt, weil es einen Teil der ersten Aufgabe darstellt, sich eine winterfeste geheime Basis in den Wäldnern aufzubauen.

So oder so ist Midgard-Gold aber ein viel entspannteres Thema, wenn man es nicht zum Lernen benötigt :-)

Bearbeitet von donnawetta
  • Like 3
Geschrieben

Hi @donnawetta,

Macht ihr das dann über Belohnungen, also halbe EP beim lernen, oder lasst ihr das Gold einfach so weg und die lernkosten bleiben halt gleich?

ich überlege nämlich auch schon das so zu machen und finde Erfahrungswerte interessant. 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Stunden schrieb Kameril:

Hi @donnawetta,

Macht ihr das dann über Belohnungen, also halbe EP beim lernen, oder lasst ihr das Gold einfach so weg und die lernkosten bleiben halt gleich?

ich überlege nämlich auch schon das so zu machen und finde Erfahrungswerte interessant. 

 

Hallo Kameril,

nein, wir zahlen komplett mit EP. Allerdings vergeben wir die auch anders als das Regelwerk vorsieht. Ich hab das in einem anderen Posting schon mal erklärt, bin aber zu blöd, es per Link einzufügen, daher copy paste:

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1.) Spieler notieren pro

- erfolgreich angewandter, erlernter Fähigkeit 10 EP,

- erfolgreich angewandtem Kampfzauber 1 EP pro geraubtem AP

- erfolgreich angewandtem sonstigem Zauber 3 EP für jeden investierten AP

- pro geraubtem AP im Nahkampf 2 EP

- pro geraubtem AP im Fernkampf 1 EP

2.) 1 PP je gewürfelter 20, auch auf ungelernte Fähigkeiten. Die PP für ungelernte Fähigkeiten können als LE verwendet werden. Natürlich würfelt dadurch nicht jeder wie besessen auf ungelernte Fähigkeiten, es ist mehr für die "Notwürfe" gedacht, wo die Fachleute versagen und jemand anderes mit sehr viel Glück eine wichtige Situation zu retten versucht.

3.) Der SL notiert nach gleichem Schema EP und PP für Würfe, die er verdeckt für die SC ausgeführt hat.

Wenn es zur Punkteberechnung kommt, werden alle unter 1.) und 3.) aufgeschriebenen Punkte aufaddiert, durch die Anzahl der Spieler geteilt und auf vollen 10er aufgerundet. Wenn der SL der Meinung ist, dass mehr EP hätten rausspringen müssen, legt er noch eine Pauschale drauf. Außerdem kann er PP verteilen, wenn die Gruppe in einem Abenteuer oder einer Kampagne irgendetwas besonders oft getan (z. B. Klettern in einem Freilandabenteuer in den Bergen) oder irgendeine Wissenfähigkeit ständig benutzt hat (z. B. Landeskunde, Fremdsprache etc. ).

---

Ich muss dazu noch sagen, dass viele Spieler aus meinen Runden schon sehr lange Midgard spielen und Charaktere weit jenseits Grad 15 (M4) entwickelt haben - mit entsprechend abgefahrenen Szenarien, Artefakten, Gegnern und Weltrettungen. Das führte dazu, dass die dicken Figuren nur noch alle Jubeljahre von mutigen SL beleitet wurden, die meistens sehr tief in die Trickkiste greifen mussten, um noch Herausforderungen bieten zu können. Was will man auch noch machen, wenn die Ausrüstungslisten (teilweise auch durch offizielle Abenteuer) episch geworden sind und jeder SC praktisch ein voll durchexerzierter Doppel- bis Dreifachcharakter (Beschwörer ging ja auch immer noch obendrauf) ist? Jedenfalls hat das dazu gführt, dass einige richtig Bock hatten, mal wieder ganz klein zu spielen und den Weg zum Ziel zu machen. Daraus - und aus Gründen der Gruppenharmonie - wurde unser EP- und Goldsystem geboren.

In den wöchentlichen bis monatlichen Heimrunden gibt es (nach Absprache) meist kaum EP-Boni vom SL, in Runden, die sich seltener treffen, darf es auch schon mal was mehr sein, damit sich über das Jahr gesehen was tut mit den Charakteren. Spieler und SL entscheiden gemeinsam, wie schnell es vorangehen soll.

Eine weitere postive Auswirkung der "Punktevergabe geteilt durch Spieler" ist, dass Mitspieler, die gern mal "auf Punkte" spielen, weniger Alleingänge hinlegen und sich die Gruppe insgesamt mehr abspricht und zusammenarbeitet.

 

 

 

Bearbeitet von donnawetta
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Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb donnawetta:

nein, wir zahlen komplett mit EP. Allerdings vergeben wir die auch anders als das Regelwerk vorsieht. Ich hab das in einem anderen Posting schon mal erklärt, bin aber zu blöd, es per Link einzufügen, daher copy paste:

Mache ich Prinzipiell auch so,...

Gut betrifft nur M4 mangels M5 Gruppe, da gab ich Prinzipiell einfach GFP am Ende eines Abenteures aus, wer wollte konnte sich mit 10 GS einen EP kaufen,... wer GFP über hatte schrieb sie sich als AEP auf und nahm die als GFP beim nächsten mal eben wieder mit rein.

Es war also überschaubar wieviel Gold beim Lehrmeister landete,... Nur wenn eben einer noch ein paar Punkte brauchte bekam der Lehrmeister einen Sack mit Geld. (Dafür dann aber höherwertiges Geld da ja /10) aber da ich nach dem 1/3 der Kampange der Gruppe eine Bankbürgschaft über 200.000 GS gab war auch das geld kein problem mehr.

Sicher mag Geld eine Triebfeder für manche Spieler sein (man betrachte die Zwergenhortdiskussion nebenan) - ich hatte in dieser Kampange eine andere: die prophezeihung das in 5 Jahren die Welt untergeht (wenn nicht jemand etwas dagegen macht).

Und bezüglich des Zwergenhortes: Es gab einen Zwerg in der Gruppe - und der hatte auch keinen Hort - warum auch? Er war ja kein Abenteurer der einen Hort braucht um bei der Rückkehr wieder Ansehen in der binge zu haben, er war Porspektor auf der Suche nach neuen Erzadern, Botschafter der Eisenzwerge am Hofe des Menschen-Königs und am Ende Admiral am Hofe des M-Königs.

Ach ja - und das Gold lag natürlich in einer Bank und man bezahlte in Wechseln.

Geschrieben

Mich wundert bei der Diskussion hier im Forum, dass zwar der Zwergenhort ein Thema ist, die anderen Verquickungen von Geld/Gold mit den Regeln nicht. So brauchen manche Zauberer hunderte von EP für ihr Thaumagral, andere aber tausende GS. Mit dem Thaumagral eines Magiers kann ein Zwerg immerhin den Hort für Grad 19 bilden, kommen noch ein paar Verbesserungen dazu, dann reicht es für Grad 21.

  • Thanks 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hej Solwac, interessanter Punkt. Meine Gedanken in Kurzfassung dazu: Der Zwerg braucht laut Regeln zwingend einen Hort, der Zauberer aber kein Thaumgral. Daher wundert es mich auch nicht, dass das Thaumgral nicht in die Diskussion aufgenommen wurde.

Die lange Version: Wir spielen es so, dass Zwerge einen Hort brauchen, egal, was sie so tun. Das ist aber überhaupt kein Ding (wäre es eins, würden wir den Hort vielleicht auch in Zweifel ziehen), weil die Nichtzwerge der Gruppe dem Zwerg / den Zwergen alles mögliche an Zeug, das hortgeeignet ist und ansonsten eh nur zu Gold gemacht würde, klaglos für seinen / ihren Hort überlassen. Damit ist der Hort natürlich auch keine Einschränkung mehr für den Zwerg und dessen Balancing wird damit ausgehebelt. Dennoch führt das bei uns nicht zu einer Zwergenschwemme.

Ich kenne aber keine Gruppe, die eine "gerechte" oder angemessene Goldverteilung praktiziert - schließlich gibt es keine Regeln und keine Anhaltspunkte dafür, wieiviel Gold denn nun per Belohnung oder Beute in die Hände der SC fallen sollte - auch über den Verkauf von teilweise epischen Artefakten aus offiziellen Abenteuern beispielsweise. Meinem Empfinden nach ist die Goldvergabe auf Midgard noch willkürlicher als die der EP. Daher sind die gefühlten Kosten bzw. das "Opfer" für einen Hort sowieso nie die gleichen und variieren zwischen "Ich merk gar nicht, dass ich einen Hort habe" und "Der Hort ist schuld, dass ich drei Grade hinter dem Rest der Gruppe herhinke".

Die Regelung mit den Thaumagralen (M5) ist viel weniger willkürlich, da kein Mensch gezungen ist, sich ein Thaumgral zu besorgen. Für mich stellte sich das Problem beispielsweise nie, da ich Aufwand, Verlässlichkeit und Nutzen eines Thaumgrals für unverhältnismäßig halte, insbesondere im Vergleich zu den "handelsüblichen" kampfspezifischen Goodies für Kämpfer und wenn man über mittlere Grade hinaus spielt. Meiner Erfahung nach fährt jeder Zauberer mit simplen Waffenboni und/oder ein paar Zaubern mehr im Repertoire deutlich günstiger und effektiver. Keiner meiner SC hat ein Thaumgral und ich kenne auch nur einen SC von einem einzigen anderen Spieler, der damit herumläuft. Oder ich habe die Dinger nie in Benutzung gesehen, was auch Bände spräche.... ;-)

Allein Bösewichte haben bei uns gern mal Thaumagrale, weil wir als SL letztere dann (ziemlich regelfern) aufpumpen können, ohne dass der Gruppe später ein millionenschweres Artefakt in die Hände fällt. Und natürlich würfeln wir als SL auch nie einen ABW. Fällt der Gegner, überlässt man der Gruppe wegen der Prägung des Thaumgrals bestenfalls Materialwert und schlimmstenfalls etwas, was noch mühsam vernichtet werden muss.

 

 

 

Bearbeitet von donnawetta
  • Like 1
Geschrieben

Mein alter Zwergenkriegspriester hat einen Thaumagral und zwar eine Streitaxt mit Zauberschmiede drauf gebunden. Das kostet zwar 18 AP aber dann hat sie +3/+3, was er noch nicht als Waffe einfach so erwerben oder erbeuten konnte. Und dann noch Wagemut obendrauf und eventuell noch das Berserkertum...

Das hat ihm schon die eine oder andere Beule einbringen müssen. Aber dafür warnt er die anderen immer und meist laufen die dann mal eine Runde um den Block, sind Rauchkraut besorgen etc...

Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb donnawetta:

Ich kenne aber keine Gruppe, die eine "gerechte" oder angemessene Goldverteilung praktiziert - schließlich gibt es keine Regeln und keine Anhaltspunkte dafür, wieiviel Gold denn nun per Belohnung oder Beute in die Hände der SC fallen sollte

äh.... bei meinen Gruppen wird nach der Vergabe-Regel im Midgard Regelwerk gespielt.

Also, ES GIBT UND GAB SCHON LANGE EINE REGEL:

MANUAL_1407 von M5: S. 6 Höhe der Belohnung?

Eine grobe Richtschnur für die Vergabe von Erfahrungspunkten enthält der Kodex (S. 148).

Daraus kann man auch ableiten, wie viel Gold oder goldwerte Gegenstände ein Abenteurer für einen Auftrag bekommen sollte:

wenigstens das 2-4-fache der EP in Goldstücken.

Damit kann er den Goldanteil an den Lernkosten und eine normale Lebenshaltung bestreiten. Der Spielleiter kann aber auch ohne weiteres großzügiger sein, damit die Spieler sich auch einmal etwas Besonders gönnen können.

Geschrieben

Hej Panther, ja, du hast Recht, aber vergleicht man die Regelung mit den Drops, den Belohnungen und kreativen Mitnahmegelegenheitn aus so manch offiziellem Abenteuer (von selbstgeschriebenen mal ganz abgesehen), scheinen einem 2 bis 4 GS pro EP vernachlässigbar :-)

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb donnawetta:

Hej Panther, ja, du hast Recht, aber vergleicht man die Regelung mit den Drops, den Belohnungen und kreativen Mitnahmegelegenheitn aus so manch offiziellem Abenteuer (von selbstgeschriebenen mal ganz abgesehen), scheinen einem 2 bis 4 GS pro EP vernachlässigbar :-)

Wie bitte?  Was meinst du mit vernachlässigt? 

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