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The President is missing


Widukind

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Geschrieben (bearbeitet)

Ein Roman (Polit-Thriller) von James Patterson und Bill Clinton

Ja, genau, hier schreibt der ehemaliger President zusammen mit dem Erfolgsautor James Patterson seinen ersten Roman.

Man sollte dazu wissen, dass Patterson eine Art Roman-Manufaktur betreibt, er schreibt also seine Krimis nicht von vorne bis hinten selbst, sondern hat ein Team um sich, die seine Entwürfe ausarbeiten, so wie manche Künstler des Mittelalters Assistenzmaler für sich ausmalen ließen. Mit Co-Autoren und der dafür nötigen Abstimmung kennt sich Patterson also aus.

Clinton hat zum Roman vor allem seine Kentnisse des Präsidentenamtes beigesteuert, manche Kritiken sagen, dass man dem englischen Original an manchen Passagen anmerkt, was Clinton selber geschrieben hat, da er eher in dem Südstaaten-Dialekt verwurzelt ist.

Die Geschichte an sich finde ich nett und spannend, es sind allesamt frei erfundende Figuren (der deutsche Kanzler Jürgen Richter, usw.), aber die geopolitischen Konflikte (Abchasien usw.) sind der realen Welt entnommen.

Ach ja, auch wenn die Autoren anmerkten, dass das Buch nichts mit Trump und aktueller Politik zu tun haben sollte, so ist der dort agierende Präsident doch so ziemlich der Gegenentwurf zu Trump: Ehrlich, Transparent, ein fairer Partner und stets auf das Wohl des Volkes bedacht.

Intrigen und Wendungen kommen natürlich trotzdem nicht kurz.

Bearbeitet von Widukind
  • 3 Monate später...
Geschrieben

Meins war's nicht. Ich habe viel darüber gelernt, wie sich Bill Clinton wohl gern gesehen hätte (Ranger, Kriegsheld, ... mehr Richtung McCain, hm?), welche Politik er gern gemacht hätte und welche Kritik er am politischen Washington hat.

Ich fand aber die Handlung eher fad und spannungsarm, vielleicht auch, weil ich den fiktiven Präsidenten vom realen Clinton nicht so ganz trennen und deshalb für diesen nur begrenzt Empathie empfinden konnte.

Die Bedrohung, dass alle Computer (aber nur in den USA) aufgrund ein-und-desselben Viruses unwiederbringlich kaputt gehen sollten, sah ich als technisch unmöglich an; das hat mich erheblich gestört (die ganze zweite Hälfte des Buchs protestierte es in mir gegen den Linux, Windows und alles andere gleichzeitig infizierenden Virus, der sämtlichem Neuaufsetzen widersteht. Ja, man muss sich auch bei guter Science Fiction bisweilen auf die Setzungen des Buchs einfach einlassen, um die Spannung mitzukriegen, aber das war mir zu nah und zu blöd. Das geht echt besser).

Etwas dankbar war ich für die ziemlich wohlwollende Darstellung der Deutschen; Clinton und Schröder "konnten" offensichtlich ganz gut miteinander.

Insgesamt aber eher Verschwendung, ich werde das Buch gebraucht verkloppen, das will ich nicht nochmal lesen und nähme nur Platz weg (addendum: rebuy nähme es gar nicht und Medimops zahlt 15 ct dafür. Meine Meinung über das Buch wird wohl geteilt).

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