Fimolas Geschrieben 12. Oktober 2019 report Geschrieben 12. Oktober 2019 (bearbeitet) Hallo! Gemäß Alba-Quellenbuch wird der Dirgh (albischer Dolch) im linken Strumpf getragen, vermutlich in Anlehnung an das historische Sgian dubh (S. 123). Abgesehen davon, dass die kriegerische Tragweise nach dem Quellenbuch auf der Außenseite für einen Rechtshänder ausgesprochen umständlich ist und mir die beschriebene Tragweise gemäß Wikipedia deutlich sinnvoller erscheint, halte ich eine weitere Quellenbuch-Beschreibung für sonderbar: Man würde den Dolch wegen dem meist fehlenden Gürtel im Strumpf tragen. Nun ist jedoch der Gürtel ein essentieller Bestandteil der albischen Tracht mit Plaid (S. 30f.). Habt Ihr Ideen, wie man die Angaben des Quellenbuches sinnvoll umsetzen kann, oder wäre eine pragmatische Anpassung hier geboten? Mit freundlichen Grüßen, Fimolas! Bearbeitet 12. Oktober 2019 von Fimolas
Läufer Geschrieben 12. Oktober 2019 report Geschrieben 12. Oktober 2019 Hallo Fimolas, ich stelle mir das so vor, dass der orginale albische Gürtel eben kein Waffengürtel ist. Entsprechend steckt der Dirgh im Strumpf und die Schwertscheide über der Schulter. Und Waffengürtel werden aus pragmatischen Gründen genutzt, sind aber halt nicht Bestandteil einer formellen oder traditionellen albischen Tracht. Zu den Sternen Läufer
Raldnar Geschrieben 12. Oktober 2019 report Geschrieben 12. Oktober 2019 Vielleicht hilft auch die Darstellung weiter. 1
Fimolas Geschrieben 12. Oktober 2019 Autor report Geschrieben 12. Oktober 2019 (bearbeitet) Hallo Läufer und Malte! vor 9 Minuten schrieb Malte: Ich sehe es wie Läufer. In diesem Video sieht man ab der 5. Minute, dass der Gürtel quasi unter dem Plaid verschwindet: https://www.youtube.com/watch?v=R71wNqcRn7k Dort dann eine Dolchscheide anzubringen, erscheint mir sehr umständlich - ab in den Strumpf damit! Und einen separaten Waffengürtel haben die meisten vielleicht nicht oder er hat sich erst später etabliert. Ich trage seit Jahren und bis heute immer wieder einmal einen Plaid, wie er in dem verlinkten Video zu sehen ist - und dazu in der Regel einen Dolch am Gürtel. Das ist gar kein Problem. Und einen schweren Dolch trägt man nur dann im Strumpf, wenn man lederne Strapse anlegt, die ein solches Gewicht auch tragen können (aber Malte, bitte setze das nicht als eines Deiner Bilder um - es könnte mein Bild der Albai als stolze Hochlandkrieger für immer ruinieren ...). Ich möchte aber auch noch einmal darauf hinweisen, dass sich das Quellenbuch meines Erachtens hier schlicht widerspricht: Entweder tragen die Albai Gürtel oder nicht (Waffengürtel sind in dieser Hinsicht etwas anderes, zumal es für einen Dolch kein solches Gehänge braucht). Liebe Grüße, Fimolas! Bearbeitet 12. Oktober 2019 von Fimolas 1
Raldnar Geschrieben 12. Oktober 2019 report Geschrieben 12. Oktober 2019 Der Dirgh ist ein langer Dolch. Der kann nicht im Strumpf getragen werden im Vergleich mit dem Sgian dubh. 1
Solwac Geschrieben 12. Oktober 2019 report Geschrieben 12. Oktober 2019 Ich würde den Dirgh im Strumpf vor allem als eine Symbolik sehen und nicht als kampftaktische Vorgabe. Wenn die Absichten des Trägers dadurch ausgedrückt werden sollen, dann ist das etwas komplett getrenntes von einem Albai im Krieg. Historische Parallelen helfen hier wohl weniger. Der Dirk wird auch anders getragen, hier haben wir wohl einen typischen Fall von "wir nehmen verschiedene historische Elemente, mixen, schmecken ab und haben etwas für Midgard.
Lemeriel Geschrieben 12. Oktober 2019 report Geschrieben 12. Oktober 2019 (bearbeitet) Das Alba QB redet auf S. 123 vom linken Strumpf. Der Flufftext auf S. 32 nennt den rechten Strumpf, wobei es sich um ein Bericht handelt und ich hier von ausgehe, dass der Erzähler von seiner Perspektive aus berichtet. Man sollte aber auch bedenken, dass das Alba QB nur von "wegen des oft fehlenden Gürtels" spricht, d. h. in wohlhabenderen Schichten die sich ein Gürtel leisten können, muss der Dolch nicht in der Socke getragen werden. Bearbeitet 12. Oktober 2019 von Lemeriel
Raldnar Geschrieben 12. Oktober 2019 report Geschrieben 12. Oktober 2019 Mein altes QB spricht aber auch von der langen Variante, die wohl eher dem typischen Dirk entspricht.
Läufer Geschrieben 12. Oktober 2019 report Geschrieben 12. Oktober 2019 (bearbeitet) Höre, mein Sohn, es ist ein barbarischer Brauch, seine Klinge am Gurte zu tragen. Es stimmt, auch mein Claemore findet sich am Waffengürtel, wenn es die Not erfordert, mich mit dem Plattenpanzer zu wappnen, aber es bleibt für einen wohlerzogenen Albai unangemessen. Schau dich am Hofe des Lairds um: Selbst sein Hanchain trägt dort, wo er auf angemessenes Benehmen zu achten vermag, den Dirgh im Strupf und die Schwertscheide über der Schulter. Und solltest du es anders halten, wenn du nächste Woche die Irmfrelda freien willst, so wird dir ihr Vater weisen, wo der Zimmermann das Loch in der Wand gelassen hat. Bearbeitet 13. Oktober 2019 von Läufer Komma ergänzt 1 1
Jacki Geschrieben 7. November 2019 report Geschrieben 7. November 2019 Am 12.10.2019 um 22:26 schrieb Solwac: Ich würde den Dirgh im Strumpf vor allem als eine Symbolik sehen und nicht als kampftaktische Vorgabe. Wenn die Absichten des Trägers dadurch ausgedrückt werden sollen, dann ist das etwas komplett getrenntes von einem Albai im Krieg. Historische Parallelen helfen hier wohl weniger. Der Dirk wird auch anders getragen, hier haben wir wohl einen typischen Fall von "wir nehmen verschiedene historische Elemente, mixen, schmecken ab und haben etwas für Midgard. Dem schließe ich mich an. Sgian dubh ist kein Dolch, sondern ein (Brotzeit-)Messer oder Werkzeug. Was da im schottischen Strumpf steckt, ist nach den Midgard-Regeln nicht dem „ca.30-40 cm“ langem Dolch entsprechend. Der Klinge nach ist es auch kein Stilett. Bei für den Kampf ausgelegten Dolchen verhindert auch immer ein Schutz zwischen Griff und Klinge das Abrutschen der Führhand des Trägers auf die Schneide. Es ist meiner Meinung nach keine Kampfwaffe. Ich denke, hier muss man als Spielleiter nicht lange überlegen. Oder einfach mal einen ca. 0,5 kg schweren und mindestens 30 cm langen Dolch samt Scheide in einen Wollstrumpf stecken und damit zur Tanke um die Ecke schlendern. Dann wird sehr schnell klar, dass das praktisch eher nicht so clever ist und das wohl kein Abenteurer ernstlich machen würde. Auf einem Festplatz damit umherstolzieren ist Eins, eine Tagestrecke damit zurückzulegen, das Andere. Für mich ist ganz klar, dass ein Dolch der für den Kampf gebaut ist auch wegen der Verfügbarkeit (ziehen) nicht wie im Bild zu sehen (Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Sgian_dubh_(Messer) im Strumpf steckt. Man kommt in eine brenzlige Situation, bückt sich (!) und fummelt vermutlich mit beiden Händen die Waffe aus dem Strumpfbund heraus?
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