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Virtuelles Lerngold - Version von Yon Attan


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Hallo alle zusammen,

da ich mehrfach darum gebeten wurde, stelle ich hier unsere Hausregel für virtuelles Lerngold vor. Um dieses Posting übersichtlicher zu gestalten, packe ich manche Abschnitte mit Zusatzüberlegungen, Hintergründen, etc. in Spoiler. Der interessierte Leser kann diese ausklappen, derjenige der sich nur für die eigentliche Hausregel interessiert, kann direkt zu dieser übergehen.

 

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Hintergründe

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Erste Überlegungen, andere Konzepte und "empirische" Analyse

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Hausregel

Die Ingame-Belohnungen, -Schätze,  etc. werden durch 5 geteilt. 1/5 erhalten die Charaktere weiterhin als Ingame-Währung. Die verbliebenen 4/5 gibt es nur als virtuelles Lerngold, welches (z.B. in einer Extra-Spalte bei den Erfahrungspunkten) vermerkt und nur zum Lernen verwendet werden kann.

Wenn eine Gruppe von vier Spielern also bisher ingame 500 GS als Belohnung erhalten hätte, bekommt sie jetzt nur noch 100 GS. Diese 100 GS können in der Gruppe so verteilt werden, wie es sich aus dem Rollenspiel ergibt. Die Ingame-Preise für Ale, Waffen, Pferde, usw. bleiben gleich.

Gleichzeitig erhält jeder Charakter 100 virtuelle Lern-Gold-Stücke. Diese virtuellen Goldstücke können (nur) zum Lernen und Steigern genutzt werden.

 

Vorteile

Die Erfahrungen mit dieser Hausregel sind in meiner Gruppe durchweg positiv. Inzwischen hat auch ein anderer SL das Konzept übernommen und ebenfalls positive Erfahrungen damit gemacht. Die Entwicklung der Charaktere und das Ausspielen der Charakterkonzepte geschieht viel ungezwungener und freier. Neue, bisher undenkbare Charakterkonzepte sind auf einmal spielbar. Ingame können einzelne Charaktere mehr oder weniger Gold erhalten, ohne dass das die regeltechnische Weiterentwicklung des Charakters einschränken würde. Das war das, was ich gesucht und erhofft hatte. Die Regelung lässt den normalen Midgard-Lernmechanismus unangetastet (keine Lern-Gold-Flatrate!), das Balancing bleibt somit bestehen. Das Lerngold kann auch - wie bei den offiziellen Regeln - im Verhältnis 10:1 für fehlende EP eingesetzt werden. Es können weiterhin offizielle Abenteuer gespielt werden. Der Spielleiter muss nur die Belohnungen durch 5 teilen. Ein Spieler mit dieser Hausregel kann (z.B. auf einem Con) auch problemlos in einer Gruppe ohne diese Hausregel mitspielen. Im oben genannten Beispiel würde er bei gleichmäßiger Verteilung der Belohnung 125 GS erhalten. Davon notiert er sich 25 GS im normalen Inventar und 100 GS als Lerngold.

Der Aufwand dieser Regelung ist minimal, der Vorteil fürs Rollenspiel aber enorm.

Netter Nebeneffekt: Die gewaltigen und häufig kritisierten Ingame-Goldbeträge reduzieren sich automatisch auf ein realistischeres Niveau.

 

Nachteile

Da die Ingame-Kosten grundsätzlich unverändert bleiben, sind zumindest die Kosten im Mysterium und im Arkanum auf einmal ziemlich hoch. Hier muss als SL oder als Gruppe ggf. nachjustiert werden.

Manchmal ist es schwer festzulegen, was eine Belohnung/ein Schatz ist und was nicht. Wenn ein Charakter ein ingame ein Langschwert für 100 GS kauft und es zwei Tage später wieder verkauft, soll der Verkaufserlös ja nicht ebenfalls durch 5 geteilt werden. Sonst würde mittelfristig immer mehr Gold in Lerngold umgewandelt. Wenn hingegen Charaktere im Rahmen eines Abenteuers 60 Kamele erbeuten und verkaufen, stellt dies (vermutlich) eine Belohnung dar, sodass der Erlös durch fünf geteilt würde. Meine Erfahrung ist, dass man als SL diesbezüglich schnell ein gutes Gespür entwickelt, wann eine Teilung angebracht ist und wann nicht. Ansonsten erinnern einen auch die Spieler irgendwann dran. Die haben ja auch ein Interesse daran, dass ihre Charaktere mit neuem Lerngold versorgt werden...

 

Mögliche Modifikationen

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Eure Gedanken und Fragen

Ich bin sehr gespannt, eure Fragen und Gedanken zu dem Hausregelvorschlag zu lesen. Was findet ihr gut, was könnte man noch verbessern? Würdet ihr euch wünschen, dass eine solche Regelung zumindest im Manual-PDF als optionale Variation offiziell durch @Branwen aufgenommen wird? Meine herzliche Einladung an euch: Probiert die Regelung mal aus. Sie funktioniert nach unserer über einjährigen Erfahrung sehr gut!

Mfg       Yon

Bearbeitet von Yon Attan
Klarstellung bei den Modifikations-Möglichkeiten
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  Am 4.9.2020 um 08:01 schrieb daaavid:

Kommt es so denn vor, dass ein Spieler etwas nicht steigern kann, weil ihm Lerngold fehlt, oder ist immer genug vorhanden? 

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Vielen Dank für deine Nachfrage.

Beim Steigern einer Fähigkeit hatten wir dieses Problem meines Wissens noch nie. Beim Neulernen kommt das vor (z.B. Scharfschießen auf niedrigen Graden), aber dann spart man (wie bisher auch) einfach über ein bis zwei Abenteuer das Lerngold, bis man genügend beisammen hat.

Das Verhältnis 20:80 hat sich bei uns insofern als sehr ausgewogen herausgestellt. Wie haben uns aber vorbehalten, das Verhältnis anzupassen, sollten wir irgendwann feststellen, dass zuviel Lerngold und zu wenig Ingame-Gold oder zu viel Ingame-Gold und zu wenig Lerngold vorhanden ist.

Nachtrag: Ich kann mir z.B. vorstellen, dass das Verhältnis sich möglicherweise verschiebt, wenn die Charaktere sehr hohe Grade erreichen.

Mfg    Yon

Bearbeitet von Yon Attan
Geschrieben

Ich bin einer der nutznießer von Yons Regelung.

Meine Gruppe kennt mich: Ich mag Midgard sehr bin aber auch ein starker Kritiker des Lern-Systems und vor allem nervte mich das mit dem Lerngold immer besonders. Ich mag keine vermischungen von In-Game und Outgame, wenn ich sie bemerke und da war das bei mir immer besonders Stark.

Welche punkte ich für Interessierte aus Spielersicht anmerken möchte:

Gerade auf niedrigen Graden sitzt man nicht unnötig auf nem Haufen Erfahrungspunkten rum (Das fand ich immer super albern), wobei so nach und nach immer mal was übrig bleibt aber lang nicht so stark wie beim normalen System.

Als Beispiel meines Ordenskriegers (Der beim Kamelbeispiel anwesend war): Plötzlich interessiert mich IT Gold null. Der Haut schon mal ne Ordentliche Spende an den Tempel raus und will einfach nichts dafür. Klar könnte man dafür auch Heiltränke magische Waffen / Whatever kaufen. Aber ich beschneide mich nicht noch zuätzlich am Lernen, wenn ich meinen Charakter spiele.

Verteilung von Beute, Gold usw. wird so viel Entspannter. Es liegt einfach nicht mehr ein Starker Fokus darauf. Eine magische Axt ist plötzlich nicht mehr nen möglich lernbarer zauber für den einen. Zugegeben ist sie das zwar noch, aber es fällt nicht mehr so unheimlich ins Gewicht.

Die angesprochenen Nachteile von Yon empfand ich aus Spielresicht gar nicht als Nachteil. Wir haben meines erachtens nach aber auch ne gute Kommunikation untereinander und dann wird so etwas kurz besprochen, ob oder ob nicht, wobei auch einfach keiner unbedingt Testen wollte, ob er das System kaputt bekommt.

Für mich tatsächlich bisher die beste Alternative zu einem kompletten Rebalancing. Auf Lange Sicht würde ich mir persönlich Wünschen die Lernmechanik komplett vom Gold zu entkoppeln. Wenn ich als SL unbedingt etwas brauche um meine Spieler (aus welchen Gründen auch immer) ihre EP nicht verlernen zu lassen, dann fällt mir bestimmt etwas ein.
Mittel- bis langfristig find ich, dass mir Yons Lösung ein unheimlich spaßigeres und entspannteres Midgard beschert hat.

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  Am 4.9.2020 um 07:49 schrieb Yon Attan:

Orlando schlägt alternativ vor, für jede Lernsession einen festen Betrag virtuellen Golds zu vergeben, das nach dieser Lernsession ersatzlos entfällt. Dieser Vorschlag kommt meiner späteren Idee schon sehr nahe, hat aber den entscheidenden Nachteil, dass man so als Spieler nicht auf ein größeres Lernprojekt sparen kann.

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Das ist nicht ganz korrekt; in Variante b) wird erwähnt, dass virtuelles Lerngold auch angespart werden kann.

Geschrieben (bearbeitet)
  Am 4.9.2020 um 09:15 schrieb Orlando Gardiner:

Das ist nicht ganz korrekt; in Variante b) wird erwähnt, dass virtuelles Lerngold auch angespart werden kann.

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Das stimmt, da hast du noch einen Ergänzungsvorschlag gemacht. Habe es in meinem Posting oben entsprechend geändert.

Ergänzung: Ich lese Orlandos Vorschlag so, dass bei ihm der Normalfall der ist, dass nach dem Lernen das Lerngold wieder weggestrichen wird. Dass man das Lerngold auch (wie in meinem Vorschlag als Normalfall immer vorgesehen) auch ansparen kann, lese ich in Orlandos Vorschlag nur als theoretische "Modifizierungs-Option".

Mfg  Yon

Bearbeitet von Yon Attan
Geschrieben

👍

Das Bettelmönch/Verschwender-Argument finde ich schlagend, deswegen gefällt mir der Vorschlag gut. 

Sehr praktisch finde ich auch, dass sich das Ganze ohne weiteres im MOAM abbilden lässt: das Lerngold kann man wie gewohnt verbuchen und das Echtgold wird in die Geldbörse gepackt.

  Am 4.9.2020 um 07:49 schrieb Yon Attan:

Hausregel

Die Ingame-Belohnungen, -Schätze,  etc. werden durch 5 geteilt. 1/5 erhalten die Charaktere weiterhin als Ingame-Währung. Die verbliebenen 4/5 gibt es nur als virtuelles Lerngold, welches (z.B. in einer Extra-Spalte bei den Erfahrungspunkten) vermerkt und nur zum Lernen verwendet werden kann.

Wenn eine Gruppe von vier Spielern also bisher ingame 500 GS als Belohnung erhalten hätte, bekommt sie jetzt nur noch 100 GS. Diese 100 GS können in der Gruppe so verteilt werden, wie es sich aus dem Rollenspiel ergibt. Die Ingame-Preise für Ale, Waffen, Pferde, usw. bleiben gleich.

Gleichzeitig erhält jeder Charakter 100 virtuelle Lern-Gold-Stücke. Diese virtuellen Goldstücke können (nur) zum Lernen und Steigern genutzt werden.

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Müssten es bei 4/5 nicht 400 virtuelle Lern-Gold-Stücke sein?

Geschrieben (bearbeitet)
  Am 4.9.2020 um 10:16 schrieb Leonidas:

👍

Das Bettelmönch/Verschwender-Argument finde ich schlagend, deswegen gefällt mir der Vorschlag gut. 

Sehr praktisch finde ich auch, dass sich das Ganze ohne weiteres im MOAM abbilden lässt: das Lerngold kann man wie gewohnt verbuchen und das Echtgold wird in die Geldbörse gepackt.

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Vielen Dank für deine Rückmeldung.

Wegen MOAM: Ich glaube so (oder so ähnlich) handhaben es bei uns auch die Spieler die MOAM nutzen.

  Am 4.9.2020 um 10:16 schrieb Leonidas:

Müssten es bei 4/5 nicht 400 virtuelle Lern-Gold-Stücke sein?

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Deine Rechnung ist korrekt. Meine Rechnung auch. Ich habe eine Spielgruppe mit vier Spielern zugrunde gelegt. Da teilen sich die 400 virtuellen Lern-Gold-Stücke auf 4x100 GS auf.

Mfg    Yon

Bearbeitet von Yon Attan
Geschrieben
  Am 4.9.2020 um 08:04 schrieb Yon Attan:

Beim Steigern einer Fähigkeit hatten wir dieses Problem meines Wissens noch nie. Beim Neulernen kommt das vor (z.B. Scharfschießen auf niedrigen Graden), aber dann spart man (wie bisher auch) einfach über ein bis zwei Abenteuer das Lerngold, bis man genügend beisammen hat.

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Ich frage deswegen weil ich mich folgendes gefragt habe. 

Deine Argumentation gegen die Variante das Gold ganz weg zu lassen beruht ja auf Balancinggründen. Wenn diese aber gar nicht gegeben sind, da jeder jederzeit genug Gold besitzt, um alles lernen zu können, kann man es auch streichen. Dann wäre man wieder beim lernen ohne Gold.

Wenn sich diese Situation tatsächlich nur bei Ausnahmen wie Scharfschießen ergibt lohnt die Buchhaltung nicht wirklich.

Oder übersehe ich was? 

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  Am 4.9.2020 um 10:46 schrieb daaavid:

Ich frage deswegen weil ich mich folgendes gefragt habe. 

Deine Argumentation gegen die Variante das Gold ganz weg zu lassen beruht ja auf Balancinggründen. Wenn diese aber gar nicht gegeben sind, da jeder jederzeit genug Gold besitzt, um alles lernen zu können, kann man es auch streichen. Dann wäre man wieder beim lernen ohne Gold.

Wenn sich diese Situation tatsächlich nur bei Ausnahmen wie Scharfschießen ergibt lohnt die Buchhaltung nicht wirklich.

Oder übersehe ich was? 

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Ah, da habe ich dich missverstanden bzw. habe auch missverständlich geantwortet:

Nein, man kann bei dieser Lösung nicht immer alles lernen. Effektiv hat man genau soviel Gold zum Lernen zur Verfügung wie ohne Hausregel. Nur das die Goldstücke jetzt virtuell sind. D.h. man muss sich beim Lernen genauso zurückhalten, wie ohne die Hausregel. Es kommt somit auf die Gruppe bzw. den SL an. Wenn der ohne die Hausregel die Gruppe mit Gold überschüttet hat und die sich immer alles leisten konnte, bleibt das auch mit der Hausregel so. Wenn der SL Belohnungen eher zurückhaltend vergeben hat, sodass die Spieler häufiger auf etwas sparen mussten, bleibt das auch mit der Hausregel so. Durch die Hausregel wird ja kein zusätzliches Gold erschaffen. Es wird nur ein Teil des Goldes, der normalerweise als Ingame-Belohnung ausgeschüttet worden wäre, in rein virtuelles Lerngold umgewandelt.

Mfg Yon

 

Bearbeitet von Yon Attan
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Geschrieben
  Am 4.9.2020 um 19:31 schrieb Bro:

Statt GS gibt es Bildungsgutscheine, universell einsetzbar bei jedem Lehrmeister, außer, der SpL „verbietet“ Ausnahmen, a la, „Nein, es gibt hier in Fuardain keinen Lehrer, der Dir Fechten von 15 auf 16 steigert.“ Aber auch das ist ja unabhängig davon, in welcher Form das Gold vergeben wird.

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Das würde auf ein sehr vergleichbares Ergebnis hinauslaufen :turn:

Mfg     Yon

Geschrieben

Moin, Moin!

Mir gefällt diese Regelung sehr gut. Sie ist zu 100% mit dem normalen Lernsystem kompatibel. Aber die Unlogik der hohen Lehrmeisterkosten fällt weg (mehrere Wagenladungen Gold um Reiten von +16 auf +17 zu steigern). Auch fällt die Frage weg, wie die kleine Heldengruppe riesige Berge an Goldmünzen transportieren kann. Und es bietet sich die Möglichkeit für Abenteuer ganz ohne Gold & Schätze als Belohnung. :thumbs:

Ein Goldstück wird ja mit GS statt Gs abgekürzt. Das virtuelle Lerngold würde ich daher mit VLG abkürzen. Eine Lösung, die mein (momentan begrenzter) Verstand gerade noch mitmachen kann. :silly:;)

Diese Hausregel werde ich mal in unserer Heimrunde vorschlagen. :)

Das Problem mit "knauserige SL" gegen "Gold-mit-dem-Füllhorn-SL" bleibt weiterhin besten. Aber das könnte erst mit einer entsprechenden offiziellen Regeländerung bereinigt werden. Aber mit virtuellem Lerngold sind zumindestens arme, bzw. Geldlose, Charaktere spielbar. Und nach dem Abenteuer kann es einen Ausgleich geben, wenn die Spieler ihre Chars mal wieder an allen Schätzen vorbeigelotst haben. Oder aus ethischen/moralischen/religiösen/... Gründen die Schätze absichtlich liegengelassen haben. 👍

 

Mit zustimmend getippten Tunnelbuddelgrüßen

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Geschrieben
  Zitat

Das Problem mit "knauserige SL" gegen "Gold-mit-dem-Füllhorn-SL" bleibt weiterhin besten

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Es gibt in anderen Worten nur Sl , die sich nicht an die Vorgaben des Regelwerk halten 

Warum? Weil die Gruppe nicht genügend kommuniziert? 

Geschrieben
  Am 5.9.2020 um 18:18 schrieb Panther:

Es gibt in anderen Worten nur Sl , die sich nicht an die Vorgaben des Regelwerk halten 

Warum? Weil die Gruppe nicht genügend kommuniziert? 

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Das kann ich dir nicht sagen und würde dich bitten, diese Frage in einem anderen Thread zu diskutieren. :)Ich möchte hier den Fokus ganz klar auf den Hausregel-Vorschlag legen. Vielen Dank!

Mfg  Yon

Geschrieben
  Am 5.9.2020 um 16:03 schrieb Ulmo:

Moin, Moin!

Mir gefällt diese Regelung sehr gut. Sie ist zu 100% mit dem normalen Lernsystem kompatibel. Aber die Unlogik der hohen Lehrmeisterkosten fällt weg (mehrere Wagenladungen Gold um Reiten von +16 auf +17 zu steigern). Auch fällt die Frage weg, wie die kleine Heldengruppe riesige Berge an Goldmünzen transportieren kann. Und es bietet sich die Möglichkeit für Abenteuer ganz ohne Gold & Schätze als Belohnung. :thumbs:

Ein Goldstück wird ja mit GS statt Gs abgekürzt. Das virtuelle Lerngold würde ich daher mit VLG abkürzen. Eine Lösung, die mein (momentan begrenzter) Verstand gerade noch mitmachen kann. :silly:;)

Diese Hausregel werde ich mal in unserer Heimrunde vorschlagen. :)

Das Problem mit "knauserige SL" gegen "Gold-mit-dem-Füllhorn-SL" bleibt weiterhin besten. Aber das könnte erst mit einer entsprechenden offiziellen Regeländerung bereinigt werden. Aber mit virtuellem Lerngold sind zumindestens arme, bzw. Geldlose, Charaktere spielbar. Und nach dem Abenteuer kann es einen Ausgleich geben, wenn die Spieler ihre Chars mal wieder an allen Schätzen vorbeigelotst haben. Oder aus ethischen/moralischen/religiösen/... Gründen die Schätze absichtlich liegengelassen haben. 👍

 

Mit zustimmend getippten Tunnelbuddelgrüßen

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Das freut mich sehr zu lesen. Vielen Dank für dein Feedback. :turn:

Mfg Yon

Geschrieben (bearbeitet)

Ich wundere mich gerade ein bisschen, da ich die Anwedung dieser Hausregel in unserer Heimrunde (nicht die mit den Kamelen) anders gedacht habe. Berechnet sich da das Lerngold nicht nach den EP und hat mit der Ingame-Belohnung gar nichts zu tun (also wie in dem einen Spoiler-Kasten)? Da braucht es doch auch einen Faktor dafür, dass eben nicht zu wenig, aber auch nicht in Hülle und Fülle Lerngold vorhanden ist.

Ich finde die Variante, dass das Lerngold an die tatsächliche Belohnung und damit auch an die Schätze die man potentiell finden kann geknüpft ist, nicht gut. Dadurch entsteht ja doch wieder Druck eine möglichst hohe Belohnung auszuhandeln und akribisch nach Schätzen zu suchen. Letztlich sind es dann wieder Regelmenchanismus-Gründe die meinen Charakter so oder so handeln lassen und nicht eine innere Motivation. Bei Fertigabenteuer muss sich die SL hier halt ein wenig Arbeit machen und die Goldangaben entsprechend nach unten setzen, da ja mit dem Gold nicht mehr die Lernkosten gedeckt werden müssen.

Bearbeitet von Die Hexe
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Geschrieben
  Am 5.9.2020 um 20:32 schrieb Die Hexe:

Ich wundere mich gerade ein bisschen, da ich die Anwedung dieser Hausregel in unserer Heimrunde (nicht die mit den Kamelen) anders gedacht habe. Berechnet sich da das Lerngold nicht nach den EP und hat mit der Ingame-Belohnung gar nichts zu tun (also wie in dem einen Spoiler-Kasten)? Da braucht es doch auch einen Faktor dafür, dass eben nicht zu wenig, aber auch nicht in Hülle und Fülle Lerngold vorhanden ist.

Ich finde die Variante, dass das Lerngold an die tatsächliche Belohnung und damit auch an die Schätze die man potentiell finden kann geknüpft ist, nicht gut. Dadurch entsteht ja doch wieder Druck eine möglichst hohe Belohnung auszuhandeln und akribisch nach Schätzen zu suchen. Letztlich sind es dann wieder Regelmenchanismus-Gründe die meinen Charakter so oder so handeln lassen und nicht eine innere Motivation. Bei Fertigabenteuer muss sich die SL hier halt ein wenig Arbeit machen und die Goldangaben entsprechend nach unten setzen, da ja mit dem Gold nicht mehr die Lernkosten gedeckt werden müssen.

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Die hier vorgestellte Hausregel ist der Grundvorschlag. Oben findest du verschiedene Modifikationen, die man nach eigenem Belieben anwenden kann oder nicht. Unter anderem ist da auch der Vorschlag enthalten, dass das Lerngold völlig von der Ingame-Belohnung entkoppelt wird. :)

Mfg  Yon

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Geschrieben
  Am 5.9.2020 um 21:09 schrieb Yon Attan:

Die hier vorgestellte Hausregel ist der Grundvorschlag. Oben findest du verschiedene Modifikationen, die man nach eigenem Belieben anwenden kann oder nicht. Unter anderem ist da auch der Vorschlag enthalten, dass das Lerngold völlig von der Ingame-Belohnung entkoppelt wird. :)

Mfg  Yon

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Das habe ich gesehen und auch in meinem Post erwähnt, ich wüsste nun aber als SL nicht in welchem Verhältnis ich Lerngold zu EP vergeben müsste, damit es eine adäquate Menge ist (und dazu hast du dir doch bestimmt Gedanken gemacht).

Geschrieben (bearbeitet)
  Am 5.9.2020 um 21:12 schrieb Die Hexe:

Das habe ich gesehen und auch in meinem Post erwähnt, ich wüsste nun aber als SL nicht in welchem Verhältnis ich Lerngold zu EP vergeben müsste, damit es eine adäquate Menge ist (und dazu hast du dir doch bestimmt Gedanken gemacht).

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Ich habe es oben ergänzt. Ich selbst nutze als SL einen Faktor von 2,4 bzw. (vereinfacht) 2,5. Dieser ergibt sich aus der durchschnittlich empfohlenen Belohnung gemäß dem Manual. Diese beträgt das 3-fache (empfohlen wird als Belohnung das 2-4-fache der EP, durchschnittlich also das 3-fache). Wenn ich den Faktor 3 wiederum mit 0,8 multipliziere (da ja nur 80% der "normalen" Belohnung als Lerngold vergeben werden), gelangt man zu einem Faktor von 2,4.

Dieser Faktor funktioniert in der Praxis sehr gut und spiegelt wiederum genau die Lernmöglichkeiten wieder, die man auch ohne virtuelles Lerngold und bei "normaler" Ingame-Belohnung hätte, wenn man sich an die Empfehlung des Verlags hält. Wenn das virtuelle Lerngold also nicht an die Ingame-Belohnung sondern an die vergebenen EP angeknüpft wird, gibt es für 100 EP einen Betrag von 240 virtuellen Lern-GS. Auch hier gibt es keine Veränderung im Balancing, wenn diese Modifikation der Hausregel genutzt wird.

Wichtig: Dieser 2,4 Faktor ist nur relevant, wenn man mit der Modifikation spielt, dass das virtuelle Lerngold völlig losgelöst von der Ingame-Belohnung vergeben wird. Ansonsten spielt er keine Rolle.

Mfg       Yon

Bearbeitet von Yon Attan
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Geschrieben (bearbeitet)
  Am 4.9.2020 um 09:31 schrieb Yon Attan:

Das stimmt, da hast du noch einen Ergänzungsvorschlag gemacht. Habe es in meinem Posting oben entsprechend geändert.

Ergänzung: Ich lese Orlandos Vorschlag so, dass bei ihm der Normalfall der ist, dass nach dem Lernen das Lerngold wieder weggestrichen wird. Dass man das Lerngold auch (wie in meinem Vorschlag als Normalfall immer vorgesehen) auch ansparen kann, lese ich in Orlandos Vorschlag nur als theoretische "Modifizierungs-Option".

Mfg  Yon

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Das scheint ein Mißverständnis zu sein: Es gibt bei mir keinen Normalfall. Ich liste lediglich die Versionen, die mir beim Spielen von Midgard begegnet sind. Eine Möglichkeit ist a) "unendliches Lerngold", welche Du aus Balancinggründen ablehnst, was ich nur schwer nachvollziehen kann, weil es ja alle gleich betrifft - es gibt dann unter Umständen mehr und weniger hohe Fertigkeiten in der Gruppe. Ich sehe nicht wie so ein Balancing-Problem entstehen kann.

Version b) (festgelegtes Lerngold) enthält auch die Möglichkeit, dass virtuelles Lerngold angespart werden kann; diese kann, muss man aber nicht nutzen, schließlich wird durch virtuelles Lerngold echtes Gold ja keinesfalls obsolet. Diese Möglichkeit war von Anfang enthalten und wurde nicht nachträglich eingetragen ("noch ein Ergänzungsvorschlag").

Selbsverständlich handelt es sich bei allem, was in dem Strang vorgestellt wird um "theoretische Optionen".
M. E. braucht es für das virtuelle Lerngold keine zwei Stränge, da ich kaum Unterschiede sehe, außer dass Du virtuelles Lerngold noch an die Belohnung koppelst und dass virtuelles Lerngold auch für das Bezahlen von Lehrern eingesetzt werden kann (wie im Kodex, S. 154, Lernen mit Lehrmeister).

Ich habe nach unserem PM-Austausch den Eröffnungspost im anderen Thread wie besprochen noch um ein paar Kleinigkeiten ergänzt, diese aber im EDIT am Postende aufgeführt.

Bearbeitet von Orlando Gardiner
Geschrieben
  Am 5.9.2020 um 21:19 schrieb Orlando Gardiner:

Das scheint ein Mißverständnis zu sein: Es gibt bei mir keinen Normalfall. Ich liste lediglich die Versionen, die mir beim Spielen von Midgard begegnet sind. Eine Möglichkeit ist a) "unendliches Lerngold", welche Du aus Balancinggründen ablehnst, was ich nur schwer nachvollziehen kann, weil es ja alle gleich betrifft - es gibt dann unter Umständen mehr und weniger hohe Fertigkeiten in der Gruppe. Ich sehe nicht wie so ein Balancing-Problem entstehen kann.

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Mir geht es genau um das Balancing-System in Bezug auf das Neulernen bzw. Steigern von Fertigkeiten, nicht um das Balancing zwischen Spielfiguren oder Charakterklassen. Wie oben bereits geschrieben, führt der verhältnismäßig hohe Goldanteil beim Neulernen von Fertigkeiten bei Midgard dazu, dass das Neulernen von Fertigkeiten (insbesondere auf niedrigen Graden) nicht ohne weiteres möglich ist. Diese Regelung des Lernsystems finde ich (genauso wie alle anderen Lern-Optionen) sehr gelungen. Bei der Entwicklung meiner Version des virtuellen Lerngolds lag der Schwerpunkt daher darauf, dass es möglichst keine Auswirkungen auf diese tatsächlichen Lernmöglichkeiten bzw. das effektive Lernverhalten gibt. Das ist - zumindest nach meinen bisherigen Erfahrungen mit dieser Hausregel - auch gelungen.

Die anderen Punkte haben wir ja schon per PN besprochen - wenn ich oben in meinem Ausgangsposting noch etwas ändern soll, gib mir einfach Bescheid. :)

Mfg       Yon

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Geschrieben
  Am 6.9.2020 um 10:50 schrieb daaavid:

Das wurde hier schon mehrfach erklärt. :dunno:

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Das reicht mir als Erklärung nur leider nicht. Es verschiebt nur den buchhalterischen Rechenaufwand von GS und EP nach EP, GS und VLG und versucht dadurch die immensen späteren Lernkosten ingame zu senken. Genauso gut, könnte man die Lernkosten pauschal in 1 SS abändern und hätte einen ähnlichen Effekt ohne den zusätzlichen Buchungsaufwand der VLG.

Geschrieben
  Am 6.9.2020 um 10:55 schrieb Lemeriel:

Das reicht mir als Erklärung nur leider nicht. Es verschiebt nur den buchhalterischen Rechenaufwand von GS und EP nach EP, GS und VLG und versucht dadurch die immensen späteren Lernkosten ingame zu senken. Genauso gut, könnte man die Lernkosten pauschal in 1 SS abändern und hätte einen ähnlichen Effekt ohne den zusätzlichen Buchungsaufwand der VLG.

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Das war auch mein Gedanke und Yon hat es wiederlegt, steht alles hier im Strang. Was genau reicht dir nun nicht? 

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