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Musizieren (Stimme/Dichten) - geänderte Leiteigenschaften und Kategorisierung


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Geschrieben

Hallo!

In der fünften Regeledition wurden die Fertigkeiten Singen und Dichten in die Fertigkeit Musizieren integriert (KOD, S. 119). Hierdurch gelten grundsätzlich auch die Vorgaben bezüglich Leiteigenschaft und Fertigkeitenkategorie, sodass beide genannten Fertigkeiten zu den Fingerfertigkeiten gezählt werden und man über eine höhere/niedrigere Geschicklichkeit einen Zu-/Abschlag erhält. Dies erscheint mir unpassend, weshalb ich zu folgender Regeländerung übergegangen bin:

Beide Unterfertigkeiten zählen zur Fertigkeitengruppe der Körperbeherrschung. Für Singen gilt die persönliche Ausstrahlung als Leiteigenschaft, für Dichten die Intelligenz.

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

  • Like 5
Geschrieben

Die Anpassung der Leiteigenschaft halte ich für sinnvoll (wobei meiner Meinung nach bei beiden Fertigkeiten In oder pA gleichermaßen denkbar wäre).

Meinst du mit "Körperbeherrschung" das (regeltechnisch relevante) Lernschema Körperbeherrschung oder die (soweit ich weiß aus regeltechnischer Sicht weitestgehend irrelevante) Klassifizierung der Fertigkeiten im Rahmen des Beschreibungstexts?

Mfg      Yon

Geschrieben

Die gewählten Leiteigenschaften finde ich genau richtig, so mache ich es auch.

Wie meinst du das mit der Fähigkeitengruppe? Sortierst du Dichten und Singen als einfache Fähigkeit in der Kategorie "Körper" ein? Wenn ja: Aus meiner Sicht hat Dichten nichts mit der Physis zu tun. Singen natürlich schon, aber wenn man es so auf Midgard überträgt (wie auch in DSA), lernen vor allem die, für die Singen am untypischsten ist, es am leichtesten: Assassine, Spitzbuben, Barbaren, Tiermeister und Waldläufer. Die, die berufsmäßig singen müssen, stehen entweder genauso da (Barden und Schamanen), oder müssen es mühsamer lernen (Priester alle Art, auch Glücksritter). Daher finde ich diese Sortierung unglücklicher als die vorgegebene in "Alltag", wo nur Händler aus unerfindlichen Gründen eine besondere Stimmbegabung haben.

Geschrieben

Hallo Yon und donnawetta!

vor 2 Minuten schrieb Yon Attan:

Meinst du mit "Körperbeherrschung" das (regeltechnisch relevante) Lernschema Körperbeherrschung oder die (soweit ich weiß aus regeltechnischer Sicht weitestgehend irrelevante) Klassifizierung der Fertigkeiten im Rahmen des Beschreibungstexts?

 

vor 2 Minuten schrieb donnawetta:

Wie meinst du das mit der Fähigkeitengruppe?

Ich beziehe mich auf den entsprechenden Absatz aus Seite 100, der weitgehend irrelevant ist.

Liebe Grüße, Fimolas!

Geschrieben

Ah, okay! Wenn du Dichten dann bei Wissen einsortierst, bin ich absolut dabei. "Wissen" scheint mir am sinnvollsten, da es meines Wissens keinen namenhafte Dichter gab und gibt, der ohne ein gewisses Maß an Bildung in der Lage war oder ist, so mit Worten umzugehen, dass Poesie daraus wurde oder wird.

Geschrieben

Hallo donnawetta!

vor 6 Minuten schrieb donnawetta:

Ah, okay! Wenn du Dichten dann bei Wissen einsortierst, bin ich absolut dabei. "Wissen" scheint mir am sinnvollsten, da es meines Wissens keinen namenhafte Dichter gab und gibt, der ohne ein gewisses Maß an Bildung in der Lage war oder ist, so mit Worten umzugehen, dass Poesie daraus wurde oder wird.

Naja, bei Wissen heißt es "zum Sammeln von Informationen" (S. 100). Dafür ist Dichten ganz sicher nicht gedacht.

Liebe Grüße, Fimolas!

Geschrieben (bearbeitet)

Nun ja, ein "körperlicher Einsatz" (S. 100) ist Dichten aber ganz gewiss auch nicht. Ich finde, dass man z. B. mit Landeskunde oder Naturkunde auch nicht nur Informationen sammelt, sondern sie  vor allem als Wissen anwendet und damit in der Lage ist, Transferleistungen zu erbringen. Dichtkunst, vor allem die, die in einem starren Korsett stattfindet (wie z. B. mittelalterlichen höfischen Dichtung), zieht in der Kreation aus dem, was der Dichter aus fremder Kunst zuvor gelernt, sprich: gesammelt - hat. Aber letzendlich ist das auch wumpe, weil die Einteilung keine Konsequenzen hat. Ich würde dir bloß gern ein "Thanks" geben können, weil ich es gut finde, dass du das Thema angepackt hast. Aber du wirst auch sehr gut klarkommen, ohne dass ich dein Posting perfekt finde, schätze ich 😁

Bearbeitet von donnawetta
  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Bro!

vor 23 Minuten schrieb Bro:

Doch. Genau dafür ist Dichten ursprünglich gedacht. In Kulturen, die keine allgemein verwendeten Schriften hatten (z.B. die vorchristlichen Kelten, wo Barden nicht zuletzt die Bewahrer des Wissen waren) wurde Wissen in verschiedenen Arten von Gedichten verpackt, um es besser merken zu können, also genau zum Sammeln - und Weitergeben - von Wissen. Nicht zum Betören der Frauen. Das kam z.B. in unserer Welt erst in Südfrankreich im 12. Jahrhundert auf.

Du vergleichst meinen regeltechnischen Kontext ("[...] Dichten, bei dem wohlklingende Verse rhythmisch vorgetragen werden."; S. 119) mit realweltlich-historischen Bezügen. So kommen wir leider nur schwer zusammen, auch wenn Du weitgehend Recht hast. Wenn man dann auch noch schaut, wo die Fertigkeit - also aus der 4. Regeledition - herkommt, dürfte klar sein, wie Dichten bei MIDGARD zu verstehen ist. Andernfalls hätte man es sicherlich auch nicht bei Musizieren, sondern einer Wissenfertigkeit untergliedert.

Kurzum: Grundsätzlich würfelt niemand einen EW:Dichten, um eine bestimmte Information zu erhalten.

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
Formatierung angepasst
Geschrieben
Gerade eben schrieb Fimolas:

Hallo Bro!

Du vergleichst meinen regeltechnischen Kontext ("[...] Dichten, bei dem wohlklingende Verse rhythmisch vorgetragen werden."; S. 119) mit realweltlich-historischen Bezügen. So kommen wir leider nur schwer zusammen, auch wenn Du weitgehend Recht hast. Wenn man dann auch noch schaut, wo die Fertigkeit - also aus der 4. Regeledition herkommt -, dürfte klar sein, wie Dichten bei MIDGARD zu verstehen ist.

Liebe Grüße, Fimolas!

Ich finde den Vergleich trotzdem passend. Fertigkeiten wie Anfürhren haben auch verschiedene Interpretationen und dennoch nur eine regeltechnische Umsetzung. Warum sollte also nicht eine Dichtung mit In als Leiteigenschaft entstehen, das Werk dann aber beim gesungenen Vortrag von pA profitieren? Es braucht nur eine Übereinkunft, wann gedichtet und wann gesungen wird. Wenn eine Figur beides gelernt hat, dann kann sie wählen, sonst halt nicht.

Geschrieben

Hallo Solwac!

vor 6 Minuten schrieb Solwac:

Ich finde den Vergleich trotzdem passend. Fertigkeiten wie Anfürhren haben auch verschiedene Interpretationen und dennoch nur eine regeltechnische Umsetzung. Warum sollte also nicht eine Dichtung mit In als Leiteigenschaft entstehen, das Werk dann aber beim gesungenen Vortrag von pA profitieren? Es braucht nur eine Übereinkunft, wann gedichtet und wann gesungen wird. Wenn eine Figur beides gelernt hat, dann kann sie wählen, sonst halt nicht.

Dein Einwand betrifft die grundsätzliche Anwendung von Fertigkeiten. Ich habe hier aber lediglich die vorhandene regeltechnische Vorgabe als für mich unpassend erkannt und im Rahmen der üblichen, einheitlichen Umsetzung - das Prinzip unterschiedlicher Leiteigenschaften für eine einzige Fertigkeit ist im Regelwerk unbekannt - verändert.

Wie man das letztlich spielt und möglicherweise situativ noch weiter anpasst, wäre meines Erachtens eine separate Diskussion wert.

Liebe Grüße, Fimolas!

Geschrieben

Natürlich ist das eine Hausregel für Leute, die Millimeterpapier lieben.  Aber für die ist das eine saubere, gut überlegte Sache.

Ich schätze, dass du wegen deiner Kampagne an der Stelle genau hinsiehst. In 90% der anderen Gruppen würde man wahrscheinlich nicht zuerst auf das musische Feld gucken,

 

Wenn man diese Tür allerdings schon aufmacht, würde ich überlegen ob man es nicht insgesamt barbiemäßig noch mal genauer macht:

Wäre es nicht sinnvoll, wenn ich einen der drei Teilbereiche als Primärbereich setze und danach auch entscheide, in welcher Kategorie (Sozial/Körper/Wissen) ich das lerne? Vielleicht verbunden mit einem Abzug von 1 auf die beiden anderen?

Wäre es nicht sinnvoll, die Fertigkeit ab einer gewissen Stufe zu splitten und die Segmente einzeln hochzulernen? Dann hat man in der Spitze keine lauter Allround-Genies.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Fimolas:

Hallo Yon und donnawetta!

 

Ich beziehe mich auf den entsprechenden Absatz aus Seite 100, der weitgehend irrelevant ist.

Liebe Grüße, Fimolas!

Diese Klassifizierung ist in der Tat (praktisch) vollkommen irrelevant, weshalb zumindest ich für meinen Teil jede weitere Diskussion darüber für nicht notwendig erachte. Regeltechnische Auswirkungen hat das m.W. nur beim Zauber Seelentausch und das dürfte so selten vorkommen, dass das im Zweifel jede Gruppe in der Situation selbst entscheiden kann.

Mfg  Yon

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Eleazar:

Wäre es nicht sinnvoll, wenn ich einen der drei Teilbereiche als Primärbereich setze und danach auch entscheide, in welcher Kategorie (Sozial/Körper/Wissen) ich das lerne? Vielleicht verbunden mit einem Abzug von 1 auf die beiden anderen?

Wäre es nicht sinnvoll, die Fertigkeit ab einer gewissen Stufe zu splitten und die Segmente einzeln hochzulernen? Dann hat man in der Spitze keine lauter Allround-Genies.

Fimolas geht es gerade nicht um das Lernschema sondern nur um die Klassifizierung gem. Kodex S.100. Das Lernschema bei Fimolas Vorschlag ist weiterhin Alltag für alle diese Fertigkeiten.

Mfg Yon

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Yon Attan:

Fimolas geht es gerade nicht um das Lernschema sondern nur um die Klassifizierung gem. Kodex S.100. Das Lernschema bei Fimolas Vorschlag ist weiterhin Alltag für alle diese Fertigkeiten.

Mfg Yon

Das habe ich schon verstanden. Weil ich mehr als einen Satz zu dieser Idee schreiben wollte, habe ich einen ergänzenden Vorschlag gemacht.

Ansonsten: Finde ich gut.

Geschrieben
Gerade eben schrieb Eleazar:

Das habe ich schon verstanden. Weil ich mehr als einen Satz zu dieser Idee schreiben wollte, habe ich einen ergänzenden Vorschlag gemacht.

Ansonsten: Finde ich gut.

Okay, alles klar, dann hatte ich das missverstanden.

Ich würde entschieden gegen eine andere Einteilung beim Lernen plädieren. Alltag passt für alle diese Fertigkeiten super.

Mfg   Yon

  • Like 1
Geschrieben

Leiteigenschaft und Kategorisierung? Finde ich schwierig.

Da kann ich mir vorstellen, dass Schauspieler über das Reden, Erzählen, Gedichte vortragen schon sagen könnten, es sei durchaus harte körperliche Arbeit. ich bin sicher, nicht nur beim Singen spielen Zwerchfell-, Atemkontrolle, Körperhaltung und -spannung eine gewisse Rolle. Wissen und Körper scheinen da die richtige Kategorie zu sein. Andererseits geht es da auch um Kultur/Gemeinschaft und die könnte vielleicht auch bei Sozial anzusiedeln sein? Und dass ohne unsere heutigen Medien Reden, Singen,Tanzen, Gedichte das Angebot anders ist, viel mehr den Alltag bestimmen dürfte, bringt mich zur vierten Kategorie, dem Alltag.

Fazit: Wenn ich das einsortieren müsste, dann bei Alltag, weil es viel mehr als heute bei uns dort verankert sein dürfte (Lieder bei der Arbeit, um den Rhythmus zu halten, von der Eintönigkeit abzulenken) und bei Sozial (Gemeinschaft/Unterhaltung).

 

Mit der Leiteigenschaft tue ich mich noch schwerer. Einerseits sehe ich das körperliche und würde auf die Konstitution gehen, andererseits sind für Texte sicherlich die (soziale) Intelligenz passender (wann bringe ich welchen an oder begreife ich Versmaß etc.) und für komplizierte Musikstücke die Geschicklichkeit. Und was die Ausstrahlung zur Stimme beiträgt? Regeltechnik, ansonsten ist die Schönheit einer Stimme ja individueller Geschmack. Und es gibt sicherlich völlig uncharismatische Menschen mit sehr schöner Stimme.

Fazit: Irgendwie muss man das ja festlegen und da wäre ich dann bei der Qualität der Dichtung für Intelligenz und bei der Stimme für Konstitution.

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