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Wie dick dürfen oder sollen Midgard-Publikationen eigentlich sein?


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Nebenan im Strang zu @Der Dans Nikostria-Strang kam eben die Diskussion auf, dass damals so viel offensichtlich auch tolles Material es nicht bis rein in das Buch geschafft hätte. Ich schrieb dazu: "Oh Mann, ich wäre ja ein Freund einer extended version" und habe dazu etliche wohlwollende Reaktionen bekommen.

Jetzt habe ich mich erinnert oder meine mich zu erinnern, dass ich schon zu etlichen Publikationen Äußerungen in der Art gehört habe, wie: "Wir hätten das Ding auch noch 20, 50 oder 100 Seiten dicker machen können, aber wir wollten oder durften nicht mehr als 180, 240.... Seiten füllen." Das steht dann da, wie ein Naturgesetz oder wie eine unverrückbare Wahrheit.

Und ich denke aber irgendwie:  "Nein." Ich bin froh über jede veröffentlichte, qualitativ hochwertige Seite zu Midgard. Ich hätte auch ein Nikostria-Quellenbuch mit doppeltem Umfang gekauft. Oder ein dickeres Bestiarium oder ein dreibändiges Weltenbuch oder oder oder...

Was meint ihr? Sind eure Geldreserven an der Stelle knapp bemessen, dass 40 Seiten mehr Weltenbuch nicht zu finanzieren wären? Würden 80 Seiten mehr Alba eure mentale Aufnahmefähigkeit übersteigen?

Um es vorneweg zu sagen:

1.) Kürzen bringt in der Regel Qualität. Ich plädiere nicht für weitschweifiges Gelaber, sondern für mehr Quantität bei gleichbleibender Qualität.

2.) Ich bin ein echter Fan davon, dass der Regelkanon bei M5 schmaler und einsteigerfreundlicher ist. Ich möchte keine Rückkehr der Regelmonster. Aber ich denke, für Quellenbücher gelten andere Gesetze als für Regelbücher. Ich kann auch 20 Seiten kleine Clans oder die Kräutergartenkunde der Halblinge ignorieren. Ich kann im Weltenbuch ganze Kontinente umschiffen. Aber was nicht da ist, kann ich eben nicht lesen.

Also ich wäre definitiv dafür, gutes Material für Midgard auch zu drucken und würde das auch liebend gern bezahlen. Was meint ihr?

 

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Also einerseits hab ich am liebsten noch mehr und noch mehr Seiten - andererseits bin ich jetzt finanziell auch nicht sooo gut bemessen, habe recht wenig Zeit zum Lesen der Sachen und manchmal ist es schon ermüdend, wenn man sieht, dass es da noch 200 weitere Seiten gibt. Klar muss man die nicht lesen, aber man würde eigentlich schon gerne. 

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Ich bin für Extended Versionen für Quellenbücher wie es beim Bestiarium in elektrischer Form geben soll.


Die kann sich dann jeder selbst ausdrucken oder mein Vorschlag wäre es, wir machen das über das Forum hier als eine Sammelbestellung ! :)

Für Regelwerke sollte es keine elektrische Extended Version geben. Da reicht bereits das Standardformat.

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Also erstmal gibt es vieles zu Bedenken.

  • Für wen soll das Buch sein?
  • Einsteiger, vor allem Jüngere können keine 50 € für jedes Buch auf den Tisch Packen.
  • Vollfarbe ist mittlerweile ein Standard geworden und sehr teuer da auch Vollfarbe nur mit vielen Bildern Sinn ergibt. > SW spricht jüngere vllt nicht so an.
  • Der druck bei Deutschen Druckereien mit einer guten Seitenstärke kostet ebenfalls mehr als Dünnseitendruck aus China.
  • Ältere Spieler haben die Kohle um einen Zehner mehr auszugeben aber auch die Zeit\Lust mehr zu lesen? Das verringert die Verkäufe: "Mein 100 Seiten Heft aus Box XY reicht mir"
     

Ich denke das die dicken Bücher, schicker Graustufendruck, Bilder usw für ältere Spieler Funktionieren die dann mit 350 Seiten wie bei M4 nicht mehr 35€ Kosten würden, sondern 40 oder 45€. Moderne Systeme sind halt heute Vollfarbe und Schmaler.

Also wenn es nach mir gehen würde, ohne wirtschaftliche Schranken oder Trends dann ist M4 schon nah dran. Toller Graustufen Druck mit allem drin im GRW, ARK und BEST. Als Spieler ist man mit 2 Büchern gekommen fertig. Aber das ist schon 20 Jahre her.
Dieses Elektrische BEST ist io, weil viele eh nur noch mit dem Tablet da sitzen aber ich möchte mit dem Buch da sitzen und alles drin haben. Da das Buch mit 260 Seiten schon bei 45€ liegt wäre es sicher ohne das Ausmisten auf 55 bis 60€ geschossen. Das ist deutlich schwerer zu Verkaufen. 

Bearbeitet von Der Dan
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Ich denke Schwarz/weis kann man bei Abenteuerbänden noch machen aber ansonsten sind Bücher wie Kodex, Arkanum weltenband in der heutigen Zeit einfach ein muss. Das ist nun nicht unbeingt so wie ich es gerne hätte oder besser vieleicht eher "bräuchte" - aber ich denke so ist der Markt nun mal geworden.

Da ich mittlerweile viel auch am Computer mache sind mir PDFs fast wichtiger als Papier.

Mein rücken dankt es mir wenn ich nicht mehr alles durch die Gegend schleppen muss. Wenn ich ehrlich bin hab ich das lezte Buch von Midgard "die Welt" eigentlich nur durchgeblättert - gelesen hab ich darin nur im PDF.

Ich kann alleridngs durchaus noch nachvollziehen das man ein Buch wirklich haben will.

Wenn ich Abenteuer schreibe und vieleicht wenigstens etwas im canon von Midgard bleiben will dann komm ich um computerunterstützung eh nicht mehr drumrum.

Eigentlich bräuchte man schon eine Enzyclopedia Midgaria,... :D naja ich nehm solange das Wiki,..

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Wenn die Qualität stimmt gerne mehr, und bitte auch als Buch, ich nutze das PDF eigentlich nur über die Suchfunktion, während des Spiels, wenn ich unbedingt was nachschlagen muss, da ist das PDF so viel schneller. Ansonsten sitze ich gerne mit einem Buch im Sessel. Ich lese gerade die Meister von Feuer und Stein, und die ersten ca. 130 Seiten habe ich verschlungen, dann kommt aber so eine Bergbauphase, da stehen Dinge drin, die könnt ich auch in einem Fachbuch der Zeche Zollverein lesen.. Da brauch ich das Quellenbuch nicht für. Will sagen, ich glaube es kann schnell mit unnützem Fluff aufgeblasen werden. Ich glaube das ist eine feine Linie zwischen guter Lesbarkeit und einem zu komplexen Werk, das soviel Zwischenverweise hat, das man nicht mehr durchblickt... 

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vor 3 Stunden schrieb Eleazar:

Kürzen bringt in der Regel Qualität. Ich plädiere nicht für weitschweifiges Gelaber, sondern für mehr Quantität bei gleichbleibender Qualität.

Dem möchte ich mich aus eigener Erfahrung als Autor anschließen. Ok, ich hab noch nicht viel für Midgard gemacht. Eigentlich nur zwei größere Sachen. Zum einen Minangpahit in Myrkgard, einmal Minangpahit für den Weltenband.

Die wenigen Seiten die ich im Weltenband zur Verfügung hatte waren ein Segen. Es zwang mich dazu mich zu fokussieren, mir zu überlegen was essenziell ist. Ich halte den Text im Weltenband für um längen besser.

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Wie lange gibt's das BEST schon? Ich habe es noch nicht durchgelesen. Allgemeiner: ich glaube, Elsa reizt schon ganz gut aus, wie viel praktikabel ist.

Früher hätte ich gesagt, das "weitere" Material könnte ja in den Gildenbrief. Heute wären das die DDD.

Nebenaspekt: gerade wenn Material in der Freizeit und/oder von mehreren gemeinschaftlich geschrieben wird: mehr davon ist da durchaus ein Hindernis (d.h. die Phase bevor es überhaupt in den Prozess des Verlages herein geht, dauert auch schon einmal länger bzw. kann schief gehen. Das Medjis-Team hat z.B. Material für den WELT-Artikel produziert, brach aber auseinander, bevor ein QB zusammen war).

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Ich bin für dünne Quellenbände, zumindest, wenn es um Länder und Kulturen geht.

Ich schätze weiße Flecken, sowohl regional als auch inhaltlich. Und auch wenn hier die absoluten Junkies versammelt sind, die nach immer mehr schreien: Für Einsteiger, Leute mit mehr als einem System, Menschen mit wenig Zeit ist ein übersichtliches Quellenbuch mit ebenso überschaubarem Umfang ein Segen. Lieber erspiele ich eine Kultur und ihre Zwischentöne, als von dauernachschlagenden Mitspielern belehrt zu werden, dass es in dieser Stadt aber zwei Hohepriester gibt, die ...

Je weniger Kanon wird, umso besser für mich. "Unter dem Schirm des Jadekaisers" ist z.B. eindeutig zu umfangreich für meinen Geschmack.

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Das mit den weißen Flecken verstehe ich. Aber mehr Material muss ja nicht weniger weiße Flecken, sondern kann auch mehr Farbe auf dem bemalten Teil der Leinwand bedeuten.

Und ich habe es ja nicht so sehr mit "Kanon". Für mich ist auch offizielles Material nie ein Muss, sondern höchstens eine Anregung. Dann eben mehr Anregung.

 

Und ich gestehe: Ich lese mir kaum ein Quellenbuch ganz durch, sondern nur das, was mich (gerade) interessiert oder was ich (gerade) brauche. Das ist ja das Gute an Quellenbüchern, man kann sie auch selektiv zur Kenntnis nehmen: Spiele ich eine Adelsintrige,  lese ich den Politikabschnitt intensiv. Spiele ich Bambule in der Magiergilde, gucke ich da.

Und da interessiert mich das Beispielhafte eben mehr als der Rundumüberblick.

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Ich bin für eine Trennung von Fluff/Regionenbeschreibungen und Regeln. Da mMn die M5 Regeln genauso dick sind, wie die M4 Regeln,  wäre eine kompakte Regelzzsammenstellung schön. Da sollte es kurz sein, bei Quellenbüchern mit Fluff darf es gerne länger beschrieben sein.

Das ist für den Verkauf schlecht,  weiss ich, eine Mischung von Fluff und Regeln verkauft sich. In Regelwerken brauche ich auch keine Bilder....

 

Bearbeitet von Panther
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Wie umfangreich Midgard-Produkte sein dürfen, halte ich für eine sehr komplexe Frage. Es hängt doch von einer Vielzahl von Faktoren ab. Einerseits muss sich ein solches Produkt für den Verlag rechnen und der Preis steigt nicht linear mit dem Umfang an. Jenseits der wirtschaftlichen Überlegungen, zu denen Der Dan auch schon wichtige Punkte ausgeführt hat, nämlich wer die Bücher kauft, ob neue Kundenkreise erschlossen werden sollen usw.

Ich persönlich sehe es eher wie Godrik oder wie Abd und wünsche mir schlanke Quellenbände bzw. konzentrierte, dichte Beschreibungen, sofern sie allgemeine Informationen (Geschichte, Kultur, Religion, Gesellschaft oder auch einzelne Geschäfte/Gewerke in Stadtbeschreibungen) anbieten, die nicht direkt Abenteueranreize darstellen. Ich meine damit, ein Quellenbuch sollte nicht versuchen z. B. eine Region/ein Land gleichmäßig in seiner Breite und Vollständigkeit zu erfassen oder abzubilden, denn dann besteht die Gefahr, dass sich die Informationen wiederholen (z. B. der dreiundzwanzigste kleine albische Clan, das dritte Bordell in einer Stadt, die sechte Standarddiebesgilde usw., die jeweils nur mit ein paar Absätzen und wenigen Unterschieden beschrieben wurden). Hier würde ich mir eher exemplarisch ein oder zwei vertiefte Beschreibungen wünschen, die einerseits das Typische herausstellen und die andererseits originell sind und spielfertig aufbereitet werden (hier kann m. E. vertieft und erweitert werden, z. B. durch Karten, Abenteuerskizzen etc.). Auch neue Konzepte oder besondere Regionen eignen sich für Vertiefungen (siehe z. B. Das Ordensland von Monteverdine als Positivbeispiel). Für mich wäre der Spielwert ein wesentliches Kriterium für die Dicke von Quellenbänden. Ich teile diesbezüglich die Position von Stephan_W: ein Referieren von Metallbearbeitungstechniken oder Ähnlichem (siehe z. B. Zwergenquellenbuch) empfinde ich persönlich als nicht so interessant. Da würde ich mir eher einschlägige Quellenverweise wünschen, so dass ich dieses Wissen, sofern ich es für ein Abenteuer benötige, selber genauer nachlesen kann. Etwas anderes sind fantastische Elemente, aktuelle Konfliktlinien und Gefahren, die spezifisch für die Spielwelt Midgard und relevant für Abenteueranlässe sind und sich von den ggf. zu Grunde liegenden irdischen Vorbildern abheben. Hier könnten die Quellenbücher aus meiner Sicht mehr Vorschläge machen, aber auch in verdichteter Form. Für mich sind Quellenbücher und Regionalbeschreibungen nach wie vor Gebrauchsanleitungen und sollten daher nicht ausschweifend oder romanhaft daherkommen. Irwisch hat schon darauf hingewiesen, das eine größere Textfülle auf jeden Fall mit guten Suchfunktionen (PDF) und einer eingängigen Struktur (Gliederung, Marginalien, Index, Glossar etc.) einhergehen muss.

Bei Regelbänden würde ich mir ein Baukastensystem wünschen, welches klarer als derzeit bei M5 üblich, zwischen Grund- und optionalen Regeln unterscheidet. Vielfach gab es in der Vergangenheit neue zusätzliche Regeln bzw. Erweiterungen, die aber auf der gleichen Ebene verortet waren, wie die bestehenden Regeln, also lediglich das Angebot erweitert haben (z. B. Dunkle Mächte oder Das Mysterium), aber keine z. B. komplexeren Alternativen angeboten haben, wie bestimmte Situationen im Spiel verregelt werden könnten. Echte optionale "Kennerregeln" (analog zu dem Sujet der Kennerspiele) könnten dann bspw. in einem Extraband abgehandelt werden (z. B. die individuelle EP-Vergabe wäre hier m. E. ein gutes Beispiel). Die Grundregeln sollten m. E. hingegen schlank sein, auch um neue Spieler*innen anzusprechen und einen Einstieg einfach zu halten.

Damit Spieler*innen die anwachsende Regelfülle auch im Spiel sinnvoll nutzen können, wäre es für mein Dafürhalten sinnvoll, wenn alle Regeln eines Bereichs auch in einem PDF gesammelt vorliegen würden, z. B. als "Die Magie Midgards" (alle Zauber und Magierregeln aus M5 in einem PDF - kein aufwändiges Suchen in Arkanum, Arkanum Ergänzungen und Dunkle Mächte usw.) oder "Die Wesen Midgards" (alle Kreaturen aus Dunkle Mächte und Bestiarium in einem PDF). 

Bearbeitet von Fabian
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Bei 3-4cm Dicke, hast Du viel Seitenverlust in der Mitte beim Blättern. Das ist nicht für den Verkauf geeignet. Das Gewicht ist auch zu hoch. Das kann ich als Autor und bei Selbstverlegung sagen.

Bei Midgard wurden die Punkte schon öfter angesprochen:

- Kundeninteresse (in der Anzahl, das es sich auch als Verlag lohnt)

- Preis (ohne zu viele Raubkopien zu haben)

- neue Spieler sollen angesprochen werden (da habe ich aber die Auffassung Einsteiger- und Fortgeschrittene-Bände wären besser)

- Freiheit der Spielleiter und bewusst weiße Flecken für dieses (da stehe ich persönlich gespalten, aber eigentlich macht Elsa das gut, Sie trifft das Mittelmaß)

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