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Ab 2024 übernimmt Pegasus Midgard und M6 erscheint


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Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb Bruder Buck:

Ich habe nicht behauptet, der Discord-Kanal von Pegasus hätte aus Verlagssicht die größere Reichweite, weshalb sie dort kommunizieren. Das haben andere behauptet. 

Ich halte überhaupt nichts von exklusiver Kommunikation auf einem Kanal. Das funktioniert nicht in der heutigen Zeit. Aber ich bin nicht der Marketingleiter von Pegasus. 

Die tatsächliche Reichweite lässt sich nur mutmaßen. Allerdings muss man berücksichtigen, dass die Generation der heutigen Schüler eher auf Discord zu finden ist, als in staubtrockenen Internet-Foren. Gefühlt einer Technologie aus dem letzten Jahrtausend.

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36 minutes ago, Kazzirah said:

Der andere große Spielehersteller, Asmodee, hat über FFG auch eigentlich eine eigene Rollenspielsparte mit theoretisch sehr starken Lizenzen wie Star Wars. Die bringen seit Jahren kaum noch was raus, weil im Rahmen der Umstrukturierung das angekündigte reine Rollenspielstudio... nachrangig ist. Weil: sie verdienen nicht gut dran. Wohlgemerkt: mit Star Wars. Und einem sehr gute System dahinter. 

Die Star Wars-Lizenz soll recht schwierig sein. Disney hat Augen drauf (mit entsprechender Bearbeitungszeit), verlangt den Druck bei einem bestimmten Dienstleister in China und verbietet außerdem den Verkauf von PDF-Fassungen, weil die bei Star Wars in einem anderen Lizenzpaket drin sind.

Bearbeitet von dabba
Geschrieben (bearbeitet)
39 minutes ago, Bruder Buck said:

Ich halte überhaupt nichts von exklusiver Kommunikation auf einem Kanal. Das funktioniert nicht in der heutigen Zeit.

Gibt auch Twitter, Facebook, Instagram...

Bearbeitet von dabba
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Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb dabba:

Die Star Wars-Lizenz soll recht schwierig sein. Disney hat Augen drauf (mit entsprechender Bearbeitungszeit), verlangt den Druck bei einem bestimmten Dienstleister in China und verbietet außerdem den Verkauf von PDF-Fassungen, weil die bei Star Wars in einem anderen Lizenzpaket drin sind.

Schwierig ja, dennoch verdienen sie mit ihren anderen Star Wars-Produkten sehr gut. Das RPG fiel dagegen sehr ab. Hier gab es ja die These, eine gute Marktdurchdringung des Verlages und eine gutes Produkt würde gesichert zu einem erfolgreichen Rollenspiel führen. Und das ist das Gegenbeispiel, dass selbst die Dreiheit: Großer, renomierter Verlag, starke Lizenz, exzellentes System, nicht zu einem Dauerbrenner führt. Weil es kaum wirtschaftlich ist. Selbst deren anderen Varianten auf Basis der Edge-Engine, wie Legends oft the 5 Rings sind mehr so okayish in der Performance. 

Rollenspiel ist aus Vorstandssicht eher teures Prestigeprojekt und potentielle Einsparpotentiale.

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Geschrieben

Lizenz-Rollenspiele sind mMn. auch immer etwas schwierig: Rollenspiel ist kein verbreitetes Hobby. Wenn ich eine Lizenz dazu nehme, habe ich zwar eine bekannte Marke auf der Packung - faktisch splitte ich aber meine potenzielle Zielgruppe, denn jeder Rollenspieler, der sagt: "Star Wars find ich nicht so doll.", fällt direkt als potenzieller Käufer raus. Dazu kommen Lizenzkosten und Abstimmungen mit dem Lizenzgeber.

Ist zwar kein Pen & Paper-Rollenspiel, aber Blizzard wird auch schon dreiundfünfzig Kreuzzeichen gemacht haben, dass sie 1993/1994 für das Echtzeitstrategiespiel Warcraft I, entgegen früher Planungen, keine Warhammer-Lizenz erworben, sondern eine eigene D&D- und Herr-der-Ringe-artige Fantasy-Welt geschaffen haben. Sonst wäre der Umsatz aus World of Warcrafthammer wohl kleiner gewesen. ;)

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Geschrieben
1 hour ago, Bruder Buck said:

Ich habe nicht behauptet, der Discord-Kanal von Pegasus hätte aus Verlagssicht die größere Reichweite, weshalb sie dort kommunizieren. Das haben andere behauptet. 

Der Discord von Pegasus hat derzeit über 500 Benutzer die online sind. Über 500 Leute, die sehen wenn dort was geschrieben wird. Das ist eine ungleich höhere Reichweite wie wir sie hier haben - leider. 

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Geschrieben
1 hour ago, Kazzirah said:

er andere große Spielehersteller, Asmodee, hat über FFG auch eigentlich eine eigene Rollenspielsparte mit theoretisch sehr starken Lizenzen wie Star Wars. Die bringen seit Jahren kaum noch was raus, weil im Rahmen der Umstrukturierung das angekündigte reine Rollenspielstudio... nachrangig ist. Weil: sie verdienen nicht gut dran. Wohlgemerkt: mit Star Wars. Und einem sehr gute System dahinter. 

Ja. FFG weiß was sie mit Star Wars anfangen müssen. Die Brettspiele sind der Hammer.

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Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Abd al Rahman:

Der Discord von Pegasus hat derzeit über 500 Benutzer die online sind. Über 500 Leute, die sehen wenn dort was geschrieben wird. Das ist eine ungleich höhere Reichweite wie wir sie hier haben - leider. 

Und die lesen alle den Midgard-Chat? 

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Geschrieben
10 hours ago, Olafsdottir said:

So ist es (gilt übrigens auch für Übersetzer in der Spielebranche). Und wenn Dir das nicht gefällt, zwingt Dich niemand, für den betreffenden Verlag zu arbeiten.

Rainer

Richtig, wenn einem die Konditionen nicht gefallen, dann muss man das nicht machen. Das ist halt auch ein plausibler Erklärungsansatz für die weiter oben von Elsa gemachte Beobachtung, dass das Interesse bei VFSF zu publizieren zurückgegangen ist und zuletzt wohl eher überschaubar war. Es kann eben sein, dass zu viele mögliche Autor:innen für sich genau diese Entscheidung getroffen haben.

Um es klarzustellen und nicht missverstanden zu werden: mit der fehlenden oder eher symbolischen Bezahlung an sich habe ich überhaupt kein Problem. Rollenspiel ist in erster Linie ein Hobby, das vom Idealismus und Enthusiasmus der Beteiligten getragen wird, und das ist auch gut so. Kritisch sehe ich nur die Verbindung mit der Tatsache mit der gängigen Praxis, dass die Autor:innen gleichzeitig die Rechte an ihren Arbeiten abgeben und anschliessend überhaupt keinen Einfluss mehr auf das Gesamtwerk haben zu dem sie beitragen - wie bei den jetzigen Entwicklungen. Das macht es nicht unbedingt attraktiv sich einzubringen, und es kann sein, dass dem Rollenspiel dadurch viele eigentlich begabte Autorinnen und Autoren verloren gehen.

Generell ist klar, dass sich durch die Mischung von ideell motivierten Autor:innen und kommerziell ausgerichteten Verlagen Interessenkonflikte auftun. Ich persönlich bin daher gespannt, ob sich da in Zukunft auch alternative Modelle etablieren bzw. inwieweit sich die existierenden Ansätze weiterentwickeln - nur für Midgard wird das halt jetzt erstmal nicht passieren.

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10 hours ago, Irwisch said:

Reich wird mit Rollenspielen niemand.

Naja, die Kickstarter-Kampagne für Monte Cook's Ptolus steht gerade bei $780.000 - bei anvisierten $80.000, die wahrscheinlich die Produktionskosten abdecken sollten. Ist auch nicht sein erstes CF in der Größenordnung.

https://www.kickstarter.com/projects/montecookgames/ptolus-monte-cooks-city-by-the-spire

Und dabei geht es nur um die Neuauflage eines im Kern bestehenden Werkes. Aber klar, das ist eher die Ausnahme welche die Regel bestätigt. Und auf den deutschen Markt so nicht übertragbar.

Geschrieben (bearbeitet)

Rollenspiellizenzen zu bekannten Büchern und Filmen sind für den Hersteller immer problematisch. Die Auflagen sind zu klein, um mit anderem Merchandising mithalten zu können, die Lizenzgebühren aber ähnlich, weshalb die Produkte teuer werden.

Daran ist das PERRY RHODAN-Rollenspiel gescheitert. VPM war zwar vergleichsweise gnädig mit der Lizenz, aber der PR-Leser ist kein Rollenspieler. Selbst unter Einbeziehung des ganzen Quellenmaterials (das Rollenspiel war ja serienkanonisch, und Rainer Castor hat es genutzt, eine Reihe von Dingen zu kanonisieren, die er schon immer kanonisieren wollte) ließen die Verkäufe zu wünschen übrig, denn für den "normalen" Leser waren die Bücher einfach zu teuer.

Rainer

Bearbeitet von Olafsdottir
Seinen Namen sollte man schon richtig schreiben ...
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Geschrieben (bearbeitet)
17 minutes ago, Talabin said:

Naja, die Kickstarter-Kampagne für Monte Cook's Ptolus steht gerade bei $780.000 - bei anvisierten $80.000, die wahrscheinlich die Produktionskosten abdecken sollten. Ist auch nicht sein erstes CF in der Größenordnung.

Na gut, da geht erst mal die Provision für Kickstarter runter. Dann kommt das Finanzamt und greift sich die Umsatzsteuer (sind rechtlich ja keine Spenden, sondern Kaufbeträge). Und dann muss er 5621mal den Kram produzieren lassen. Klar, wird trotzdem seinen guten Schnitt machen, aber der Betrag ist brutto. :)

  

20 minutes ago, Talabin said:

Kritisch sehe ich nur die Verbindung mit der Tatsache mit der gängigen Praxis, dass die Autor:innen gleichzeitig die Rechte an ihren Arbeiten abgeben und anschliessend überhaupt keinen Einfluss mehr auf das Gesamtwerk haben zu dem sie beitragen - wie bei den jetzigen Entwicklungen. Das macht es nicht unbedingt attraktiv sich einzubringen, und es kann sein, dass dem Rollenspiel dadurch viele eigentlich begabte Autorinnen und Autoren verloren gehen.

Dafür hängt man sich an ein (mehr oder minder) bekanntes Material dran. Es gibt auch bspw. viele Romane zu Star Wars. Da kann man auch natürlich einwerfen: "Der Autor macht sich von Lucas bzw. heute Disney abhängig!", aber faktisch wären viele dieser Romane ohne Star Wars-Logo drauf und Star Wars-Inhalte drin wohl schlechter gelaufen.

Wobei man zumindest in Deutschland nicht alle Rechte abgeben kann. Ein Urheber bleibt immer der Urheber, selbst wenn er alle Nutzungsrechte dauerhaft abgibt oder nicht durchsetzt.

  

19 minutes ago, Bruder Buck said:

Und die lesen alle den Midgard-Chat? 

Mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als das Midgard-Forum. ;)

Bearbeitet von dabba
Geschrieben

Sicherlich gibt es auch in Deutschland Autoren, die ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Rollenspielen bestreiten können. Jürgen schätzte vor ein paar Jahren ihre Zahl auf drei bis fünf.

Rainer

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Geschrieben
26 minutes ago, Bruder Buck said:

Und die lesen alle den Midgard-Chat? 

Das müssen sie nicht. Ich les auch nicht den Shadowrun-Chat oder den Cthulhu-Chat. Ich bin wenn ich neugierig bin aber nur einen Klick entfernt. Das bedeutet Reichweite. 

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Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Kazzirah:

Korrekt, die gesamte Rollenspielbranche lebt davon, dass fast alle Beteiligten, mit wirklich einer sehr sehr kleinen Ausnahmegruppe, sehr viel 'Idealismus und kreativen Schaffensdrang' einbringen. Nicht nur Autorys. Auch Verlagsmenschen. Wenn die Beteiligten, selbst nur die Redakteure, auch nur ansatzweise eine sinnvollen Stundenlohn für ihre Arbeit verlangen würden, gäbe es dieses Hobby nicht. Auch kein DnD! 

Die marktwirtschaftliche Argumentation hier läuft nicht auf Gewinnmaximierung hinaus, sondern: wie schaffe ich es, ein Rollenspielprodukt auf den Markt zu bringen, ohne dass die Projektbeteiligten darüber in den finanziellen Ruin geraten. 

Dem stimme ich voll zu.

Ich plane zur Zeit in Lizenz im Eigenverlag eine „Sandokan der Tiger von Malaysia“ Kampagne mit Midgard 1880 Regeln herauszubringen.

Und zwar weil ich so etwas gerne als Spieler spielen oder als Spielleiter leiten möchte.

Und natürlich hoffe ich darüber nicht in den finanziellen Ruin zu geraten.

 

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Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb Talabin:

Richtig, wenn einem die Konditionen nicht gefallen, dann muss man das nicht machen. Das ist halt auch ein plausibler Erklärungsansatz für die weiter oben von Elsa gemachte Beobachtung, dass das Interesse bei VFSF zu publizieren zurückgegangen ist und zuletzt wohl eher überschaubar war. Es kann eben sein, dass zu viele mögliche Autor:innen für sich genau diese Entscheidung getroffen haben.

... gängigen Praxis, dass die Autor:innen gleichzeitig die Rechte an ihren Arbeiten abgeben und anschliessend überhaupt keinen Einfluss mehr auf das Gesamtwerk haben zu dem sie beitragen - wie bei den jetzigen Entwicklungen.

Das habe ich nicht gesagt. Das ist Deine Spekulation. Und die Tatsache, dass jetzt etliche Autoren noch schnell ihre z.T. seit Jahren (Jahrzenten?) herumliegenden Manuskripte zu Ende bringen wollen, sagt etwas anderes.

Autoren können sehr wohl Einfluss auf das Gesamtwerk haben. Hätte Gerd keine Abenteuer in Alba geschrieben, sähe diese Region mit Sicherheit völlig anders aus. Wir haben oft Gerds Vorstellungen von Alba Raum gegeben, auch wenn sie nicht mit den unseren übereingestimmt haben.

Aber klar: nicht alle Autoren konnten "ihr" Midgard umsetzen, weil wir die Finger drauf hatten. Gott sei Dank!

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Geschrieben

Irgendwie finde ich Discord unübersichtlich. 

Aber egal. Info passt und ist doch soweit OK. Und anscheinend funktioniert die Kommunikation dort mit Pegasus wirklich etwas besser.

Muss man nicht toll finden. Ist aber so.

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb dabba:

Gibt auch Twitter, Facebook, Instagram...

Twitter und Facebook sind auch eher von 35+ Generation starker vertreten. 

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb draco2111:

Irgendwie finde ich Discord unübersichtlich. 

Ebenfalls. Ich nutzen es nur als seltener muss. 

Geschrieben
22 minutes ago, draco2111 said:

Irgendwie finde ich Discord unübersichtlich. 

Aber egal. Info passt und ist doch soweit OK. Und anscheinend funktioniert die Kommunikation dort mit Pegasus wirklich etwas besser.

Muss man nicht toll finden. Ist aber so.

Ja. Vor allem wenn man in über 30 Discords drin ist. Auf der anderen Seite wären das sonst über 30 Herstellerforen. 

 

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb dabba:

Gibt auch Twitter, Facebook, Instagram...

Ich habe letztes Schuljahr mal bei meinen Zehnklässlern rumgefragt. Niemand nutzt Facebook. Twitter kennen einige, aber niemand benutzt es. Instagram kennen sie, einige nutzen es. Aber alle sind sie bei TikTok.

Die spielenden Jungs sind alle auf Discord, weil das trendig ist und kein Kram für alte Leute. Ein Sechstklässler sagte mal zu mir: "Wow. Sie sind der einzige Lehrer,  der Discord kennt."

Rainer

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Geschrieben
Gerade eben schrieb Olafsdottir:

Ich habe letztes Schuljahr mal bei meinen Zehnklässlern rumgefragt. Niemand nutzt Facebook. Twitter kennen einige, aber niemand benutzt es. Instagram kennen sie, einige nutzen es. Aber alle sind sie bei TikTok.

Die spielenden Jungs sind alle auf Discord, weil das trendig ist und kein Kram für alte Leute. Ein Sechstklässler sagte mal zu mir: "Wow. Sie sind der einzige Lehrer,  der Discord kennt."

Rainer

Ach, wenn die wüssten ... :zwinkern:.

Aber ja, Snapchat, Insta und TikTok ... der Rest ist für Alte.

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