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Diskriminierung auf Midgard


Ma Kai

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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb rito:

Das ist gar kein einfaches Thema und ich weiß gar nicht, ob ich dazu eine abgeschlossene Meinung dazu habe.

Ich finde es eigentlich spannend, wenn in Fantasy-Kulturen Geschlechterrollen definiert werden, die unbedingt einzuhalten sind und dann im Spiel davon ausgebrochen wird. Über diese Personen, die sich erdreisten aus solchen Rollen auszubrechen wird (vielleicht heimlich auch bewundernd) gesprochen werden. Wenn man darauf jedoch keine Lust hat, ist es ja ein Einfaches als SL dies einfach zu ignorieren. Das sollte am Spieltisch ja einfach zu machen sein. (obwohl - Ich habe aber auch schon SLs erlebt, die ihre Spielwelt fest zementiert sahen und nicht bereit waren auch nur ein Jota davon abzuweichen)

Ich habe aber auch überhaupt nichts dagegen in Fantasykulturen zu spielen, die durch ein starkes Matriarchat gelenkt werden. Das muss ja für mich als Spieler am Spieltisch ja erst einmal gar keine Konsequenzen haben. Und wenn, fände ich das sehr spannend. Wobe ich ja leicht reden kann, da dieser Geschlechterkampf bei mir ja lediglich im Rollenspiel stattfinden würde. Würde ich tagtäglich damit konfrontiert, hätte ich bestimmt nicht auch noch Lust, dies im Rollenspiel durchzuleiden.

Daher sollte die Mehrzahl der Hauptkulturen (und besonders die Einstiegskultur in der die meisten Abenteuer geschrieben werden) stets so angelegt sein, dass die Geschlechterungerechtigkeit entweder gar nicht angelegt, oder leicht zu ignorieren ist.

Es sollten sich aber durchaus Kulturen auf einer Fantasywelt befinden, wo Sklaverei, Unterdrückung usw. zu Tage treten. Wenn alles auf der Welt geglättet wäre, wo könnte man dann noch zum Helden bzw. zur Heldin werden? Ich finde das Rollenspiel braucht himmelschreiende Ungerechtigkeiten und das Urböse. Man möchte sich doch am Ende des Spieleabends gut fühlen, da man wieder dem Bösen ein wenig Einhalt geboten und es besiegt hat. (jetzt bin ich aber ganz schön polemisch geworden 😀)

Zustimmung. Als SL gehe ich da auf meine Spieler:innen ein. Will die Gruppe Geschlechter-Ungleichheiten ignorieren, blende ich das in der Spielwelt aus. Sehen es Spielerinnen als Herausforderung an, Frauen zu spielen, die sich als Abenteuerinnen gegen diese Ungleichheit auflehnen, dann gebe ich ihnen Futter. Die SC sind per se was besonderes und stechen aus der Normalbevölkerung heraus. Ich finde, man kann da sehr viel gutes Rollenspiel draus machen. 

Gerade die Gruppe, in der @rito mit spielt, ist eine in der Frauen mit sehr selbstbewussten, weiblichen Charakteren spielen, die sich auch gegen Sklaverei engagieren und der Gruppe gelingt es immer wieder, sich bei den einfachen Leuten beliebt zu machen. Ja, sie dürfen sich am Ende einer Spielsitzung als "die Guten" fühlen und das ist völlig in Ordnung. Denn wir spielen nicht die Realität, wir spielen Fantasy. 

In einer meiner anderen Runden hat es sich ergeben, dass die SC oft in Kulturen rein kommen, die eher matriachalisch sind. Eine SC ist sogar selbst Stammesführerin. Auch spannend, finde ich. Und ich bemühe mich, zu viele Stereotypen zu vermeiden. Eine gewisse, holzschnittartige Stereotypisierung halte ich für fast nicht vermeidbar, denn als SL möchte ich schnell eine bestimmte Stimmung erzeugen, ohne langatmige Erklärungen. Das schaffe ich nicht ohne Stereotypen, bzw. den gezielten Bruch von solchen. 

Soweit mal meine - unfertigen - Überlegungen dazu. 

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Geschrieben

In Buluga haben Männer&Frauen die gleichen Rechte, es herrscht aber Aufgabentrennung. Es wird als Frevel angesehen, wenn man Aufgaben vom anderen Geschlecht übernimmt.

Das ermöglicht schon ein interessantes Setting, ich sehe aber jetzt weniger Probleme, dadurch Einsteiger abzuschrecken/zu überfordern.

Midgard beginnt man aber meistens nicht in Buluga, sondern eher in Alba. Sobald eine Einsteigerrunde den eigenen Spielstil gefunden hat, wird sich rauskristallisieren, ob man auf Diskriminierungsplotts, z.B. auch das Ausspielen unterschiedlicher Stände steht, oder ob man das eher sein lässt. Wer es dann krasser haben möchte, kann ja einen Ausflug nach Buluga machen.

Die Welt an sich sollte solche Plotts/Konflikte aber schon aufzeigen und den Spielern die Möglichkeit geben, darauf einzugehen, oder es auszublenden.
 

 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Heptor:

Kannst Du denn erläutern was dich behindert, wenn alle Geschlechter gleichgestellt sind? Kannst Du Dir eine solch gleichberechtigte Gesellschaft schlicht nicht vorstellen und findest sie praxisfern oder passt sie nicht in die Vorstellung der von dir gewünschten Spielwelt, weil du gerne echtes, hartes, authentisches Mittelalter simulieren möchtest, wo es diskriminierende Geschlechterbilder gab?

Und wenn es das Letztere ist, möchte ich noch die Frage hinzufügen, warum du diese geschlechtsspezifischen Diskriminierungen in deinem Spiel benötigst. Was ist daran für dich spielrelevant? Wird das am Spieltisch ausgespielt?

"Behindert" ist das falsche Wort, ich habe bewusst geschrieben, dass es mir schwer fällt mich hineinzufühlen. Ich unterscheide sehr sorgsam zwischen gleichberechtigt und gleichgestellt in diesem Zusammenhang; wobei ich das Wort "gleichgestellt" auch nicht treffend finde, mir fällt einfach kein besseres Wort ein. Ein Beispiel: In Deutschland haben wir fast vollständige Gleichberechtigung von Mann und Frau, bis auf ganz wenige Fälle ist dieses Differenzierungsmerkmal "verboten". Jedoch sind die gesellschaftlichen Rollen/Lebenswirklichkeiten verschieden. Das erste nenne ich Gleichberechtigung, nach dem entsprechenden Grundrecht, das zweite Gleichstellung. In der allgemeinen Diskussion wird dies mE zu sehr vermischt. Gleichberechtigung kann ich mir vorstellen, Gleichstellung halt einfach nicht. Das klingt härte wie es gemeint ist, denn nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Rollenspiel soll nicht das echte Leben simulieren, dass wäre einfach zu langweilig. Aber Midgard war für mich näher an der realen Welt, wie zB DSA oder D&D - dies hat mich 1989 oder so dazu bewogen die Regeln und Quellenbücher zu kaufen und es bis heute zu verfolgen. Diskriminierung und Unterdrückung anderer Menschen ist nach meiner Meinung ein Wesensmerkmal des Menschen, daher verliert eine Welt ohne diese Merkmal ihre Glaubwürdigkeit. Bitte schlussfolgere nicht daraus, dass ich solches Verhalten gut heiße und nachahmenswert finde.

Auf Midgard bezogen, fand ich danach die Handlung von "Das Viarchengrab", sehr schön. Denn dort wurde mE stimmig ein Gedanke der heutigen Welt in das Setting transportiert und ich konnte es nachvollziehen. Natürlich ist die Lebenswelt eines Mannes Ende vierzig anders, als zB die meiner Nichte. Daher kann ich nur über meine Vorstellungswelt referieren.

 

 

 

 

 

 

Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb Abd al Rahman:

Eine junge Frau z.B. die sich im Laufe des Abenteuers entschieden hat sich gleichstellen zu lassen. 

 

vor 23 Minuten schrieb Abd al Rahman:

...Jetzt akzeptiere das auch bitte und versuche nicht es wegzudiskutieren. 

Ich akzeptiere dein Beispiel. Aber ich verstehe es leider nicht.

Geschrieben
vor 56 Minuten schrieb Kar'gos:

In Buluga haben Männer&Frauen die gleichen Rechte, es herrscht aber Aufgabentrennung. Es wird als Frevel angesehen, wenn man Aufgaben vom anderen Geschlecht übernimmt.

Wenn ich mich recht erinnere dürfen Männer dort (oder in Teilen dort) auf keinen Fall Magie anwenden?

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Abd al Rahman:

Eagrels werden von anderen Frauen in Alba verachtet

Diese Anmerkungen gehören raus aus dem Quellenbuch. 

Du willst in QBs also keine Vorgaben für Verhaltensweisen von NSCs haben, die diskriminierend sind?

Geschrieben

Man sollte es kulturell auf Midgard abhängig machen bzw. so lassen, wie es ist. Wenn es Kulturen gibt, bei denen das weibliche Geschlecht dominiert oder umgekehrt, so ist dies der jeweiligen Kultur geschuldet. Dies macht auch den Reiz aus, sich mit dieser Kultur entsprechend positiv oder negativ zu befassen. Jetzt alles über einen Kamm zu scheren und dem Zeitgeist zu opfern, halte ich für falsch. Dann entsteht ein Einheitsbrei, bei dem Niemanden geholfen wird.

Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb Ophomox:

Gleichberechtigung kann ich mir vorstellen, Gleichstellung halt einfach nicht.

Den Unterschied musst ich grade mal googeln. Das war mir nicht bekannt.
Aber ich stimme Dir zu.

vor 29 Minuten schrieb Ophomox:

Diskriminierung und Unterdrückung anderer Menschen ist nach meiner Meinung ein Wesensmerkmal des Menschen, daher verliert eine Welt ohne diese Merkmal ihre Glaubwürdigkeit

Diskriminierung und Unterdrückung in der Spielwelt gehört zu einer spannenden, konfliktorientierten Spielwelt dazu. Sie sind sogar notwendig und gewünscht. Das empfinde ich nicht als Problem, solange keine irdischen Bevölkerungsgruppen diskriminiert oder benachteiligt werden und die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung in der Spielwelt dies als nicht rechtmäßig betrachtet.

vor 32 Minuten schrieb Ophomox:

Aber Midgard war für mich näher an der realen Welt

Auch hiermit habe ich kein Problem. Ich denke man täte gerade vor den "quasi-historischen" Hintergrundbezug gut daran, sich in Publikationen, an wichtigen Stellen, von klischeehaften Vorstellungen aus der irdischen, historischen Geschichte und dem (damals zwar alltäglichen, aber nach heutigen Vorstellungen überholten) Sexismus zu distanzieren und hierdurch deutlich zu zeigen, das es sich um eine reine Fantasy-Welt handelt und keine historisch, simulationistische Darstellung und Bespielung von echt-geschichtlichen, diskriminierenden Handlungen gewünscht ist.
Das sollte zumindest für die hauptsächlich von Spielern bespielten Regionen durchgezogen werden.

Ausnahmen sollten diese Regeln aber gerne auch mal bestätigen.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Kar'gos:

Midgard beginnt man aber meistens nicht in Buluga, sondern eher in Alba. Sobald eine Einsteigerrunde den eigenen Spielstil gefunden hat, wird sich rauskristallisieren, ob man auf Diskriminierungsplotts, z.B. auch das Ausspielen unterschiedlicher Stände steht, oder ob man das eher sein lässt.

Es werden übrigens oft am Spieltisch nicht nur die Geschlechterrollen und -möglichkeiten der heutigen Welt angepasst, sondern auch Glaube und Stand. Ich finde es fürchterlich, wenn ich Spieler:innen am Tisch sitzen habe, die ihre Charaktere den Göttern und dem Glauben gegenüber aus der heutigen, aufgeklärten Sicht spielen und noch dazu ignorieren, dass auf Midgard Götter und Priester reale Zaubermacht haben. Und meistens sind das dann auch die, die einem Adligen gegenüber keinen Respekt zeigen, Stände komplett ignorieren und so weiter. Sorry, dann brauche ich kein Fantasy mehr spielen. :bored:

Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb draco2111:

Wenn ich mich recht erinnere dürfen Männer dort (oder in Teilen dort) auf keinen Fall Magie anwenden?

Ja und umgekehrt dürfen Frauen keine Waffen tragen. Das wäre der Teil, der für Abenteurer interessant ist.

Die Aufgabenteilung geht aber weiter, Männer jagen und bauen Hütten, Frauen unterhalten die Hütten, betreiben Ackerbau und schürfen Edelsteine. Männliche Sklaven auf den Feldern sind entmannt. Frauen hüten und machen Feuer, Männer dürfen keine Fackeln tragen...

 

Geschrieben

Da stelle ich mir doch die Frage:

Bringt eine Ungleichbehandlung der Geschlechter in der Spielwelt Spaß oder nicht? Wenn es Spaß bringt, sich interessante Plots daraus ergeben, und es ein echter Mehrwert ist, dann ist es okay, ansonsten kann man es über Bord werfen. Wenn es Spaß macht, z.B. eine matriarchalische Gesellschaft zu spielen, nur zu. Ist vermutlich witziger, als eine patriarchalische, die hat man eh überall. 

Welcher Nachteil ergibt sich aus Ungleichberechtigung in der Spielwelt? Für mich ist der größte Nachteil, dass SpielerInnen, die gerne einen weiblichen Charakter spielen möchten, sich benachteiligt sehen. (Für Männer in einer matriarchalischen Kultur umgekehrt.)  Und das fände ich sehr schade. Und da sollte man schon sehr gute Argumente haben, die so viel Spaß in das Rollenspiel bringen, das auszugleichen. 

Geschrieben

Abd, da machst du aber ein weites Tor auf ...

Was ist zum Beispiel mit dem hässlichen Ork, der mit Dummheit und Rohheit korreliert wird versus dem wunderschönen Elf, der mit Klugheit und Weisheit verbunden wird. Ist das nicht eine negative Diskriminierung von hässlichen Menschen versus positiver Diskriminierung schöner Menschen. Also, ich denke das würde ein sehr dickes Brett zum Bohren, wenn man eine komplette Weltenbeschreibung ohne "Schubladen" und "Klischees" probieren würde. Wäre dennoch sehr interessant das Resultat einer solchen Bemühung zu sehen.

LG

dHib

 

 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Heptor:

Wenn Du das zu Dir sagst, ist das niemals ein Problem. Wenn du das zu jemand anderem sagst eventuell schon.

Ich will doch keine konfliktlose Spielwelt. Was soll ich denn dort spielen?
Es kann dort Orte mit Sklaverei geben (die es zu befreien gilt) , es kann Lairds geben, die ihre Untergebenen schlecht behandeln (Arschlöcher und Arschlöcherinnen die gestürzt gehören), aber es sollte keine Orte geben an denen Misshandlungen jeglicher Art als moralisch "in Ordnung" angesehen werden, weil "...das damals so war". 

Ich finde es durchaus in Ordnung, wenn die Ordnung der Gegend nicht unbedingt gleichberechtigt ist. Abenteurer sind in meinen Augen ohnehin oft Rebellen gegen die herrschende Ordnung, allein durch die Tatsache, dass sie nicht schön auf ihrem angestammten Sitz bleiben, sondern unterwegs sind. 

Es sollte aber nicht dazu führen, dass ein Geschlecht völlig unspielbar wird. Wenn sich ein Char als ein anderes Geschlecht verkleiden muss, um etwas herauszubekommen oder etwas zu tun, finde ich das gerade sehr lustig. Aber eine Hintertür sollte eben immer noch offen bleiben. 

Geschrieben

Ich finde, man kann das nicht nur auf die Geschlechterfrage beschränken. Und wenn man es nicht tut, lässt sich das Problem vielleicht auch besser greifen. Man könnte sich zum Beispiel eine Kultur vorstellen, in der "Humanismus" im weitesten Sinne hoch ausgeprägt ist. Dort herrschen Gleichberechtigung und Toleranz, übermäßige Gewalt wird rasch geahndet. Und in einem anderen Land besteht eine Kultur, in der Frauen unterdrückt werden, in der der Barde, der mit der Dame des Hauses schläft, wegen Ehebruchs hingerichtet wird, und der Zwerg kommt als Attraktion in einen Privatzoo. Eine bunt gemischte Truppe aus aller Herren Länder wird in dieser Kultur ziemlich viele Probleme haben, ganz unabhängig davon, ob sie aus Männlein, Weiblein oder Diverslein besteht.

Meiner Erfahrung nach macht es meistens nur kurz Spaß, solche Dinge auszuspielen. Danach lässt man es zurecht unter den Tisch fallen. Wenn der Char aus Buluga in jeder Kneipe von Corrinis bis Geltin kein Bier serviert bekommt und die Spitzbübin keinen Schritt machen kann, ohne sexuell belästigt zu werden, nervt es irgendwann nur noch.

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Widukind:

Bringt eine Ungleichbehandlung der Geschlechter in der Spielwelt Spaß oder nicht? Wenn es Spaß bringt, sich interessante Plots daraus ergeben, und es ein echter Mehrwert ist, dann ist es okay, ansonsten kann man es über Bord werfen. Wenn es Spaß macht, z.B. eine matriarchalische Gesellschaft zu spielen, nur zu. Ist vermutlich witziger, als eine patriarchalische, die hat man eh überall. 

So ist es. Das meinte ich auch weiter oben, wenn ich schreibe, ich lasse es in manchen Spielrunden auch einfach weg. 

Beispiel: Ich hatte vor einigen Jahren die damals 12 jährige Tochter eines hier bekannten Forumianers in meiner Spielrunde. Da habe ich überhaupt keinen Wert auf eine unterschiedliche Darstellung der Geschlechter mit unterschiedlichen Rechten und Pflichten, mit möglichen Nachteilen für Frauen, etc.. gelegt. Das habe ich für diese Spielrunde in der Welt einfach ausgeblendet und alle hatten eine schöne Spielrunde. Da bricht mir doch kein Zacken aus der Krone. ;)

 

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Der Himmel ist blau:

Abd, da machst du aber ein weites Tor auf ...

Was ist zum Beispiel mit dem hässlichen Ork, der mit Dummheit und Rohheit korreliert wird versus dem wunderschönen Elf, der mit Klugheit und Weisheit verbunden wird. Ist das nicht eine negative Diskriminierung von hässlichen Menschen versus positiver Diskriminierung schöner Menschen. Also, ich denke das würde ein sehr dickes Brett zum Bohren, wenn man eine komplette Weltenbeschreibung ohne "Schubladen" und "Klischees" probieren würde. Wäre dennoch sehr interessant das Resultat einer solchen Bemühung zu sehen.

LG

dHib

 

 

Ein Beispiel hätte ich auch noch. Was ist mit der Diskriminierung von Leiten die gerne nackt auf Händen laufend ihre Einkäufe erledigen?

Geschrieben
Gerade eben schrieb Abd al Rahman:

Ein Beispiel hätte ich auch noch. Was ist mit der Diskriminierung von Leiten die gerne nackt auf Händen laufend ihre Einkäufe erledigen?

Ich würde vermuten, dass die mit ":" inkludiert sind und wenn nicht geben wir einen Forschungauftrag an die Freie Universität und lassen dazu von einer SPD Politikerin eine Doktorarbeit verfassen 🙂

Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb LarsB:

Man sollte es kulturell auf Midgard abhängig machen bzw. so lassen, wie es ist. Wenn es Kulturen gibt, bei denen das weibliche Geschlecht dominiert oder umgekehrt, so ist dies der jeweiligen Kultur geschuldet. Dies macht auch den Reiz aus, sich mit dieser Kultur entsprechend positiv oder negativ zu befassen. Jetzt alles über einen Kamm zu scheren und dem Zeitgeist zu opfern, halte ich für falsch. Dann entsteht ein Einheitsbrei, bei dem Niemanden geholfen wird.

Meist ist es auch in den historischen Kulturen nicht so klar mit der Diskriminierung, wie wir es so glauben. Sehr oft gibt es verschiedenste, schon historisch zu findende "HIntertürchen", die man ausbeuten kann, wenn man sie denn kennt. 

Geschrieben
Gerade eben schrieb Der Himmel ist blau:

Ich würde vermuten, dass die mit ":" inkludiert sind und wenn nicht geben wir einen Forschungauftrag an die Freie Universität und lassen dazu von einer SPD Politikerin eine Doktorarbeit verfassen 🙂

Deine Polemik bringt die Diskussion hier echt weiter. Nicht. 

Geschrieben
vor 29 Minuten schrieb Der Himmel ist blau:

Ich würde vermuten, dass die mit ":" inkludiert sind und wenn nicht geben wir einen Forschungauftrag an die Freie Universität und lassen dazu von einer SPD Politikerin eine Doktorarbeit verfassen 🙂

:lol: Der war gut.
Aber lass uns lieber wieder zum Thema zurück kommen. Ich denke Du verstehst um was es mir geht. 

Geschrieben

 

vor 32 Minuten schrieb Bruder Buck:

Beispiel: Ich hatte vor einigen Jahren die damals 12 jährige Tochter eines hier bekannten Forumianers in meiner Spielrunde. Da habe ich überhaupt keinen Wert auf eine unterschiedliche Darstellung der Geschlechter mit unterschiedlichen Rechten und Pflichten, mit möglichen Nachteilen für Frauen, etc.. gelegt. Das habe ich für diese Spielrunde in der Welt einfach ausgeblendet und alle hatten eine schöne Spielrunde. Da bricht mir doch kein Zacken aus der Krone.

Genau Richtig. Du hast dafür gesorgt, das sie sich keiner in seinem Spiel einschränken musste und Spaß hatte.
Und aus meiner Sicht sollte man für die neue Spielwelt überlegen, ob man diesen Ansatz vielleicht standardmäßig fährt.
Standard ist ausgeblendet! Wer es mit Geschlechternachteilen spielen will blendet es sich eben ein. 

Geschrieben
vor 43 Minuten schrieb Der Himmel ist blau:

Abd, da machst du aber ein weites Tor auf ...

Was ist zum Beispiel mit dem hässlichen Ork, der mit Dummheit und Rohheit korreliert wird versus dem wunderschönen Elf, der mit Klugheit und Weisheit verbunden wird. Ist das nicht eine negative Diskriminierung von hässlichen Menschen versus positiver Diskriminierung schöner Menschen. Also, ich denke das würde ein sehr dickes Brett zum Bohren, wenn man eine komplette Weltenbeschreibung ohne "Schubladen" und "Klischees" probieren würde. Wäre dennoch sehr interessant das Resultat einer solchen Bemühung zu sehen.

LG

dHib

 

 

Ich vermute, einigen wäre eine zusätzliche Indirektion schon genug. Ich argwöhne allerdings, dass das nur bis zur nächsten Diskussion hält. Ich war vor zwei Jahren auf einem Con, da wurde die Gruppensitzung dadurch gesprengt, dass eine Diskussion darüber entbrannte, dass das Gute immer weiß (Weißer Hexer) und das Böse immer schwarz (Schwarzer Hexer) dargestellt würde. Das driftete in eine politische Diskussion ab und am Ende flogen die Fetzen.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Heptor:

Und aus meiner Sicht sollte man für die neue Spielwelt überlegen, ob man diesen Ansatz vielleicht standardmäßig fährt.
Standard ist ausgeblendet! Wer es mit Geschlechternachteilen spielen will blendet es sich eben ein. 

Jaein.... viele Spielende wollen Anregungen aus dem Regelwerk und der Weltbeschreibung ziehen. Man könnte z.B. bei den Kulturbeschreibungen optionale Ansätze rein bringen, so in etwa "optional kann mit folgenden Geschlechterrollen gespielt werden: ...... " - als Angebot an die Spielerschaft, für Spielrunden, die es verwenden mögen. 

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