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Zielgruppen für M6


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Ich würde bezüglich der Zielgruppen differenzieren zwischen M6-Regeln und M6-Spielwelt.

Die M6-Regeln sollten modern daher kommen, mit ganz vielen coolen Möglichkeiten und ein schnelles, aktionreiches Spiel erlauben, was möglicherweise auch bisherige Onlinespieler und Jüngere anspricht. Aber auch ich würde mir ein solches System für das Spiel wünschen, da die bisherigen Regeln in meinen Augen ein eher statisches Spiel fördern.

Bezüglich der Spielwelt und der Abenteuer würde ich mir wünschen, dass man diese tatsächlich weniger flippig ausgestaltet, sondern weiterhin bei irdischen Referenzen bleibt, die der Spielwelt eine gewisse Glaubwürdigkeit verleihen und ein Einfühlen erleichtern. In Abenteuern können dann Klischees gebrochen werden und auch gerne aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen aufgegriffen werden. Aber ich wünsche mir nicht noch weitere Welten wie Lorakis, Aventurien, Sundered Skies oder dergleichen mehr. Denn diese Welten gibt es bereits und ich kann mit den M6-Regeln ja auf jeder mir zusagenden (Fantasy-)Welt spielen. Sprich, als Zielgruppe für die Welt sollten m. E. überwiegend Liberal-Intellektuelle, Sozialökologoische und Performer angesprochen werden.

Bearbeitet von Fabian
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  • 3 Jahre später...

Nur um mal was von ausserhalb der Blase von verknöcherten, wechselunwilligen M1-M5-Spielern zu posten:

Zitat

Bisher habe ich Midgard gespielt, weil meine Freunde Midgard spielen. War aber nie ein großer Fan. Bei der neuen Version bin ich gespannt, wieviel sich Midgard modernisiert. Vor allem, weil Michael mir von seinen Lieblingssystemen (Numenera, Invisible Sun, Mausritter,…) sehr sympathisch ist.

Quelle: Jackow/Rabenthing-Discord.

Es gibt also auch andere Stimmen und Zielgruppen die auf M6/D1 gespannt sind.

Bearbeitet von Octavius Valesius
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D1 kann ja ein tolles System sein/werden. Ist halt nur kein M6.
Wenn man Midgard nicht toll fand, ist das vermutlich eine gute Nachricht. :dunno: 

Alle anderen müssen sich halt entscheiden, ob sie bei M5 bleiben und/oder D1 spielen wollen.
Oder eben ganz aussteigen. Haben ja beim Wechseln von M4 auf M5 auch einige gemacht.

 

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vor 26 Minuten schrieb draco2111:

D1 kann ja ein tolles System sein/werden. Ist halt nur kein M6.

Danach sieht es derzeit so aus, wenn final wird, was die Gerüchteküche sich zusammenkocht.

vor 27 Minuten schrieb draco2111:

Alle anderen müssen sich halt entscheiden, ob sie bei M5 bleiben und/oder D1 spielen wollen.
Oder eben ganz aussteigen. Haben ja beim Wechseln von M4 auf M5 auch einige gemacht.

Und keine dieser Optionen ist verdammenswert oder beeinflusst die Weltgeschichte. ;)

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Am 4.7.2021 um 23:21 schrieb Kazzirah:

Mich hat die letzten Tage in Bezug auf M6 sehr bewegt, welches Zielpublikum wir denn eigentlich jeweils für ein M6 vor Augen haben, wenn wir über Wünsche etc diskutieren. Diese Bilder haben Auswirkungen darauf, wie wir uns jeweils ein "gutes" Midgard vorstellen und führt fast zwangsweise zu Konflikten, weil die Bilder nicht mehr zusammenpassen. 

Daher meine Frage an euch:

An welche Zielgruppe(n) soll sich ein M6 aus eurer ganz persönlichen Perspektive orientieren? 

(bitte kleine Spekulationen, was der Verlag oder @Prados Karwan oder @DiRi sich vorstellen mögen, ich vermute, das wissen wie selbst eh besser und bringt auch imho keinen Erkenntnisgewinn)

Würde mich als einigermaßen wechselwilligen und mechanisch orientierten Spieler/Spielleiter beschreiben. Habe in meiner frühen Jugend mit M4 angefangen (damals vor knapp 20 Jahren kannte ich keine Alternative bzw. hatte keine Gruppe für ein alternatives System), und als junger Erwachsener zu D&D als Hauptsystem gewechselt. Ehrlich gesagt fand und finde ich jedes andere System das ich gespielt oder ausprobiert habe (D&D, Shadowrun, und angespielt ein paar Andere) interessanter als M4. Aus meiner Sicht besetzt M4 keine signifikante Nische, und auch M5 hat daran, nach dem was ich mitbekommen habe, nichts substanziell geändert.

Für mechanisch fokussierte Spieler werte ich M4 grob und zugespitzt gesagt als "boring D&D". Beispielsweise kann mir für M4 nicht ansatzweise vorstellen, rein mechanisch für einen Char-Build begeistert zu sein, oder gar einen Guide dafür zu erstellen. Darüber hinaus ist es balance- oder spielfluss-technisch auch nicht herausragend.

Für narrativ fokussierte Spieler betrachte ich M4 als "kind of D&D". Midgard bietet keine größere Unterstützung für narratives Spiel als andere typische "Mittelalter"-Rollenspiele. Es ist kein stärker narrativ orientiertes Pen&Paper.

Ernsthaft: Für keinen prinzipiellen Pen&Paper-Spielertyp würde mir einfallen, Midgard als nennenswerte Alternative vorzuschlagen. Für alles gibt es meines Erachtens geeignetere Systeme.

Meine persönliche Perspektive auf die Zielgruppenorientierung ist daher: Es hat bislang und vermutlich auch zukünftig die grundsätzlich gleiche Zielgruppe wie D&D. Nach meiner Einschätzung bleiben an Midgard hauptsächlich Leute hängen, die damit angefangen haben und so oder so nicht besonders wechselwillig sind, oder sich vom "populären" D&D abgrenzen wollen, aber dafür auch andere bessere Alternativen hätten. M6 muss ein signifikantes Unterscheidungsmerkmal zu D&D entwickeln. Ein "bodenständigeres" D&D zu sein (was in der Spielpraxis eh nicht zwingend ist), ist keine echte Nische.

P.S. M5 war aus meiner Sicht nicht relevant anders als M4. M6 wirkt zumindest potentiell deutlich interessanter. Würde also Folgendes von @Octavius Valesius bestätigen: "Es gibt also auch andere Stimmen und Zielgruppen die auf M6/D1 gespannt sind." Ein gewisses Problem ist halt, dass Nicht-Midgard-Spieler M6 kaum auf dem Schirm haben.

Bearbeitet von Dracosophus
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vor 22 Minuten schrieb Dracosophus:

Ein "bodenständigeres" D&D zu sein (was in der Spielpraxis eh nicht zwingend ist), ist keine echte Nische.

Das ist Deine Meinung. M.E. gibt es in genau dieser Hinsicht einen massiven Unterschied Midgard-DnD. 

vor 23 Minuten schrieb Dracosophus:

Ein gewisses Problem ist halt, dass Nicht-Midgard-Spieler M6 kaum auf dem Schirm haben.

Daran arbeitet Pegasus bereits jetzt aktiv. Siehe Messeauftritt. 

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vor einer Stunde schrieb Ma Kai:

Das ist Deine Meinung. M.E. gibt es in genau dieser Hinsicht einen massiven Unterschied Midgard-DnD. 

[...]

Halte ich für eine Fehleinschätzung: Man kann u.a. auf der Welt Midgard problemlos mit D&D-Regeln spielen (hat eine meiner Gruppen schon gemacht). Auch M4-Abenteuer enthalten grundsätzlich nichts, was einen groß daran hindert, die mit einem anderem Regelwerk ähnlicher thematischer Ausprägung (wie D&D) zu spielen.

Um ein paar Detailunterschiede als "Mittelalter"-Rollenspiel zu haben, kenne ich einige andere Systeme. Manche von denen haben schon als Kickstarter vermutlich ähnlich viele Spieler wie Midgard erreicht.

P.S. Nichtmal auf dem deutschen Markt hat Midgard eine wirkliche Nische. Zu meinen M4-Jugend-Zeiten konnten DSA-Spieler ohne nennenswerte Einarbeitungszeit in einer M4-Gruppe mitspielen.

Bearbeitet von Dracosophus
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Aus meiner Sicht gibt es vor allem einen Unterschied in den Spielwelten, die Welt Midgard unterscheidet sich deutlich von der durchschnittlichen DnD-Kampagnen-Welt. Und auch der Umgang mit Magie differiert erheblich. Das war auch schon in den 80er Jahren so. Wir haben damals DnD den Rücken gekehrt, weil uns vor allem im Bereich der magischen Möglichkeiten Zauber wie "Gedanken lesen" usw. gestört haben und Abenteuerstoffe verhinderten, die wir gerne spielen wollten. Damit sind wir bei den Abenteuern: Auch hier gibt es aus meiner Sicht große Qualitätsunterschiede zwischen DnD und MIDGARD. Aber Letzteres ist sicherlich Geschmackssache.

Rein mechanisch gebe ich dir, Dracosophus, jedoch recht, da besteht inzwischen kein (sehr) großer Unterschied mehr. (Edit: Ist in dieser Schlichtheit Unsinn und führt vermutlich zu Missverständnissen, daher gestrichen).

Bearbeitet von Fabian
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vor 8 Stunden schrieb Dracosophus:

Nichtmal auf dem deutschen Markt hat Midgard eine wirkliche Nische. Zu meinen M4-Jugend-Zeiten konnten DSA-Spieler ohne nennenswerte Einarbeitungszeit in einer M4-Gruppe mitspielen.

Und das ist einer der Vorteile von Midgard. Umgekehrt geht das nicht so einfach.

Ich sehe allerdings auch eklatante Unterschiede zwischen DND und Midgard. DND als System konnte mich nie überzeugen. 
Aber warum sollte man mit DND nicht auch in der Welt Midgard spielen können?

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auch das alles ist wohl eher Ansichtssache. 

ich spiele Pathfinder, also einen DnD-Abkömmling und das Spielgefühl ist ein völlig anderes. Ich bin auch kein Freund davon, mit allen möglichen Regelwerken in allen möglichen Welten zu spielen, das funktioniert tatsächlich nur so mittel. Natürlich könnte man mit DnD-REgeln die Welt MIDGARD bespielen, aber es wäre ein anderes Spiel. 

Das, was ich bin jetzt von M6 gesehen habe, ist das, was ich mir schon von M5 erhoffte (und ein kleines bisschen enttäuscht wurde, weil mir der Schritt nicht groß genug war): ein modernes MIGARD, das weiterhin MIDGARD ist. Ich sehe mich als "alter" MIDGARD-Spieler also weiterhin in der Zielgruppe für M6. 

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D&D hat objektiv gewaltige Unterschiede zum Midgardregelwerk, egal zu welchem. Die einzige Gemeinsamkeit: D20, vor 2003, also 3.0 war D&D Midgard noch unähnlicher. Ich mache mir hier aber nicht die Mühe, alle Unterschiede einzeln aufzuzählen, wer die Regelwerke kennt, kennt sie. Stichworte: Figurenentwicklung über Fertigkeitenfokus, AP/LP, Bewegungsphase und Handlungsphase, From-Zero-To-Hero-Prinzip (D&D) bzw. Superheldenspiel, Zauberei im Kampf, Heilung im Kampf, extreme Caster/Non-Caster-Disparity.

 

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vor 29 Minuten schrieb Kazzirah:

Welche Zielgruppen habt ihr vor Augen, wenn wir über M6 reden?

Junge (neue) Rollenspieler und erfahrene Hasen, die den aktuellen Trends folgen wollen. ;)

Leider gehöre ich nicht dazu. Ich werde mir Damatu zwar mal anschauen habe aber den Eindruck, dass die neuen Trends nicht meinen Geschmack treffen...

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vor 1 Stunde schrieb draco2111:
vor 4 Stunden schrieb Widukind:

ich sehe mich und meine Rollenspielfreunde (alle so zwischen 50 und 60) durchaus als Zielgruppe, wir spielen auch andere, moderne Systeme. 

Was zeichnet denn ein "modernes" System aus? Eine durchaus ernst gemeinte Frage.

Die Frage ist sogar spannend und interessant zugleich. Vielleicht könnte dies aber in einem eigenen Strang - losgelöst von Zielgruppen von M6 - von euch durchgesprochen werden, den ihr bitte dazu dann aufmachen könnt?

Bearbeitet von DiRi
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vor 4 Stunden schrieb draco2111:

Offensichtlich eine starke Vereinfachung des Regelwerks hin zu computerspielartigen Mechanismen.

Hier beobachte ich eher das Gegenteil; Computerspiele übernehmen ja komplexe Berechnungen für die Spielenden, von daher lassen sich komplexere Engines einbinden.
Moderne Tisch-P&P-Spiele sind zwar eher regelarm und vor allem "rechen-arm" (bitte entschuldige die Form) aber nicht unbedingt einfach zu leiten. Beispiele sind die YearZero-Engine (von Free League/Frian Liga: Mutant Year Zero, Vaesen, Forbidden Lands), Blades in The Dark, alles was auf PbtA basiert https://en.wikipedia.org/wiki/Powered_by_the_Apocalypse, The One Ring, Tiny Dungeons (wobei das tatsächlich einfach zu leiten ist).
Gut, die Aussage ist in der Kürze wahrscheinlich etwas zu allgemein (MutantYearZero wurde auch als Computerspiel umgesetzt, wie weit die Umsetzung auf der P&P-Engine basiert), weiß ich nicht. Vielleicht ein allgemeiner Trend: die Regeln orientieren sich an der Story und haben Elemente, die aktiv die Story vorantreiben/unterstützen. SL müssen eigentlich in der Lage sein, mehr zu improvisieren. Das ist aber nur meine Erfahrung und die Erfahrung einiger mir bekannter anderer Personen, hat also nur anekdotische (und somit schwache) Evidenz.

Ich empfehle das Tanelorn-Forum, um sich über moderne(s) Rollenspiel(e) zu informieren.

Bearbeitet von Orlando Gardiner
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Zielgruppe aus meiner Sicht: Leute, die bei niedriger Einstiegshürde dauerhaft vielschichtige Kampagnen spielen und glaubwürdige Figurenentwicklung erleben wollen. Die Rollator-Fraktion aus dem Forum als Beifang.

Die Ansätze, die ich bisher gesehen habe, scheinen mir dafür gut geeignet zu sein. Inwieweit andere Systeme das erfolgreicher abbilden, kann ich nicht beurteilen.

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vor 12 Stunden schrieb draco2111:

Und das ist einer der Vorteile von Midgard. Umgekehrt geht das nicht so einfach.

Ich sehe allerdings auch eklatante Unterschiede zwischen DND und Midgard. DND als System konnte mich nie überzeugen. 
Aber warum sollte man mit DND nicht auch in der Welt Midgard spielen können?

Selbst wenn man diesen Gegensatz zu DSA so als gegeben annimmt (ich selbst kenne DSA nicht im Detail), ist das immer noch kein spezifischer Vorteil Midgards im Markt. Andere Systeme (würde hier auch modernes D&D nennen) sind einsteigerfreundlicher, und ich würde Midgard nichtmal als besonders einsteigerfreundlich bezeichnen.

Dass man die Welt und die Abenteuer Midgards problemlos mit D&D-Regeln bespielen kann ist doch genau mein Punkt: Die Art von Abenteuer und Atmosphäre, die man mit Midgard-Regeln ausspielen kann, sind nicht einzigartig, oder anderen Systemen verschlossen. Umgekehrt passen manche D&D-Settings grundsätzlich auch zu Midgard-Regeln.

Auch der vermeintliche "Low(er) Fantasy"-Aspekt Midgards ist kein echter Vorteil des Systems, der besonders unterstützt wird.

  • Hierzu eine Analogie: Wenn man M4 nimmt, und alle Vollzauberer sowie die Hälfte aller Zauber schlichtweg aus dem System streicht, hat man in gewisser Weise ein System mit relativ weniger Magie. Tatsächlich hat man jedoch schlichtweg ein M4 mit weniger Features geschaffen. Keines der anderweitigen Balancing-Probleme wurde dadurch gelöst, noch hat man dem System irgendwelche Mechaniken gegeben, die diese Spielweise auf einmal besser unterstützen.
    Außerdem kann man auch mit D&D 5e "Low Fantasy" spielen und/oder daraus alle Zauberklassen streichen, steht dann aber immer noch mit besseren Class Identities und interessanteren Mechaniken da.
  • M4 hat de facto gar nicht die narrativ u.U. schwierigen Zauber abgeschafft - teilweise gibt es dort sogar größere Einschnitte durch Magie als in D&D. Beispielsweise Unsichtbarkeit stellt auf die gleiche Weise den Abenteuernutzen der Fähigkeit Schleichen in Frage, allerdings ist es in M4 für einen Spitzbuben ein deutlich größeres Investment als in D&D 5e gut in Schleichen zu sein. Weiteres Beispiel ist Reise in die Zeit aus Midgard, was bestimmte Abenteuer direkt löst, und in D&D nichtmal eine direkt äquivalente Entsprechung hat.

Die angeblichen eklatanten Unterschiede manifestieren sich insgesamt quasi nicht in der narrativen Spielpraxis (wenn man es als Gruppe nicht darauf anlegt), sondern sind letztendlich mechanische Detailunterschiede, die nur für einschlägig interessierte Spieler/Spielleiter wirklich entscheidungsrelevant sind.

Ich habe viele Jahre damit verbracht, als SL zu versuchen, die mechanischen Probleme von M4 zu korrigieren, und in D&D 5e hat man schlichtweg mit weniger Aufwand bessere Resultate. Es hat etwas mehr Gründe als Marketing warum D&D so verbreitet ist. Und für die Leute, die mit spezifischen Problemen in D&D (zu) unzufrieden sind, gibt es haufenweise Alternativen die an den Details in unterschiedlicher Weise rumschrauben. D&D-Alternativen in Form von "Mittelalter-Fantasy"-Rollenspielen sind meines Wissens die (nach D&D) verbreitetste Form von Pen&Paper. Ich finde es ziemlich abwegig, in dieser Ausrichtung eine echte Nische für Midgard zu sehen. Es ist nicht grundsätzlich etwas dagegen einzuwenden sich als System da dazu zu gesellen, aber wenn man schon eine Zielgruppenbetrachtung macht (wie hier im Strang), sollte man für ein System halt schon ein signifikantes Unterscheidungsmerkmal suchen (wenn man nicht so oder so eine dominantere Verbreitung oder überlegenes Marketing hat).

Persönlich habe ich keinerlei Stakes im Erfolg oder Nichterfolg von M6, sondern habe mich lediglich den Stimmen angeschlossen, die den Eindruck haben, dass M6 versucht eine tatsächlich nennenswerte Alternative (gegenüber D&D) zu sein. Deswegen habe ich vor mir M6 (im Gegensatz zu M5) anzuschauen.

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Ich erwarte von M6, dass es mir eine klare Regelstruktur vorgibt, in der sich SpL und Spielende - sich gegenseitig vertrauend - bewegen können. Auf Regeln bezogene Aussagen wie "das muss die Gruppe dann unter sich ausmachen" helfen da nicht weiter, da sich dann höchstwahrscheinlich die lautesten und wortreichsten Akteure durchsetzen. Ich brauche Regelwerkzeuge, um möglichst elegant unnötige, also Rollenspiel störende Diskussionen zu vermeiden. Dabei sollten Aktionen sinnvoll und mit möglichst wenig Aufwand abgebildet werden (Fertigkeiten, PWs usw.). 

 

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