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Die Welt Midgard wird nicht sterben


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Bei aller Fortschrittsliebe kann ich mir nicht vorstellen, dass die Welt, die wir uns nun in etwa 40 Jahren erdacht und erspielt haben, mir nichts, dir nichts, einfach so vor die Hunde geht. Meines Erachtens ist die Welt Midgard, wie sich sie die Community auf Cons und in Heimrunden erdacht hat, das größte "Asset" von Midgard, noch vor dem Forum (Sakrileg!), MOAM oder den Regeln.

Für mich hat sich nach über 20 Jahren herausgestellt, dass die Regeln zwar nicht perfekt, aber ultimativ spielbar sind - es sind aber letztlich die Spielleiterinnen und Spieler, die die Spielwelt und die Auslegung des Systems geformt und interessant gemacht haben. Ich bin mir relativ sicher, dass so eine Spielwelt wie Midgard nicht "von oben" für erledigt erklärt werden kann. Und auch wenn der offizielle Duktus ist, dass man ruhig weiterspielen kann - man versucht eine neue Spielwelt zu entwerfen, die die alte letztendlich verdrängen soll.

Ich vermute, dass das nicht gelingen wird, ganz egal wie gut die neue Welt sein wird und wie sehr man auf die Urheberrechte aufmerksam macht. Dies bitte ich nicht als vorgreifende Abwertung der neuen Spielwelt zu verstehen, sondern als Einschätzung der Situation. Es ist gut möglich, dass ich mich täusche, aber die Erfahrungen aus 40 Jahren Rollenspielgeschichte machen mich skeptisch. Die radikale und recht konstruiert wirkende Transformation der Forgotten Realms für D&D 4.0 lässt mich daran zweifeln, ob der Schritt der richtige ist. Wir alteingesessenen Midgard-Spieler lieben unsere Welt einfach zu sehr (nennt mich spießig) um mitanzusehen, wie sie sang- und klanglos verschwindet.

Irre ich mich? Was denkt ihr?

Edit: Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät zu sagen, dass nur M5-Produkte für die Spielwelt maßgeblich wären (oder auch nur "die Welt", wenn das hilft) und man somit für die neue Regeledition lediglich alte Zöpfe abschneiden müsste, wie etwa die Quellenbücher zu Tidford und Corinnis, die auf Übersetzungen der Roman- und Spielwelt Midkemia basieren. In der Realität ist das natürlich alles wesentlich komplexer als in meiner verkürzten Darstellung. Allein, ich vermute einfach, dass etwas, das so sehr in der Phantasie lebt wie Midgard, nicht ad acta gelegt werden kann wie ein alter Hut.

Edit2: Ich bitte inständig darum, hier nicht eine Spielwelt zu verteufeln, die noch gar nicht geschrieben ist und die möglichweise eine viel schönere fantasische Spielwiese sein wird, als es die alte ist. Mir geht es lediglich darum, ob Ihr glaubt, dass die alte Spielwelt bestehen bleibt und warum das so sein könnte.

Bearbeitet von Orlando Gardiner
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Geschrieben

Warum sollte die derzeitige Midgard-Spielwelt sterben? Auch bei D&D existieren mehrere Spielwelten parallel und genauso wenig, wie Greyhawk oder andere Welten "gestorben" sind, wird auch die bekannte Midgard-Welt verschwinden. Ich bin mir sicher, dass es noch genügend Spieler:Innen und Spielleiter:Innen geben wird, die gerne auf der bisherigen Midgard-Welt weiterleiten. Sei es nach M3, M4, M5 oder mit der neuesten Regeledition. Ich halte es aber für richtig, dass sich mit dem Wechsel der Verantwortung für die Regeln der neue Verlag eine "freie" (im Sinne von frei von alten Vorgaben) Spielwelt schafft, einfach um eine eigene Entwicklung voranzutreiben. Ich freue mich auf die neue Welt und die Möglichkeit diese mit der Spieler:Innen-Gemeinde zu entdecken, zu erforschen und "weiterzuentwickeln".

Letztlich ist das Spielsystem unabhängig von der Welt und es gibt bereits jetzt genügend, die mit Midgard-Regeln auf anderen Welten oder mit anderen Regeln auf der Midgard-Welt spielen.

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Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Orlando Gardiner:

Bei aller Fortschrittssliebe kann ich mir nicht vorstellen, dass die Welt, die wir uns nun in etwa 40 Jahren erdacht und erspielt haben, mir nichts, dir nichts, einfach so vor die Hunde geht. Meines Erachtens ist die Welt Midgard, wie sich sie die Community auf Cons und in Heimrunden erdacht hat, das größte "Asset" von Midgard, noch vor dem Forum (Sakrileg!), MOAM oder den Regeln.

[...]

Ich vermute, dass das nicht gelingen wird, ganz egal wie gut die neue Welt sein wird und wie sehr man auf die Urheberrechte aufmerksam macht. [...]

Irre ich mich? Was denkt ihr?

[...]

Die neue Spielwelt wird die alte irgendwann (tm) verdrängen. Das wird nicht besonders schnell passieren. Aber besonders unter Berücksichtigung der Tatsache, dass neues Material ab 2024 nur noch für die neue Welt erscheinen wird, nicht mehr für die alte, neue Spieler - und die werden kommen! - nur die neue Welt kennenlernen und "ballastfrei" in das neue Midgard starten sowie jüngere Spieler, ohne die Historie wie wir sie haben, weniger Hemmungen haben, die Spielwelt zu wechseln, wird sich die neue Welt spätestens dann durchsetzen, wenn sich neue Spieler mit alten vermischen.

Wir können ja beobachten, dass selbst 10 Jahre nach Einführung von Midgard 5 immer noch einige Midgard 4 spielen. Das sind Zeiträume, die man für solche Überlegungen betrachten muss.

Auch Magira ist irgendwann verdrängt worden. Das wird dem Midgard, wie wir es kennen, auch passieren. Das wird aber weder sang- und klanglos noch wird es schnell sein.

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Geschrieben

Ich sehe dem Ganzen gelassen gegenüber. Was wird sich denn ändern? Wird es eine komplett neue Welt, in der gar nichts mehr an MIDGARD erinnert? Wird es kein Alba mehr geben, kein Kan Thai Pan und keine Küstenstaaten? Tragen die Humanoiden dann alle ihre Geschlechtsteile auf der Stirn? 

Oder sind es Änderungen in der Geschichte, die ein paar neue Völker erlauben, ein paar düstere Gesellschaftsansätze, aber immer noch schlechtes Essen in Alba, und verzauberte Frösche in Rawidra?

Ich glaube eher an letzteres und bin daher weit weniger Herzinfarkt gefährdet. Eine Anfängergruppe, die bislang ein paar Abenteuer in Albe erlebt hat, wird vielleicht gar keinen Unterschied merken, ob nun irgendeine Nonne ein paar tausend Jahre früher oder später erwacht ist. 

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Geschrieben

Ich bin mir nicht sicher, ob es sinnvoll ist, wenn ich nun etwas dazu schreibe. Vor allem, weil ich ganz bewusst einige sachliche Argumente einbringen möchte, auch wenn diese so gar nicht geeignet sein dürften, den emotionalen Aussagen zu entsprechen.

Die Gründe für eine neue Welt sind ganz kurz und knapp zusammengefasst eigentlich nur zwei und einer davon dürfte auf das geringste Verständnis stoßen, ist aber dennoch wichtig für das Bestehen des Systems. Darum nenne ich ihn auch zuerst: Wirtschaftlichkeit. Damit das System in Zukunft nicht nur von den genannten Alteingesessenen gespielt wird und damit eine nur überschaubare Zukunft hätte, muss es wirtschaftlich tragfähig sein. Der Verlag muss zumindest relativ zuverlässig mit einer Wahrscheinlichkeit kalkulieren können, seine Produkte auch verkaufen zu können. Diese Überlegung bringt den zweiten Grund ins Spiel: Gestaltungsfähigkeit. Damit etwas verkauft werden kann, muss es zunächst geschrieben werden. Dieser Punkt war letztlich zumindest für mich ausschlaggebend, mich - schweren Herzens übrigens - für eine neue Welt zu entscheiden. Ja, Midgard ist noch nicht auserzählt. Aber die verbleibenden Gebiete sind, auch wenn einige das vehement anders sehen dürften, nur eingeschränkt interessant. Dazu muss berücksichtigt werden, dass Midgard über Jahrzehnte gewachsen ist und neue Publikationen auf derartig viel Material Rücksicht nehmen müssten, dass es zunehmend schwieriger wird, das zu organisieren - inhaltlich wie personell.

Es soll also ein neuer Anfang gemacht werden, der Autorinnen und Autoren ermöglicht, eine neue Welt zu gestalten. Die Welt wird neu werden, es wird erkennbare Unterschiede geben, das Essensqualität im 'albischen' Gebiet wird sich verändern, denn wozu sonst eine neue Welt? Es wird aber keine Verdrängung stattfinden, Midgard wird auch nicht als "erledigt" deklariert, sondern ganz im Gegenteil, Midgard wird offiziell mindestens insofern bestehen bleiben, als es ja Verbindungen zwischen den Welten geben wird. Und Alteingesessenen traue ich es problemlos zu, neue Abenteuer, die vor demselben weltentheoretischen Hintergrund (Sphären- und Magietheorie) spielen, nach Wunsch auf Midgard zu übertragen.

Der vierte und letzte Absatz meines Beitrags wird kurz werden: Die neue Welt entsteht gerade. Gestaltet sie mit!

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Geschrieben

Ich weiß nicht, ob es irgendwo bereits geschrieben wurde, denn irgendwann habe ich aufgegeben alles mitzulesen. Bleibt es denn voraussichtlich bei der aktuellen Geographie von Midgard oder entsteht eine vollkommen neue Welt mit neuen Völkern etc.? Bei letzterem hätte zumindestens ich größeres Interesse mitzuhelfen. Die Veränderungen wären dann natürlich größer als wenn die Geographie bestehen bliebe.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Randver MacBeorn:

Ich weiß nicht, ob es irgendwo bereits geschrieben wurde, denn irgendwann habe ich aufgegeben alles mitzulesen. Bleibt es denn voraussichtlich bei der aktuellen Geographie von Midgard oder entsteht eine vollkommen neue Welt mit neuen Völkern etc.? Bei letzterem hätte zumindestens ich größeres Interesse mitzuhelfen. Die Veränderungen wären dann natürlich größer als wenn die Geographie bestehen bliebe.

Sowohl als auch. Die neue wird eine Parallelwelt zu Midgard, die Geographie entspricht also der Midgards. Allerdings liegt das Trennungsereignis weit in der Vergangenheit, sodass bestimmte Entwicklungen nicht stattgefunden haben bzw. haben müssen (soll heißen, tobt euch aus mit euren Ideen). Falls du entscheiden möchtest, ob du mitarbeiten möchtest, schick eine Mail an die midgard at pegasus-Adresse, damit ich dich in die Nextcloud aufnehmen kann, über die die Arbeit organisiert wird. Dann kannst du immer noch entscheiden, ob und in welchem Maße du gerne mitarbeiten würdest. (Um zu hohe Erwartungen zu dämpfen: Noch gibt es für die Mitarbeiter wenig zu sehen, im Laufe des Herbstes (und zwar in diesem Jahr!) wird es die Info-Texte geben, die erste Richtungen andeuten bzw. auch schon festlegen.)

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Prados Karwan:

Ich bin mir nicht sicher, ob es sinnvoll ist, wenn ich nun etwas dazu schreibe. Vor allem, weil ich ganz bewusst einige sachliche Argumente einbringen möchte, auch wenn diese so gar nicht geeignet sein dürften, den emotionalen Aussagen zu entsprechen.

Die Gründe sind nachvollziehbar und, zumindest bei mir, stoßen sie auch nicht auf Unverständnis. Pegasus hat Midgard sicher nicht übernommen (gekauft?) um es als Hobby zu betreiben wie die Frankes. Und schon jetzt sind viele alte Sachen einfach nicht zu bekommen. Es gibt ja regelmäßig Anfragen im Forum: "Wer hat xxx?" und kein Verlag will sich der Gefahr aussetzen etwas zu schreiben und auf einmal kommt ein 80jähriger Tattergreis mit seiner Sammlung und sagt: "In Publikation xxx stand das ganz anders, das ist falsch!!!". Und ein Norngard bietet die Option Dinge einzuführen die auf Midgard eben deswegen unmöglich wären und neue Kundschaft anziehen. Machen wir uns nichts vor: die alten Haudegen werden immer weniger und das bedeutet Pegasus wird neue Autoren ran lassen müssen. Und da kann man nicht erwarten, dass die sich durch tonnenweise Material wühlen das zum großén Teil einfach nicht mehr zu bekommen und obendrein völlig unstrukturiert ist. Dann gleich ein sauberer Tisch und von Anfang an, alles relavante in Datenbanken und Exposes ablegen. So zieht sich jeder neue Autor nur die Faktensammlung des Landes Tothausen und ist auf dem Laufenden. ^^

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Geschrieben

PS: An die neue Welt wird man sich gewöhnen oder eben nicht. Was mich viel brennender interessiert ist die Lizenzpolitik zu M6 was Fanpublikationen angeht. Das ist da nicht planen kann geht mir als Kreativem an die Substanz. ^^
Und kommt mir nicht mit: Es sind noch 3 Jahre hin.... 3 Jahre sind schnell durchs Land gezogen.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Octavius!

vor 2 Stunden schrieb Octavius Valesius:

PS: An die neue Welt wird man sich gewöhnen oder eben nicht. Was mich viel brennender interessiert ist die Lizenzpolitik zu M6 was Fanpublikationen angeht. Das ist da nicht planen kann geht mir als Kreativem an die Substanz. ^^
Und kommt mir nicht mit: Es sind noch 3 Jahre hin.... 3 Jahre sind schnell durchs Land gezogen.

Moderation:

Weil die Lizenzfragen aber nichts mit der Welt zu tun haben, sollten diese bei Bedarf an einer anderen Stelle behandelt werden.


Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
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  • 1 Jahr später...
Geschrieben (bearbeitet)
Am 17.9.2021 um 01:56 schrieb Orlando Gardiner:

Irre ich mich? Was denkt ihr?

Meiner Vermutung nach liegst du völlig richtig. 40 Jahre Midgard lassen sich nicht einfach so wegwischen, es ist das kulturelle Kapital der Spielleitungen und auch der Spieler:innen. Sie kennen die Welt, können dort schnell und unaufwendig Abenteuer platzieren und ihre Figuren mit glaubwürdigen Hintergründen etablieren. Es besteht ein Gefühl für die Atmossphäre der Spielwelt und ich bin immer wieder überrascht, welche neuen und kreativen Ansätze in Abenteuern aufscheinen, mit denen niemand gerechnet hat, die sich jedoch trotzdem stimmig in die Spielwelt einfügen.

Gespannt bin ich auch, ob sich das Parallelweltenhopping etabliert? Welche Konzepte und Ideen es geben wird, um beide Welten, Midgard und Damatu, schlüssig miteinander zu verbinden, wird interessant zu beobachten sein. Wer weiß, vielleicht wird es durch Dämonenfürsten angelegte Pforten geben, die beide Welten miteinander verbinden usw.

Bearbeitet von Fabian
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Geschrieben
13 minutes ago, Fabian said:

Gespannt bin ich auch, ob sich das Parallelweltenhopping etabliert? Welche Konzepte und Ideen es geben wird, um beide Welten, Midgard und Damatu, schlüssig miteinander zu verbinden, wird interessant zu beobachten sein. Wer weiß, vielleicht wird es durch Dämonenfürsten angelegte Pforten geben, die beide Welten miteinander verbinden usw.

Wenn ich daran denke, wie sich beispielsweise D&D bemüht hat, (fast) alle seiner Welten durch Elemente wie Spelljamming und Planewalking miteinander zu verbinden, rechne ich

doch sehr mit einer Unterstützung des Pegasus-Verlages für Parallelweltenhopping irgendeiner Art.

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Geschrieben

Ich fänd es sehr reizvoll, wenn der Covendo oder eben bestimmte Dämonen (oder Geheimkulte?) Verbindungen oder die nötigen Kenntnisse, um welche aufzubauen, vorhielten und "Geheimoperationen" starten würden. Vielleicht gibt es ja bestimmte technologische Unterschiede zwischen Midgard und Damatu, die es lukrativ oder notwendig erscheinen, "Spionageoperationen" in die andere Welt auszuführen. 

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 47 Minuten schrieb Anahita:

Wenn ich daran denke, wie sich beispielsweise D&D bemüht hat, (fast) alle seiner Welten durch Elemente wie Spelljamming und Planewalking miteinander zu verbinden, rechne ich

doch sehr mit einer Unterstützung des Pegasus-Verlages für Parallelweltenhopping irgendeiner Art.

Hervorhebung durch mich: Ich fürchte, genau da liegt der Unterschied. D&D hat eine ganze Menge Welten, die sie quasi parallel betreiben und mit Material füttern. Dann ist es natürlich optimal, wenn eine Gruppe von einer zur nächsten Welt hüpft und die SpielerInnen Bedarf nach einem ganz neuen Set an Quellenbüchern haben werden.

Pegasus aber hat eine neue Welt am Start und zwar vor allem auch aus wirtschaftlichen Gründen (siehe ein paar Beiträge wieder oben). Dafür wäre es optimal, wenn viele Leute neu einsteigen und sich Zeugs kaufen und wenn die Midgard-Community am besten vollständig umziehen würde. Für letzteres muss man den alten MidgardspielerInnen ein gutes Angebot an Material und neuen Regeln machen und man darf sie nicht irgendwie vor den Kopf stoßen. Es muss also eine Brücke raus aus Midgard geben, die leicht zu beschreiten und attraktiv ist.

Dass die alte Welt Midgard florierend weiterbesteht, kann allerdings nicht wirklich im Interesse von Pegasus sein: Es gibt kein Material, was sie dafür verkaufen können und es wird kein offizielles neues Material mehr produziert werden. Für WeltenechslerInnen wird es zudem schwierig werden, zukünftig legal an Regelwerke und Quellenbücher zu kommen. Das wird es schwierig machen.

Schlecht gemachtes Fanmaterial kann von Pegasus kaum gefördert und beworben werden, weil eine enttäuschte Kundschaft das vielleicht sogar Pegasus selbst ankreiden würde.

Gut gemachtes, vielleicht sogar kostenloses Fanmaterial in einigem Umfang wäre gelinde gesagt eine Katastrophe: Warum soll ich für was bezahlen, das ich auch umsonst kriegen kann. Man könnte das vielleicht auch anders sehen, aber guckt euch mal die Stellungnahme der deutschen Rollenspielverlage in der Diskussion der Open Game Licence an. Die ist jedenfalls nicht enthusiastisch.

Ich vermute daher eine Strategie des freundlichen Ausblutenlassens von Midgard: So viel Offenheit, dass sich kaum jemand beschwert oder aufregt, aber so wenig Unterstützung oder Freiheit, dass es auf Alt-Midgard dauerhaft nicht zu kuschelig wird. Einen harten Schnitt wird es nicht geben, eine dauerhafte, bequeme Brücke aber auch nicht. Dafür sind die Bedingungen von D&D  einfach zu anders.

Perspektivisch vermute ich, dass Weltenbauer und Abenteuerschreiber und Adaptierer mit dem Midgardregelkern für ewig weitermachen können. Die Hemmschwelle, im Privaten widerrechtlich PDFs an neue SpielerInnen weiterzureichen, dürfte nicht soooo hoch sein. Und PDFs bleiben frisch und gehen nicht aus dem Leim*.

Ebenso Abenteuerschreiber die mit dem Weltenbuch und den paar Regionalbänden zufrieden sind.

Wer aber ein Fan von recht mundgerechten Abenteuern ist oder ein Elfenquellenbuch haben will, der wird irgendwann aus Midgard auswandern.

 

* Wobei noch mal abzuwarten wäre, wie Pegasus langfristig reagiert, wenn in ihren Foren, auf ihren Cons... in großer Zahl PDF-Ausdrucke oder Suchanfragen zum Vorschein kommen. Und sei es nur als offenes Geheimnis. Kann man da drüber wegsehen?

 

Nachtrag: Ich will hier nicht über Lizenzfragen sprechen (habe gerade den Kasten gelesen). Mir geht es um die möglichen Strategien eines Verlages im Blick auf eine geerbte Altwelt.

Bearbeitet von Eleazar
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Geschrieben
3 minutes ago, Eleazar said:

Dass die alte Welt Midgard florierend weiterbesteht, kann allerdings nicht wirklich im Interesse von Pegasus sein: Es gibt kein Material, was sie dafür verkaufen können und es wird kein offizielles neues Material mehr produziert werden. 

Ich denke eher beispielsweise an Abenteuer, deren Schauplätze auf jeder der beiden Welten liegen können. Damit könnte Pegasus diese Abenteuer sowohl an die Spieler von Midgard als auch an die Spieler der neuen Welt verkaufen. Wirtschaftlich dürfte das für eine ganze Weile sinnvoll sein.

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Geschrieben

Das glaube ich nicht, Eleazar. Ich glaube, gut gemachter Fan-Content dürfte für Pegasus sehr interessant sein - sofern er Verbindungen oder Verknüpfungen in die neue Welt schafft. Wenn Fans die Welt Midgard ausbauen, indem sie sie näher an die neue Welt heranbringen, dürfte das absolut in Pegasus Interesse liegen. 

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Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb KoschKosch:

Das glaube ich nicht, Eleazar. Ich glaube, gut gemachter Fan-Content dürfte für Pegasus sehr interessant sein - sofern er Verbindungen oder Verknüpfungen in die neue Welt schafft. Wenn Fans die Welt Midgard ausbauen, indem sie sie näher an die neue Welt heranbringen, dürfte das absolut in Pegasus Interesse liegen. 

Das würde mich sehr freuen. Ist ja vielleicht auch eine Mentalitätsfrage und ich weiß nicht, wie die Leute von Pegasus ticken. Ich wollte denen auch nichts unterstellen. Ich habe nur so argumentiert, wie ich das aus meiner Sicht wirtschaftlich für vernünftig hielt. Schon das muss ja nicht stimmen und es muss überhaupt nicht die einzige oder stärkste Motivation für mögliche Entscheidungen sein.

Wünschen würde ich mir, dass man sich gegenseitig unterstützt und fördert.

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Geschrieben
Am 17.3.2023 um 08:23 schrieb Anahita:
Am 17.3.2023 um 08:07 schrieb Fabian:

Gespannt bin ich auch, ob sich das Parallelweltenhopping etabliert? Welche Konzepte und Ideen es geben wird, um beide Welten, Midgard und Damatu, schlüssig miteinander zu verbinden, wird interessant zu beobachten sein. Wer weiß, vielleicht wird es durch Dämonenfürsten angelegte Pforten geben, die beide Welten miteinander verbinden usw.

Wenn ich daran denke, wie sich beispielsweise D&D bemüht hat, (fast) alle seiner Welten durch Elemente wie Spelljamming und Planewalking miteinander zu verbinden, rechne ich

doch sehr mit einer Unterstützung des Pegasus-Verlages für Parallelweltenhopping irgendeiner Art.

Warum müsste es ein "offizielles" Parallelweltenhopping geben? 

Voraussetzung dafür (also mit einer Figur in beiden Welten zu spielen) wäre doch erst einmal, dass die beiden Regelversionen kompatibel sind - das ist schon mal nicht sehr wahrscheinlich. M4 zu M5 war wahrscheinlich (ich habe da nicht mal Andeutungen von Informationen) weniger Schnitt als M5 zu M6 sein wird, und wir stellen jetzt schon fest, dass es einen gewissen Wechseldruck schon gibt. 

Wenn Spieler Abenteuer vermischen wollen, also erst eins unter M4 oder 5 in Midgard, dann eins unter M6 in Damatu, dann wieder eines auf Midgard, usw., dann können sie das doch einfach machen, egal ob es da jetzt offizielle Portale oder sonstwas gibt, oder nicht. Das ist doch auch nicht anders als "unser letztes Abenteuer war in Rawindra, aber ich hab jetzt bloß eins in Alba dabei, also voilà, Ihr seid jetzt in Alba, usw." - manche Spieler sind da "käsig", andere machen das einfach. 

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Geschrieben
Am 17.3.2023 um 09:10 schrieb Eleazar:

Es muss also eine Brücke raus aus Midgard geben, die leicht zu beschreiten und attraktiv ist.

Es soll ein Abenteuer geben, das diese Brücke herstellt (die Abenteurer sind schuld). 

Geschrieben
29 minutes ago, Ma Kai said:

Warum müsste es ein "offizielles" Parallelweltenhopping geben? 

Dabei denke ich an die Beispiele anderer Systeme, bei denen eine neue Version der Regeln oft mit mindestens einem mit beiden Regelversionen spielbaren Abenteuer eingeführt wurde, um vorhandene liebgewonnene Charaktere vergleichsweise problemlos in die neue Version überführen zu können. Bei Midgard 6 würde die Überführung der Charaktere in die neue Welt hinzukommen. Das muß ein Verlag natürlich nicht machen, aus meiner Sicht wäre es aber sinnvoll.

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Geschrieben
Gerade eben schrieb Anahita:

Dabei denke ich an die Beispiele anderer Systeme, bei denen eine neue Version der Regeln oft mit mindestens einem mit beiden Regelversionen spielbaren Abenteuer eingeführt wurde, um vorhandene liebgewonnene Charaktere vergleichsweise problemlos in die neue Version überführen zu können. Bei Midgard 6 würde die Überführung der Charaktere in die neue Welt hinzukommen. Das muß ein Verlag natürlich nicht machen, aus meiner Sicht wäre es aber sinnvoll.

Das ist angekündigt, aber als Einbahnstraße. Also M5 -> M6 und gleichzeitig Midgard -> Damatu. Ein Rückweg ist nach meiner Kenntnis nicht vorgesehen. 

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Geschrieben

Es wird wohl ähnlich wie beim ZdzW laufen.

Das der anschließende Wechsel zwischen den Welten dann einfach gehen soll habe ich noch nicht gehört.
Die einzige Aussage, die ich kenne ist die, dass es möglich sein wird.

Wie Ma Kai aber schon geschrieben hat: Ich kann das doch spielen wie ich möchte. :dunno: 

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Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb Ma Kai:

Wenn Spieler Abenteuer vermischen wollen, also erst eins unter M4 oder 5 in Midgard, dann eins unter M6 in Damatu, dann wieder eines auf Midgard, usw., dann können sie das doch einfach machen, egal ob es da jetzt offizielle Portale oder sonstwas gibt, oder nicht. Das ist doch auch nicht anders als "unser letztes Abenteuer war in Rawindra, aber ich hab jetzt bloß eins in Alba dabei, also voilà, Ihr seid jetzt in Alba, usw." - manche Spieler sind da "käsig", andere machen das einfach. 

Stimmt, aber zumindest ich leite normalerweise nicht so und lasse auch ungern meine Figuren so durch die Welt springen. Aber das ist sicherlich Geschmackssache.

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Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Ma Kai:

Das ist angekündigt, aber als Einbahnstraße. Also M5 -> M6 und gleichzeitig Midgard -> Damatu. Ein Rückweg ist nach meiner Kenntnis nicht vorgesehen. 

Das wäre ja dann genau die Strategie, die Figuren rüberzuholen, aber Midgard quasi zu "entvölkern". Das ist keine Perspektive, Midgard "offiziell" weiterlaufen zu lassen.

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