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Brettspielschwampf


Abd al Rahman

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Kazzirah:

Ja, das Prinzip ist nicht neu. Kann man spannende Sachen mit machen. Ist ja auch nicht zwingend, dass Würfel als Zufallszahlengenerator genutzt werden. Als geometrische Form sind sie halt ziemlich berechenbar.

Das coole an dem Spiel ist halt, dass man es asymmetrisch spielen aber auch jeder Spieler das gleiche Volk spielen kann. Wenn man sich ein paar Kritiken auf BGG anschaut stört es einige, dass man mehr oder weniger auf einen Fehler des Gegners wartet. Es erinnert halt wirklich stark an Schach, Dame und dergleichen. 

Das Spiel gestern ging auch mit fast ner Stunde ewig für das Spiel. Letztendlich konnte ich durch ein Opfer gewinnen. Daher auch die Idee, das Ganze eventuell mal mit Schachuhr zu spielen, da man die Züge halt bis ins unendliche vorausplanen kann. 

Geschrieben

Halber Tausender für ein Spiel. Oh. Ich dachte, Brettspiele wären ein eher "schwäbisches" Hobby, weil man für den Preis z.B. eines Familien-Kino- oder großes Schwimmbad-Besuches -zig Stunden Spielspaß haben kann. Das sind aber etwas andere Größenordnungen... 

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Ma Kai:

Halber Tausender für ein Spiel. Oh. Ich dachte, Brettspiele wären ein eher "schwäbisches" Hobby, weil man für den Preis z.B. eines Familien-Kino- oder großes Schwimmbad-Besuches -zig Stunden Spielspaß haben kann. Das sind aber etwas andere Größenordnungen... 

Ist nichtmal unser teuerstes Brettspiel. 

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Ma Kai:

Halber Tausender für ein Spiel. Oh. Ich dachte, Brettspiele wären ein eher "schwäbisches" Hobby, weil man für den Preis z.B. eines Familien-Kino- oder großes Schwimmbad-Besuches -zig Stunden Spielspaß haben kann. Das sind aber etwas andere Größenordnungen... 

Schon lange nimmer, also in dieser speziellen Ecke. Brettspiele sind super, um Leuten viel Geld für eigentlich wenig Gegenwert via Kickstarter zu ziehen. Willkommen in der Welt der Kickstarter! 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Ma Kai:

Halber Tausender für ein Spiel. Oh. Ich dachte, Brettspiele wären ein eher "schwäbisches" Hobby, weil man für den Preis z.B. eines Familien-Kino- oder großes Schwimmbad-Besuches -zig Stunden Spielspaß haben kann. Das sind aber etwas andere Größenordnungen... 

Beides stimmt.
Nur dass „Nimm ein x-beliebiges Standardkartenspiel und unterhalte dich und deine Freunde/Familie jahrelang gut mit folgenden 500 Spielen“ kommerziell nicht so gut ist. Und da der Kommerz die Öffentlichkeit bestimmt, tauchen in der öffentlichen Diskussion fast nur Spiele auf, die entweder sehr häufig verkauft werden - oder eben sehr teuer.

Hinzu kommt, dass beim Croudfunding häufig „exklusive“ (aka unnötige) Zusätze angeboten werden, die man angeblich später nicht mehr kaufen kann. Wer das weglässt, bekommt oft Spiele zu ganz normalen Preisen.
Eine weitere Masche ist, extrem aufwendiges Spielmaterial zu verwenden (Miniaturen, Spezialwürfel etc.), das zwar den Spielwert nicht langfristig beeinflusst, aber den Preis in die Höhe treibt und auch gerechtfertigt erscheinen lässt. Manche Spiele brauchen das bzw. sind extra dafür konstruiert (z.B. Too many Bones), aber meist ist es spielerisch überflüssig.

Sammelspiele sind eine andere Möglichkeit, mit geringem Mehrwert viel Geld von den Kunden zu bekommen. Entweder ist es pay-to-win (wie mittlerweile bei Magic the Gathering), eine fortlaufende Story (z.B. das Arkham Horror Living Card Game) oder einfach mehr vom Gleichen (Marvel tut sich da besonders hervor, finde ich).

Meine Nachbarin kauft sich alle zwei bis vier Jahre ein gebrauchtes Auto für 1500 Euro. Ich glaube nicht, dass ich ihr diese Auswüchse der Ressourcen- und Geldverschwendung schmackhaft machen kann.

Ich sehe mich selbst übrigens nicht als leuchtendes Vorbild. Ich habe zu viele Spiele, manche zu opulent ausgestattet, und schaue trotzdem immer wieder nach etwas Neuem. Ich will niemandem sein Hobby madig machen, mir bereitet es ja auch Freude. Aber die Verschwendung schönreden will ich auch nicht.

Geschrieben

 

vor 2 Stunden schrieb Godrik:

Hinzu kommt, dass beim Croudfunding häufig „exklusive“ (aka unnötige) Zusätze angeboten werden, die man angeblich später nicht mehr kaufen kann. Wer das weglässt, bekommt oft Spiele zu ganz normalen Preisen.

Dann machen die Spiele auch weniger Spass. Die Upgrades beinhalten für gewöhnlich höherwertige Materialien. Da bin ich ein Fan von. Und ja, das erhöht den Spielspass. 

Ich drucke Inserts für Spiele die mir gefallen oder ich kaufe sie. Ich geb Geld für  Metallmünzen aus, die dann die Pappmünzen ersetzen. 

Das alles erhöht den Spielspass. Nimm mal einen Autovergleich. Ne olle Klapperkiste bringt Dich auch wns Ziel. Bei tollem Wetter mot den Cabrio zu fahren macht aber mehr Spass. 

Unser Gamingtisch ist eigentlich auch unnötig. Spielen kann man auch auf dem günstigen Tisch von Ikea. Aber mehr Spass macht es auf unserem Tisch. 

  • Like 3
Geschrieben

Heute bekam ich die DHL Nachricht dass Hegemony auf dem Weg sei. Voraussichtlich Freitag kommt es. 

  • Like 1
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Abd al Rahman:

Und ja, das erhöht den Spielspass.

Ich weiss, geht mir ja auch so (bei manchen Spielen). Aber ich vermute, dass Du mir zustimmst, dass die Spielmechanik (und die Leute am Tisch!) mehr Einfluss auf den Spielspaß hat als das Material - zumindest langfristig.

Dein Autovergleich passt: Gepimpte Spiele sind ein Luxusartikel. Mit allen Vor- und Nachteilen.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Minuten schrieb Godrik:

Ich weiss, geht mir ja auch so (bei manchen Spielen). Aber ich vermute, dass Du mir zustimmst, dass die Spielmechanik (und die Leute am Tisch!) mehr Einfluss auf den Spielspaß hat als das Material - zumindest langfristig.

So pauschal würde ich dem nicht zustimmen. Es gibt gute Spiele, die ich mir nicht holen würde, weil sie mir optisch nicht zusagen. Burgen von Burgund ist so ein Fall. Oder das alte Kohle. Es gibt halt Auswahl. Da nimmt man das Spiel, das hübsch ausschaut und sich gut spielt. 

Bearbeitet von Abd al Rahman
  • Thanks 2
Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Väinämöinen:

Bei solchen Preisen kommen mir die 270€ die ich grade für Frosthaven bezahlt habe richtig billig vor.

Für das was man da bekommt ist Frosthaven nicht wirklich teuer finde ich. 

Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb Godrik:

Ich sehe mich selbst übrigens nicht als leuchtendes Vorbild. Ich habe zu viele Spiele, manche zu opulent ausgestattet, und schaue trotzdem immer wieder nach etwas Neuem. Ich will niemandem sein Hobby madig machen, mir bereitet es ja auch Freude. Aber die Verschwendung schönreden will ich auch nicht.

dito

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden schrieb LarsB:

"Monopoly" ist eines der wenigen Brettspiele, welche ich aus meiner Sammlung verbannt habe.

Weil?

OK ich weiß die Antwort, denke ich.

Ich fand Monopoly Zeit meines Lebens langweilig genau wie damals das pure Risiko (das wir schon Anfang der 80er erheblich um Ressourcenmanagement und ne Art Worker-Placement erweitert haben). Bei den Spielen war es einfach so, wer am Anfang Glück hatte, gewann sowieso.

Bearbeitet von metallian1
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 53 Minuten schrieb metallian1:

Weil?

OK ich weiß die Antwort, denke ich.

Ich fand Monopoly Zeit meines Lebens langweilig genau wie damals das pure Risiko (das wir schon Anfang der 80er erheblich um Ressourcenmanagement und ne Art Worker-Placement erweitert haben). Bei den Spielen war es einfach so, wer am Anfang Glück hatte, gewann sowieso.

Also eine Abbildung der Realität?

Das ist witzig, wir hatten auch eine Kombination aus mehreren Spielen gebastelt. Genauer, ein Freund hat sich da was ausgedacht und wir haben das als Gruppe verfeinert, ergänzt, korrigiert. Risiko, Geld von Monopoly und Diplomacy waren dann insgesamt etwas komplexer als eines der reinen Spiele.

Bearbeitet von Jürgen Buschmeier
Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Godrik:

Ich weiss, geht mir ja auch so (bei manchen Spielen). Aber ich vermute, dass Du mir zustimmst, dass die Spielmechanik (und die Leute am Tisch!) mehr Einfluss auf den Spielspaß hat als das Material - zumindest langfristig.

Dein Autovergleich passt: Gepimpte Spiele sind ein Luxusartikel. Mit allen Vor- und Nachteilen.

Für einen Luxusartikel sind sie dann aber wieder relativ billig. 

Also im Vergleich zu einem Luxusauto für 80T€... 

Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb Ma Kai:
vor 13 Stunden schrieb Godrik:

Ich weiss, geht mir ja auch so (bei manchen Spielen). Aber ich vermute, dass Du mir zustimmst, dass die Spielmechanik (und die Leute am Tisch!) mehr Einfluss auf den Spielspaß hat als das Material - zumindest langfristig.

Dein Autovergleich passt: Gepimpte Spiele sind ein Luxusartikel. Mit allen Vor- und Nachteilen.

Für einen Luxusartikel sind sie dann aber wieder relativ billig. 

Also im Vergleich zu einem Luxusauto für 80T€... 

Wir wollen hier jetzt keine Diskussion über soziale Belange, oder?

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb metallian1:

Weil?

- Reines Roll&Move. Also reines Glücksspiel  - noch mehr als Mensch Ärgere Dich nicht. 

Dazungehört auch:

- Wenn mal alles gekauft wurde, überall gebaut wurde, geht es nur noch darum wer wo blöd würfelt

- Player elemination. Man kann ausscheiden und schaut dann gegebenenfalls stundenlang zu. 

- Verlieren dauert Stunden. Wenn klar ist, wer gewinnt und wer verliert, dauert das Spiel noch Stunden. 

- Wenn mal alles gekauft wurde, überall gebaut wurde, geht es nur noch darum wer wo blöd würfelt

  • Like 1
  • Thanks 2
Geschrieben
vor 54 Minuten schrieb Abd al Rahman:

- Reines Roll&Move. Also reines Glücksspiel  - noch mehr als Mensch Ärgere Dich nicht. 

Dazungehört auch:

- Wenn mal alles gekauft wurde, überall gebaut wurde, geht es nur noch darum wer wo blöd würfelt

- Player elemination. Man kann ausscheiden und schaut dann gegebenenfalls stundenlang zu. 

- Verlieren dauert Stunden. Wenn klar ist, wer gewinnt und wer verliert, dauert das Spiel noch Stunden. 

- Wenn mal alles gekauft wurde, überall gebaut wurde, geht es nur noch darum wer wo blöd würfelt

Der erste und letzte Spiegelstrich ist der gleiche... aber effektiv kann man Monopoly auf eine Phase eindampfen: die Verhandlung über das Tauschen/Verkaufen von Straßen, nachdem zumindest die meisten gekauft worden sind. Wer da die beste Kombination heraus bekommt, gewinnt. Wenn alle gleich gut beurteilen und verhandeln, entscheidet das Würfelglück (wer hat das Glück, dass jemand anderes auf ihre hochgebauten Straßen kommt, so dass sie noch weiter hochbauen kann, so dass sie noch mehr Geld bekommt, etc). 

Diese eine Verhandlungsphase ist durchaus reizvoll. Der Preis drumherum (die Spiel-/Lebenszeit, die mit der Zufallsverteilung der Straßen und nachher dem Ausspielen des Unvermeidlichen verbracht wird) ist den meisten zu hoch. 

Geschrieben

Alternativ würde das Brettspiel "Monopoly" an Reiz gewinnen, wenn folgende Änderungen im Spielmechanismus vorgenommen würden:

1.Jedem Spieler stehen zehn Aktionspunkte zur Verfügung. Mit je einem Punkt kann er seine oder die Spielerfigur eines anderen Mitspielers je ein Feld pro ausgegebenen Punkt vorwärts bewegen. Der Würfel als Zugelement entfällt.

2. Das Spiel endet unverzüglich, wenn ein Spieler zahlungsunfähig ist oder der Spielbank das Spielgeld ausgeht.

3. Gewonnen hat der Spieler, dessen Gesamtwertsumme (Spielgeld & Wert der Grundstücke) die Höchste ist.

Damit wäre "Monopoly" m.M.n. ein anderes, reizvolleres Spiel.

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