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Wo und wie lernen die Bewohner Midgards bei euch Lesen und Schreiben bzw. erhalten Bildung?


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Geschrieben

Für uns heute ist die Sache klar, es gibt ein Bildungssystem. Jetzt gibt es den Gildenbriefsonderband "Die Träume der Kinder", aber das ist nicht flächendeckend. In einigen Ländern wird es Hausunterricht geben, aber das ist nur für wenige, genauso wie Klosterschulen. Öffentliche Schulen gibt es meiner Meinung nach gar nicht, aber wo lernt die Bevölkerung dann? Einige Abenteurertypen haben Lesen und Schreiben im Lernschema, also muss es irgendeinen gesellschaftlichen Mechanismus geben, der für relativ breite Teile der Gesellschaft gilt.

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vor 6 Minuten schrieb Octavius Valesius:

Eine Dorfschule/Sonntagsschule mit dem Dorfpriester/in?

Wer soll das zahlen? Welche irdischen Vorbilder hast du?

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Widukind:

Der örtliche Priester/Magier/Gelehrte bringt vielleicht begabten Kindern das Lesen und Schreiben gegen Naturalien bei.

Guter Punkt, hilft aber nur einer Minderheit der Leute...

Geschrieben (bearbeitet)

Eigentlich sollten alle Priester- und Magierschulen grundsätzlich ein Fach Lesen/Schreiben in der jeweiligen Landessprache anbieten, hinzu kommt für Interessierte ein Angebot an in der Region gebräuchlichen alte Sprachen. Auf dem Land ist es ebenfalls eine Frage des Geldes, ob der Dorfschreiber sich etwas hinzuverdient, wenn er Kinder reicher Bauern unterrichtet. In reichen Adels- und Clanfamilien sollte es genug eigene geeignete Mitglider finden, bei Bedarf auch Privatlehrer. 

Hinzu kommen SchamanInnen, DruidInnen oder HexerInnen, die entweder gegen Geld oder bei entsprechender Begabung der Lernenden ein Angebot unterbreiten.

Bearbeitet von Raldnar
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Geschrieben

Wenn du es historisch betrachten möchtest, stellt sich erstmal die Frage: Warum sollte jemand Lesen und Schreiben lernen wollen? Eine dörfliche Agrargesellschaft braucht keine Schrift. Schrift brauchst du, sobald du organisiert Handel, Wissenschaft und Religion betreiben willst. Auf Midgard auch Magie.

Daher lernen nur die Menschen Lesen und Schreiben, die sich in diesen Bereichen betätigen wollen oder sollen. Also lehren vor allem Gilden und Kirchen aller Art. Gut möglich, dass es dann und wann Dorfpriester/Gelehrte/Adlige gibt, die einfach Wissen weitergeben wollen. Aber das passiert sicher nicht organisiert und überall gleich. So lästig es auch ist, wenn ein Char nicht lesen kann, so normal sollte es eigentlich sein. :)

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Geschrieben
vor 37 Minuten schrieb Solwac:

Für uns heute ist die Sache klar, es gibt ein Bildungssystem. Jetzt gibt es den Gildenbriefsonderband "Die Träume der Kinder", aber das ist nicht flächendeckend. In einigen Ländern wird es Hausunterricht geben, aber das ist nur für wenige, genauso wie Klosterschulen. Öffentliche Schulen gibt es meiner Meinung nach gar nicht, aber wo lernt die Bevölkerung dann? Einige Abenteurertypen haben Lesen und Schreiben im Lernschema, also muss es irgendeinen gesellschaftlichen Mechanismus geben, der für relativ breite Teile der Gesellschaft gilt.

Daß das im Lernschema dabei ist, ist für mich so wie viele andere Fertigkeiten. Die eher "besonderen" Leute, die auf Abenteuer ausziehen, haben und versuchen sich einen gewissen Kanon zu erarbeiten. "Höhere" Bildung wie Alchimisten, magische Schulen, Priesterschaften usw. lernen das sowieso. Eine öffentliche Schule stelle ich mir nirgends vor. Ab einem gewissen Stand gibt es vermutlich Hauslehrer.

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Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Raldnar:

Eigentlich sollten alle Priester- und Magierschulen grundsätzlich ein Fach Lesen/Schreiben in der jeweiligen Landessprache anbieten, hinzu kommt für Interessierte ein Angebot an in der Region gebräuchlichen alte Sprachen. Auf dem Land ist es ebenfalls eine Frage des Geldes, ob der Dorfschreiber sich etwas hinzuverdient, wenn er Kinder reicher Bauern unterrichtet. In reichen Adels- und Clanfamilien sollte es genug eigene geeignete Mitglider finden, bei Bedarf auch Privatlehrer. 

Auch ein guter Punkt, das System der Magierakademien hat kein echtes irdisches Pendant, daher kann das prima funktionieren.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Adjana:

Wenn du es historisch betrachten möchtest, stellt sich erstmal die Frage: Warum sollte jemand Lesen und Schreiben lernen wollen? Eine dörfliche Agrargesellschaft braucht keine Schrift. Schrift brauchst du, sobald du organisiert Handel, Wissenschaft und Religion betreiben willst. Auf Midgard auch Magie.

Daher lernen nur die Menschen Lesen und Schreiben, die sich in diesen Bereichen betätigen wollen oder sollen. Also lehren vor allem Gilden und Kirchen aller Art. Gut möglich, dass es dann und wann Dorfpriester/Gelehrte/Adlige gibt, die einfach Wissen weitergeben wollen. Aber das passiert sicher nicht organisiert und überall gleich. So lästig es auch ist, wenn ein Char nicht lesen kann, so normal sollte es eigentlich sein. :)

Die Verbreitung ergibt sich im Wesentlichen aus den Lernschemata. Irgendwo müssen also auch die Twyneddische Dorfbewohner abgedeckt sein.

Geschrieben
Gerade eben schrieb Solwac:

Die Verbreitung ergibt sich im Wesentlichen aus den Lernschemata. Irgendwo müssen also auch die Twyneddische Dorfbewohner abgedeckt sein.

Andersrum wird ein Schuh draus: Nur die, die zufällig eine freundliche schreibkundige Priesterin im Dorf hatten, werden dann später Abenteurer. Die aus den anderen Dörfern eben nicht. ;)

 

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Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Adjana:

Andersrum wird ein Schuh draus: Nur die, die zufällig eine freundliche schreibkundige Priesterin im Dorf hatten, werden dann später Abenteurer. Die aus den anderen Dörfern eben nicht. ;)

 

Es gibt genug Spielfiguren, die nachträglich Lesen/Schreiben gelernt haben. 

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Adjana:

Andersrum wird ein Schuh draus: Nur die, die zufällig eine freundliche schreibkundige Priesterin im Dorf hatten, werden dann später Abenteurer. Die aus den anderen Dörfern eben nicht. ;)

 

Punkt für dich!

Geschrieben
Gerade eben schrieb Widukind:

ich denke auch, dass nur eine Minderheit der Leute lesen und schreiben kann

Das dürfte große regionale und gesellschaftliche Unterschiede geben.

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten schrieb Solwac:

Die Verbreitung ergibt sich im Wesentlichen aus den Lernschemata. Irgendwo müssen also auch die Twyneddische Dorfbewohner abgedeckt sein.

Lernschemata gelten für Abenteurer, nicht für die normale Bevölkerung. Normale Bevölkerung wird im Manual beschrieben.

Ich sehe da außerdem große regionale Unterschiede zwischen z.B.

  • den Großstädten in den Küstenstaaten und den Hinterwäldlerdörfern mit 20 Personen in Alba oder
  • zwischen den einzelnen Kasten in Rawindra
  • zwischen den einzelnen Berufen / Abenteurerklassen und der Notwendigkeit, von Beginn an schreiben zu lernen
  • usw.

Je dünner besiedelt das Land ist, desto weniger Leute werden schreiben und lesen können. Ganz einfach, weil sie es nicht ständig brauchen. Trotzdem gibt es auch dort vielleicht vereinzelte Außenseiter oder Priester o.ä., die als Lehrer zur Verfügung stehen können. Abenteurer können während ihrer Lehrzeit, also bevor sie auf Abenteuer auszogen, bei einem Lehrmeister "in der nächsten großen Stadt" gelernt haben usw.

Bearbeitet von Hornack Lingess
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Geschrieben
vor 48 Minuten schrieb Solwac:

Wer soll das zahlen? Welche irdischen Vorbilder hast du?

Ich antizipiere aus dem Wilden Westen ^^. Aber den Dorfkindern die Religion nahe bringen sollte urAufgabe jedes Dorfpriester/in sein. Und dann fällt ggf. das ein oder andere Kid auf, dass sich für eine Klosterschule eignet. Meiner Kenntnis nach, waren auch viele Nachgeborene in Klöstern, weil die Familien sie nicht durchfüttern konnten. Und als Proester/Mönch gehörte das Studium der (heiligen) Schrift dann dazu.

Aber die Masse an Leuten auf dem Dorf kann es einfach nicht. War halt so. Schreiben war auch ein Standeszeichen. Viele Adlige hatten Schreiber, weil sie es selber nicht konnten und mehr auf Schwert getrimmt waren als Verwaltung.

Geschrieben

Naja, warum gibt es so viele Kirchenlieder? Weil man sich Liedtexte merken kann, ohne sie ablesen zu müssen. Warum gibt es Bauernregeln? Weil man kein Handbuch hatte, um etwas nachzulesen. Lesen und Schreiben lernen ist wahnsinnig aufwändig und reine Zeitverschwendung, wenn man es später nicht braucht. :dunno:

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Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Octavius Valesius:

Ich antizipiere aus dem Wilden Westen ^^. Aber den Dorfkindern die Religion nahe bringen sollte urAufgabe jedes Dorfpriester/in sein. Und dann fällt ggf. das ein oder andere Kid auf, dass sich für eine Klosterschule eignet. Meiner Kenntnis nach, waren auch viele Nachgeborene in Klöstern, weil die Familien sie nicht durchfüttern konnten. Und als Proester/Mönch gehörte das Studium der (heiligen) Schrift dann dazu.

Aber die Masse an Leuten auf dem Dorf kann es einfach nicht. War halt so. Schreiben war auch ein Standeszeichen. Viele Adlige hatten Schreiber, weil sie es selber nicht konnten und mehr auf Schwert getrimmt waren als Verwaltung.

Der Wilde Weste ist mir zu modern als Vorbild, das passt zu 1880

Geschrieben

Ob und wie Lesen (und Schreiben) gelernt wird, ist generell kulturabhängig. In Aran und Eschar würde ich davon ausgehen, dass quasi jede Person das früh lernt. Allein schon um heilige Schriften lesen zu können.

Zentralmitteleuropa ist historisch nicht zwingend das beste Vorbild dazu, die Gegend war lange schlicht bildungstechnisch sehr weit hinten. Aber auch da gibt es belegte Fälle von Bildungsaufstiegen von Kind eines Leibeigenen zur Universität. Will heißen, jedes Dorf wird in Alba mindestens eine Sonntagsschule betreiben. In den Städten wird es Tempelschulen geben, auf die aussichtsreiche Schüler geschickt werden. Die werden jemanden als Sponsor haben, der die Lebenshaltungskosten trägt. Im Roman Baudolino gibt es nen schönes Beispiel, wie das laufen kann. 

Wo Schrift eher ein Arkanum ist, wird es vom Lehrmeister an seine Schüler gegen Dienstpflicht beigebracht, zusammen mit allem weiteren Wissen. 

In KanThaiPan wird es staatlich verpflichtenden Unterricht geben. 

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Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb Kazzirah:

In KanThaiPan wird es staatlich verpflichtenden Unterricht geben.

Das bezweifle ich stark. Systeme, die wie in KuroKegaTi auf Angst und Drohung fußen, haben es einfacher, wenn die Bildung der Untertanen nicht gut ist. Wer lesen kann, könnte in Gefahr geraten plötzlich die Klassiker zu lesen. Insofern wäre es für die Adepten deutlich einfacher, wenn die breite Bevölkerung Reis anbaut und ihre Nasen besser ins Wasser denn in Bücher steckt. 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Solwac:

Wer soll das zahlen? Welche irdischen Vorbilder hast du?

In Indien gibt es tatsächlich Priester, die einfach auf Plätzen unterrichten, mitten im Dorf, auf dem Land.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Adjana:

Naja, warum gibt es so viele Kirchenlieder? Weil man sich Liedtexte merken kann, ohne sie ablesen zu müssen. Warum gibt es Bauernregeln? Weil man kein Handbuch hatte, um etwas nachzulesen. Lesen und Schreiben lernen ist wahnsinnig aufwändig und reine Zeitverschwendung, wenn man es später nicht braucht. :dunno:

Das war auch der Grund für die aufwändige Dekoration in vielen Kirchen, sie erzählten die kirchlichen Geschichten dem einfachen Volk. Das konnte die Symbolik allerdings meist besser erkennen als wir heute, wir müssen uns das Wissen dann ein wenig erarbeiten...

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Raldnar:

Das bezweifle ich stark. Systeme, die wie in KuroKegaTi auf Angst und Drohung fußen, haben es einfacher, wenn die Bildung der Untertanen nicht gut ist. Wer lesen kann, könnte in Gefahr geraten plötzlich die Klassiker zu lesen. Insofern wäre es für die Adepten deutlich einfacher, wenn die breite Bevölkerung Reis anbaut und ihre Nasen besser ins Wasser denn in Bücher steckt. 

Die lernen ja nicht alle Schriften. Aber gerade  KuroKegaTi ist ein streng bürokratischer Staat. Und Kontrolle funktioniert am besten, wenn du die Ausbildung deiner Untertanen kontrollierst, und dir da die besten geeigneten Kandidaten rauspickst. Bildung führt nicht automatisch zu freiheitlichen oder revolutionären Gedanken.

 

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Geschrieben

Gerade wenn Lesen/Schreiben können in einer Kultur nich so weit verbreitet ist werden die Eltern wert darauf legen ihr Wissen an die Kinder weiter zu geben. Wer es sich leisten kann bezahlt einen Leherer (z.B. den Dorfpriester, Schreiber etc. ggf. in Naturalien was ja schon genannt wurde).

Wer sich den Lehrer nicht leisten kann vermittelt zumindest Grundzüge des Schreibens indem er die eigenen Kinder selbst unterrichtet. Je nach Begabung lernen diese dann besser oder schlechter Lesen/Schreiben.

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