Feedback zur Welt

[Mahanama]

Hallo!

Ich melde mich jetzt auch einmal zu Wort. Meine Gruppe spielt seit Anfang der 80er Jahre (des 20. Jahrhunderts :-)) Midgard (M1) und hat bislang jede Regelerweiterung (zu M2 bis M5) als Verbesserung wahrgenommen. So war die Erweiterung von ursprünglich 4 Charakterklassen auf über 20 Abenteurertypen ebenso wegweisend wie die Ausweitung des Spektrums der lernbaren Fertigkeiten auf alle Typen, die Anwendung des1W20-Erfolgswurfs (und Widerstandswurfs) bei allen Fertigkeiten und zuletzt die Vereinfachung des Erfahrungspunktevergabe und des Lernens neuer Fähigkeiten..Wir haben auch andere Rollenspielsysteme ausprobiert, sind aber letztlich immer wieder zu Midgard zurückgekehrt.

Was Midgard aus unserer Sicht auszeichnete, waren einerseits das einfache, aber dennoch einigermaßen realistische Regelsystem, andererseits die an historische Vorbilder angelehnten Quellenbände (angefangen mit Eschar von Stephanie Lammers), die es ermöglichten, sich in den jeweiligen Kulturen schnell zurechtzufinden, und auch Anregungen gaben, sich mit den irdischen Vorbildern näher zu beschäftigen. Dementsprechend spielten nicht-menschliche Spezies in unseren Abenteuern auch eher eine nebensächliche Rolle und wenn, dann orientierten sie sich an den Archetypen von Tolkien.

Kurzum: Midgard war ein gutes – aus unserer Sicht das beste – Regelsystem und eine funktionierende Spielwelt. Für uns ist es ärgerlich, dass man ein gutes System und eine funktionierende Welt über den Haufen wirft, denn genau dies deutet sich in den Ankündigungen von Pegasus an.

Als erstes lernen wir dort die Abenteurer „Art Gluckenstein“, einen zwergischen Waldläufer mit Armbrust, eine Mondpriesterin aus "Ingbul" (das größte Reich in der Startregion wird offenbar von People of Colour beherrscht, ist aber – so heißt es – an Byzanz und an das Heilige Römische Reich und sprachlich an das Sorbische angelehnt), und "Hamed Ischu Bepanzahn" (so haben wir das zumindest verstanden), einen Neschu-Piraten („Neschu“ heißen die Katzenmenschen, die aus Midgard ein Fantasy-Entenhausen machen) und später auch noch „Glirkal Novarim“, eine Gnomenkämpferin mit phrygischer Mütze, kennen. Wir fragen uns, ob weibliche Gnome wirklich als Kämpfer prädestiniert sind, aber physische Eigenschaften wie Stärke sind offenbar nicht mehr woke. Warum sollte ein Gnom nicht genauso stark wie ein Mensch und eine Frau nicht genauso stark wie ein Mann sein können? Und warum sollte eine Maus nicht genauso viel Kraft wie ein Elefant haben? Das ist wohl nur in der Phantasie alter weißer Männer so.

Überall auf der Welt, die jetzt „Damatu“ heißt, tummeln sich die 6 Spezies Menschen, Elfen, Zwerge, Halblinge, Gnome und Katzenmenschen herum. Halblinge sind geschrumpfte Menschen (weil sie „Blauwasser“ konsumieren) und können blaue Haare haben (auch als Flaum an den Füßen, so viel Realismus muss sein).

Und fliegende Schiffe, die zwischen den Welten wechseln können, gibt es auch in Damatu. Na toll In der alten Midgardwelt mussten die Weisen Frauen von Erainn noch all ihre Kraft und einen großen Stein der Macht benutzen, um den Corainiad einen Eingriff mit der Fliegenden Flotte in den Krieg der Magier zu ermöglichen. Nicht so in Damatu. Is halt alles etwas chaotischer. Dirk Richter liefert dazu die passende „Theorie“. Aus unserer Sicht ist das alles vollkommen gruselig (oder „weird“, wie man heutzutage sagt).

Nebenbei bemerkt: Wir haben Midgard nie wegen des Designs gespielt. Die Zeichnungen von J. Ochmann in M1 waren auch okay. Und ob die jetzigen Illustrationen von einer KI generiert wurden oder nicht, ist uns vollkommen wurscht. Meine Gruppe möchte ein funktionierendes Spielsystem und eine Spielwelt, in der man gerne spielen möchte.

Mag sein, dass man sich bei Pegasus erhofft, auf diese Weise neue Käufergruppen zu gewinnen. Mag auch sein, dass man „Marktbereinigung“ betreiben will. Aus unserer Sicht ist es schade, dass die Frankes die Rechte an Midgard an den Konzern verkauft haben. Wir haben uns entschlossen, den Weg nach M6 nicht mitzugehen. Wir würden das Forum und MOAM vermissen, in die viele Menschen viel Arbeit investiert haben, wenn sie denn abgeschaltet werden sollten. Zum Glück sind noch viele alte Abenteuer erhältlich, die wir noch nicht gespielt haben.

Danke an alle, die daran mitgewirkt haben!

Michael M. (ein anderer als der, der uns gegenwärtig das Gruseln lehrt)

[Barbarossa Rotbart]

Oh Gott, dies bestätigt meine schlimmsten Befürchtungen. Das ist ja schlimmer, als das, was WotC 2008 mit den Forgotten Realms gemacht hat.

[Irwisch]

vor 9 Minuten schrieb Mahanama:

Michael M.

danke jedenfalls mal für deine Einschätzung,...

[Patrick]

vor 14 Minuten schrieb Mahanama:

Hallo!

Ich melde mich jetzt auch einmal zu Wort. Meine Gruppe spielt seit Anfang der 80er Jahre (des 20. Jahrhunderts :-)) Midgard (M1) und hat bislang jede Regelerweiterung (zu M2 bis M5) als Verbesserung wahrgenommen. So war die Erweiterung von ursprünglich 4 Charakterklassen auf über 20 Abenteurertypen ebenso wegweisend wie die Ausweitung des Spektrums der lernbaren Fertigkeiten auf alle Typen, die Anwendung des1W20-Erfolgswurfs (und Widerstandswurfs) bei allen Fertigkeiten und zuletzt die Vereinfachung des Erfahrungspunktevergabe und des Lernens neuer Fähigkeiten..Wir haben auch andere Rollenspielsysteme ausprobiert, sind aber letztlich immer wieder zu Midgard zurückgekehrt.

Was Midgard aus unserer Sicht auszeichnete, waren einerseits das einfache, aber dennoch einigermaßen realistische Regelsystem, andererseits die an historische Vorbilder angelehnten Quellenbände (angefangen mit Eschar von Stephanie Lammers), die es ermöglichten, sich in den jeweiligen Kulturen schnell zurechtzufinden, und auch Anregungen gaben, sich mit den irdischen Vorbildern näher zu beschäftigen. Dementsprechend spielten nicht-menschliche Spezies in unseren Abenteuern auch eher eine nebensächliche Rolle und wenn, dann orientierten sie sich an den Archetypen von Tolkien.

Kurzum: Midgard war ein gutes – aus unserer Sicht das beste – Regelsystem und eine funktionierende Spielwelt. Für uns ist es ärgerlich, dass man ein gutes System und eine funktionierende Welt über den Haufen wirft, denn genau dies deutet sich in den Ankündigungen von Pegasus an.

 

[...]

Danke an alle, die daran mitgewirkt haben!

Michael M. (ein anderer als der, der uns gegenwärtig das Gruseln lehrt)

Danke für deine Eindrücke! Ich spiele Midgard aus ganz ähnlichen Gründen wie ihr.

Schade, dass euch M6 nicht überzeugen konnte. Natürlich sind es viele, große Änderungen, das kann nicht allen gefallen. Bei einigen Punkten muss ich aber doch einhaken:

vor 15 Minuten schrieb Mahanama:

Als erstes lernen wir dort die Abenteurer „Art Gluckenstein“, einen zwergischen Waldläufer mit Armbrust, eine Mondpriesterin aus "Ingbul" (das größte Reich in der Startregion wird offenbar von People of Colour beherrscht, ist aber – so heißt es – an Byzanz und an das Heilige Römische Reich und sprachlich an das Sorbische angelehnt), und "Hamed Ischu Bepanzahn" (so haben wir das zumindest verstanden), einen Neschu-Piraten („Neschu“ heißen die Katzenmenschen, die aus Midgard ein Fantasy-Entenhausen machen) und später auch noch „Glirkal Novarim“, eine Gnomenkämpferin mit phrygischer Mütze, kennen. Wir fragen uns, ob weibliche Gnome wirklich als Kämpfer prädestiniert sind, aber physische Eigenschaften wie Stärke sind offenbar nicht mehr woke. Warum sollte ein Gnom nicht genauso stark wie ein Mensch und eine Frau nicht genauso stark wie ein Mann sein können? Und warum sollte eine Maus nicht genauso viel Kraft wie ein Elefant haben? Das ist wohl nur in der Phantasie alter weißer Männer so.

Die Kombination von Hautfarbe und Anlehnung an eine irdische Kultur, in der andere Hautfarben dominierten widerspricht sich nicht. Den Eindruck, dass Inbul von PoC "beherrscht" wird, hatte ich bis jetzt noch nicht, aber das wird man ja in nächster Zeit genauer sehen.

Eine weitere Spezies macht Midgard/Damatu glaube ich nicht zu einem "Fantasy-Entenhausen"; ich wüsste nicht, warum.

Zur Gnomin: Auch in Midgard wurde nie ein Unterschied gemacht zwischen der Stärke von Männern und Frauen. Warum? Weil es einfach keinen Spaß macht, wenn man da irgendwelche geschlechtsspezifischen Nachteile reindrückt.

Ansonsten würde mich zu den Spielfiguren eher interessieren (falls du dazu etwas schreiben magst): Wie hat dir ihre Ausarbeitung gefallen? Hat es Spaß gemacht, sie zu spielen? Haben sie sich gut in die Welt eingepasst und einen guten Einstieg ermöglicht? etc.

vor 19 Minuten schrieb Mahanama:

Überall auf der Welt, die jetzt „Damatu“ heißt, tummeln sich die 6 Spezies Menschen, Elfen, Zwerge, Halblinge, Gnome und Katzenmenschen herum. Halblinge sind geschrumpfte Menschen (weil sie „Blauwasser“ konsumieren) und können blaue Haare haben (auch als Flaum an den Füßen, so viel Realismus muss sein).

Die Geschichte mit den Halblingen stammt von Midgard Das ist nichts neues.
Die blauen Haare überraschen mich nun auch. Bin gespannt, was es damit auf sich hat - nur ein Farbsalz, eine andere Magieanwendung oder irgendwie angeboren?

vor 22 Minuten schrieb Mahanama:

Und fliegende Schiffe, die zwischen den Welten wechseln können, gibt es auch in Damatu. Na toll In der alten Midgardwelt mussten die Weisen Frauen von Erainn noch all ihre Kraft und einen großen Stein der Macht benutzen, um den Corainiad einen Eingriff mit der Fliegenden Flotte in den Krieg der Magier zu ermöglichen. Nicht so in Damatu. Is halt alles etwas chaotischer. Dirk Richter liefert dazu die passende „Theorie“. Aus unserer Sicht ist das alles vollkommen gruselig (oder „weird“, wie man heutzutage sagt).

Fliegende Schiffe sind so wie ich das verstanden habe, nicht der Alltag auf Damatu. Dass es sie gibt, ist ja nun midgardkonform, wie du selbst ausführst...

Dirk wird da bestimmt eine zu Midgard passende Theorie geliefert haben

vor 24 Minuten schrieb Mahanama:

Meine Gruppe möchte ein funktionierendes Spielsystem und eine Spielwelt, in der man gerne spielen möchte.

Aus deinem Beitrag liest man es zwar heraus, dennoch die Frage: Funktioniert denn das vorgestellte System, so wie es aktuell vorgestellt wird, und spielt man gerne in der Welt?

Nach allem, was ich über Midgard 6 bis jetzt weiß, ist nämlich beides erfüllt - zumindest für mich Gerade die Spielwelt begeistert mich, ebenso wie mich Midgard begeistert hat (auch wenn es natürlich nicht das gleiche sein wird, das wäre schließlich langweilig) - aber wie schon gelegentlich festgestellt bin ich da nicht ganz unparteiisch

[dabba]

Um den Beitrag mal spontan umzuwidmen:

Ich freue mich darauf, an einem Teil von Damatu mitzuarbeiten. Der "woke" erscheint - weil es Sinn ergibt.

Bearbeitet vor 5 Stunden von dabba

[Abd al Rahman]

Moderation:

 

@dabba Ich hab einen Beitrag von Dir gelöscht. Achte bitte auf Deinen Ton! 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

 

[Bro]

Katzenmenschen!

[dabba]

Hoi.

@Mahanama

Habe jetzt echt keinen Bock, dass jetzt korrekt über Zitate ins Forum zu ballern, also los:
> "Dementsprechend spielten nicht-menschliche Spezies in unseren Abenteuern auch eher eine nebensächliche Rolle und wenn, dann orientierten sie sich an den Archetypen von Tolkien."
Schade. Zwerge können mehr als Comic Reliefs im Hobbit sein und Elfen mehr als Baumkuschler.

> "das größte Reich in der Startregion wird offenbar von People of Colour beherrscht, ist aber – so heißt es – an Byzanz und an das Heilige Römische Reich und sprachlich an das Sorbische angelehnt"
"People of Colour"? Wir wissen beide, was Du wirklich schreiben willst.

> „Neschu“ heißen die Katzenmenschen, die aus Midgard ein Fantasy-Entenhausen machen
Das Midgard, auf dem es Echsenwesen, Werwölfe und Kentauren herumlaufen... Passt.

> Wir fragen uns, ob weibliche Gnome wirklich als Kämpfer prädestiniert sind, aber physische Eigenschaften wie Stärke sind offenbar nicht mehr woke.
Auch unter M3 konnten Kriegerinnen St100 und Magier St10 haben.

> Halblinge sind geschrumpfte Menschen (weil sie „Blauwasser“ konsumieren)
Das ist ganz normale Midgard-Lore. Lies das Alba-Buch.

> Wir haben uns entschlossen, den Weg nach M6 nicht mitzugehen.
Wiederschauen und reingehauen. Vor allem letzteres.

vor einer Stunde schrieb Barbarossa Rotbart:

Oh Gott

Bearbeitet vor 4 Stunden von dabba