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Rollenspielsysteme & neue Version(en) eher Evolution oder Revolution


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Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb Panther:

so und etwas ausführlicher steht es auch in Drachenväter auf S .280

Das war auch eine meiner Quellen. Daneben gibt es noch mehrere Interviews mit Werner Fuchs über die Anfänge von DSA, in den dies alles erklärt wird,

Übrigens ist Drachenväter auch das Buch, in dem die Ursprünge von Midgard beleuchtet werden.

Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb Barbarossa Rotbart:

@TwistedMind macht in meinen Augen den Fehler, diese Begriffe zur Beschreibung der Beziehungen verschiedener Rollenspiele zu verwenden.

Das mag nach deiner Sichtweise ein Fehler sein, nach meiner nicht.

Und da jeder von uns etwas anderes unter einer Re- bzw. Evolution versteht und es keinen neutralen, objektiven Schiedsrichter gibt, müssen wir uns wohl drauf einigen, das wir uns nicht einig sind.

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Geschrieben

@Barbarossa Rotbart hast recht, hatte das im Kopf gerade durcheinander, weil Kiesow, Fuchs und Alpers eben bei allen dreien ihre Finger drin hatten.

Werner Fuchs erzählt die Geschichte gern und oft und immer in leichten Varianten. Jedenfalls ist DSA mit sehr toughen Zeitplan entstanden. Und es war wichtig, dass es D&D nicht zu ähnlich wird. Aber ja, Gier und Überschätzung passt besser zu TSR denn zu Flying Buffalo.

FanPro waren damals ansonsten auch schon die drei zusammen und halt mittlerweile nur noch Werner Fuchs alleine.

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb TwistedMind:

Das mag nach deiner Sichtweise ein Fehler sein, nach meiner nicht.

Und da jeder von uns etwas anderes unter einer Re- bzw. Evolution versteht und es keinen neutralen, objektiven Schiedsrichter gibt, müssen wir uns wohl drauf einigen, das wir uns nicht einig sind.

Es tut mir leid, aber es macht einfach keinen Sinn, bei der betrachtung von rollenspielen von Evolution und Revolution zu reden.  Man kann nur in den seltensten Fällen ein bestimmtes Rollenspiel auf ein anderes zurückführen. Man hier die Begriffe nicht wirklich anwenden. Man kann von der Evolution der Rollenspiele reden, man kann auch von revolutionären Entwicklungen reden, man kann aber damit keine Beziehungen zwischen Rollenspielen aufbauen. Man hat es oft mit Parallelentwicklungen zu tun, zwischen denen vielleicht sogar Jahrzehnte liegen. Es ist daher besser diese Begriffe nur innerhalb eines Rollenspiel zu verwenden, denn da kann man die Entwicklung viel besser verfolgen. Die entwicklungsgeschichte von OD&D zu FATe zum Beispiel kann man nicht wirklich nachvollziehen, weil es das viele Zwischenschritte gibt, die wir nicht mehr rekonstruieren können, auch kann eine vermeintliche Verbindung zu einem anderen Rollenspiel wegen bestimmter Aspekte eine Sackgasse sein, weil der Entwickler die Idee eben nicht dort her hat. Es ist aber sehr einfach die Entwicklung von Midgard über die Jahrzehnte zu beschreiben, und benennen,wo sich die Regeln evolutionär entwickelt haben und wo es zu Revolutionen gekommen ist.

Geschrieben

Es mag einfacher sein innerhalb eines Rollenspielsystems die Vergleiche zu ziehen, aber möglich ist es auch zwischen den verschiedenen Systemen.

Kein System entsteht aus dem Nichts. Es gab immer Vorgänger für bestimmte Elemente wie Würfelmechanik oder Generierung oder Spielwelt. Manchmal stammen die Elemente gar nicht aus Rollenspielen, sondern aus anderen Spielen oder aus Literatur, Film oder Sport. Und diese Elemente kann man wie DNS verfolgen und analysieren, wie die Zusammensetzung und der Kontext die Elemente und ihre Wirkung verändert.

 

Und um noch mehr Verwirrung reinzubringen: Evolution ist ja auch nicht immer gleich. Es gibt Zyklen minimaler, kaum wahrnehmbarer Änderungen und es gibt Evolutionssprünge, die man als Revolution verstehen kann.

Wie gesagt, ohne klare eindeutige Definition was eine Revolution und eine Evolution in Zusammenhang mit Rollenspielsystemen ist, wird es schwierig.

Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb TwistedMind:

Es gab immer Vorgänger für bestimmte Elemente wie Würfelmechanik oder Generierung

Hier leigt das Problem, denn so mancher vermeintliche Vorgänger ist keiner, weil dem Entwickler nichts vom Vorgänger wusste. Es gibt unzählige Parallelentwicklungen.

vor 21 Minuten schrieb TwistedMind:

Und um noch mehr Verwirrung reinzubringen: Evolution ist ja auch nicht immer gleich. Es gibt Zyklen minimaler, kaum wahrnehmbarer Änderungen und es gibt Evolutionssprünge, die man als Revolution verstehen kann.

Man kann deshalb auch nur von der Evolution der Rollenspiele sprechen. Man kann auch sagen, dass es revolutionäre Entwicklungen gab. Aber es ist nur in den seltesten Fällen möglich, zu sagen, dass sich ein Rollenspiel aus einem ganz bestimmten Rollenspiel entwickelt hat. Aber dann auch nur, weil man zufälligerweise die Entwicklungsgeschichte genau kennt.

Aus diesem Grund betrachte ich auch nur die Entwicklung einzelner Systeme, weil hier die Entwicklunggeschichte nachvollziehbar ist. Wenn ich das versuche, für alle Rollenspiele zu machen, kann ich höchsten feststellen, in welchem Rollenspiel welches Konzept als erstes umgesetzt wurde. Dies muss aber nicht bedeutet, dass sich alle Rollenspiele mit dem gleichen Konzept auf dieses eine Rollenspiel zurückführen lassen. Deshalb betrachte ich nur einzelne Rollenspiele oder nahe Verwandte,weil man hier wirklich feststellen kann, wo es evolutionäre Veränderungen gab und wo es revolutionäre Veränderungehn gab. Es gibt z.B. einen Stammbaum aller auf RuneQuest basierender Rollenspiele, dieser Stammmbaum ist aber auch nur möglich, weil das Grundgerüst aller dieser Rollenspiele identisch ist. Einen Stammbaum aller Rollenspiele ist hingegen nicht möglich. Auch deshalb, weil manche Rollenspiele nicht nur einen direkten "Vorgänger" haben, sondern Konzepte mehrerer älterer Rollenspiele in sich vereinen.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Barbarossa Rotbart:

"Konterrevolution"? Bei D&D? Nicht wirklich, den Pathfinder hat ja D&D 4e nicht verdrängt. Pathfinder 1e ist eine Weiterentwicklung von D&D 3e, also haben wir es hier mit einer Regelevolution zu tun.

Ich glaube an der Stelle,... verweise ich darauf was ich oben geschrieben habe: Es gibt keine allgemein gültige Definition was eine revolution ist, also zumindest im RSP bereich nicht. Hart an den Regeln: M6 ist keine Revolution, es werden weder Leute an die Wand gestellt noch rollen Köpfe, also wie in der Französischen Revolution die als definition dann vieleicht heranzuziehen ist.

Pathfinder hatte jedenfalls den Markt derer, denen die 4ed nicht gefallen hat, bedienen können.

Evolutionen können aber auch recht radikal verlaufen, etwa in der Biologie wo die Natur öfter mal dinge ausprobiert die Revolutionär sind und grausam scheitern. Von einer Naturrevolution spricht man trozdem nie.

Geschrieben

Es gibt aber die Aussage von JEF in den Danksagungen des M5-Kodex (S.8, rechte Spalte , vorletzer Absatz):

Zitat

... Alles konnten wir nicht berücksichtigen, selbst wenn es gut begründet war, aber wir mussten uns selbst an die Regel Nr. 1 für Neuausgaben von Rollenspielen halten: Evolution statt Revolution. Spielerfiguren, Quellenmaterial und Abenteuer zu MIDGARD 4 sollten ohne großen Aufwand auch mit MIDGARD 5 verwendbar bleiben.

...

Dies ist in meinen Augen eine sehr gute Beschreibung von Evolution und auch Revolution im Rollenspiel., auch wenn es sich nur auf unterschiedliche Editionen bezieht. Demnach liegt eine Evolution vor, wenn man ohne großen Aufwand Material der vorherigen Edition mit einer neuen Edition verwenden kann. Eine Revolution liegt folglich dann vor, wenn dies nicht mehr möglich ist.

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