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[Damatu] Begegnungen mit den Völkern der See – Kapitel VII


Jamoa

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Disclaimer: Nachfolges ist auf meinem eigenen Mist mit Unterstützung unseres allseits beliebten AI-Chatbots entstanden. Es repräsentiert nicht das Damatu, wie es den Federn der Pegasus-Authoren entspringt.

Sinn der Übung war Orte zu schaffen, an denen meine Playtest-Guide-Spieler Abenteuer erleben können. Und da ich kein Fan von vorgegebenen Welten bin musste es was neues sein.

Und bevor sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, die Anemari sind quasi direkt aus der Natur der echten Welt entnommen, sie funktionieren biologisch wie Clownfische.

Falls es im Forum einen besseren Ort hierfür gibt, bitte eine PM an mich, oder entsprechend verschieben. Danke.

Aus dem Buch „Begegnungen mit den Völkern der See” von Calvin „Schuppenklaue“ Haggart, Freibeuter der Inselrepublik Daidar.

Kapitel VII

Die Anemari und ihre seltsamen Gaben

3. Mondzyklus im Jahr der Schwarzen Flut.

Es war ein heißer, schwüler Morgen, als wir an der Küste einer kleinen, üppigen Insel landeten – ein Ort, den wir bisher auf keiner Karte gefunden hatten. Die Küste schien verlassen, und doch hatte ich das seltsame Gefühl, dass wir beobachtet wurden, während unsere Ruder die Brandung durchbrachen. Zwischen den Bäumen erspähten wir die lebhaften Farben von Strukturen, die in das üppige Grün gebaut waren, fast wie Hügel und Höhlen, die sich hinter buschigen Pflanzen versteckten. Ein fremdartiger Geruch lag in der Luft, eine Mischung aus salziger Meeresbrise und erdig-würzigen Noten.

Kaum hatten wir das Ufer betreten, spürte ich einen stechenden Schmerz im Fuß – ein kleiner, unsichtbarer Dorn hatte sich ins Fleisch gebohrt. Er schien von den Sträuchern zu stammen, die das Ende des Waldes säumten. Die Äste dieser Pflanzen schienen beinahe lebendig zu sein, sich leicht im Wind zu wiegen, als hätten sie unseren Besuch schon lange erwartet.

 

Begegnung mit den Anemari:

Während ich diesen seltsamen Ort betrachtete, lösten sich mehrere Gestalten aus den Schatten. Zuerst dachte ich, es seien Menschen, doch je näher sie kamen, desto offensichtlicher wurden die Unterschiede. Ihre Haut schimmerte in einem eigenartigen Spiel von Orange-, Blau- und Weißtönen, fast wie die Schuppen eines exotischen Meeresfisches. Sie trugen Gewänder aus Fischschuppen und Seetang, die sie mit ihrem natürlichen Umfeld verschmelzen ließen, als wären sie eine Verlängerung des Meeres selbst.

Eine der Gestalten trat vor und begrüßte uns in gebrochenem Küsten-Daidari, was mich überraschte. „Willkommen“, sagte die Stimme – oder war es „Willkommen auf unseren Ufern“? Schwer zu sagen, welches Geschlecht die Gestalt hatte, denn die Züge und der Klang der Stimme waren weich, die Bewegungen geschmeidig und fast übernatürlich elegant.

„Wer seid ihr, die ihr in die Nähe unserer Gärten kommt?“ fragte die Gestalt.

Ich stellte uns als Freibeuter der Republik Daidar vor, Seefahrer auf der Suche nach neuen Handelsrouten und Möglichkeiten. Das Gespräch, das darauf folgte, brachte uns in eine völlig fremde Welt. Die Fremden nannten sich Anemari, ein Volk der Küsten und des Wassers, das schon seit Generationen diese Inselwelt bewohnt und im Einklang mit den Meeresströmungen lebt.

 

Die „Bienen der Toten“ und der Aashonig

Die Anemari überreichten uns eine Kostprobe dessen, was sie den „Aashonig“ nannten – ein dickflüssiger, dunkelgoldener Nektar, der eher wie Harz aussah und einen Geschmack hatte, der mir schwer zu beschreiben fällt. Er war zugleich salzig und süß, und der Nachgeschmack erinnerte an den rauen Atem des Ozeans.

Neugierig, fragte ich nach und erfuhr von ihren besonderen Geierbienen – einer Art stachelloser Bienen, die sich von Fleisch und Fisch ernähren, anstatt Blütennektar zu sammeln. Diese Geierbienen nisten in speziellen Bauten nahe der Küste und verarbeiten Aas und Seetang zu einem tiefbraunen Honig, der als Heilmittel und Delikatesse gleichermaßen geschätzt wird. „Nur wer das Leben durch den Tod versteht, kann seine wahre Kraft begreifen“, erklärte mein Gesprächspartner mit ernster Miene.

Dieser Honig gilt unter den Anemari als kostbares Heilmittel gegen Krankheiten und zur Stärkung des Körpers. Für uns Seefahrer klingt das wie pure Magie – ein Nektar, der heilt und gegen Seuchen schützen soll. Doch der Geschmack… die meisten meiner Männer zogen das Gesicht und spuckten ihn wieder aus. Es ist ein Geschmack, der an die kalten, dunklen Tiefen des Ozeans erinnert und nichts für schwache Mägen.

 

Die Giftsträucher und die Kolonie

Rund um ihre Siedlungen pflanzen die Anemari Sträucher, die sie „Küstensträucher“ nennen. Diese Büsche haben eine besondere Abwehrkraft, die Eindringlinge fernhält. Wer sie berührt, spürt sofort die Wirkung eines milden Giftes, das wie Nesselbrennen schmerzt. Nach längerem Kontakt brennt das Gift wie Feuer auf der Haut. Für die Anemari ist das jedoch harmlos, da sie eine natürliche Immunität gegen die Pflanzen entwickelt haben und sie unbesorgt berühren können.

Einige unserer Männer hatten nicht so viel Glück, als sie die Siedlung erkunden wollten. Zwei von ihnen, die ins Dickicht getreten waren, taumelten aus dem Gebüsch zurück, mit brennenden Augen und schmerzenden Gliedern. Ich hielt die Anemari zunächst für Zauberwirker, aber sie lachten und erklärten, dass die Pflanzen allein für die Wirkung verantwortlich waren – ganz ohne Magie.

 

Der Geschlechtswechsel – Eine fließende Identität

Das wohl Ungewöhnlichste an den Anemari ist ihre Fähigkeit, das Geschlecht zu wechseln. Sie besitzen keine festen Rollen oder Positionen wie wir, sondern verändern ihr Geschlecht je nach Bedarf oder persönlichem Wunsch. Mein Gesprächspartner, der uns als erstes begrüßt hatte, erzählte uns, dass er einst eine Frau gewesen sei und sich vor einigen Jahren bei einem großen Ritual entschied, ein Mann zu werden.

Für die Anemari scheint dieser Wechsel eine heilige Handlung zu sein, eine Verbindung zu ihren Ahnen und eine Verpflichtung gegenüber ihrer Kolonie. Für einen Seemann wie mich, der sein Leben lang mit festen Rollen und Hierarchien verbracht hat, ist das fremdartig und zugleich faszinierend. Sie sehen sich als Teil eines großen Strömens, das sie leitet – ein Volk, das sich wie die Gezeiten den Rhythmen des Meeres anpasst und in stetem Wandel lebt.

 

Persönliches Fazit

Die Anemari sind ein Volk, das uns Seefahrern und Freibeutern aus Daidar gleichermaßen fremd und faszinierend erscheint. Ihre enge Bindung zur Natur, die seltsamen Bräuche und ihre Gärten aus giftigen Sträuchern – all das ist anders als die Handelsnationen, die ich kenne. Doch zugleich spüre ich, dass es etwas gibt, das wir von ihnen lernen könnten. Ihre Fähigkeit, sich anzupassen und ihre Verbundenheit mit dem Meer haben sie zu einem Volk gemacht, das selbst in den rauesten Küstenregionen gedeiht.

Eines ist sicher: Wenn wir die Inselwelt wirklich beherrschen wollen, sollten wir uns überlegen, wie wir mit diesen Anemari in Handel treten können. Ihr Aashonig und ihre alchemistischen Geheimnisse könnten der Schlüssel sein, den wir brauchen, um gegen die Krankheiten und Entbehrungen der See gewappnet zu sein.

So fremd sie uns auch erscheinen mögen – die Anemari und ihr „Seevolk“ sind eine Macht, die wir nicht ignorieren dürfen.

Bearbeitet von Jamoa
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