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Narrative Spielphilosophie


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Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Hornack Lingess:

Das M6-Regelwerk soll modular aufgebaut sein, was man z.B. bei der Initiative schon sehen kann. Wenn du gemeinsam mit deinen Gruppenmitgliedern beschließt, dass ihr keine Schicksalsmünzen haben wollt, dann verzichtet doch einfach darauf. Dann wird das Spiel halt schwieriger, aber das kann ja auch den Reiz ausmachen.

Warum soll ich jetzt schon zentrale Elemente abändern?  Um dann in die M4 Falle zu tappen und nichts mehr zu können? Dann an der nächsten Schraube drehen und feststellen es passt nicht?

Ich werde mir das Regelwerk bestimmt zulegen, aber ich befürchte es wird mir nicht munden…..falls es keine großen Änderungen zum PTG gibt…

Geschrieben

Mein erster flüchtiger überblick ist das es (M6) narrativer ist als M5. Vieleicht sogar auch etwas mehr gamistischer (es gibt ja die Option mehr zu würfeln) ... alleine die ganze Sache mit dem GMS ist eh eher so ein Bauchdings und keine exakt belegbare Sache, jedenfalls solange bis man irgendwo Rollenspieltheorie studieren kann, ich muss man Professor Fermate fragen ob sie es mitlerweile geschafft hat den Studiengang an der Fakultät wo sie arbeitet zu etablieren.

Auf der anderen Seite kann man jedes Regelwerk das man spiel (auch ohne Hausregeln) mehr oder weniger in eine Richtung des GMS dreieckes schieben. Ich war mal echt etsezt als bei Engel - einem imho sehr naarativen System ohne Würfel jemand D&D als zweites regelwerk drunter geschoben hat.

Allgemein betrachtet würde ich deswegen sagen man kann durchaus jedes System mehr in einer Richtung spielen aber irgendwann wird es eben merkwüdig und oder man muss Hausregeln einführen. Der Narrative Ansatz ist dabei sogar imho eine Einbahnstrasse. Will sagen du kannst mit einem G oder S Regelwerk durchaus narrativ spielen (indem du die Regeln eben zum grossteil ignorierts) aber ein Narravties System Gamistischer oder Simulationistischer zu spielen halte ich für ... ziemlich schwer.

RAW und RAI sind da auch Aspekte die man betrachten sollte.

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Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Kazzirah:

Das klingt für mich jetzt ziemlich im Sinne des Regelwerks angewandt. Fehlt höchstens, dass du den Spieler fragst, welche Interpretation ihm lieber wäre, und je einmal Erfolg, aber ne schwere Konsequenz und einmal einen Teilerfolg, aber dafür ne geringe Konsequenz zur Wahl stellst oder gar ihr das gemeinsam ausdenkt 

Ich habe, wie es im Regelwerk steht, bei Geringem Erfolg gefragt, ob die Spielenden Teilerfolg oder Erfolg mit Haken wollten. Ich habe nicht jeweils sagen können, wie das jeweils aussehen würde, hatte aber das Gefühl, bei der Frage bereits eine umrisshafte Idee im Hinterkopf zu haben. Allerdings fand ich diese „Meta-Frage“ tatsächlich schlecht für die Immersion. Eventuell schleift sich das soweit ein, dass man schon mit der Schimü sagt, welche Option man will, so dass die Frage entfällt. 

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Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb EK:

Und genau das ist es, was mir missfällt. Ich möchte mir keine Dinge ausdenken, um doch noch zum Erfolg zukommen. Ich bi Anhänger des Zufallselements Würfel. Für mich persönlich entwerten solche Münzaktionen Würfelwürfe. Warum soll ich überhaupt würfeln oder etwas hochlernen, ich kann es mir doch per Münze kaufen.

Na ja, der Erfolg Mit Haken war dann z. B., dass er sich zwar das Kind schnappen konnte, aber nicht er kam, so dass sie alle zusammen in Gefahr waren, niedergetrampelt zu werden. Der Spieler hat dann in der nächsten Runde das Kind aus der Gefahr heraus gebracht, hätte aber selber die Hufe abgekriegt, wenn nicht eine andere Spielfigur ihn dann wiederum gerettet hätte. Einen vollen Erfolg kann man sich da nicht kaufen. 

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Ma Kai:

Na ja, der Erfolg Mit Haken war dann z. B., dass er sich zwar das Kind schnappen konnte, aber nicht er kam, so dass sie alle zusammen in Gefahr waren, niedergetrampelt zu werden. Der Spieler hat dann in der nächsten Runde das Kind aus der Gefahr heraus gebracht, hätte aber selber die Hufe abgekriegt, wenn nicht eine andere Spielfigur ihn dann wiederum gerettet hätte. Einen vollen Erfolg kann man sich da nicht kaufen. 

Für mich immer noch eine Verwässerung von Konsequenzen. Der Plot soll weiterlaufen können, egal ob die Spielfiguren kompetent genug sind. Grad 1 oder 10, der Unterschied ist dann es gelingt mit Problemen dem Grad 1 dem 10er ohne….

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Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Ma Kai:

Allerdings fand ich diese „Meta-Frage“ tatsächlich schlecht für die Immersion. Eventuell schleift sich das soweit ein, dass man schon mit der Schimü sagt, welche Option man will, so dass die Frage entfällt. 

Nichts hält dich und deine Gruppe davon ab, es so zu halten. An sich ist das auch kein anderer Würfelwurfinterpretationsaufwand als bei einem Erfolg oder Misserfolg. Insbesondere bei einem Misserfolg muss man ja überlegen, was die Konsequenz ist. Es ist ein Unterschied, ob man einfach nicht die Wand hochgeklettert kommt oder gar abstürzt. Beides ist ein Misserfolg. Und es wäre unrealistisch, wenn man immer abstürzte.

Also, es steht dir völlig frei, bei Einsatz einer SchiM eine Beschreibung zu fordern und bei Bedarf nachzujustieren, wenn es dir nicht angemessen scheint. Nach meiner Erfahrung funktioniert das recht gut und unterbrechungsfrei. 

Und gerade, wenn dir Immersion si wichtig ist, sollte dir ein Ansatz, Situationen eher im Spiel zu klären und nicht über eine Interruption durch einen Würfelwurf.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 57 Minuten schrieb EK:

Für mich immer noch eine Verwässerung von Konsequenzen. Der Plot soll weiterlaufen können, egal ob die Spielfiguren kompetent genug sind. Grad 1 oder 10, der Unterschied ist dann es gelingt mit Problemen dem Grad 1 dem 10er ohne….

Auch bei einem geringen Erfolg können die Konsequenzen die Situation der Spielfiguren verschlimmern. Ob der Plot für die Figuren immer weiter läuft oder nicht, sollte halt m.E. weniger an Würfelwürfen als den Handlungen der SC und vor allen den Interessen der Spielenden abhängen. Wenn die SC so geführt werden, dass sie sich aus den Plot herausspielen, dann ist das halt so. Wenn sie ab sich sinnvoll handeln, aber Würfelpech haben, sollten sie zumindest eine Chance bekommen, sich wieder ins Spiel zu bringen. Das kann auch auf den Wege gravierender Konsequenzen sein. Wie oft lösen Protagonisten in Geschichten durch ihr handeln überhaupt erst die Katastrophe aus, die sie danach dann aufräumen müssen.

So klassische Filmszenen wie Indiana Jones, der versucht die Gewichtsfalle mit Sand auszutricksen, und es auch klappt, nur leider nicht nachhaltig. Und dann rennt er der ausgelösten Falle davon. Das ist ein klassischer Geringer Erfolg. Schön, du hast die Goldstatue, mach mal nen EW:Beweglichkeit. Ach, übrigens, der Tempel beginnt einzustürzen. 

Oder im Kletterbeispiel: Glückwunsch, du bist erfolgreich durch das Fenster im Palast des Kalifen eingestiegen. Als du dich orientierst steilst du fest, dass du nicht allein bist, vier irritiert, aber auch amüsiert blickende Wachen stehen um dich herum. Anscheinend hast du ihren Pausenraum erwischt.

Wahlweise auch. Du kletterst erfolgreich die Mauer hoch und befestigst die Sicherungen, um deinen Gefährten den Aufstieg zu erleichtern, als du nach unten blickst, siehst du, wie deine Gefährten auf eine Patrouille treffen, deren Anführer schaut auf das von.dir heruntergelassene Seil.

Oder du löst dabei den Alarm aus, und damit bleibt den Bösewichten die Zeit, rechtzeitig zu entkommen. 

Und: natürlich heißt das nicht, dass jeder Plot durch jede SC-Gruppe gleich welchen Grades erfolgreich bewältigt werden könne. Spätestens bei WWs wird es eng, wenn dein Gegner immer die signifikant  besseren Werte hat, so dass du eben fast immer einen vollen Misserfolg hast. 

Bearbeitet von Kazzirah
  • Like 2
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Kazzirah:

Auch bei einem geringen Erfolg können die Konsequenzen die Situation der Spielfiguren verschlimmern. Ob der Plot für die Figuren immer weiter läuft oder nicht, sollte halt m.E. weniger an Würfelwürfen als den Handlungen der SC und vor allen den Interessen der Spielenden abhängen. Wenn die SC so geführt werden, dass sie sich aus den Plot herausspielen, dann ist das halt so. Wenn sie ab sich sinnvoll handeln, aber Würfelpech haben, sollten sie zumindest eine Chance bekommen, sich wieder ins Spiel zu bringen. Das kann auch auf den Wege gravierender Konsequenzen sein. Wie oft lösen Protagonisten in Geschichten durch ihr handeln überhaupt erst die Katastrophe aus, die sie danach dann aufräumen müssen.

So klassische Filmszenen wie Indiana Jones, der versucht die Gewichtsfalle mit Sand auszutricksen, und es auch klappt, nur leider nicht nachhaltig. Und dann rennt er der ausgelösten Falle davon. Das ist ein klassischer Geringer Erfolg. Schön, du hast die Goldstatue, mach mal nen EW:Beweglichkeit. Ach, übrigens, der Tempel beginnt einzustürzen. 

Oder im Kletterbeispiel: Glückwunsch, du bist erfolgreich durch das Fenster im Palast des Kalifen eingestiegen. Als du dich orientierst steilst du fest, dass du nicht allein bist, vier irritiert, aber auch amüsiert blickende Wachen stehen um dich herum. Anscheinend hast du ihren Pausenraum erwischt.

Wahlweise auch. Du kletterst erfolgreich die Mauer hoch und befestigst die Sicherungen, um deinen Gefährten den Aufstieg zu erleichtern, als du nach unten blickst, siehst du, wie deine Gefährten auf eine Patrouille treffen, deren Anführer schaut auf das von.dir heruntergelassene Seil.

Oder du löst dabei den Alarm aus, und damit bleibt den Bösewichten die Zeit, rechtzeitig zu entkommen. 

Und: natürlich heißt das nicht, dass jeder Plot durch jede SC-Gruppe gleich welchen Grades erfolgreich bewältigt werden könne. Spätestens bei WWs wird es eng, wenn dein Gegner immer die signifikant  besseren Werte hat, so dass du eben fast immer einen vollen Misserfolg hast. 

Ich habe durchaus verstanden, das für dich und (viele) andere hier alles OK ist und es euch Spaß macht so zu spielen. Für mich hat es halt den Beigeschmack, dass es einfach weiter laufen soll und Erfolge eher gekauft, denn errungen werden. 
Mir komischem Typen sagt das einfach nicht zu. 

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Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb EK:

Ich habe durchaus verstanden, das für dich und (viele) andere hier alles OK ist und es euch Spaß macht so zu spielen. Für mich hat es halt den Beigeschmack, dass es einfach weiter laufen soll und Erfolge eher gekauft, denn errungen werden. 
Mir komischem Typen sagt das einfach nicht zu. 

Ich will dir diese Wahrnehmung auch gar nicht absprechen. Und es ist völlig okay, und hat box mit komisch zu tun. Mich haben nur die Gründe irritiert, weil die in meiner Wahrnehmung halt gar nicht gegeben scheinen. 

Das mag aber auch daran liegen, dass teilweise die gleichen Begriffe verwendet werden, aber verschiedene Dinge damit verbunden werden. 

Das scheint mir gerade bei der Diskussion um M6 sehr evident. 

Wenn ich manche Beschreibungen hier lese, was narrativ sei, das wäre auch nix für mich. Das wäre in vielem das Gegenteil, was mich reizt. 

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Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Kazzirah:

Ich will dir diese Wahrnehmung auch gar nicht absprechen. Und es ist völlig okay, und hat box mit komisch zu tun. Mich haben nur die Gründe irritiert, weil die in meiner Wahrnehmung halt gar nicht gegeben scheinen. 

Das mag aber auch daran liegen, dass teilweise die gleichen Begriffe verwendet werden, aber verschiedene Dinge damit verbunden werden. 

Das scheint mir gerade bei der Diskussion um M6 sehr evident. 

Wenn ich manche Beschreibungen hier lese, was narrativ sei, das wäre auch nix für mich. Das wäre in vielem das Gegenteil, was mich reizt. 

das liegt aber daran, dass sich nicht jeder an die Definition aus der GNS-Theorie halten mag, was meines Erachtens sinnvoll wäre, um eine gemeinsame Diskussionsgrundlage zu haben. 

  • Thanks 2

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