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Pegasus goes Midgard (Gründe für die Übernahme - wir spekulieren)


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Geschrieben
Am 22.11.2024 um 19:52 schrieb Jadeite:

@seamus

Vielen Dank für das Übermitteln des Zitats.

 

Bei mir stellt sich jetzt vor allem die Frage wie groß die Schnittmenge dieser anvisierten Zielgruppe und den bisherigen Midgard Spielern ist. Sie wird nicht leer sein, aber die meisten Leute die aktuell Midgard spielen dürften doch eine gewisse Affinität für regellastige Systeme mitbringen.

Unabhängig davon, ob es diese neue Zielgruppe in ausreichender Zahl gibt (ich gehöre wohl jedenfalls nicht dazu), was bringt hier der Midgardname? Ich habe Midgard über die dritte bis fünfte Edition verfolgt und nach jedem Wechsel hatte man doch letztlich ähnliche Grundlagen. Auch Midgard 1 hatte schon vertraute Inhalte. Bei Legenden von Damatu ist das, zumindest bei mir, nicht der Fall. Soll damit geworben werden, dass es auf "ältesten deutschen Rollenspiel basiert"? Möglicherweise wäre es sinnvoller das ganze einfach unter dem Namen "Legenden von Damatu" herauszubringen und auf den Midgardbezug zu verzichten. So könnte es einfach zu unnötigen Edition Wars führen. Bei denen die Fans des neuen Systems nicht unbedingt die Mehrheit stellen.

Gebe dir zu 100 Prozent recht. Ich verstehe es überhaupt nicht. Habe das Playtest Guide von Pegasus gelesen (ungefähr 100 Seiten der Regeln) und finde es als System sogar recht cool ABER, es ist nicht eine einzige Regel gleich geblieben. Es ist ein komplett neues Spiel!! Und ich meine das nicht im übertragenen Sinn, es ist wirklich NICHTS GLEICH. Charaktererfschaffung, Klassen, Rassen, Kampf, Magie, es gibt keine Grundfertigkeiten mehr, Würfelsystem, einfach alles ist anders!! Für die Welt haben sie die gleiche Karte genommen (??) und sie einfach Damatu genannt... und die komplette Geschichte geändert... Ich frage mich was der Sinn sein soll. Niemand der Midgard kennt und liebt, wird das spielen. Du kannst ALLE deine bestehenden Bücher kübeln. Es ist einfach ein aderes Spiel. Und wenn ich neue Leute fürs Rollenspiel begeistern will, nenne ich es doch einfach anders. Brawens Bazar wird in einem halben Jahr für immer schließen und alles was dort an Material vorhanden ist, wird für immer weg sein. Und wofür das alles, ich verstehe es einfach nicht. :(

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vor 11 Minuten schrieb Sargos:

Und wofür das alles, ich verstehe es einfach nicht. :(

Ich schwadroniere mal.

Midgard ist eine starke Marke, selbst bei denen, die nicht (aktiv) Midgard spielen. In vielen Fällen wird man zwar Sätze wie "Ach, das gibt es noch?!?" hören, aber zumindest ist es bekannt.

Meine Vermutung ist, dass die Frankes aus dem System ein ganz nettes Zubrot generiert haben, das aber wahrscheinlich nicht den Umsatzzielen von Pegasus gerecht wird. Daher wird die bekannte Marke hergenommen und daraus etwas neues gemacht, was vermeintlich (oder tatsächlich, dass lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht so genau sagen) mehr Leute anspricht, als Midgard das bisher getan hat.

Allerdings, das ist zumindest meine Sicht der Dinge, gibt es nur einen einzigen Grund, warum DSA viel verbreiteter ist, als Midgard: DSA hatte von Anfang an eine andere Marketing-Maschinerie dahinter. Man erinnert sich vielleicht noch an die Fernsehwerbespots aus den 80ern. Ich bin auch nicht sicher, ob man das je egalisieren kann.

Jedenfalls werde ich die weitere Entwicklung mit Spannung beobachten, allerdings bis auf weiteres M5 weiter spielen.

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 27 Minuten schrieb Sargos:

Für die Welt haben sie die gleiche Karte genommen (??) und sie einfach Damatu genannt... und die komplette Geschichte geändert...

Da kann man nochmal das Zitat bringen:

Am 19.8.2023 um 16:21 schrieb Branwen:

Noch ein Wort zum Wechsel der Spielwelt von Midgard nach Damatu. Nach über 40 Jahren ist Midgard ausgelutscht. Natürlich nicht vom rein spielerischen, aber vom wirtschaftlichen Aspekt. Wer kauft denn noch ein Alba-Quellenbuch mit M6-Daten? Das Interesse an der M5-Version war ja schon sehr niedrig.

Natürlich hätte man alternativ die Uhr x Jahre zurück- oder vorspulen können und einige Grenzen verschieben und einige neue Strukturen entstehen lassen können. Aber: Dann hätte man als Spieler die Welt ebenfalls neu kennenlernen müssen, also warum auf halbem Wege stehen bleiben? :whatsthat:

vor 27 Minuten schrieb Sargos:

Brawens Bazar wird in einem halben Jahr für immer schließen und alles was dort an Material vorhanden ist, wird für immer weg sein. Und wofür das alles, ich verstehe es einfach nicht. :(

Ja, wie bei jedem Medium, welches in der alten Form eingestellt wird. Kannst Du irgendwo noch die deutsche Version von 7te See oder Star Wars FFG neu kaufen, falls Du nicht Restbestände auf Ebay oder bei Händlern auftust? Nein.

vor 27 Minuten schrieb Sargos:

es gibt keine Grundfertigkeiten mehr

Ich bin mal gemein und reiße hier etwas aus dem Zusammenhang: Die gibt es schon bei M5 nicht mehr; der Begriff taucht nirgendwo im Regelwerk auf.

Die Spezies und die Magie sowohl vom Fluff als auch vom Crunch sind umgekehrt sogar recht ähnlich geblieben: Es gibt immer noch die AP, mit denen man zaubert.

Bearbeitet von dabba
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vor 7 Minuten schrieb dabba:

Da kann man nochmal das Zitat bringen:

Natürlich hätte man alternativ die Uhr x Jahre zurück- oder vorspulen können und einige Grenzen verschieben und einige neue Strukturen entstehen lassen können. Aber: Dann hätte man als Spieler die Welt ebenfalls neu kennenlernen müssen, also warum auf halbem Wege stehen bleiben? :whatsthat:

Ja, wie bei jedem Medium, welches in der alten Form eingestellt wird. Kannst Du irgendwo noch die deutsche Version von 7te See oder Star Wars FFG neu kaufen, falls Du nicht Restbestände auf Ebay oder bei Händlern auftust? Nein.

Ich bin mal gemein und reiße hier etwas aus dem Zusammenhang: Die gibt es schon bei M5 nicht mehr; der Begriff taucht nirgendwo im Regelwerk auf.

Die Spezies und die Magie sowohl vom Fluff als auch vom Crunch sind umgekehrt sogar recht ähnlich geblieben: Es gibt immer noch die AP, mit denen man zaubert.

Haha dann eben Basiseigenschaften, was macht das jetzt für einen Unterschied, auf jeden Fall gibt es sie nicht mehr. 😅

Außer den AP ist NICHTS gleich geblieben. Kann ja jeder sehen wie er will. Ich finde es halt einfach seltsam es als "Midgard" zu verkaufen. Geht ja nicht darum etwas altes unnötig in die Länge zu ziehen, aber eine gewisse Kopatibilität zu wahren. Warum nenne ich es sonst Mitgard.. Neue Welt, neue Charaktere, von mir aus auch weiterentwickelte Regeln, alles kein Problem, aber ALLES ändern.. sehe ich nicht, sorry. 🤷‍♀️ Da kann ich das Teil auch gleich "Das blaue Auge" nennen.

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Geschrieben
vor 41 Minuten schrieb Sargos:

Haha dann eben Basiseigenschaften, was macht das jetzt für einen Unterschied, auf jeden Fall gibt es sie nicht mehr. 😅

Außer den AP ist NICHTS gleich geblieben. Kann ja jeder sehen wie er will. Ich finde es halt einfach seltsam es als "Midgard" zu verkaufen. Geht ja nicht darum etwas altes unnötig in die Länge zu ziehen, aber eine gewisse Kopatibilität zu wahren. Warum nenne ich es sonst Mitgard.. Neue Welt, neue Charaktere, von mir aus auch weiterentwickelte Regeln, alles kein Problem, aber ALLES ändern.. sehe ich nicht, sorry. 🤷‍♀️ Da kann ich das Teil auch gleich "Das blaue Auge" nennen.

Interessant finde ich, dass ich diese Meinung immer nur von denen lese, die den PTG zwar gelesen, aber nicht gespielt haben. Das Spielgefühl empfinde nicht nur ich als immer noch sehr "midgardesque". 

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Geschrieben

Die neue Welt wird übrigens zu einem nicht unerheblichen Teil von Midgard-Spielenden beschrieben. D. h. auch darüber sollte eine gewisse Kontiunität gewahrt bleiben. :)

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb dabba:

Die neue Welt wird übrigens zu einem nicht unerheblichen Teil von Midgard-Spielenden beschrieben. D. h. auch darüber sollte eine gewisse Kontiunität gewahrt bleiben. :)

Wieso? Die neue Welt ist NEU. Es bleibt kein Volk und keine Historie gleich. Ich habe anderswo schon geschrieben, dass der Fluff des Weltensplits vor x-tausend Jahren im Spiel einem sonstwo vorbei geht. Das ist komplett irrelevant. 

Die neue Welt und die neuen Regeln mögen gut sein. Aber sie haben in der Tat nur noch sehr wenig mit dem uns gewohnten Midgard zu tun. Und ja, ich habe eine PTG Testrunde gespielt. 

Mit den Spekulationen schließe ich mich @Akeem al Harun an. 

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Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Bruder Buck:

Wieso? Die neue Welt ist NEU. Es bleibt kein Volk und keine Historie gleich.

Es wird aber zumindest nicht passieren, dass die Welt auf einmal anders funktioniert, weil jemand dran sitzt, der bislang nur Kinderbücher und generische Abenteuer geschrieben hat. :dunno:

  • Confused 1
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Akeem al Harun:

Ich schwadroniere mal.

Midgard ist eine starke Marke, selbst bei denen, die nicht (aktiv) Midgard spielen. In vielen Fällen wird man zwar Sätze wie "Ach, das gibt es noch?!?" hören, aber zumindest ist es bekannt.

Meine Vermutung ist, dass die Frankes aus dem System ein ganz nettes Zubrot generiert haben, das aber wahrscheinlich nicht den Umsatzzielen von Pegasus gerecht wird. Daher wird die bekannte Marke hergenommen und daraus etwas neues gemacht, was vermeintlich (oder tatsächlich, dass lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht so genau sagen) mehr Leute anspricht, als Midgard das bisher getan hat.

Allerdings, das ist zumindest meine Sicht der Dinge, gibt es nur einen einzigen Grund, warum DSA viel verbreiteter ist, als Midgard: DSA hatte von Anfang an eine andere Marketing-Maschinerie dahinter. Man erinnert sich vielleicht noch an die Fernsehwerbespots aus den 80ern. Ich bin auch nicht sicher, ob man das je egalisieren kann.

Jedenfalls werde ich die weitere Entwicklung mit Spannung beobachten, allerdings bis auf weiteres M5 weiter spielen.

Ich spekulier auch mal:

Midgard ist ein Nischenprodukt, Aber es hat Historie. Die Macher möchten in Rente gehen, möchten ihrem Baby aber gerne eine Zukunft in guten Händen wissen. Pegasus hat eine lange gemeinsame Geschichte, Midgard ist Teil der Verlagsgeschichte. Man hängt dort, unabhängig von wirtschaftlichen Erwägungen dran. Man ist sich auch einig, dass eine Zukunft nicht ohne deutliche Änderungen funktionieren wird. Gründe könnten sein: Erfahrung beim letzten Versuch bei Pegasus, wo anscheinend nicht die nötigen Verkaufszahlen erreicht wurden, so dass es zum Kleinverlag zurück ging, selbst da zuletzt kaum hinreichende Verkaufszahlen, komplexe Rechtefragen bei früher veröffentlichten Inhalten zur bestehenden Spielwelt.

Und dann hatte Pegasus plötzlich die IP und musste was mit anfangen. Also fragen sie Leute aus dem Midgard-Umfeld und fangen mit denen zusammen an, drüber nachzudenken, einschließlich Gesprächen mit den Frankes. Man stellt fest, dass viele an sich notwendige Änderungen früher nicht gemacht wurden, weil man als Kleinverlag nicht die Kapazität hatte, dass die Spielwelt eigentlich nicht mehr sinnvoll weiterentwickelt werden kann. Selbst neue Abenteuer in der Welt können herausfordernd werden, wenn man aufpassen muss, keine Elemente von Personen zu nutzen, die eigentlich nicht mehr mit Midgard zu tun haben wollen. Das ist ein Risiko, das man gerne vermeiden möchte.

Also versucht man rauszufinden, was denn eigentlich der Kern von Midgard ist. Und stellt fest: Irgendwie hat jeder, den du fragst, da unterschiedliches im Kopf. Aber eines kommt schon recht oft: Im Spiel ist es recht flüssig. Aber die Verwaltung drum rum könnte man verschlanken. Häufig werden die Eigenschaften genannt, aber eher umstritten, die einen sagen: Ohne geht nicht, die anderen: Ist überflüssig wie ein Kropf.

Man trifft sich öfter, es entwickelt sich was, es stellen sich ein paar Maßgaben heraus: Es sollen sich alte Fans wiederfinden, aber es muss auch neue finden, möglichst auch welche, die ganz neu im Hobby sind. Man hat sich auch etwas umgeschaut, was machen denn andere gut, was könnte zu Midgard passen? 

Und am Ende kam ein Playtestguide raus.

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb dabba:

Es wird aber zumindest nicht passieren, dass die Welt auf einmal anders funktioniert, weil jemand dran sitzt, der bislang nur Kinderbücher und generische Abenteuer geschrieben hat. :dunno:

Also ich gehe davon aus, dass eine Fantasy-Welt von Leuten erstellt wird, die eine taugliche Idee haben, was so eine Fantasy-Welt bedeutet. Sorry, das ist so ein Allgemeinplatz jetzt, das ist keine Aussage für irgendwas. 

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb dabba:

Die neue Welt wird übrigens zu einem nicht unerheblichen Teil von Midgard-Spielenden beschrieben. D. h. auch darüber sollte eine gewisse Kontiunität gewahrt bleiben. :)

Ich seh da null Kontinuität und da bin ich ganz dankbar drum. 

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Widukind:

Interessant finde ich, dass ich diese Meinung immer nur von denen lese, die den PTG zwar gelesen, aber nicht gespielt haben. Das Spielgefühl empfinde nicht nur ich als immer noch sehr "midgardesque". 

Das freut mich sehr für dich, hat aber nichts mit meinem Post zu tun.

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Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb Abd al Rahman:

Ich seh da null Kontinuität und da bin ich ganz dankbar drum. 

Warts nur ab. :sneaky:

Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb Sargos:
vor 2 Stunden schrieb Widukind:

Interessant finde ich, dass ich diese Meinung immer nur von denen lese, die den PTG zwar gelesen, aber nicht gespielt haben. Das Spielgefühl empfinde nicht nur ich als immer noch sehr "midgardesque". 

Das freut mich sehr für dich, hat aber nichts mit meinem Post zu tun.

Doch. Du sagst, es ist alles anders und deshalb ist es nicht mehr MIDGARD. Ich sage, dass das "MIDGARD-Spielgefühl" geblieben ist. 

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Widukind:

Doch. Du sagst, es ist alles anders und deshalb ist es nicht mehr MIDGARD. Ich sage, dass das "MIDGARD-Spielgefühl" geblieben ist. 

Wie soll denn das Spielgefühl bleiben, wenn die Regeln und die Welt komplett anders sind?
Es sei denn Midgard besteht für dich aus W20 + AP. Sonst sehe ich da wenig bis gar nichts was geblieben ist.

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Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Widukind:

Doch. Du sagst, es ist alles anders und deshalb ist es nicht mehr MIDGARD. Ich sage, dass das "MIDGARD-Spielgefühl" geblieben ist. 

Ich bin noch nicht durch mit dem PTG, deswegen verzichte ich auf ein abschließendes Urteil.

Was mich nur wundert: Es sind doch jetzt wohl wirklich zig Regeln, Bezeichnungen und Mechanismen geändert worden. Warum wirkt sich das eigentlich nicht aus? Und wenn sich das nicht auswirken sollte, wofür sind dann all die Änderungen gut?

Ich vermute ja, dass andersrum ein Schuh draus wird: Wenn man 5 Midgardspieler Das Schwarze Auge oder Savage Worlds oder D&D spielen lässt, dann wird es trotzdem midgardähnlich werden. Die Spielweise ist ja durch die eingeübten Regeln auch dann noch geprägt, wenn man erst mal ein anderes System spielt. Das ändert sich mit der Zeit.

Und klar: M5 hat deutliche Anklänge an Midgard. Aber auch an SW und D&D. Und dass nun gerade die Aufteilung von AP und LP ausreicht, ein Midgardgefühl zu wecken, ist mir als Indikator echt zu wenig. Ja, das ist ein cooler Mechanismus. Aber ein körperlicher und ein geistiger Monitor hätte den selben Effekt.

Um zu sehen, ob sich ein Regelsystem verändert hat und in welche Richtung, muss ich das Spiel nicht unbedingt spielen. Dafür reicht es auch zumindest im Groben, das Regelsystem aufmerksam zu lesen. Zumindest haben sich die veränderten Spielendrücke von M2, M4, M5, SW und SR nicht sonderlich von dem unterschieden, was ich beim Lesen der Regeln erwartet habe.

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Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb dabba:

Die neue Welt wird übrigens zu einem nicht unerheblichen Teil von Midgard-Spielenden beschrieben. D. h. auch darüber sollte eine gewisse Kontiunität gewahrt bleiben. :)

Was ist denn das für ein schräges Argument?

Ich spiele gerne 1880 und hab dafür schon geschrieben, aber die Steampunk-Rollenspielwelt in meinem Kopf, die garantiert auch mal aufgeschrieben wird (also im nächsten oder übernächsten Leben) hat trotzdem keine Kontinuität zu 1880 und wird sich hoffentlich auch anders anfühlen, obwohl sie die gleichen Kontinente hat, weil sich *taddaaa* die Historie anders entwickelt hat.

Geschrieben
vor 29 Minuten schrieb Eleazar:

Ich vermute ja, dass andersrum ein Schuh draus wird: Wenn man 5 Midgardspieler Das Schwarze Auge oder Savage Worlds oder D&D spielen lässt, dann wird es trotzdem midgardähnlich werden.

Ich hab mal mit mehreren Midgardspielern Dungeonslayers gespielt. War ein komplett anderes Spielgefühl. In keiner Weise midgardähnlich.

Und ich hab auch die drei genannten, teilweise sogar oft gespielt, keins fühlt sich für mich wie Midgard an. 

M6 hatte ich sofort Midgardfeeling. 

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Geschrieben
vor 1 Minute schrieb draco2111:

Ja, glaub ich dir. Aber woher kommt das?

Schwer an einzelnen Dingen festzumachen. Es war das Gesamtbild. Es war regeltechnisch schon entschlackt, aber am Ende war es regelseitig Angriff vs Abwehr, AP und LP, Zauber, die auf AP gehen, Fertigkeiten gegen 20, nur mit Abstufungen, vertraute Mechaniken. Die SC waren gefühlt etwas kompetenter als sonst gewohnt auf der Stufe. Aber das war okay. Die Magie war eigentlich auch vertraut, nur weniger individuale Zauberkosten. Mechanisch war das aber recht gleich. Die Namen der Zauber haben sicher auch geholfen. Und sie taten grundsätzlich das, was man bei Midgard erwartet hat.

Die Welt nutzt zwar neue Namen und hat offensichtlich alles durchgemischt, aber einmal waren doch immer wieder vertraute Namen und Reminiszenzen und Zitate zu Örtlichkeiten der 'Alten Welt'. Das übergreifende Multiversum ist auch weiter da. Das spielt beim Spiel zwar weniger eine direkte Rolle, spiegelte sich aber dennoch immer wieder rein. 

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Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb draco2111:

Ist es wirklich nur der W20? 

Nein, der W20 ist sicher kein Alleinstellungsmerkmal von Midgard, das hat quasi jedes zweite RPG. Und jedes vierte eine analoge Variante zu: Würfel über Zielwert mit Modifikatoren. Das ist quasi RPG-Allmende.

 

Geschrieben

Vorweg: es gibt in den PTG-Regeln einige problematische Punkte, die auf der Basis meiner Erfahrungen und Wünsche noch geändert werden sollten. Das liegt in der Natur eines Playtests. 

Ich habe aber exakt den Test gemacht: kann man mit dem PTG spielen wie früher Midgard? Dazu habe ich eines meiner veröffentlichten Midgard-Kurzabenteuer mit den PTG-Regeln (aber im Midgard-, nicht Damatu-Weltzusammenhang) geleitet. Es hat funktioniert. Es war sehr weitgehend wie Midgard ( @Widukind hat mitgespielt). 
Könnte ich das gleiche Abenteuer unter DSA leiten und wäre es dann das gleiche? Ich kenne von DSA primär die Version noch ohne Talente (DSA2?). Da wäre mir das deutlich schwerer gefallen, vor allem aufgrund der fehlenden Fertigkeiten, aber auch, weil DSA-Figuren mit 50+ Lebenspunkten sich zur Not halt von einem Dromedar übertrampeln lassen können, ohne darob arg viel Spannung zu empfinden. So gesehen war für mich M6 also deutlich „midgardiger“ als das andere System, das ich sehr intensiv gespielt habe. 
Andere Systeme kenne ich nicht tief genug, um das für sie zu beurteilen. 

War nun der PTG genau gleich wie M5 (und damit das ganze Neuschreiben vergebliche Liebesmüh‘)? Nein. Das Spiel lief schneller, war aber weniger taktisch. Die Figuren waren weniger kompetent (was noch geändert werden sollte) und mussten ständig Schicksalsmünzen schmeißen, um im Spiel zu bleiben, wobei Letzteres dann auch wieder seinen Reiz hatte, mehr als das bloße Wiederwürfeln der M5-SG.
 

Ich kann mir vorstellen, dass das - Stichwort Regellast - breitere Spielerkreise ansprechen wird, zumal wenn mehr Marketing-Power dahinter steht. Gleichzeitig gibt es m. E. schon vieles, wodurch das entstehende M6 den Namen „Midgard“ durchaus verdient. 

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Kazzirah:
vor 1 Stunde schrieb draco2111:

Ja, glaub ich dir. Aber woher kommt das?

Schwer an einzelnen Dingen festzumachen. Es war das Gesamtbild.

Das hat ja auch das Pegasus-Team zu erheben versucht. Ich glaube, so wirklich abschließend war das für die auch nicht. Wir merken es ja selber erst nach und nach. 

Ich bin mir z. B. ziemlich sicher, dass vorher keiner auf dem Schirm hatte, dass Eigenschaftswerte ein Kernelement von Midgard sein könnten. Die waren einfach immer da. 
Ich stelle mir das dann so vor, dass man sich zum Ziel gesetzt haben könnte, den W100 zu eliminieren. Und dabei - warum hat den wohl vorher noch keiner weggekriegt - immer wieder auf Schwierigkeiten gestoßen ist, wie denn die Eigenschaften dann am besten behandelt werden sollten. Und am Ende irgendwann verzweifelt die Arme hochgeworfen hat und sagte, „dann müssen die halt mit weg“ - und feststellte, dass sich das für ihn sogar gut anfühlte. 
Jetzt muss ich persönlich aber sagen, das Erwürfeln der Eigenschaften hat mir viele Figuren, insbesondere Nichtspieler, wesentlich plastischer und interessanter gemacht. Jetzt, wo es ein System ohne gibt, vermisse ich sie, und finde nun, dass sie doch zu Midgard gehörten. Aber wie gesagt, wer hätte das vorher auf dem Schirm gehabt?

Geschrieben

Was die Welt angeht, so glaube ich, dass bei personeller Kontinuität schon die Wahrscheinlichkeit merkbar höher ist, dass in ähnlichen Kulturen ähnliche Geschichen in ähnlicher Art und Weise erzählt werden können. 

Mein Eindruck bisher ist, dass es etwas weniger historisch und etwas mehr fantastisch werden wird. Ich habe mich da noch sehr wenig hinein vertieft, halte es aber für möglich - möglicher, als viele denken mögen - Abenteuer zwischen den beiden Welten hin- und herzutransferieren. Das würde wiederum für eine Nähe sprechen, die den Namensübertrag rechtfertigt, und gleichzeitig das Element „Öffnung für breitere Kreise“ beinhalten. 

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