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Kleiner Prolog zum PTG Abenteuer


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Geschrieben

Ich bin kein Fan davon mitten im Dungeon anzufangen. Drum hab ich einen kleinen Prolog geschrieben, bei dem die Spielfiguren im Kloster starten. So kann man mit seichtem Rollenspiel statt mit Druck und Hektik anfangen.

Ich dacht ich poste es mal hier für den Fall, dass sich jemand davon inspirieren lassen möchte.

Spoiler

Prolog: Vorzeichen im Kloster

Hintergrund:

Das Mondkloster Katroponje ist bekannt für ein heiliges Relikt: der Monddiskus, ein kreisrunder Silberspiegel von etwa 30 cm Durchmesser mit einem Gewicht von 4,5 kg. Man sagt ihm nach, dass er besonders ergebenen Diener:innen Elats einen Blick in die Zukunft gewährt. Die prophetische Wirkung des Monddiskus ist innerhalb des Mondkults umstritten, sicher ist jedoch, dass er (nach Nennung des Zauberworts) mit derselben Intensität und Wirkung wie der Vollmond erstrahlt.

Vor drei Tagen verschwand ein Mönch (Arenik) – und mit ihm der Monddiskus. Die Nonnen und Mönche wissen nicht, was geschehen ist, doch seit gestern plagen das Kloster düstere Visionen. Die Novizinnen und Novizen hören Flüstern in der Nacht, die Wandmalereien des Mondes verändern sich, und ein ruheloser Geist wandert durch die Hallen.

Die verborgene Wahrheit:

Arenik hatte tatsächlich eine Vison beim Blick in den Monddiskus: er sah, wie der Monddiskus verwendet wird, um ein uraltes Übel aus den Tiefen des Klosters zu befreien.

Kurzerhand beschloss er den Monddiskus zur sicheren Verwahrung ins Archiv des Mondkults zu schaffen. Lediglich die junge Novizin Darion, deren Mentor Arenik war, sah ihn bei der Abreise. Überrascht erzählte Arenik seinem Schützling seinen Plan, ließ sie aber schwören niemandem davon zu erzählen.

Er kam keine dreihundert Meter weit, da fiel er Bosdars Bande in die Hände. Diese versuchten seit Tagen, sich Zugang ins unterirdische Heiligtum zu verschaffen und wurden immer verzweifelter. Der entführte Mönch konnte ihnen zwar nicht helfen ins Heiligtum einzudringen, aber das Strahlen des Monddiskus, den er bei sich trug sehr wohl.

Den gefesselten Arenik nahm die Bande zuerst mit in ihr Lager, sie wollten ihn als Geisel behalten. Nachdem Naxia sich auf den Monddiskus einstimmte, brach die Bande mit Arenik im Schlepptau zum unterirdischen Heiligtum auf. Als die Bande die Flucht ergriff, ließen sie den Gefesselten zurück. Der Monddiskus brannte während des exzessiven Einsatzes zum Offenhalten der Tür zum unterirdischen Heiligtum aus, Naxia nahm diesen noch bis zum Lager der Bande mit, ließ ihn aber als unnötigen Ballast zurück.

Aufhänger:

Der Auftrag des Kyrin bleibt derselbe wie im PTG.

Die Gruppe kommt am Nachmittag vor dem geplanten Aufbruch zum unterirdischen Heiligtum im Kloster an. Die Nonnen und Mönche sind besorgt, aber gastfreundlich. Während des Abendessens (Zeit für Rollenspiel) berichtet der Abt von den jüngsten Vorfällen.

Er bietet den Spielerfiguren alle Unterstützung, die er von innerhalb den Klostermauern leisten kann. Dafür erwartet er, dass die Spielerfiguren ihm anschließend beim auffinden des Monddiskus und des abtrünnigen Mönchs helfen werden. (Der Abt ist gerne bereit allen Plunder aus dem unterirdischen Heiligtum gegen politischen Einfluss zu verscherbeln. Wenn die Spielerfiguren ein gutes Wort beim Kyrin einlegen, sollen sie gern alles mitnehmen was sie dort unten finden.)

Kurz nach Sonnenuntergang beginnt dann der Spuk:

- Flimmernde Monde: Die Wandbilder des Mondes verändern sich im Kerzenlicht, als würden sie düstere Vorzeichen andeuten.

- Der Geist eines Mondabts: Ein durchscheinender Abt erscheint, murmelt Warnungen über "Schatten, die dem Mondlicht entkommen" und fleht um Hilfe. (Er ist derselbe Geist, der später im Heiligtum auftaucht.)

- Schicksalhaftes Aufeinandertreffen: Eine verstörte Novizin (Darion) wird gefunden, die von einem nächtlichen Angriff erzählt. (Sorge um ihren Mentor trieb sie zur falschen Zeit an den richtigen Ort: den Hügel mit dem unterirdischen Heiligtum.) Sie erinnert sich nur bruchstückhaft: Männer in dunklen Gewändern, eine Frau in fremdländischer Robe und dann ein harter Schlag auf den Kopf.

- Dunkle Präsenz: Wenn Mitternacht naht, spüren die Figuren eine unsichtbare, kalte Macht – das Echo des Schattenlaichs, der in der Tempelanlage erwacht ist.

Nachforschungen & Erkenntnisse:

- Die Spielerfiguren können Spuren eines Kampfes am Rand des Klosters finden – jemand wurde entführt.

- Folgen sie den Spuren finden sie ein provisorisches Lager im Wald, das die fliehende Bande nur halbherzig abgebrochen hat.

- Zwischen Fellen, die Milja als Bett dienten, und der Asche eines Lagerfeuers finden die Spielerfiguren den ausgebrannten Monddiskus.

- Ein Baum in der Nähe zeigt Spuren davon, dass ein Mensch daran gefesselt wurde.

 

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Geschrieben

Vielen Dank für diesen Prolog!

Ein paar Anmerkungen (Achtung: Spoiler für "Schatten im Mondlicht")

Spoiler

Im PTG warnt der Kyrin eigentlich davor, das Kloster aufzusuchen. Er befürchtet, dass der Abt den Mondschleier ebenfalls haben möchte. Wenn die Abenteurer sich an diesen Hinweis halten laufen sie an deinem Prolog vorbei. Zumindest, wenn du die Auftragsvergabe in Inbulon ausspielst und sie nicht direkt ans/ins Kloster setzt.

Der Abt erscheint mir sehr großzügig, wenn er alles, wass im Grabmal zu finden ist, als Belohnung aussetzt. Als Abt, der eine nur teilweise an seinen Gott glaubende Gruppe in ein Heiligtum des eigenen Tempels schickt, wäre ich da ein wenig vorsichtiger. Ich würde mir wünschen, die Fundstücke auslösen zu können, sollten das im Interesse meines Gottes sein. Außerdem halte ich es für fragwürdig, dass ein Abt die komplette Plünderung einer Grabanlage gutheißt. Alle Spieler, die Pawina gespielt haben, haben bei meinen 3 Durchläufen darauf geachtet, dass möglichst wenig entwendet wurde.

Den Geist aus dem Grabmal würde ich nicht so weit weg von seinem Sarg auftauchen lassen.

Den Entführten finden sie recht schnell. Die Spuren der Räuberbande auch. Ich habe das jetzt schon 2x erlebt, dass die Abenteurer relativ früh im Dungeon von "Schatten im Mondlicht" gemerkt haben, dass jemand vor ihnen hier war. Deine Gruppe hätte noch mehr Grund zur Annahme, dass der Schleier mit den Räubern längst über alle Berge ist. Es könnte gut sein, dass sie sich erst an die Verfolgung machen und den Dungeon links liegen lassen! Sie könnten sogar Arenik danach fragen, was aus den Räubern geworden ist und ob sie ihr Ziel erreicht haben!

 

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