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Gruppe zu vorsichtig?


GenesisV

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hi.

 

Ich finde die Frage schwieriger, als es im ersten Moment den Anschein hat.

 

Die erste Frage die sich mir stellt: Will die Gruppe Abenteuer schaffen oder Rollenspiel machen?

 

Auch von ich vielem zustimme, was Zwelf geschrieben hat: Warum hat er dem Waelinger AEP-Abzug gegeben? Gut, das Singen war nicht sehr schlau, passt aber zum Waelinger. Er hat seinen Char konsequent gespielt und die Gefahren dafür akezptiert. Eigentlich fast eher zu belohnen mit AEP wegen rollengerechten Spiel. Klar, für das Gelingen des Abenteuers war es hinderlich.  

 

Auch das Beispiel von GenesisV hat so seine Tücken:

(Zweite Frage: Will ich als SL eine "ethische Gruppe" und was ist das denn überhaupt? Muß man nicht den kulturellen/religiösen Hintergrund beachten?)

 

Ein Hügelgrab zu plündern ist eh Frevel. Ob man dann ein paar Skelette zertrümmert oder nicht, macht m.E.n. auch nicht mehr viel aus. Aber z.B. für Albai ist es kein Frevel, da sie einen anderen Glauben haben. Das Ziel des Abenteurs ist ja die Schändung des Hügelgrabes, da kann man dann schlecht mit AEP-Abzug kommen.

 

In einem anderen Dungeon-Abenteuer bestraft der entsprechende Gott die Chars für die evtl. Schändung spezieller Dinge, das ist eine Möglichkeit. Immerhin haben die Götter generell Einfluß, also auch auf Nicht-Gläubige.

 

Im Beispiel hätte ich Möglichkeit 2 gewählt. Bzw. es gab hier im Forum mal Ideen, wie man z.B. auch Skelette aufmotzen kann: Thaumagramme, die hochgehen, wenn Skelett zerstört wird. Sehr nett :devil:

 

Statue: Wenn die Chars nicht gerade Gläubige sind oder Todespriester, dann können die auch die Statue kaputthauen. Kein AEP-Abzug! Das muß man anders regeln. Vorschläge gab es ja schon (Schwierigkeit, Lärm etc.)

 

Oger:

Tja, sorry, aber was soll man mit dem Oger machen? Liegenlassen und warten, bis er sich evtl. befreit? Dann loszieht, unschuldige Menschen tötet, Frauen schändet, plündert und brandschatzt? Oger sind m.E.n. für die Menschen Midgards Tiere, gefährliche Tiere. Töten ist legetim.

 

Ach ja, wenn es gar ein gefesselter Zauberer ist: Der ist eigentlich fast nie wehrlos. Da akzeptiere ich die Tötung. Hat übrigens mein Zwergenkriegspriester auch schon gemacht

 

@Ulrich Kiel: Warum gerade der Zornal-Priester nicht?

 

Was ist eigentlich die Alternative? Den Gegner freilassen und im fairen Kampf töten? Passt nur zum ehrenhaften Krieger/Barbaren (obwohl das eher dumm ist, aber halt eine "Frage der Ehre")

 

Ansonsten finde ich Ideen wie Zeitdruck etc. sehr gut. Auch Albträume für eigentlich "Nicht-Killer-Chars" ist sehr nett.

 

Ansonsten bin ich gerne vorsichtig, möchte ja lange leben wink.gif

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

Geschrieben

hi, so ich habe nun eine erfahrung gemacht, dass mir vorsichtige chars lieber sind als unvorsichtige, aus der sicht des SL.

 

die gruppe ist nicht sehr moralisch veranlagt, also 2 gr HX, 1 sö, 1sp und ein heiler?? gut der heiler steht oft auf verlorenem posten aber an sich nicht die übernette grupper *g*.

 

auf jedenfall treffen sie auf eine gruppe, bei der sie vermuten, dass sie ein gasthaus ausgeraubt haben und dabei ein massaker gemacht haben.

ich hab die grupper noch extra stark beschrieben (2 magier und 4 söldner) und vom aussehen.

doch dann entschloss sich meine gruppe die ansich zu starken gegner anzugreifen und zu töten.

im nachhinein haben sie mir gesagt sie hätten gedacht, dass sie das machen sollten vom abenteuer aus.

jedenfalls ist der heiler gestorben und nur weil sie sich sehr klug angestellt haben und viel glück hatten, überlebte der rest.

 

so mir wäre es lieber gewesen sie hätten sie verfolgt oder verstärkung angefordert, denn danach haben sie mir erstmal vorgeworfen,dass die gegner viel zu stark gewesen seien, was ja auch eigentlich stimmt.

 

vorsicht ist besser als nachsicht und da ich nicht gerne charaktere töte, bin ich froh wenn sie vorsichtig sind.

 

mfg

 

Calandryll

Geschrieben
Zitat[/b] (Calandryll @ 03 Mai 2004,15:33)]im nachhinein haben sie mir gesagt sie hätten gedacht, dass sie das machen sollten vom abenteuer aus.

Mach ihnen mal gründlich klar, dass es in der Regel mehr als nur eine Handlungsweise gibt. Wenn sie denken, sie handeln richtig, ist das ihr gutes Recht. Wenn sich das als falsch heraus stellt, ist das doch nicht deine Schuld.

 

Es hätte andere Optionen gegeben. Sie haben sie nicht genutzt. Also selber Schuld.

 

Viele Grüße

Harry

Geschrieben

hmmm interessante Diskussion.

 

ZumThema Skelette:

Ich finde es sowohl als SL als auch als SC legitim, den Skeletten die Waffen abzunehmen und sie danach zu zertrümmern. Warum auch nicht? So lange benötigt man dafür nicht. Und warum sollte ich sie stehen lassen, wenn sie mir in anderen Räumen oder Abenteuer ständig Probleme bereiten? Wenn ich nicht das Gefühl habe, daß ich durch so eine Tat noch größere Probleme hervorrufe, beseitige ich sie eigentlich immer.

 

Zum Thema SteinStierStatue:

Da kann ich mich nur der Meinung mit der zerbrochenen Waffe anschließen. Ich würde NIE mit meiner teuren und kostbaren Waffe auf Stein schlagen. Da könnte ich sie auch gleich wegwerfen. Also bleibt nur noch Werkzeug. Wenn das jemand dabei hat (Thema Gewicht), kann man es auch einsetzen (wozu schleppt man es sonst herum). Wie lange man dafür im einzelfall benörigt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Schon mal versucht mit einem kleinen Hammer und einem Meißel ein Loch in eine Wand zu schlagen? Macht Spaß und dauert ewig.

Gibt mir der Meister die Zeit, gut, wenn nicht, pech.

 

Zum Thema Oger:

Also grundsätzlich nervt mich die Unterscheidung in gut und böse. Zumal das wirklich Ansichtssache ist. Ist denn Sklavenhandel gut? Ich finde schon, wenn es ertragreich ist. Ich finde nicht, weil Menschen versklavt werden, Ist mir egal, in meiner Heimat ist das normal. Ähnliches gilt für das Töten von Gefangenen. Zunächst ist die Frage, WARUM ist er mein Gefangener? Hat er mich angegriffen oder ähnliches? Tja, dann hat er vorher gewußt worauf er sich einläßt. Er hätte mir ja aus dem Weg gehen können. In dem Moment, wo er mich angreift, hat er zunächst sein Anrecht auf sein Leben verwirkt. Kennt Ihr nicht auch das Problem aus Filmen? Da läßt man einen Gefangenen am Leben und am ende steckt er einem einen Dolch zwischen die Schulterblätter.

Alles ansichtssache und anhängig von meiner Charakterdefinition. Einen Oger würde auch mein Krieger (zum Thema Ehre) nur am Leben lassen, wenn es mir nützt. Wenn nicht, hätte er zu Hause bleiben sollen. Andere sehe das anders, so ist das im Rollenspiel.

 

 

 

 

Geschrieben
Zitat[/b] (Aldric McNorr @ 04 Mai 2004,14:34)]Kennt Ihr nicht auch das Problem aus Filmen? Da läßt man einen Gefangenen am Leben und am Ende steckt er einem einen Dolch zwischen die Schulterblätter.

Im Großen und Ganzen kann ich Dir zustimmen.

Aber was die Filme angeht, meine Figuren kennen die nicht und müssen eine solche Erfahrung vielleicht erst einmal selber machen um auf den Gedanken zu kommen, daß sie besser auf einen Gefangenen aufpassen sollten.

 

Wenn sie dann später mal wieder Gefangene machen, dann wird vielleicht entschieden, daß ein Gefangener einfach so umgebracht werden sollte.

 

Wenn es nicht gerade ein Monster wie Oger oder Ork ist, sondern ein Mensch, dann sollte das den Figuren trotzdem nicht leicht fallen, die Entscheidung des Mordes zu treffen und das würde ich als SL im Hinterkopf behalten, denn wenn dies bekannt wird, z.B. nicht alle Gegner wurden geschnappt, dann sollte ein Überlebender (oder dessen Freunde oder Familie) durchaus keine Hemmungen bei einer erneuten Begegnung mit den "Helden" haben.

 

Außerdem sind doch unsere Figuren meist die Guten und die tun so etwas nicht.

Geschrieben
Zitat[/b] (Aldric McNorr @ 04 Mai 2004,14:34)]Zum Thema Oger:

Also grundsätzlich nervt mich die Unterscheidung in gut und böse. Zumal das wirklich Ansichtssache ist.

Hi.

 

Ich denke, die Gruppe sollte sich am Anfang zusammensetzen und bereden, wer was vom Rollenspiel erwartet. Manchmal sind SL und SpielerInnen wirklich nicht kompatibel.

 

So eine Art Spielvertrag kann eine Lösung sein.

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

Geschrieben

@Jürgen

Klar, wenn die SCs eine solche Erfahrung noch nicht gemacht haben, kann es nur in ihrem Blickwinkel sein, wenn sie Beispielsweise in Ihrer "Ausbildung" darauf hingewiesen wurden. Allerdings kann das auch Ergebnis von Überlegung sein.

Ob man das als "Mord" bezeichnet (ziemlich wertend) hängt meiner Meinung nach davon ab, um welchen Gefangenen es sich handelt und unter welchen Umständen er gefangen wurde. Wenn er mich vorher versucht zu töten (und damit meine ich nicht im ehrbaren Kampf zwischen Kriegern), ist es für mich nicht unbedingt Mord. Vor allem, wenn ich davon ausgehe, daß er mich später wieder zu töten versucht. Aber wie gesagt, schlußendlich hängt da auch vom Charakter des SCs ab.

Die spätere eventuelle Begegnung mit Freunden oder Familie ist durchaus ein Risiko. Ich sage ja nicht, daß es eine "saubere" Lösung ist. Ich sage nur, es ist eine und zwar eine nachvollziehbare.

Und ob "wir" immer die guten sind...hmmm...das bin ich selten. Meißt bin ich grau. Ich habe meine guten und schlechten Seiten. Wiederum auch sehr abhängig vom Blickwinkel.

 

@Wanderer

Ich spiele nun seit etwa 18 Jahren und diese Festlegung haben wir in keiner Gruppe getroffen. Manche von uns sind gut, andere böse, die meisten dazwischen. Wie die Gruppe miteinander harmoniert ergibt sich im Spiel und ist Teil des Spiels. Ich habe auch schon Gruppen erlebt, die aufgrund von Erfahrungen erstaunliche Wandlungen durchlebt haben.

Einen Spielvertrag (wie immer der aussehen soll) würde ich per se ablehnen. Das limitiert meine Figur. Wer sagt denn, daß ich im laufe des Spiels nicht böse werde oder auch gut.

Als interessantes Beispiel führe ich da mal "Raistlin Majere" oder "Eric von Melnibone" ins Feld. Sind die gut? böse? Schwierige Frage....

Geschrieben
Zitat[/b] (Aldric McNorr @ 04 Mai 2004,14:34)]Schon mal versucht mit einem kleinen Hammer und einem Meißel ein Loch in eine Wand zu schlagen? Macht Spaß und dauert ewig.

Ich hatte das Glück, noch ein Stück der Berliner Mauer ergattern zu können. Sogar eines, welches ich selbst herausgehauen habe. Nun, als ich da war, war die Oberfläche schon längst weg. Trotzdem hat es eine Zeit gedauert und einiges an Kraft gebraucht, bis ich ein paar Stücke angelöst habe.

 

Wenn ich mir jetzt vorstelle, das bei natürlichem Stein oder gar Granit zu versuchen... Oh weh!

 

Viele Grüße

Harry

Geschrieben

Als ich anfing Midgard zu spielen, wollte es der Zufall so, dass etliche Fallen dadurch ausgelöst wurden, dass die Charaktere auf eine Türschwelle traten. Das führte nach drei oder vier Abenteuern dazu, dass die Charaktere wirklich bei jedem Raum, den sie betreten wollten sagten: "Ich betrete den Raum, aber ohne auf die Schwelle zu treten!" Nagut... ärgerlich für einen Spielleiter, der gerade mal schon wieder eine Türschwelle zum Instrument seiner Hindernisse gemacht hat.

 

Bei uns gab es danach ewige Zeiten keine Türschwellenfalle mehr. Und schon weitere drei oder vier Abenteuer später hörten die Spieler auf, dieses an sich völlig idiotische Anhängsel "... ohne auf die Schwelle zu treten" zu repetieren. Wenn das jetzt noch ´mal ein Spielleiter einsetzen wollte, hätte er ohne Frage wieder Erfolg mit einer Türschwellenfalle.

 

Im Endeffekt lässt sich einer übervorsichtigen Spielergruppe also wohl gegensteuern, indem keine "Standardgefahren" auftauchen, die die Gruppe routinemäßig abfertigen kann. Das wiederum bedeutet für den Spielleiter aber leider (?): deine Flexibilität und Fantasie ist gefragt!

 

 

Tharon.

Geschrieben

DAS konsequent zu betreiben führt dazu, daß die Gruppen ihre vorsichtige Vorgehensweise lassen.

Dazu habe ich auch einmal ein Abenteuer gespielt, in dem es zwar typische Anzeichen und viele Möglichkeiten für Fallen gab,

aber keine einzige gefunden wurde.

Danach ließen sie die penible suche für eine Zeit.

Geschrieben

Warum sind Charaktere vorsichtig?

Nun weil sie sich die Finger schon vorher verbrannt haben. Das heißt dieser Spielleiter oder der vorherige hat sie so oft mit Fallen malträtiert, das sie eben vorsichtig geworden sind. Wenn Charakter Türen mit einem Seil oder einder Stange öffnen, dann gab es eben 101 Türfalle zufiel. Vor allem sind Charaktere dann eben nie in der Lage zu erkennen, ob es hier wahrschienlich ist das es Fallen gibt oder nícht. So wird es zum Makro immer vorsichtig zu sein und übliche Gefahren auszuschalten.

 

Weiter Fragen wären

Handeln Charaktere aus ihrer Motivation heraus?

Handeln Charaktere aus der puren Erfahrung der Spieler?

 

Eine einfache Lösung des Problems

weniger Dungeons

weniger Fallen

mehr Rollenspiel

andere Formen von Konflikten

 

Dreamweaver

Don`t dream it - be it.

Geschrieben
Zitat[/b] ]Eine einfache Lösung des Problems

weniger Dungeons

weniger Fallen

mehr Rollenspiel

andere Formen von Konflikten

 

thumbs-up.gif (stimme zu! )

 

 

 

 

Geschrieben

Zum Thema Skelette:

Wir haben gerade selbiges Abenteuer abgeschlossen, und bei uns lief das folgendermaßen:

Die Spieler stellen sich schleichend vor je ein Skelett und reißen ihnen genau gleichzeitig Arme (inkl. Langschwerter) ab.

Da es aber 8 Skelette und nur 5 Spieler gab, gingen die Skelette in dem Moment in den Angriff über (die entwaffneten und entarmten traten halt um sich) Fand ich eine sehr witzige Lösung.

 

Zum Thema Stier:

Die Spieler sind bei uns geradewegs in den Raum gelatscht und irgendwer ist auf die bescheuerte Idee gekommen, dem Steinbullen die Hörner abzuschlagen und zu verhökern. Der Bulle zog dann zwar nicht mehr soviel ab, aber dafür erwachte er augenblicklich.

 

Zum Thema Oger:

Bei uns fanden sie die Hexe vor dem Oger...

Sachen gibts!

Geschrieben

Naja, nicht alle Skelette sind ja unbedingt Untote.

Ich denke aber, dass jemand, der Grabschändung begeht durchaus auch mal dafür bestraft werden darf. Dafür gibt es ja Flüche, Geas und so weiter. Man muss nur die Situation abschätzen, denn Situationen wie die, die beschrieben sind gibt es ja öfter.

 

Ich wäre dafür, in solchen Situationen einfach mal das zu tun, was die Gruppe nicht erwartet (Vom Geist des geschändeten Leichnams verfolgt werden, GG-Abzug, vom Priester für die Entweihung einen auf die Nase kriegen usw.). Das ist viel besser, als die Skelette erwachen zu lassen (zumal die Spieler dann auch noch KEP sammeln können).

  • 9 Monate später...
Geschrieben

Als einer der SC der obig genannten Gruppe möchte ich die Sache von meiner Seite beleuchten. Zuerst aber ein Kompliment an den SL für seine bisherige Leistung.

 

Der Kern der Gruppe ist eine harmonische Gemeinschat dreier Spieler, eine Frau und zwei Männer, die sich wirklich gut versteht. Gastspieler kamen beim zweiten Abenteuer hinzu. Das einfache Regelwerk und die simplen Spielfiguren haben den Einstieg in die Midgardwelt erleichtert.

 

Die große Vorsicht lässt sich meines Erachtens durch zwei Elemente erklären:

a) der Bär ganz am Anfang, der uns einen netten Höhlenbesuch abgestattet hat. Natürlich gab es keine Wache ;)

b) Die Persönlichkeitsstruktur. Zumindest ich als LP-schwacher Zauberer mit wenig Gewandheit lege auf systematisches Vorgehen und taktische Spielweise großen Wert - allerdings wie der SL weiß, hatte ich auch später einen schwachen Moment, als der Bus und das Abenteuer noch schnell geschafft werden musste.

 

Vorsichtig wird diese Gruppe immer sein, gerade weil auch die anderen fast immer auf Nummer sicher gehen wollen. Ein nettes Beispiel war die fünf-minütige Diskussion um die Art und Weise des Gefangenen-transports hin zur Stadt. Alle möglichen Details wurden da erörtert um einen Ausbruch des Ogers, der Ogerin und der Hexe zu verhindern.

 

 

Die Hinrichtung/Tötung/Ermordung der Gefangen wurden letztlich aus moralischen sowie der Aufsicht auf Belohnung verworfen. Allerdings weiß ich nicht wie es das nächste Mal ausgegangen wäre, wenn der SL sie hätte ausbrechen lassen

 

Harehan

Geschrieben

Schon ein ganzes Weilchen her der vorletzte Eintrag :-p

 

Jemanden hinzurichten ist wie ich finde vollkommen falsch. Dafür verteile ich großzügig Minus- AEP, lasse Wachen in diesem Augenblick auftauchen oder bestrafe die Spieler mit dem gleichen Schicksal...

 

Das ist keine Vorsicht, sondern Feigheit, wie ich finde.

Geschrieben

Na ja die Tötung/Ermordung stand primär in der obig beschriebenen Gefahrensituation zur Debatte. Es war ein kritischer Augenblick, die mächtige Hexe traf mit ihrem Eisnebel sehr gut. Der Oger war als mächtige Kreatur beschrieben worden und wurde mit List im Schlaf überrascht. Waffenlos fiel der geballten Kampfkraft der Gruppe zum Opfer. Auch voll Wunden bedeckt schien er einem Teil unserer Gruppe als Gefahr. Furcht und Vorsicht fließen oft ineinander, und im Zweifel wählt fast jeder sein Leben. Die Gruppe wollte stets alle Risiken ausschalten, hat sich aber aus Pietät und dem Wink des SL gegen die Ermordung des anscheinend Wehrlosen entschieden.

 

Nach dieser Grundsatzentscheidung haben wir dann nach kurzem Gespräch zusammen beschlossen die Hexe und das Ogerin ebenfalls leben zu lassen, um sie den Gerichtsbarkeiten zu überlassen. Zum Glück hatte der Zwerg ein gebrochenes Bein sonst hätte er wahrscheinlich die Mörder seiner Brüder getötet...

 

Zweifelos müssen die Spieler die Handlungen ihrer Charakter auch reflektieren - der Feind muss nicht immer der absolut Böse sein, der automatisch, nur durch seine Existenz das Leben verwirkt hat. Also nicht nur Leben um von Spielerhand zu sterben...

 

Ha-re-han

(großer Bärengott/held, in der sterbenden Sprache eines indigenen sibirischen Stammes)

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Nun, übertriebene Vorsicht ist manchmal wirklich etwas unschön. Aber manchmal trifft es die Charaktere auch recht hart. Bei uns waren die Charaktere gerade mal auf dem Weg herauszufinden was den hinter den ganzen Gerüchten mit den Insektenmenschen steckt, während sie auf ihr Schiff warten mussten (es sollte 3 Tage später ablegen). Als sie sich einem Bergmassiv nähern kommen ihnen 3 der besagten Wesen entgegen. Der Magier schleudert seine Blitze auf sie und diese verrauchen einfach, erst mal war er verwundert :D, später immernoch *g*. Diese wurden dann aber doch recht schnell nieder gestreckt. Und es stellte sich schließlich herraus, dass es wohl doch ganz normale Menschen seien, um den Hals trug jeder ein Amulett.

Anstatt nun auf die Idee zu kommen weiter zum Berg, wo die Dinger her kamen, zu gehen wird erst mal eine Pause gemacht und dann etliche Zeit diskutiert, was denn zu machen sei, schließlich dreht die Gruppe um. Ein Fehler, denn als der "Spähtrupp" nicht wieder kam war das ganze Lager allarmiert und folgte nun der Gruppe, mittenbei der Taumaturg, der für die Täuschung und die Immunität gegen diverse Zauber verantwortlich war. Die Gruppe ist fast gestorben hierbei, wären sie doch nur mal nicht so vorsichtig gewesen ;)

 

Bei den genannten Situationen vom Threaderöffner:

Die Sache mit den Skeletten kenne ich, unsere Gruppe hat sie jedoch lediglich entwaffnet, und das auch nur weil sie irgenwann früher schonmal negative erfahrung mit erwachenden Skeletten hatte. Das Zertrümmern würde ich auch noch zulassen, wenn die Damen und Herren denn einen Grund dazu haben (also die Charaktere und nicht die Spieler) im Endeffekt soll mir das ganze doch sinnig bleiben.

 

Der Stier, ja... der ist unzerstörbar, fertig. Und wenn die Spieler noch was versuchen, vielleicht dämmert ihnen ja ein magischer Ursprung und sie sind immerhin gewarnt, so viel soll ja möglich sein.

Unsere Gruppe hat sich dort gänzlich anders verhalten :D Ein Geist aus einem Vorraum war hinter dem einen Teil der Gruppe her, der andere läuft von dannen und in den Raum mit dem Stier, dort wird natürlich erst mal alles durchsucht, der Stier erwacht zum Leben. Und noch während der Söldner mit dem Viech kämpft macht der Magier eine Truhe auf und erfüllt den Raum dadurch mit einem Lichtblitz, alles ist geblendet :rotfl: Wie schön es eine Gruppe doch manchmal schafft sich selber dem Tod auszuliefern. Sie haben es überlebt, aber daraus gelernt doch ein wenig vorsichtiger zu sein, nun gut das hat etwas ins übertriebene umgeschlagen, sie haben schon regelrecht Angst davor einen Auftrag anzunehmen....

 

Und an den Oger erinnere ich mich auch. Dem haben sie mit Glück beim ersten Schlag den Hals gebrochen. Daraufhin musste man ihn natürlich Fesseln und ihn dann hinter sich her die Treppe runter schleifen :rotfl:

 

 

Ich hoffe ich konnte einen Einblick in die Welt der Vorsicht geben :D

 

Masamune,

der sich noch gerne an das Geschehene zurück erinnert

  • 4 Jahre später...
Geschrieben

Grundsätzlich finde ich es eigentlich recht schön, daß die offiziellen Midgard-Abenteuer eher weniger mit Fallen voll sind, so daß man eben nicht in panischer Furcht vor dem Schlimmsten jede Bewegung seiner Figur kontrollieren muß. Gar zu unvorsichtig wird man ja als Spieler trotzdem nicht... wobei ich einen - zwar in letzter Zeit nur selten gespielten - Glücksritter habe, der explizit als Charakterzug "leichtsinnig" ist - und der lebt auch noch. Die lieben Mitspieler haben allerdings angefangen, ihn als Minenspürhund einzusetzen, so daß ich nicht weiß, wie lange das noch weiter gut gehen wird...

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