Prados Karwan Geschrieben 5. Juli 2002 report Geschrieben 5. Juli 2002 Ich freu' mich auf jeden Fall für das hoffentlich lang anhaltende Geburtstagsgeschenk! Grüße Prados
Hornack Lingess Geschrieben 5. Juli 2002 Autor report Geschrieben 5. Juli 2002 @ Prados: Ich bin enttäuscht, denn statt dich mit meinem Vorschlag (2. Absatz, letztes Posting) auseinanderzusetzen, bekrittelst du meine Meinung (1. Absatz, letztes Posting). Wenn du nicht willst, dass ich an deinem Geburtstagsgeschenk mitwirke, werde ich dich auch ignorieren ( ). Hornack
Prados Karwan Geschrieben 5. Juli 2002 report Geschrieben 5. Juli 2002 @Hornack Ey, es war 00:20, ich hatte zum Zeitpunkt des Beitrags innerhalb der letzten 60 Stunden etwa 4,5 Stunden Schlaf und konnte kaum noch aus den Augen kucken. Hab' also etwas Nachsicht mit mir inzwischen altem Sack. Ja, wenn du mit dem WW:Resistenz den WW:Stärke/5 meinst (Besserwissermodus ), dann ist dein Vorschlag nicht nur regelkonform, sondern auch sehr schön nahe liegend und einsichtig. [Plenumsmodus an] Allerdings bin ich immer noch der Meinung, die allerdings in meinem vorletzten Beitrag, 1. Absatz - logisch, er hat ja nur einen -, nicht richtig zum Ausdruck kam, dass der Spruch auch auf einen Schuh gezaubert werden kann, auf dem das halbe Gewicht des Trägers lastet. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, der Träger dürfte sogar auf einem Bein auf dem Schuh stehen und sein ganzes Gewicht darauf lagern, und dennoch bleibt der Schuh mögliches Zielobjekt des Zaubers. Es stellt sich nur keinerlei Wirkung ein. [Plenumsmodus aus] Grüße Prados
Hornack Lingess Geschrieben 5. Juli 2002 Autor report Geschrieben 5. Juli 2002 @ Prados: Den Ausführungen deines letzten Beitrages, vor allem dem Plenumsteil, möchte ich mich gerne anschliessen. Denn es sei jeden Zauberer gegönnt, seine AP sinnlos zu verballern. Hornack
Henni Potter Geschrieben 8. Juli 2002 report Geschrieben 8. Juli 2002 </span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Prados Karwan @ Juli. 05 2002,10:38)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Ich freu' mich auf jeden Fall für das hoffentlich lang anhaltende Geburtstagsgeschenk! Grüße Prados<span id='postcolor'> Aus diesem Grund schreibe ich noch einmal ein bißchen was (naja, und weil ich mich noch ein paar Minütchen vor dem Lernen drücken möchte ): Heranholen wirkt nur auf Objekte bis zu 10 kg Gewicht. Der Zauber wirkt also nicht auf Wesen (auch nicht, wenn diese leichter als 10 kg sind) und nicht auf schwerere Objekte. Diese Grenze ist starr: Ein 11 kg schweres Objekt wird kein bißchen bewegt, die Spruchwirkung verpufft einfach. Um es ganz deutlich zu machen: Ein angeketteter Gegenstand von 10 kg fliegt zum Zauberer (falls der WW der Kette scheitert), während ein ähnlicher Gegenstand von 10,01 kg Gewicht unberührt liegenbleibt, selbst von er sich auf freier Fläche in einem hochempfindlichen Gleichgewicht auf einer Nadelspitze befindet. Die gesamt Spruchwirkung verpufft in letzterem Falle, der Gegenstand wird noch nicht einmal aus dem Gleichgewicht gebracht. Weil Heranholen ein für seine Spruchkosten (gerade im Vergleich zu Macht über Unbelebtes) sehr mächtiger Spruch ist, interpretiere ich Heranholen nun einschränkend, wenn es um indirekte Einwirkungen auf Wesen oder Objekte von mehr als 10 kg Gewicht geht. Ich meine, daß auch in diesen Fällen die Spruchwirkung einfach "verpuffen" sollte, sobald sie auf das (eigentlich illegale) Ziel übertragen wird. Im Schuhbeispiel heißt das: Selbst wenn man den Schuh selbst nicht als Teil des Körpers (und damit als illegales Ziel) ansieht, so wird die Spruchwirkung doch spätestens in dem Moment neutralisiert, wo die Bewegungsenergie des Spruches auf den Körper weitergegeben werden soll. Der Schuh mag einem Ruck unterliegen und sich auf den Zauberer zubewegen; durch die enge Verbindung mit dem Körper kann sich der Schuh aber nicht bewegen und überträgt seine Energie auf den Fuß/das Bein, den er umschließt. Und diese Energie muß nun m. E. wirkungslos verpuffen, weil der lebende Körper (oder einen schwerer Gegenstand) nun einmal laut Spruchbeschreibung von Heranholen nicht beeinflußt wird. Das gilt nicht nur beim direkten Einsatz auf den Körper, sondern auch beim indirekten. Die Energie, die normalerweise geeignet wäre, die Bewegungskoordination beim Laufen zu stören, ist hier magischer Natur und wirkt nicht, sobald sie auf ein illegales Ziel übertragen wird. Grüße, Hendrik, der zugibt, daß diese Auslegung von seiner ganz subjektiven Vorstellung von der Ausgewogenheit der Zauberspruchwirkungen beeinflußt ist
Kazzirah Geschrieben 8. Juli 2002 report Geschrieben 8. Juli 2002 Hm, auch wenn das jetzt Prados Geburtstagsgeschenk torpediert: Ich habe immer mehr das Gefühl, dass dieser Spezialfall von JEF geklärt werden sollte. Denn letztlich hängt es an der Frage, ob am Körper getragene Kleidungsstücke als zum Lebenwesen gehörig betrachtet werden oder als eigenständige Ziele.
Prados Karwan Geschrieben 8. Juli 2002 report Geschrieben 8. Juli 2002 Och, ich weiß nicht, ob man wirklich JEF wegen dieser kleinen Angelegenheit fragen sollte, interessieren würde mich seine Meinung allerdings schon. @Hendrik Deine Argumentation über das Gewicht eines Gegenstandes und die daraus folgende Möglichkeit des Heranholens bleibt unwidersprochen. Allerdings ist das auch schon der einzige Teil deines Beitrags, dem ich zustimmen kann. Die von dir beschriebene Auslegung kann nicht funktionieren, da es keine klaren Grenzen gibt. Ab welcher Konstellation funktioniert der Zauber dann nicht mehr? Nach deiner Argumentation würde es dann schon ausreichen, eine Waffe besonders stark festzuhalten, um den Spruch scheitern zu lassen: Schließlich wird die Energie des Zaubers auf den Arm übertragen, das Gesamtsystem Waffe+Arm wiegt mehr als zehn Kilogramm - Ende der Veranstaltung. Wenn du das nicht gelten lassen möchtest, dann schlingt sich der Kämpfer ein Lederband um Hand und Waffengriff und sollte spätestens damit dein Kriterium eines gemeinsamen Systems erfüllen. Doch genau dieser Fall, Sicherung der Waffe mit Lederband, wird in der Spruchbeschreibung erläutert. Du argumentierst von den falschen Voraussetzungen aus, fürchte ich, indem du Ausgeglichenheit suchst, wo sie nicht zu finden ist. 'Heranholen' und 'Macht über Unbelebtes' sind zwei verschiedene Sprüche. 'Heranholen' ist von seiner Wirkung her etwas flexibler geraten, sodass sich mit ihm mehr kreative Möglichkeiten ergeben. Du versuchst, Gegenargumente zu konstruieren, die genau das sind - konstruiert. Sobald der Zauber auf ein legitimes Ziel gezaubert wird, tritt die Wirkung ein. Wie sich die Wirkung dann äußert, muss, und da wiederhole ich mich, im jeweiligen Einzelfall entschieden werden. Grüße Prados
Hornack Lingess Geschrieben 8. Juli 2002 Autor report Geschrieben 8. Juli 2002 Hey, das hier ist ein Diskussionsforum, da brauchen wir doch nicht ständig nach JEF schreien. Ich finde die Frage eigentlich zu unwichtig dafür. Sooooo oft ist mir zumindest der Fall nicht untergekommen. Außerdem sind wir uns doch eh weitestgehend einig. Ein bißchen kreativer Freiraum in den Regeln ist doch sehr gut. Guckst du auch meine Signature Hornack
Detritus Geschrieben 8. Juli 2002 report Geschrieben 8. Juli 2002 Ich finde zwar, das Macht über Unbelebtes universeller ist als Heranholen8aber mit der Meinung scheine ich alleine zu sein. mfg Detritus
Prados Karwan Geschrieben 8. Juli 2002 report Geschrieben 8. Juli 2002 @Detritus Nein, du hast schon Recht, im Ganzen gesehen kann man mit 'Macht über Unbelebtes' deutlich mehr machen als mit 'Heranholen'. Allerdings, und das meinte ich oben, allerdings ohne es geschrieben zu haben, funktioniert 'Heranholen' einfacher, da der Zauberer keinen zusätzlichen EW:Angriff ausführen muss. Daher ist 'Heranholen' flexibler, weil berechenbarer, anzuwenden. Grüße Prados
Henni Potter Geschrieben 9. Juli 2002 report Geschrieben 9. Juli 2002 </span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Prados Karwan @ Juli. 08 2002,21:34)</td></tr><tr><td id="QUOTE"> [...] Die von dir beschriebene Auslegung kann nicht funktionieren, da es keine klaren Grenzen gibt. Ab welcher Konstellation funktioniert der Zauber dann nicht mehr? Nach deiner Argumentation würde es dann schon ausreichen, eine Waffe besonders stark festzuhalten, um den Spruch scheitern zu lassen: Schließlich wird die Energie des Zaubers auf den Arm übertragen, das Gesamtsystem Waffe+Arm wiegt mehr als zehn Kilogramm - Ende der Veranstaltung. [...] <span id='postcolor'> Ich habe in meinem letzten Beitrag eine zweite Argumentation hinzugefügt. Da das aber offenbar keiner gemerkt hat, hier noch einmal die klare Trennung: - Zunächst habe ich geschrieben, daß man Schuh und Fuß als "einheitliches System" ansehen muß, das ein illegales Ziel für den Spruch ist. Nun gut, die Abgrenzung ist wohl wirklich zu schwer zu treffen; sie erscheint mir zwar möglich, ist aber unpraktikabel. Daher gebe ich diese Argumentation nun ausdrücklich auf. - Hilfsweise habe ich in meinem letzten Beitrag argumentiert, daß Heranholen nur auf den Schuh zulässig ist, aber keine Kraftübertragung (und damit keine indirekte Wirkung) auf den Körper erzielt wird. Diese Argumentation erscheint mir nach wie vor richtig. Zu Deinem "Gegenbeispiel", Prados: Wenn der Krieger sein Schwert besonders fest greift oder gar ankettet, so kann es auch meiner Regelauslegung nach herangeholt werden. Das einzige, was nicht funktioniert, ist, den Kämpfer dadurch aus dem Gleichgewicht zu bringen oder sonstwie zu beeinträchtigen. Selbst wenn ein Lederband o. ä., mit dem die Waffe am Kämpfer befestigt ist, zerrissen wird, endet die Spruchwirkung m. E. an der Stelle, wo Kraft auf den lebenden Körper übertragen werden soll. Die Kraft "verpufft", weil der Körper ein illegales Ziel ist. Einem Kämpfer, der auf einem schmalen Balken balanciert, könnte man also z. B. die (angekettete) Waffe problemlos mit Heranholen aus der Hand reißen; der Kämpfer würde durch diese Aktion aber nicht aus dem Gleichgewicht geraten. Grüße, Hendrik, der den Gedanken von "Beinchen-Stellen" durch Heranholen einfach unangemessen findet und dem Opfer zuallermindest positive WM auf den PW: Gw (oder was auch immer der SL für einen Wurf verlangt) geben würde
Prados Karwan Geschrieben 9. Juli 2002 report Geschrieben 9. Juli 2002 @HN Nun erscheint es mir aber kaum nachvollziehbar, dass einerseits eine Kraft ausgeübt werden soll, andererseits diese Kraft aber nicht auf ein verbundenes System übertragen werden kann. Wo ist die Kraft dann hin? Schließlich soll sie ja auf das Objekt wirken, ist also vorhanden. Und eine magische Barriere zwischen Objekt und Körper, welche die Kraft absorbiert, dürfte wohl kaum entstehen. Du übersiehst, dass der Körper niemals Ziel dieses Spruches ist und daher auch kein illegales, bzw. illegitimes Ziel sein kann. Der Körper ist durch eine normale, nicht magische, physische Verbindung mit dem verzauberten Objekt verbunden. Dementsprechend wirken alle Kräfte über diese Verbindung auch mittelbar auf den Körper. Die einzige offene Frage liegt dann noch darin, inwieweit der Körper dank seiner größeren Masse überhaupt in Mitleidenschaft gezogen wird. Eine Wirkung aber erfährt er auf jeden Fall, doch kann die Wirkung unmerkbar klein sein (z.B. in unserem Fall mit dem auf dem Schuh stehenden Charakter). Grüße Prados
Sirana Geschrieben 10. Juli 2002 report Geschrieben 10. Juli 2002 Dann wäre es aber auch nicht zu erklären, warum die Wirkung des Spruches sofort beendet wird, wenn das herangeholte Objekt gegen ein Hindernis fliegt, das in gerader Linie vom Opfer zum Zauberer steht. Und soweit ich mich erinnere, steht das so im Arkanum. Wenn ich die Argumentation weiterführe, müsste ich dann eine Person, die als Hindernis im Weg steht mit einer herangeholten Waffe verletzen können. Und diese Diskussion hatten wir in einem anderen Thread schon. Welches Ergebnis erziehlt wurde, weiß ich allerdings nicht mehr. Sirana
Prados Karwan Geschrieben 10. Juli 2002 report Geschrieben 10. Juli 2002 Das Ergebnis war, dass eine solche Waffe den Getroffenen Schaden zufügt, dass der Schaden aufgrund der niedrigen Geschwindigkeit des herangeholten Objekts allerdings sehr gering oder zu vernachlässigen sei. Grüße Prados
Henni Potter Geschrieben 10. Juli 2002 report Geschrieben 10. Juli 2002 @ Prados: Du gehst davon aus, daß durch den Zauber eine reale, physische Kraft erzeugt wird, die sich dann auch vom Schuh auf den Fuß übertragen müßte. Ich gehe hingegen davon aus, daß es sich weiterhin um eine magische Wirkung handelt. Diese Magie endet, sobald sie auf ein Lebewesen übertragen wird. Ich könnte aber übrigens auch mit einer Auslegung leben, nach der zwar Kraft auf den Fuß übertragen wird, diese aber so schwach ist und sich so gleichmäßig verteilt, daß kein Stopereffekt erzielt wird. Grüße, Hendrik, der hofft, daß er damit nicht die ganze schöne Debatte abgewürgt hat
Stephan Geschrieben 11. Juli 2002 report Geschrieben 11. Juli 2002 Nach längerer Abwesenheit (bzw. nur passiver Anwesenheit) möchte ich mich mal wieder in eine hoch interessante Diskussion mit einigen Gedanken einmischen: 1. Warum haben einige Leute (so auch ich) so große Probleme mit diesem Spruch? Der Spruch hat die folgenden Eigenschaften: a) Er ist billig b) Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten c) In sehr vielen Fällen entscheidet er die Situation, oder er beeinflusst sie zumindest ganz erheblich Was ist an dieser Kombination so schlecht? a) Der Spruch wird zum Standardspruch des entsprechenden Spielers. Ständig wendet er ihn an, die anderen Sprüche seiner Liste sind schon halb vergessen. -> Mangel an Kreativität. Konkret: Das Hernaholen einer gegnerischen Waffe ist ja wohl von Anfang an nicht kreativ, da bereits von den Regeln genau erläutert. Der Versuch einen Flüchtenden damit aufzuhalten schon. Aber wer es einmal erlaubt, der muss es immer erlauben. Es folgen viele unkreative Anwendungen. b) Für die anderen Spieler ist es unerhört demotivierend, wenn es immer wieder der selbe Spieler ist, der ein Problem löst, und das noch dazu mit immer wieder demselben Mittel. c) Bestimmte Situationen müssen für die Spieler schwierig sein, damit sich überhaupt eine reizvolle Abenteuersituation entwickeln kann: Die Verfolgungsjagd, der Kampf gegen den gefährlichen Gegner,... Wenn ein Spieler so eine Universallösung hat, dann engt das den Spielleiter unheimlich ein. d) Die Logik der Spielwelt leidet. Wenn es derart einfache Möglichkeiten gibt, derart große Auswirkungen zu erzielen, dann muss das große Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Warum gibt es noch Diebe, wenn jeder mittelmäßig begabte Zauberer mit etwas krimineller Energie sich mit viel geringerem Risiko in dem Metier austoben kann? 2. Prados Karwan lehnt es ab, das Gelingen 'an der willentlichen Intention des Zauberers festzumachen'. Auch lehnt er es ab, den Schuh als Ziel anzusehen, nur weil dieser mit einer Person verbunden ist. Beide Argumente finde ich nicht zwingend: Dass die Intention des Zauberers eine Rolle spielen kann, haben wir ja schon bei den Schutzrunen gesehen. Dass Person und am Körper getragene Ausrüstung eventuell als Einheit gesehen werden zeigt der Zauber 'Unsichtbarkeit'. Ich finde auch, dass Prados' Argumentation zu wenig die Irrationalität des Magischen berücksichtigt. Eine Entwicklung, die im Strang Stoppt die Entzauberung von Magie!!! zurecht beklagt wurde. Es ist doch sehr gut vorstellbar, dass das Heranholen eines Schuhs mit dem Zweck, den Träger zum Stürzen zu bringen, nicht funktioniert, weil der Zauberer dies glaubt. Man siehe die Begründung, warum Schamanen in LR nicht zaubern. 3. Ich habe in der kurzen Zeit, seit es den Spruch gibt zweimal seinen Einsatz gesehen, mit sehr weitreichenden Konsequenzen. In beiden Fällen ok, da die Gruppe sonst ziemliche Probleme gehabt hätte. Ich werde das weiter beobachten und bei Bedarf irgendeinen Haken ausdenken, mit dem der Spruch entschärft wird.
Prados Karwan Geschrieben 11. Juli 2002 report Geschrieben 11. Juli 2002 @Stephan Äh, ich lehne es ab, den Schuh als Ziel anzusehen, weil er mit dem Träger verbunden ist? Hm, ich habe jetzt nicht den ganzen Strang noch einmal durchgelesen, bin mir aber sehr sicher, dass ich immer den Standpunkt vertreten habe, dass der Schuh als ein Objekt mit weniger als 10 kg Gewicht selbstverständlich Ziel des Zaubers sein kann. Bitte zitiere doch einmal die Stelle, wo ich mich deiner Meinung nach entgegen gesetzt geäußert haben soll. Meine Argumentation auf Regelebene ist, so hoffe ich, immer rational. Wenn ich Regelmechanismen, also quasi das mechanische Räderwerk, das der Spielwelt und ihrer Realisierung zugrunde liegt - die Meta-Ebene - , diskutiere, dann muss ich das rational tun. Erst wenn ich mich aufgrund der rationalen Diskussion für eine, manchmal auch mehrere Regelauslegungen entschieden habe, kann ich daran gehen, mit spielweltbezogenen, je nach Notwendigkeit mehr oder minder irrationalen Überlegungen die Begründung innerhalb der Spielwelt festzulegen. Dazu kann dann, wie von dir beschrieben, auch gehören, dass Zauberer diesen Spruch mit der von dir gegebenen Begründung nicht anwenden. Aber, und das ist mir der wichtige Punkt in meiner Argumentation, mit demselben Recht kann ein anderer Zauberer sich auch entschließen, den Spruch in der beschriebenen kreativen Weise anzuwenden. Und ich will als SL dann dem Spieler nicht mit der absolut stimmungstötenden Ablehnung kommen, er könne das nicht tun, weil es nicht in den Regeln stehe. Deswegen durchdenke ich alle Regeln zunächst stocknüchtern rational, weil ich als SL Kriterien benötige, anhand derer ich in konkreten Spielsituationen angemessene Entscheidungen für oder wider eine Improvisation treffen kann. Grüße Prados
Henni Potter Geschrieben 11. Juli 2002 report Geschrieben 11. Juli 2002 @ Stephan: Sehr schöner, ausführlicher Kommentar! @ Prados: Viel stimmungstötender als den Verbot von bestimmten Einsatzmöglichkeiten finde ich es, wenn es mit diesen Einsatzmöglichkeiten - um es einmal mit Stephans Worten zu sagen - zu einfach und "unkreativ" wird. Als Powergaming-gebranntes Kind versuche ich, den Spruch Heranholen zu beschränken, wo es halbwegs sinnvoll geht. Ich bin übrigens in meiner Gruppe nur als Spieler, nicht als SL mit diesem Spruch konfrontiert. Ich habe als Spieler (übereinstimmend mit meinem SL) darum gebeten, den Spruch einzuschränken, damit er nach unseren persönlichen Maßstäben spielbar wird! Grüße, Hendrik, der damit klarstellt, daß in Gruppen mit anderen Spielmaßstäben der Spruch solcher Einschränkungen dann natürlich nicht bedarf
Prados Karwan Geschrieben 11. Juli 2002 report Geschrieben 11. Juli 2002 @HN Da scheint es, als hätten wir eine sehr unterschiedliche Auffassung zur Spielanlage. Meine 'Philosophie' als SL ist es, dass Spielern grundsätzlich und unter allen Bedingungen alles erlaubt sein soll und muss. Sie können jeglichen Gedanken äußern - müssen mir vielleicht einmal erläutern, wie sie auf ihn kommen konnten - , sie können versuchen, die Grenzen der Regeln, hier der Spruchbeschreibung, so stark auszuweiten, wie es ihrer Kreativität und Fantasie möglich ist. Meine Aufgabe als SL ist es dann, die Vorschläge auf ihre Umsetzbarkeit zu überprüfen und im Zweifelsfall in das Regelkorsett zu pressen. Doch im Vorfeld gibt es durch mich keinerlei Einschränkung. Wenn die Spieler ihre Charaktere durch selbst gewählte, charakterkonforme Auflagen einschränken wollen, dann wird das im Zweifelsfall mit EP 'belohnt', besonders charakterferne Vorschläge stelle ich in Frage. Doch weiter nehme ich keinen Einfluss. Wenn durch solche Auslegungen bestimmte Abenteurersituationen entschärft werden, dann ist das einzig mein Problem als SL. Beim nächsten Mal muss ich darauf achten, dass es nicht ganz so einfach funktioniert. Aber warum sollen die Spieler nicht auch einmal das Glück des Tüchtigen besitzen und sehr einfach zum Ziel des Auftrags oder ihrer Wünsche kommen können? Grüße Prados
Stephan Geschrieben 11. Juli 2002 report Geschrieben 11. Juli 2002 @Prados: Sorry, da bin ich im Netz der Verneinungen hängen geblieben. Gemeint war: 'Auch lehnt er es ab, den Schuh nicht als mögliches Ziel anzusehen, nur weil dieser mit einer Person verbunden ist.' Ich meinte am Ende von 2. schon, dass alle Zauberer der genannten Einschränkung unterliegen, weil sie aus ihrem Verständnis der Magie gar nicht auf die Idee kommen, es könne anders sein (auch wenn der Spieler es gerne anders möchte). Schließlich kann auch kein Schamane in KR (noch ein Fehler in meinem ersten Posting, da stand noch LR) zaubern wird, obwohl sich sein Spieler das vielleicht gerne würde, und es laut Arkanum theoretisch ja auch funktionieren würde. Auch diese Interpretation ergibt sich selbstverständlich nicht zwingend aus den Regeln. Aber wer die genannte Wirkung für den Spruch nicht zulassen will, und ich will es nicht, dem steht hier m.E. ein adäquates Argument zur Verfügung.
Prados Karwan Geschrieben 11. Juli 2002 report Geschrieben 11. Juli 2002 @Stephan Ach so, alles klar. Ich stimme dem übrigens zu. Das Argument ist nachvollziehbar, wenn man den Gebrauch des Spruches einschränken will (Ist es schon aufgefallen? - Ich will es nicht. ). Was mir daran nicht ganz so gut gefällt ist, dass dadurch innere Widersprüche entstehen: Ein locker getragener Hut wird mit unsichtbar, ist aber, hoffentlich unstrittig, ein mögliches Ziel für 'Heranholen', eine getragene Waffe wird ebenfalls unsichtbar. Doch das hatten wir schon einmal. Für Verneinungsbejaher ( sic! ) ist dein Vorschlag aber ein guter Ansatz. Grüße Prados
Henni Potter Geschrieben 12. Juli 2002 report Geschrieben 12. Juli 2002 5--></span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Prados Karwan @ Juli. 11 2002,235)</td></tr><tr><td id="QUOTE">@HN Da scheint es, als hätten wir eine sehr unterschiedliche Auffassung zur Spielanlage. [...]<span id='postcolor'> Vielleicht gar nicht so sehr. Es ist wohl alles nur eine Frage der Perspektive: Wenn ich einziger SL in einer Gruppe wäre und aus dieser Sicht entscheiden müßte, würde ich den Spruch wahrscheinlich genauso freizügig wie Du auslegen, um nicht als Nein-Sager und Diktator dazustehen. Mich interessiert jetzt noch, wie Du die Sache sähest, wärest Du nicht SL, sondern Spieler einer Figur, die den Zauber Heranholen beherrscht. Würdest Du es nicht vielleicht vermeiden wollen, es Dir selbst zu einfach zu machen? Grüße, Hendrik, der gelernt hat, daß ständiger Erfolg die Herausforderung tötet
Ragnar Dywar Thyrasson Geschrieben 27. August 2002 report Geschrieben 27. August 2002 Helao, Also ich finde den Zauber o.k. Er sehr friedlich und tauchte in Herr der Ringe auf. Obwohl... wenn ein Herr SARUMAN damit einen Herrn GANDALF ausschaltet, sollte er doch vielleicht nicht so billig sein, oder ? Trotzdem. Ein Zauberer, der alleine gegen einen Kämpfer vorgehen muss, sollte einen anderen Zauber verwenden, denn sonst steht ganz schnell der Kämpfer vor ihm... und dass kann sehr weh tun. Hinter der Gruppe ist er aber sehr effektiv. Man sollte folgendes bedenken. Wenn ein Zauber so billig ist haben es auch viele und viele, auch nichtzauberkundige, haben auch schon davon gehört. Somit haben die Gegner auch öfters diesen Zauber gelernt und feindlich gesinnte Kämpfer können durchaus eine Schlaufe (um Waffe und Handgelenk) oder eine ähnliche Vorsichtsmaßnahme getroffen haben. Man könnte den Zauber auch etwas abschwächen, indem der Kämpfer St/4 als Gegenwurf erhält oder Bonis bekommt, wenn er mit seiner Waffe kämpft (da man im Kampf seine Waffe erstens heftig bewegt und zweitens ziemlich fest hält). Außerdem sollten Zweihandwaffen auch einen Boni erhalten, da man mit zwei Händen gegen den Zauber zusteuern kann. Mfg Ragnar
Akeem al Harun Geschrieben 27. August 2002 report Geschrieben 27. August 2002 Um auch meinerseits die alte Diskussion noch einmal aufzugreifen, habe ich mir noch mal den kompletten Strang durchgelesen, was durchaus anstrengend ist. @HN Irgendwie ist es witzig, daß Du einerseits anführst (irgendwo auf den Seiten 4-6), daß niemand auf die ursprüngliche Fragestellung eingeht, daß der Spruch im Verhältnis zu seiner Macht zu billig ist und die Reine Diskussion um die Mächtigkeit des Spruches gar nicht gefragt war. Auf der anderen Seite reitest Du aber selber ausschließlich auf der Macht des Spruches herum... Wollte ich nur mal erwähnt haben, nichts für ungut. @Thema Um noch mal auf die Schuh-Frage zurückzukommen, will ich mal versuchen Bildhaft zu beschreiben, wie ich mir den Zauber vorstelle und warum er daher durchaus Auswirkungen auf einen Schuh hat. Ich versuche mir den Zauber als ein spezielles Band vorzustellen. Das Band hat genug Widerstandsfähigkeit, um einen Gegenstand, der maximal exakt 10 kg wiegt innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde auf eine Geschwindigkeit von 3 m / sek zu beschleunigen. Wirken zusätzliche Kräfte auf das Band ein (der Kämpfer, der seine Waffe festhält) besteht die Gefahr, daß das Band zerreißt (nämlich wenn der WW/5:Stärke gelingt). Das Band kann ich an allen unbelebten (steht diese Einschränkung eigentlich in der Zauberbeschreibung?) Gegenständen befestigen, die maximal exakt 10 kg wiegen. Ein Gegenstand, daß nur 1 g mehr wiegt hat ein Energieniveau, daß der Zauber nicht erfassen kann. Ich kann das Band nicht befestigen, der Zauber ist vollständig wirkungslos. Ein Schuh ist keine chemische Verbindung mit seinem Träger eingegangen. Das Energieniveau des Schuhs wird nicht durch das Energienivau des Trägers beeinflußt. Daher kann ich das Band an dem Schuh befestigen, selbst wenn er in "angezogenem Zustand" ist. Befindet sich der Träger in einer schnellen Bewegung die Treppe hinunter, gehe ich bewußt das Risiko ein, daß das Band zerreißt, da die Masse, die letztendlich bewegt werden müßte, deutlich größer ist, als 10 kg. Jedoch kann ich guter Hoffnung sein, daß das Band, während es zerreißt, den Träger zu Fall bringt. Eine zweifache Prüfung, einmal WW/5:St und WW/5:Gw, falls der erste WW nicht gelingt, halte ich persönlich für durchaus angemessen. So gesehen könnte man diesen Zauber noch in folgender Situation anwenden: einen Pfeil aus dem Körper des Freundes ziehen. Das würde ich auch für eine legitime Anwendung halten. Wie auch immer, ich halte diesen Zauber auch in Relation zu seinem Preis nicht für zu mächtig und umgekehrt nicht in Relation zu seiner Macht nicht für zu billig. Ach ja und wieso eine Balancierende Person durch die Kraft, die an seiner Waffe zieht und die er festhalten möchte völlig unbeeinträchtigt bleiben soll ist mit auch schleierhaft. Wenn er die Waffe ohne Widerstand losläßt sehe ich keine Probleme, wenn er sie festhalten will, sollte er sehr gut Balancieren können!
Hornack Lingess Geschrieben 27. August 2002 Autor report Geschrieben 27. August 2002 @ HarryB: Wenn der Zauber geradlinig wirkt (wie dein Bandvergleich andeutet und auch in der Spruchbeschreibung steht), kann man damit niemandem einen Schuh ausziehen, denn einen Schuh muss man ein wenig anders als nur nach vorn bewegen, um ihn vom Fuss zu bekommen, wenn er an der Ferse geschlossen ist. Bei hinten offenen Sandalen seh ich hingegen kein Problem für Heranholen. Hornack
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