Raynor Geschrieben 8. April 2003 report Geschrieben 8. April 2003 Ich habe mich gefragt in wie weit Spieler für ihren Charakter einstehen. Und sich auch Trauen selber zu dem zu stehen was ihr Charakter grade macht. Denn viele von uns haben sicher schon ein mal die Worte "Der Charakter ist halt so..." gehört. Und manches mal kommt es mir so vor als wolle mir ein Spieler da weiß machen er hätte da gar nicht mit zu reden bei dem was sein Charakter da tut. Wie ist es bei euch, Spielt ihr Charaktere bei denen ihr noch mitreden dürft was sie tun oder was sie lassen, oder sind eure Charaktere doch ehr eigenständige Persönlichkeiten bei denen ihr nicht mehr mitreden könnt? Ich bin schon sehr gespannt.
Belchion Geschrieben 8. April 2003 report Geschrieben 8. April 2003 Hallo! Ich stehe für meinen Charakter nur so weit ein wie es darum geht daß die Gruppe schön zusammenspielen kann. (Daß heißt ich werde mit meiner Figur keine Aktionen durchführen die anderen Spielern daß Spiel vermiesen) Während des eigentlichen Spiels stehe ich nicht für die Taten meiner Figur ein. Ich würde vermutlich einen Ork nicht töten, mich nicht vor den Drachen schmeissen der eine Jungfrau stehlen will oder gar durch die Todeswüste laufen um irgendjemanden anderes Sohn zu retten. Meine SpF wird das hingegen durchaus tun. Und umgekehrt ist es genau so. Ich würde normalerweise niemanden bestehlen, wenn ich einen Dieb spiele wird der das aber durchaus tun. (Das gleiche gilt für Fälschen etc) Da ist meine Figur selbsständig, und in meiner Rolle mag ich durchaus Dinge tun die ich in Wirklichkeit vermutlich nicht täte (oder gar abstoßend finde) Es gibt gewisse Grenzen die ich meiner Figur setze, aber das liegt daran daß ich einen Helden (also einen von den Guten) spielen will. viele Grüße Onno
Jürgen Buschmeier Geschrieben 8. April 2003 report Geschrieben 8. April 2003 @Raynor: Kurze Gegenfrage: Handeln Deine Figuren eigenständig, ohne daß Du mitreden darfst? Ich bin noch etwas irritiert von der Frage!
Raynor Geschrieben 8. April 2003 Autor report Geschrieben 8. April 2003 Und mal wieder habe ich erst jetzt gemerkt, nachdem die erste antwort da ist, das ich die falschen Fragen stelle. Also muss ich jetzt bei Belchion ein wenig leihen um mich verständlicher zu machen. Der erste Satz seiner Antwort trifft es nämlich recht gut. Wenn dein Charakter Aktionen durchführt die deinen Mitspielern vielleicht gegen den strich gehen, dann meistens, weil der Charakter nicht die Wahl hat oder weil Ihr selber als Spieler Denkt das es das richtige ist. Also ich will wissen wie weit die Leute hier zu ihren Taten stehen. Denkt ihr wenn ein Charakter so angelegt ist, das es auch mal für Mitspieler unangenehm werden kann muss man das durchziehen oder macht ihr da ausnahmen? Die frage ist ein wenig schwer zu formulieren für mich, aber ich hoffe jetzt verständlicher Ach so die Frage ging ja an mich, oops. Nein meine momentaner Charakter verfolgt aber auch keine hehren Ziele oder Ziele die dem Rest der Gruppe nicht bekannt sind. Aber einige Charaktere erfreuen sich ja doch einer recht ausgeklügelten Hintergrundgeschichte, in der einiges an Loyalitäten außerhalb der Gruppe lauern kann.
Mike Geschrieben 8. April 2003 report Geschrieben 8. April 2003 Zitat[/b] (Raynor @ April. 08 2003,16:20)]Denn viele von uns haben sicher schon ein mal die Worte "Der Charakter ist halt so..." gehört. Und manches mal kommt es mir so vor als wolle mir ein Spieler da weiß machen er hätte da gar nicht mit zu reden bei dem was sein Charakter da tut. Ich kann mir durchaus vorstellen, diesen Satz mal zu sagen. Allerdings nicht, um mich in irgendeiner Form von den handlungen der Figur zu distanzieren. Das wäre ja auch total banane. Wenn meine Figur nicht grade vom SpL oder den Würfeln gespielt wird, dann bestimme ich, was die Figur tut. Aber ab und zu tun auch meine Figuren Dinge, die in der bestimmten Situation nicht "optimal" sind. Ein gutes Beispiel (für die Figur einer anderen Person) wäre ein Erlebnis letztens in Braunschweig: Eine Spitzbübin, die sich ihren Lebensunterhalt auch durch Einbrüche gesichert hatte, mußte nach einer Geheimtür suchen, während der Rest der Combo anders beschäftigt war. Sie fand die Tür und dahinter auch einiges an Gold. Die Sb war 01, also ließ ich würfeln. Natürlich wurde der Wurf versiebt. Das Gold zu klauen war sicherlich nicht das intelligenteste in dem Moment, aber die Figur "war halt so" und konnte sich nicht zurückhalten. Das hat für mich aber nichts mit "Herausreden" des Spielers zu tun. Wie auch? Auch solche Dinge nimmt man als Spieler bewußt in Kauf, wenn man seine Figur erschafft. Alle Charaktereigenschaften, die die Figur hat, hat sie, weil ich das so will. Alle Werte, die sie hat, sind so, weil ich dazu "ja" gesagt habe (an sonsten hätte ich den Figurenbogen in die Rundablage verbracht und eine neue Figur ausgewürfelt). Eigenständig handelnde Figuren - was soll das sein?
Mike Geschrieben 8. April 2003 report Geschrieben 8. April 2003 Zitat[/b] (Raynor @ April. 08 2003,17:27)]Denkt ihr wenn ein Charakter so angelegt ist, das es auch mal für Mitspieler unangenehm werden kann muss man das durchziehen oder macht ihr da ausnahmen? Der Nachtrag kam erst, nachdem ich mit dem vorherigen Posting bereits begonnen hatte. Für mich gilt als Spieler und als SpL ein Gesetz: Alle Figuren müssen so sein, daß andere Figuren spielbar bleiben und den anderen Spielern der Spaß nicht genommen wird. Das bedeutet nicht, daß es keine Konflikte unter den Figuren geben darf. Ganz im Gegenteil! "Mal unangenehm" ist für mich kein Thema. Wenn die "Loyalitäten außerhalb der Gruppe" aber so weit gehen sollten, daß Du bereit wärest, die Figuren der anderen Spieler ums Leben kommen zu lassen - dann möchte ich in dieser Gruppe nicht mitspielen.
Jürgen Buschmeier Geschrieben 8. April 2003 report Geschrieben 8. April 2003 Danke für die Aufklärung, Raynor! Meine volle Zustimmung hast Du, Mike! Der Spieler entscheidet, was er für plausibel im Sinne der Figur hält, nicht was richtig ist und das macht die Figur dann. (PW:Sb Diebstahl oder nicht, WW: Verführen gegen Ablenkung, usw.) Oder der SL tut es. Da jede Figur Stärken und Schwächen hat, werden auch Dinge getan, die man besser nicht hätte tun sollen, aber genau aus diesem Grunde spielen wir schließlich.
Jürgen Buschmeier Geschrieben 8. April 2003 report Geschrieben 8. April 2003 Wenn eine Figur sich im Spiel so entwickelt, daß sie gegen die anderen arbeitet, dann geschieht das eben und man muß sehen, wie man damit umgeht. Manchmal ist es ja auch die Abenteuerkonstruktion, die das verlangt. Loyalitäten außerhalb der Gruppe?! Ich glaube ich verstehe da wieder etwas nicht ganz! Wenn das Spiel das Verhalten der Spieler im Umgang miteinander so verändert, daß man sich nicht mehr grün ist, stellt sich mir die Frage, warum die Leute miteinander spielen, wenn sich das so auswirkt?
stefanie Geschrieben 8. April 2003 report Geschrieben 8. April 2003 Zitat[/b] (Raynor @ April. 08 2003,17:27)]Wenn dein Charakter Aktionen durchführt die deinen Mitspielern vielleicht gegen den strich gehen, dann meistens, weil der Charakter nicht die Wahl hat oder weil Ihr selber als Spieler Denkt das es das richtige ist. Also ich will wissen wie weit die Leute hier zu ihren Taten stehen. Denkt ihr wenn ein Charakter so angelegt ist, das es auch mal für Mitspieler unangenehm werden kann muss man das durchziehen oder macht ihr da ausnahmen? Ich ziehe normalerweise die Grenze vor den Chars der anderen Spieler - einfach, weil ich finde, daß die eine Sache, auf die ein Char sich verlassen können muß, die Gruppe ist. In meiner alten Gruppe sagte mir mal ein Spieler, daß ich meine (leicht barbarische) Fuardwyn in einer Beziehung vollkommen unglaubwürdig spiele: sie hatte den Magier noch nicht umgebracht, der ihr gegenüber zu der Zeit nur noch impertinent war. Ich denke, es ging nur einmal mit mir durch, als ich meine Katria (Kriegerkaste in Rawindra) in KanThaiPan spielte und einer der Chars ein Einheimischer war, der ihr z.B. deutlich machte, daß sie ihn nicht ungefragt ansprechen darf. Als er dann den Lockvogel spielte, fragte ich den SL spontan, ob meine Katria auf den Char statt auf unser Ziel schießen kann. Oh, war mir das peinlich und, ja, ich sagte dem Spieler anschließend, daß ich um Nachsicht bitte.
Salomea Geschrieben 8. April 2003 report Geschrieben 8. April 2003 Aber einige Charaktere erfreuen sich ja doch einer recht ausgeklügelten Hintergrundgeschichte, in der einiges an Loyalitäten außerhalb der Gruppe lauern kann. He, was ist dann denn für eine Anspielung ?!
Dreamweaver Geschrieben 8. April 2003 report Geschrieben 8. April 2003 Zitat[/b] ]Für mich gilt als Spieler und als SpL ein Gesetz:Alle Figuren müssen so sein, daß andere Figuren spielbar bleiben und den anderen Spielern der Spaß nicht genommen wird. Da kann ich nur voll und ganz zustimmen. Unsere Freiheit endet immer da, wo die des Gegenübers beginnt und nicht zu vergessen wir spielen alle um Spaß zu haben. Damit meine ich nicht das das Spiel konfliktfrei oder nett ist und wir "Kumbaja" singen und uns Blümchen ins Haar flechten und Kräutertee trinken ( kein Kaffee Koffein könnte uns ja aufregen). Nur sollte man wissen wie weit man gehen kann und wann der Spaß eben aufhört. Raynor Zitat[/b] ]Wie ist es bei euch, Spielt ihr Charaktere bei denen ihr noch mitreden dürft was sie tun oder was sie lassen, oder sind eure Charaktere doch ehr eigenständige Persönlichkeiten bei denen ihr nicht mehr mitreden könnt? Nun als SL passiert es mir häufig, das meine NPCs eine Eigendynamik entwickeln und ihre Ureigensten Interesses verfolgen unabhängig von meinen Plotideen. Nein ich habe keine gespaltene Persönlichkeit, aber aufgrund der Persönlichkeit handeln sie eben nicht im Interesse meines Plots und das genieße ich dann und lasse sie einfach von der Leine. Dreamweaver
Eisenhans Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 Zitat[/b] (Raynor @ April. 08 2003,16:20)]Wie ist es bei euch, Spielt ihr Charaktere bei denen ihr noch mitreden dürft was sie tun oder was sie lassen, oder sind eure Charaktere doch ehr eigenständige Persönlichkeiten bei denen ihr nicht mehr mitreden könnt? Die meiste Zeit gehen meine Figuren einfach locker mit mir durch... Ob das mein geliebter Nordlandbarbar (Intelligenz knapp unter Zimmertemperatur) ist, der einfach alles nach Plan B löst, oder meine rumzickende Elfe (als Kind von Piraten entführt und das haedonistischste Wesen, das ich je kennengelernt habe) oder mein komplett hysterischer Thaumaturg ist, der schon stolz ist, wenn er mal Osram (Bannen von Dunkelheit) ohne 'ne echte 1 hinbekommt.... ganz egal. Ob ich Verantwortlich für diesen Sauhaufen bin? Ja natürlich.... - Meine Elfe hat die Gruppe beinahe wegen forgesetzter Alleingänge verlassen müssen, und nerven kann die wie Sau! -Der Thaumaturg kreischt rum und hat ewig Schiß vor imaginären Drachen. Schmeißt sich dann aber wieder -komplett unbewaffnet- einem doppeltsogroßen Ork in den Schwertarm, um den einzigen Kämpfer der Gruppe zu retten. -Der Nordie bringt den SL zur Verzweiflung, weil er zu blöde ist der Story zu folgen und zur Not auch mal einem wichtigen nSC die Luft abdrückt. Ob ich das alles so wollte? Keinesfalls, das hat sich einfach so entwickelt... ich hab die Figuren einfach laufen lassen und bin fast jeden Spieleabend davon überrascht, was sich meine Lieblinge wieder einfallen lassen. Klingt irgendwie Schitzo, ist aber normaler Rollenspieleralltag So, jetzt endlich-!- zur Beantwortung der Frage: Ich bin 100%ig für meine Figuren Verantwortlich. Wenn es wirklich gefählich für die Mitspieler oder den Fortgang der Story oder den Schutz unserer "Interessen" geht, greife ich sozusagen "aktiv" in meine Figur ein und handele (zur allerletzten Not) auch mal gegen die "normalen" Verhaltensweisen meiner Chaoten... (ok, ich habe dann wirklich ein schlechtes Gewissen). Ob das allerdings immer so klappt, kann ich nicht sagen... verantwortlich bin ich dann allerdings immer noch... Gruß Eisenhans
Mike Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 Zitat[/b] (Eisenhans @ April. 29 2003,13:26)]Ich bin 100%ig für meine Figuren Verantwortlich. Wenn es wirklich gefählich für die Mitspieler oder den Fortgang der Story oder den Schutz unserer "Interessen" geht, greife ich sozusagen "aktiv" in meine Figur ein und handele (zur allerletzten Not) auch mal gegen die "normalen" Verhaltensweisen meiner Chaoten... (ok, ich habe dann wirklich ein schlechtes Gewissen).Ob das allerdings immer so klappt, kann ich nicht sagen... verantwortlich bin ich dann allerdings immer noch... Gruß Eisenhans Der veranlaßt mich zu folgender Frage: Warum stattest Du die Figuren mit Eigenschaften aus, die ein solchen Eingreifen ab und zu nötig werden lassen? Könntest Du Dir schlechte Gewissen nicht ersparen?
Akeem al Harun Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 Natürlich bin ich verantwortlich für die Handlungen meiner Figuren. Ich habe sie und ihren Hintergrund erschaffen. Es sind sozusagen meine Kinder. Mir wurde schon gesagt, daß alle meine Figuren immer nur ehrenhaft sind. Inzwischen sehe ich selbst das durchaus nicht mehr so. Wenn ich eine Figur so anlege, daß sie weitestgehend ihre Interessen verfolgt (wozu zum Beispiel auch gehören kann, daß sie die Gruppe verteidigt in dem Wissen, daß die Gruppe umgekehrt sie selbst verteidigt, wenn es darauf ankommt), dann ziehe ich das im Wesentlichen auch so durch. Allerdings habe ich tatsächlich keinen kompletten Querkopf als Charakter.
Jakob Richter Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 Zitat[/b] (Mike @ April. 29 2003,13:40)]Zitat[/b] (Eisenhans @ April. 29 2003,13:26)]Ich bin 100%ig für meine Figuren Verantwortlich. Wenn es wirklich gefählich für die Mitspieler oder den Fortgang der Story oder den Schutz unserer "Interessen" geht, greife ich sozusagen "aktiv" in meine Figur ein und handele (zur allerletzten Not) auch mal gegen die "normalen" Verhaltensweisen meiner Chaoten... (ok, ich habe dann wirklich ein schlechtes Gewissen).Ob das allerdings immer so klappt, kann ich nicht sagen... verantwortlich bin ich dann allerdings immer noch... Gruß Eisenhans Der veranlaßt mich zu folgender Frage: Warum stattest Du die Figuren mit Eigenschaften aus, die ein solchen Eingreifen ab und zu nötig werden lassen? Könntest Du Dir schlechte Gewissen nicht ersparen? Da kann ich nur zustimmen, wie man beim spielen seiner eigenen Figur gegenüber der Figur ein schlechtes Gewissen bekommen kann, ist mir unverständlich. Ich kann wohl - und habe es auch manches Mal - gegenüber den MitspielerInnen ein schlechtes Gewisssen bekommen, aber gegenüber einer von mir erschaffenen Fantasiefigur, das ist absonderlich. Es klingt für mich etwas schizophren. Ich gehe jedenfalls immer davon aus, dass ich mit Menschen ein Spiel spiele, nicht, dass Charaktere Midgard leben. Alles andere halte ich für eine milde Form von Realitätsverlust. Gruß Jakob
Bärchen Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 Ich bin für das verhalten meiner Charaktere auch voll verantwortlich. Meiner Meinung nach sucht man sich irgendwann extreme aus, um nicht jeden Char gleich darstellen zu müssen. "Bäh, Du spielst deinen Krieger genauso wie den letzten!" "nö, dieser mag keine Blumen." Blödes Beispiel, aber ich denke es ist klar worauf ich hinauswill. So, zu meinen Charakteren. Meine Charaktere können der Gruppe sehr wohl gefährlich werden, aber meist nur indirekt durch Ihr Verhalten. Bsp. mein BN Grad 1. SPOILERWARNUNG FÜR DAS ABENTEUER: Über den Perillionpaß in dem o.g. Abenteuer muß man eine Wagenladung durch einen Paß bringen. Dabei besteht die Möglichkeit eine "Mautplakette" zu kaufen, die einem evtl. an der einen oder anderen Burg den Zoll erspart. Mein BN hat solange rumgezickt, weil "ein echter Mann braucht so ein komisches Amulett nicht" und "wenn Ihr zu feige seid, dass wie echte Männer zu regeln", bis die Gruppe aufgegeben hat und wir ohne losgezogen sind. Oh man gab das Dresche ..... Spoilerentwarnung Willentlich würde ich aber keine SC umbringen, wenn ich nicht einen wirklich guten Grund habe. Meine As hat z.B. mal einen Spieler-Sp gemeuchelt. Grund war, dass er Sie wegen eines Ihrer religiösen Ordensgegenstände umgebracht hat. Der Gruppe kams komisch vor und hat meinen Char wiederbelebt. Pech für den Dieb. Ich hab wenigstens vor der Gruppe behauptet, dass sich irgendeiner angeschlichen hat und ich es erst zu spät gemerkt habe um die schändliche Tat zu verhindern. Naja, Folge war, dass der Sp-Spieler stinksauer die Sachen gepackt hat und nie wieder mitspielte. In dem Fall fand ich das Verhalten meiner Spielfigur völlig ok und plausibel und zeihe dann sowas auch durch. Denn die Ursache hatte sich der andere Spieler voll zuzuschreiben.
Akeem al Harun Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 Zitat[/b] (Bärchen @ April. 29 2003,14:07)]Naja, Folge war, dass der Sp-Spieler stinksauer die Sachen gepackt hat und nie wieder mitspielte. Oh, oh! Kann da wieder einer nicht verlieren? Das Spiel nicht von der Realität unterscheiden?
Sirana Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 Am Sonntag habe ich auf einem Con fast einen anderen Char umgebracht. Dafür war ich alleine verantwortlich, da ich für meinen unfreien Seefahrer entschieden habe, dass er nie wieder in Sklaverei gehen wird. Und dafür geht er auch über Leichen. Als dann einer der anderen die Flucht von einer Pirateninsel wegen seiner Alkoholsucht gefährdete, ist er bis zum Letzten gegangen. Das einzige was das Leben des anderen gerettet hat, war die Tatsache, dass der Rest der Gruppe schließlich dazu kam. Sonst wäre der Säufer mausetot gewesen. Wer der Verantwortliche bei dieser dämlichen Aktion des Säufers war Rum aus dem Piratennest zu klauen kann ich nicht sagen, da ich den Spieler so gut wie gar nicht kenne.
Eisenhans Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 Zitat[/b] (Jakob Richter @ April. 29 2003,13:50)]Zitat[/b] (Mike @ April. 29 2003,13:40)]Zitat[/b] (Eisenhans @ April. 29 2003,13:26)]Ich bin 100%ig für meine Figuren Verantwortlich. Wenn es wirklich gefählich für die Mitspieler oder den Fortgang der Story oder den Schutz unserer "Interessen" geht, greife ich sozusagen "aktiv" in meine Figur ein und handele (zur allerletzten Not) auch mal gegen die "normalen" Verhaltensweisen meiner Chaoten... (ok, ich habe dann wirklich ein schlechtes Gewissen).Ob das allerdings immer so klappt, kann ich nicht sagen... verantwortlich bin ich dann allerdings immer noch... Gruß Eisenhans Der veranlaßt mich zu folgender Frage: Warum stattest Du die Figuren mit Eigenschaften aus, die ein solchen Eingreifen ab und zu nötig werden lassen? Könntest Du Dir schlechte Gewissen nicht ersparen? Da kann ich nur zustimmen, wie man beim spielen seiner eigenen Figur gegenüber der Figur ein schlechtes Gewissen bekommen kann, ist mir unverständlich. Ich kann wohl - und habe es auch manches Mal - gegenüber den MitspielerInnen ein schlechtes Gewisssen bekommen, aber gegenüber einer von mir erschaffenen Fantasiefigur, das ist absonderlich. Es klingt für mich etwas schizophren. Ich gehe jedenfalls immer davon aus, dass ich mit Menschen ein Spiel spiele, nicht, dass Charaktere Midgard leben. Alles andere halte ich für eine milde Form von Realitätsverlust. Gruß Jakob Ok, ich verstehe... das bedarf einiger Klärung... Ich veruche meine Figuren immer mit einem Maximum an eigenen Wesenszügen, Charaktermacken, Besonderheiten etc. auszustatten. Dies zu entwickeln + auszuleben ist für mich persönlich der Kick am Rollenspiel. Die Figuren werden ausgewürfelt, mit Historie versehen (wichtig) und dann in's Rennen geschickt. Ihr glaubt gar nicht, was es für mich für eine Überraschung war, als sich mein Thaumaturg schon am ersten Abend als hysterischer Feigling herausstellte (allerdings mit durchaus liebenswerten Zügen). Diese "Eigenständigkeit" einer Figuren fördere ich nach Kräften. So habe ich eine Chance Teile meiner "wirklichen" Person auszuleben, und das in einer Umgebung in der "eigentlich nichts Wirklich passiert" - einem Rollenspiel eben. Ich renne halt nicht in der Wirklichkeit mit zwei Äxten im Rechnezentrum rum. Ein "schlechtes Gewissen" ist vielleicht auch etwas übertrieben, aber unter den vorher erwähnten Umständen muß ich manchmal "meinen" Verstand einsetzen um Schlimmeres abzuwenden, das führt dann eben dazu, das ich die Figur nicht mehr aus dem Bauch heraus spiele (nur dann macht es mir Spaß), sondern sie zu Handlungen bringe, die normalerweise so nicht stattfinden würden... Durch Eure Kritik bin ich allerdings schon etwas in's grübeln gekommen, weil mein Verhalten letztendlich zu inkonsequentem Rollenspiel führt. Möget Ihr Nachsicht mit mir haben, ich lerne noch... @Jakob: mas meinst Du mit "...dass Charaktere Midgard leben." ? Gruß Eisenhans
Akeem al Harun Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 Zitat[/b] (Eisenhans @ April. 29 2003,14:57)]Ich renne halt nicht in der Wirklichkeit mit zwei Äxten im Rechnezentrum rum. Auch wenn Du das wahrscheinlich manchmal möchtest, gelle?
Volker Mantel Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 HalliHallo, als SpielerIn ist man natürlich immer dafür verantwortlich, was "seine/ihre" Geschöpfe so tun. Und farbenfrohe bzw. konfliktgeladene Charaktere bereichern in der Regel jede Rollenspielrunde. Am häufigsten habe ich den Satz "Mein Charakter ist nun einmal so!" von Spielern gehört, die durch irgend eine hirnrissige oder unmotivierte Aktion mindestens einer anderen Spielerfigur das leben gekostet haben. Also: Interessante Charaktere zu verkörpern ist eine Sache, seinen Mitspielern den Spaß am Spiel zu nehmen eine völlig andere (und hat aber auch gar nichts mit "gutem Rollenspiel" zu tun, aber auch so gar nichts). Volker
Jürgen Buschmeier Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 Hallo Eisenhans! Du schreibst, daß Dich Deine Figuren überraschen. Das verstehe ich nicht, vor allem, weil Du vorher geschrieben hast, daß Deine Figuren, was für Dich essentiell zu sein scheint, mit einer Geschichte versehen werden. Wenn ich Figuren mit einer, meist eher dürftigen, Geschichte ausstatte, dann weiß ich die wesentlichen Charaktermerkmale meist und werde von den Handlungen der Figur nicht überrascht. Natürlich entwickeln sich meine Figuren noch, und im Rollenspiel einiges auszuleben ohne Konsequenzen tragen zu müssen, ist das, was uns allen Spaß macht. Und natürlich wissen wir nie im Voraus, was für Dinge wir unsere Figuren tun lassen oder nicht. Das ist spannend und birgt so manche Überraschung, aber ich bin doch nicht von den handlungen meiner Figuren überrascht, schließlichdenke ich doch erst darüber nach, welche Möglichkeiten sie hat und was am besten zu ihr paßt. Ich persönlich finde, daß man möglichst viel Spaß beim Spielen haben soll und wenn ihr in eurer Gruppe auch viel Freude daran habt, daß eure Figuren so sind wie sie sind, dann macht ihr alles richtig. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, daß es tatsächlich Vergnügen bereitet, sich eine Figur so schön vorzubereiten und dann, wenn es kritisch wird, die ganzen Macken und schönen Seiten des Charakters über den Haufen zu werfen. Dazu, mit Verlaub, benötigen meine Figuren keine kunstvolle und mühsam ausgearbeitete Vorgeschichte.
Akeem al Harun Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 Zitat[/b] (Volker Mantel @ April. 29 2003,15:38)]Am häufigsten habe ich den Satz "Mein Charakter ist nun einmal so!" von Spielern gehört, die durch irgend eine hirnrissige oder unmotivierte Aktion mindestens einer anderen Spielerfigur das leben gekostet haben. Also: Interessante Charaktere zu verkörpern ist eine Sache, seinen Mitspielern den Spaß am Spiel zu nehmen eine völlig andere (und hat aber auch gar nichts mit "gutem Rollenspiel" zu tun, aber auch so gar nichts). Da stimme ich mit Dir überein. Die meisten Figuren, auch wenn sie in der Regel mindestens unkonventionell sind, sind sich der Folgen ihrer Handlungen bewußt. Vor allem dann, wenn das Leben eines Weggefährten auf dem Spiel steht. Insbesondere wissen sie, daß das eigene Leben durchaus mal von einem solchen Weggefährten abhängen kann, daher werden sie dieses nach Möglichkeit immer schonen. Egal, wie egoistisch und rücksichtslos sie sonst sind.
Odysseus Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 @HarryB Außerdem wird doch wohl niemand einen guten Gefährten für eine Marotte opfern. Das wäre nicht gerade menschlich... Best, der Listen-Reiche
Eisenhans Geschrieben 29. April 2003 report Geschrieben 29. April 2003 Zitat[/b] (Jürgen Buschmeier @ April. 29 2003,15:57)]Hallo Eisenhans! Du schreibst, daß Dich Deine Figuren überraschen. Das verstehe ich nicht, vor allem, weil Du vorher geschrieben hast, daß Deine Figuren, was für Dich essentiell zu sein scheint, mit einer Geschichte versehen werden. ... Und natürlich wissen wir nie im Voraus, was für Dinge wir unsere Figuren tun lassen oder nicht. ... Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, daß es tatsächlich Vergnügen bereitet, sich eine Figur so schön vorzubereiten und dann, wenn es kritisch wird, die ganzen Macken und schönen Seiten des Charakters über den Haufen zu werfen. Dazu, mit Verlaub, benötigen meine Figuren keine kunstvolle und mühsam ausgearbeitete Vorgeschichte. zum 1. Absatz: darin sehe ich keinen Widerspruch... zum 2. Absatz: und das ist bei mir eben extrem ausgeprägt zum 3. Absatz: ...und da liegt ja auch das der Knackpunkt. Ich habe es bis jetzt einfach noch nicht über's Herz gebracht, meine Figuren sehenden Auges in den Tod rennen zu lassen. Als Ciya (das ist die Haedonisten Elfe) drauf und dran war aus der Gruppe zu fliegen, weil die anderen Charaktäre die Alleingänge und kleinen Lügereien nicht mehr tolerieren wollten habe ich die Figur kurzerhand "zurückgepfiffen" und vorerst auf "Handzahm" umgestellt (Ich hatte wirklich Schiß, das sie aus der Gruppe fliegt) Ich sagte allerdings schon vorher, das ich momentan stark am überlegen bin, ob das wirklich noch gutes Rollenspiel ist..., bis jetzt komme ich noch zu keinem Schluß. Im Endeffekt läuft die Frage darauf hinaus: a) Spiele ich meine Figur unbeeinflußt so weiter wie sie ist, auch wenn sie dadurch ein vorzeitiges und nicht unbedingt Abenteuer-konformes Ende findet, oder b) Greife ich ein, wenn z.b. mein Barbar (das war der mit dem geistigen Horizont einer knienden Ameise) einfach nicht rafft, das er nicht den Ast absägt auf dem er sitzt. Zufällig hängt der Ast über einer Klippe, kracks, saussss, paff, ExBarbar... Wie ist denn Eure Erfahrung damit? Gruß Eisenhans
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