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Spielen eure Spieler sich oder eine Rolle?


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Geschrieben

Salut!

 

Mir ist aufgefallen, daß viele Spieler ihre Charaktere gar nicht so viel anders spielen als sie selbst als Spieler sind. So kommt es auch, daß ein Spieler, der selbst egoistisch ist, auch fast nur egoistische Charaktere spielt. Ein normalerweise recht leiser, wenig sprechender Spieler spielt auch nicht plötzlich die sabbelnde Figur, sondern er wird auch verschwiegene Charaktere spielen.

 

Spielen wir also gar nicht Rollen, sondern lediglich uns selbst in anderen Rollen? Nur vielleicht mit  mehr Mut zum Risiko, Hang zur Gefahr?

Hornack

Geschrieben

Ich gebe zu, die meisten Charaktere haben in vielen Punkten große ähnlichkeit mit mir. Ich versuche jeddoch immer auch Aspekte einzubauen, die ich selbst im "normalen" Leben nicht auslebe, nicht bin.

 

Aber es ist sehr schwer permanent in dieser fremden Rolle zu bleiben. Es kommt auch darauf an, wie konzentriert ich spiele (Off-Topic-Gerede bringt mich aus dem Feeling für die Figur).

 

Ich denke man kann sein eigenes Wesen in den Charakteren nicht komplett verbergen, sonst wäre man ein höchstbezahlter Schauspieler an einer Bühne oder in Hollywood. Mein Ziel ist jedoch, daß bei jedem Charakter erkennbar ist, daß nicht einfach nur ich dahinter stehe.

 

Bei Ormuts hellem Auge

so sei es...

 

Hiram

Geschrieben

Ich glaube auch nicht, das sich das so pauschalisieren

läßt, aber was mich betrifft.

Ich denke mal es gibt halt Leute denen es schwer fällt

einen Charakter zu spielen, der nicht ein bißchen was

vom Spieler selbst enthält. Das ist, so glaube ich, einer

der Gründe, warum viele vorgefertigte Charaktere ablehnen!!

 

Ich für meinen Teil beeinflusse meine Figur und meine Figur

beeinflußt mich, ohne jetzt übertrieben theatralisch zu

werden. Aber ich spiele nie 100% mich!!

Es gibt halt auch ein paar Sachen, da weigere ich mich

das zu spielen, da mir das zu sehr unter die Haut geht.

Hysterie zum Beispiel, oder diese wimmernde Angst und ähnliches.

Ich habe einmal sehr verdutzt um mich geschaut, nach dem bei

Cthulhu plötzlich die Panik ausbrach. Alles wand sich und

wimmerte was das Zeug hielt. Das war jedenfalls nicht mein

Fall!

Geschrieben

Möget Ihr stets das richtge Lied finden,

 

Unterschiedlich denke ich,

auf der einen Seite ist es einfacher, jemanden (glaubhaft) darzustellen mit dem man sich identifizieren kann und da ich als Spieler den Charakter des SC mehr oder weniger selber festlege wird da (fast zwangsläufig) immer auch ein Teil mir mit einfliessen.

Außerdem wenn ich selber wirklich eher ruhig bin, ist es fast unmöglich einen sabbel, blubber, blabber - Charakter darzustellen, umgehert ist es einfacher auch wenn - kenn ich von mir - dann doch manchmal das Temprament mit einem durchgeht.

 

Aber eigentlich ist es die EIGENTLICHE Herausforderung Charactere zu spielen, die eben NICHT meinem eigenen Charakter entsprechen

Geschrieben

Mir macht es vor allem Spass, ein bischen alter Ego zu spielen.  Sachen die ich normalierweise nie tuen würde, aber die zur Figur passen.

Das geht aber auch nur, wenn ich wirklich konzentriert spiele.

Geschrieben

Auch ich spreche nur für mich und meine Charaktere, nicht für meine Mitspieler:

Natürlich enthalten alle meine Charaktere eine ordentliche Portion von mir selbst. Deshalb habe ich auch gewisse Vorlieben und Abneigungen, was Charakterklassen angeht. Aber es gibt auch immer jede Menge Charakterzüge, die ich selbst nicht habe. Ich bin z.B. nicht Rachsüchtig, Willensstark, Sexy, Mutig,...

 

Gruss, Airlag wink.gif

Geschrieben

vom SL - Standpunkt habe ich  sehr unterschiedliche Erfahrungen mit den Spielern gehabt: während zB verschiedene SCs eines Spielers immer bestimmte Charaktereigenschaften und Spleens hatten, die sie sozusagen "eindeutig ausgewiesen" haben; waren auch Spieler dabei, die beim Ausspielen der SCs völlig gegen jede ihrer eigenen Vorlieben und Moralvorstellungen verstoßen haben - teilweise war ich ziemlich sprachlos und der Rest der Gruppe inklusive betroffener Spieler auch.

Bei sowas sag ich nur Hut ab & das will mit EPs belont werden

Allerdings soll midgard ja Spass machen und deshalb sollte jeder unbedingt eine Figur nach seinem Gusto spielen - und je nach Lust & Laune an Verstellung & und Schauspielerkunst / oder naja, "Wunschvorstellungen von einem alter ego" können Figuren ja ruhig was von ihrem Spieler haben.

Ich bin mir jedenfalls relativ sicher daß meine Figuren wenn ich spiele, auch was von meinen Zicken mitkriegen wink.gif zumindest für Leute die mich besser kennen *g*

Geschrieben

Ich versuche schon Charaktere zu entwerfen, die sich in ihrer Einstellung zum Leben von mir unterscheiden. Das ist für mich auch gerade ein Reiz des Rollenspiels, das man sich in jemanden hineindenken muß, um im Spiel nicht wie man selber zu handeln, sondern wie die Figur, die man spielt.

 

Kahal Durak

Geschrieben

Mir sit aufgefallen das meine Spieler schon dazu neigen ihre eigenen Charaktereigenschaften, also diejenigen, die sie am meisten prägen, ungewollt(?) ins Spiel zu übernehmen. So ist einer der Spieler im Spiel (doofe Doppelformulierung) ähnlich egozentrisch wie manchmal im normalen Leben und der andere lebt seine kleine Lethargie aus.

 

Ich selbst versuche natürlich meine Charakter immer unterchiedlich zu spielen, aber mir ist schon aufgefallen, das ich nach einiger Zeit meist in ein ähnliches Schema verfalle.

Geschrieben

Kann es sein, dass es folgenden Zusammenhang gibt:

Wenn im Abenteuer ein wenig Leerlauf oder nennen wir es lieber Freiraum herrscht, wird er zum Rollenspiel genutzt.

Wenn es hektisch zugeht, wird man doch wieder man selbst.

Irre ich?

Hornack

  • Like 1
Geschrieben

@Hornack

Kommt auf die Spielanlage der Gruppe an. Wenn Sie eh eher Rollenspiel orientiert spielen, dann nicht. Ich kenne auch Gruppen, wo nur die Lösung eines Abenteuers im Vordergrund steht, das Rollenspiel aber in den Hintergrund rückt... Also nicht pauschalisieren ;)

 

Marek

Geschrieben

Aber wir sind uns einig, dass Rollenspiel wo möglich auch stattfinden soll, gerade wenn die Fgur nicht dem Spieler entspricht.

Das sollte auch vom SL honoriert und gefördert werden (auch durch AEP)

falls es nicht in Egotrips ausartet.

Wie der Spielspass aussieht hängt natürlich von de jeweiligen Lauten ab, aber Rollenspiel gehört dazu, ansonsten kann man auch Tabletop oder Computerspiele spielen.

Geschrieben

Detritus: ja, stutzig klar, - was würdest du tun? "hey, du hast sowas auch schon immer mit dem letzten Charakter gemacht, deshalb übernehm ich jetzt .." ? *g* nein, also ich hab mich auch mit dem Spieler unterhalten, aber ehrlich gesagt kann ich damit leben, wenn sich bestimmte charaktereigenschaften da immer mal mehr oder weniger wiederfinden. Dazu ist Midgard ja ein RPG, ehm, damit sich ein Spieler eine Figur nach seinem Gusto zusammenbastelt, und ich finde es einleuchtend, wenn da auch vom Spieler als wünschenswert betrachtete "reale" charktereigenschaften immer mal wieder auftauchen (auch wenn es mir jetzt nicht so viel Spass machen würde).

Hm, wenn ich´s mir so überlege ist da natürlich noch die Frage, ob das wirklich unter "sich selbst spielen" zählt, oder doch eher unter " ein erstrebtes Ideal / Vorbild spielen". naja....

ans

Geschrieben

Quote from Bernward, posted on Sep. 21 2001,12:35

<span id='QUOTE'>Wie der Spielspass aussieht hängt natürlich von de jeweiligen Leuten ab, aber Rollenspiel gehört dazu, ansonsten kann man auch Tabletop oder Computerspiele spielen.</span>

 

Das ist im Grunde genommen wohl einer der wichtigsten Sätze überhaupt (Gratulation smile.gif ). Schließlich ist Rollenspiel nun mal das wichtigste am Rollenspiel. Kämpfe und ähnliches sind zwar ganz nett aber nur das Rollenspiel ist die Erfüllung.

Geschrieben

Als Spieler bringe ich mich selbst sehr Stark in den Charakter ein, nur ist der Insgesamt ein ganzes Stück unverfrorener.

Als Spielleiter habe ich bemerkt, daß meine Spieler mit ihren Charakteren sich sehr ausleben und alles andere als ihr Persönliches Spielzeug ansieht, selbst wenn dieses Spielzeug ganz schön grimmig werden kann. Aber bis zu einem gewissen Grad lasse ich sie walten, da sie eine Menge spaß dabei haben und das ist für mich immer noch das wichtigste Am Rollenspiel.

 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich finde ein Reiz des Rollenspiels ist eben gerade, dass man Charakterzüge ausspielt (oder ausspielen kann), die man im realen Leben nicht besitzt. Das ist natürlich ziemlich schwer, ich tue mich immer recht hart dabei. Ich versuche es zwar, aber einen ordentlichen Teil von mir selbst haben sie dann trotzdem.

Geschrieben

Hallo!

 

Also für mich sieht das so aus: Im richtigen Leben bin ich ein recht ruhiger Zeitgenosse, der meistens ziemlich überlegt handelt. Meine aktuelle Figur ist ein Söldner, der ziemlich wenig nachdenkt, teilweise etwas egoistisch agiert (Zitat: angry.gif "Wenn die sich nicht entschuldigt, lasse ich halt die Welt untergehen." Das war vor zwei Wochen im "Grauen Konzil") und im Zweifelsfall gewaltsam vorgeht.

Damit ist er auf den ersten Blick völlig anders strukturiert, als ich selbst es bin. Sein Zynismus ist aber sicherlich eine Eigenschaft, die nur wenig von mir abweicht. wink.gif

Ich versuche, in meinen Figuren Facetten meiner "echten" Persönlichkeit anders zu gewichten. Insofern spiele ich einerseits schon mich selbst, aber doch so verzerrt, wie ich mich im wahren Leben nie verhalten würde.

 

Gruss,

 

Cabra

Geschrieben

Salut!

Wie bei vielen meiner Vorredner gehen auch bei mir eigene Charakterzüge in meine Figuren ein. Aber ich versuche schon, jede Figur ein wenig anders zu spielen. Als ich neulich mal gezwungen war, einen Sb100-Assassinen zu spielen, hab ich mich manchmal sehr beherrschen müssen. War zwar anstrengend, aber hat auch irre viel Spaß gemacht. Die Figur könnte mein neuer Lieblingscharakter werden wink.gif

 

Als Versuch eines Fazits:

Es ist wohl nicht zu leugnen, dass gewisse Charakterzüge eines Spielers auch bei seinen Charakteren auftreten. Allerdings liegt oftmals der Reiz des Rollenspiels darin, eben mal andere Charakterzüge als die eigenen ausprobieren oder ausleben zu können. Ich denke nicht, dass jemand von diesem Ergebnis sonderlich überrascht ist, oder?

Hornack

Geschrieben

Auch ich spiele meine verschiedenen Charaktere unterschiedlich, was meistens (hoffentlich) ganz gut klappt. Allerdings gibt es schon Schwierigkeiten bei bestimmten Eigenschaften, vor allem einer niedrigen Intelligenz. Da sitzt man dann, könnte etwas zur Lösung des Problems beitragen, nur der versemmelte PW:In lässt das eigentlich nicht zu. Ich muss gestehen, dass es mich dann irgendwann innerlich zerreißt, ich muss dann einfach mitreden.

Genauso schlecht könnte ich einen zurückhaltenden, schweigsamen (ohgott, nicht doch!!) Charakter spielen.

 

Und ansonsten klaue ich Hornacks 'Versuch eines Fazits' wink.gif und schließe mich dem an.

 

Prados

Geschrieben

Ich glaube das wir in unsere Spielfiguren/Charactere die ein oder andere Eigenschaft/-art von uns selber mit einfließen lassen, liegt auch ein wenig daran, das man das besser spielen kann, was man besser kennt, oder?

 

Weswegen ich z.B. nie eine Frau als Character spielen würde -- Ich traue mir nicht zu, eine Frau gut genug darstellen zu können.

Geschrieben

Ich habe es hier irgendwo schon mal geschrieben, aber hier passt es jetzt auch ganz gut:

Ich habe mal einen stummen, weil zungenlosen Seefahrer (Ex-Sklave) gespielt. Ich habe nämlich das Problem, dass ich meine Klappe nicht halten kann und deswegen keine schweigsamen Chars spiele.

Der stumme Seefahrer war also ein von mir selbstauferlegter Zwang zum schweigen. War nicht leicht, aber es hat funktioniert. Hat sogar mein OffTopic gesabbel verringert.

 

Das ist aber der einzige Wesenszug den fast alle meine Figuren mit mir gemeinsam haben; meine ich jedenfalls. Für andere Meinungen müsstet ihr meine Mitspieler fragen.

 

 

Sirana

 

PS: Seit Langeleben kann Yako übrigens ohne Ende Seemannsgarn spinnen. Er hat nämlich dank einer Allheilung seine Zunge wieder tounge.gif

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