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Keinen Respekt mehr vor dem König?


Keinen Respekt mehr vor dem König? - Die Spieler in der Spielwelt  

181 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Keinen Respekt mehr vor dem König? - Die Spieler in der Spielwelt

    • Ein König zwingt die Bauern seines Reichs, ihm eine Burg zu errichten. Um die Arbeit im Steinbruch anzutreiben, scheut er nicht vor Peitschenhieben zurück. Die Felder liegen währendessen brach, der Winter naht... Eure Antwort, als Ihr dem König begegnet?
      15
    • Egal, ob König oder nich' - den mach' ich einen Kopf kürzer!
      13
    • Mal abwarten, was er zu sagen hat...
      106
    • Ruhig und unauffällig bleiben... Hoffentlich kommen wir hier mit heiler Haut raus.
      101
    • Eure Hoheit, ich stehe Euch zu Diensten.
      38


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Schwerttänzer,

 

Puhh, dein Beitrag lies sich aber schwer lesen (irgendwie fehlten da ein paar Leerzeichen..)

Aber trotzdem denke ich, dass die Einhaltung der Etikette bei Hofe wohl doch den Respekt gegenüber den "Anderen" verdeutlichen soll.

SC`s die sich einfach nur daneben benehmen, könnten natürlich auf Grund der Tatsache, das die SC vom Herrscher höchstpersönlich eingeladen wurden, in dieser Beziehung über ein gewisses Maß an Narrenfreiheit besitzen, aber auch der Herrscher wird nicht "alles" tolerien wollen/können.

Und letztlich spielt selbstverständlich auch noch der Grund für den Ruf eine Rolle. Ist es wegen einer vollbrachten Heldentat, die der Herrscher würdigen möchte, oder benötigt er einfach nur ein paar "angehende Helden" um ihnen zweifelhafte Aufträge zu erteilen. Bei Letzteren braucht der Herrscher sich sicher nicht alles gefallen zu lassen..

Geschrieben

@Schwerttänzer:

Das Thema des Stranges ist aber: Müssen die Charakere grundsätzlich vor ranghöheren, insbesondere gekrönten Personen, Respekt zeigen, oder können sie sich ohne Schaden erlauben, die Etikette zu verletzen.

Und damit sind nicht Sonderfälle gemeint wie: Der Charakter ist als heilige Person jenseits des Stadnessystems eingeordnet und/oder besitzt Narrenfreiheit.

 

Im Prinzip habe ich das Gefühl, dass du hier ein Schattengefecht führst, da niemand hier bestritten hat, dass auch ein Herrscher gewissen Zwängen unterliegt, das Ausmaß und der Inhalt dieser Zwänge ist natürlich von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Ein tegarischer Khan kann sich definitiv anderes Erlauben als ein Kanthai-Fürst, ein moravischer Herr anderes als ein albischer Syre. Deren Rolle in der Gesellschaft ist jeweils eine andere, es herrschen andere Erwartungen an sie.

 

Im Regelfall wird ein Herrscher aber immer die überlegene Rolle in diesem Spiel haben.

 

Worum es hier eigentlich geht, ist: Legen Spieler an ihre Charaktere moderne Handlungsmuster als Maßstab an. Übertragen sie das moderne Phänomen des zivilen Ungehorsams und der Trennung zwischen privatem und öffentlichem Raum auf eine Welt, die diese beiden Konzepte schlicht nicht kennt.

 

Hat der durchschnittliche Charakter überhaupt einen Rang, der ihn dazu befähigt, mit einem Herrscher (oder auch nur einem einfachen Adligen) von gleich zu gleich zu reden, selbst wenn er noch so große Heldentaten vollbracht hat? In einer mittelalterlichen Welt hätte er das nicht. Es wäre eine Gunst des Herrschers, dessen Existenz überhaupt wahrzunehmen, solange es sich nicht um einen Priester oder Adligen handelt.

Im späten 18. Jahrhundert haben sich u.a. die Geheimgesellschaften entwickelt, um dort einen Raum zu schaffen, in dem erstmals Adlige, Fürsten und Bürger auf einer Ebene miteinander kommunizieren konnten, ohne Standesgrenzen beachten zu müssen.

 

Sich an die Regeln des Spiels der Etikette zu halten, gilt natürlich für alle Beteiligten des Spiels. Nur sollte man erwarten, dass es tendentiell die Spieler der SCs sind, die dieses Spiel mit Mißachtung strafen, nicht die NSCs. Wenn ein Herr es sich erlauben kann, bestehende Grenzen zu missachten, dann hat er in aller Regel auch eine entsprechende Machtbasis.

Bei deinen Argumenten hat man manchmal das Gefühl, du siehst in Herrschern nicht mehr als einen Haufen Hampelmänner, die nur darauf warten, von einer Horde dahergelaufener Helden vom Thron gestürzt zu werden. Als wären die SCs die einzigen mächtigen Wesen in einer Welt weitgehend unfähiger und ohnmächtiger Adliger, die dem Wohl und Wehe der SCs schutzlos ausgeliefert wären.

Dem ist nach meinem Empfinden definitiv nicht so. Es ist tendentiell (nicht absolut) das Gegenteil der Fall: SCs müssen sich, wenn sie gesellschaftlich verkehren, an die ihnen zugedachten Rollen halten. Ihr Weg, aus den Konventionen auszubrechen liegt darin, dass sie zu gesellschaftlichen Außenseitern werden und dadurch gesellschaftlich ohnmächtig sind, egal wie groß ihre Kraft sein mag. Sie sind Parias, wenn sie sich nicht wie von der Gesellschaft verlangt verhalten.

Geschrieben
@Schwerttänzer:

Das Thema des Stranges ist aber: Müssen die Charakere grundsätzlich vor ranghöheren, insbesondere gekrönten Personen, Respekt zeigen, oder können sie sich ohne Schaden erlauben, die Etikette zu verletzen..

Das war nicht der Titel des Threads, hier ging es nicht um Etikette sondern um Respekt, die hat man aber nicht vor Krone und Thron, sondern vor der Person, aber wenn die Person keinen Respekt wert ist, dann bringt ihm Krone und Thron auch keinen.

 

 

 

 

Im Prinzip habe ich das Gefühl, dass du hier ein Schattengefecht führst, da niemand hier bestritten hat, dass auch ein Herrscher gewissen Zwängen unterliegt,

Das wurde in diesem Thread massiv und definitiv bestritten, u.a. vom Threadersteller selber, genau auf diese Zwänge bzw kulturellen Regeln hatte Ich erwähnt.

 

Worum es hier eigentlich geht, ist: Legen Spieler an ihre Charaktere moderne Handlungsmuster als Maßstab an.

Nein, ging es mir nie.

 

 

Hat der durchschnittliche Charakter überhaupt einen Rang, der ihn dazu befähigt, mit einem Herrscher (oder auch nur einem einfachen Adligen) von gleich zu gleich zu reden, selbst wenn er noch so große Heldentaten vollbracht hat?

Darum ging es mir auch nicht, sondern darum das er den SCs mit der angemessenen Höflichkeit oder Respekt begegnet die ihr Status und/oder ihre ihm bekannten Taten verdienen bzw erwarten lassen, und das dies keine Gunst ist, die gnädig oder huldvoll gewährt ist, sondern das Recht bzw Privileg das den SCs gebührt.

 

Sich an die Regeln des Spiels der Etikette zu halten, gilt natürlich für alle Beteiligten des Spiels.

Davon rede Ich die ganze Zeit.

 

Nur sollte man erwarten, dass es tendentiell die Spieler der SCs sind, die dieses Spiel mit Mißachtung strafen, nicht die NSCs.

Ich habe da anderes erlebt, oft genug auch offiziellen Abenteuern, spez eines anderen deutschen Rollenspieles, das sich NSCs von Rang und Macht Dinge taten, die sich kein Freier hätte bieten lassen dürfen.

Von einem Priester, Adliegen gar nicht erst anzufangen, der Spruch von mir ihn zu erschlagen und dann noch Entschädigung einzufordern war nicht aus der hohlenLuft geholt.

 

 

Wenn ein Herr es sich erlauben kann, bestehende Grenzen zu missachten, dann hat er in aller Regel auch eine entsprechende Machtbasis.
Ob diese Machtbasis auch besteht wenn er selber Recht, Gesetz und Sitte andauernd verletzt, ob diese Machtbasis weit genug geht, das besagter Herrscher es vorraussetzen kann, das sich Priester sich ihm wieder der kultisch-religiösen Gebote von Gottheit und Kirche beugen, das Erheben der Toten dem Herrscher Routinemässig zur Verfügung steht von Gott und Priesterschaft.

 

Bei deinen Argumenten hat man manchmal das Gefühl, du siehst in Herrschern nicht mehr als einen Haufen Hampelmänner,

Kommt darauf an,Ethelred der Unberatene ja, Friedrich Barbarossa Nein,seltsamerweise ist es Erfahrungsgemäss Ethelred der sich als Tyrann aufführt, nicht Friedrich..

 

Als wären die SCs die einzigen mächtigen Wesen in einer Welt weitgehend unfähiger und ohnmächtiger Adliger, die dem Wohl und Wehe der SCs schutzlos ausgeliefert wären.
Nein, nur ist in der Stufe wo Normalo SCs mWn Zugang zu Herrschern haben, deren Leibwache kein Garant für des Herrschers Sicherheit ist.

 

 

Dem ist nach meinem Empfinden definitiv nicht so. Es ist tendentiell (nicht absolut) das Gegenteil der Fall: SCs müssen sich, wenn sie gesellschaftlich verkehren, an die ihnen zugedachten Rollen halten.

Ersetze zugedacht durch iihrem sozialen Stand entsprechend und Ich stimme dir vorbehaltlos zu

 

Sie sind Parias, wenn sie sich nicht wie von der Gesellschaft verlangt verhalten
Kann sein, davon habe Ich eher wenige und die kommen auch eher weniger inKontakt mit Herrschern, Erfahrungsgemäss sind es eher Chars die Rang, Ansehen und oft auch über Rückhalt verfügen, die mit Herrschernm Kontakt bekommen und das nicht nur als Befehlsempfänger sondern als Vertreter ihrer Organisationen, Amts und Würdenträger teilweise.
Geschrieben
Hallo Schwerttänzer,

 

Puhh, dein Beitrag lies sich aber schwer lesen (irgendwie fehlten da ein paar Leerzeichen..)..

Tut mir leid, Entschuldigung.

 

Lies mal beim Threadersteller nach, der behauptete SC-Adlige sind Dreck, mit denen kann jeder Machthaber umspringen wie er will.

Kein Anspruch auf die Höflichkeit/Etikette die einem Adligen zusteht oder das er Rechte und Privilegien hat, und das ein Priester sich NSC-Adligen jederzeit gegen jede religiöse Regel zu beugen hat(wie z.b. der Gesetzes/Rechtsaspekt eines PrH). Herrscher sind bedingungsos zu unterstützen(da hätte Ich bei DSA bleiben können) da mMn insbesondere ein PrH dazu aufgefordert ist einen Herrscher der die Grenzen überschreitet Einhalt zu gebieten.

Geschrieben
Hallo Schwerttänzer,

 

Puhh, dein Beitrag lies sich aber schwer lesen (irgendwie fehlten da ein paar Leerzeichen..)..

Tut mir leid, Entschuldigung.

 

Lies mal beim Threadersteller nach, der behauptete SC-Adlige sind Dreck, mit denen kann jeder Machthaber umspringen wie er will.

Kein Anspruch auf die Höflichkeit/Etikette die einem Adligen zusteht oder das er Rechte und Privilegien hat, und das ein Priester sich NSC-Adligen jederzeit gegen jede religiöse Regel zu beugen hat(wie z.b. der Gesetzes/Rechtsaspekt eines PrH). Herrscher sind bedingungsos zu unterstützen(da hätte Ich bei DSA bleiben können) da mMn insbesondere ein PrH dazu aufgefordert ist einen Herrscher der die Grenzen überschreitet Einhalt zu gebieten.

 

Wärst du mal so lieb, die entsprechenden Äußerungen des 'Threaderstellers' zu zitieren? Ich kann sie einfach nicht finden ...

Geschrieben

Ich zitier mal das Eingangsposting. Schwerttänzer scheint es ja anders in Erinnerung zu haben...

 

 

Hallo Leute!

Im Topic zu "Ein Geist in Nöten" kam die Frage nach dem grundsätzlichen Respekt der Spielerfiguren vor Herrschergestalten auf. Sollte ein Spielleiter den Kniefall vor einem König von seiner Gruppe erwarten dürfen? Was unterscheidet sich, wenn es nicht der eigene König ist? Wie verhällt man sich gegenüber dunklen Persönlichkeiten, Priestern, Kaufleuten..? Wie verhält man sich im Ausland?

 

Wir haben da anscheinend unterschiedliche Meinungen zu Resepkt, Schwerttänzer eine modernere, die zwischen Amt und Person unterscheidet, ich, in Bezug auf einen mittelalterlichen Kontext: Amt und Person sind eins. Wenn ich die Person nicht ihrem Rang entsprechend respektiere und behandle, missachte ich das Amt. In diesem Sinne scheint mir der Strangeröffner das Thema gemeint zu haben.

 

Die Frage, die sich daran anschloss, war, ob Spieler grundsätzlich dazu neigen, "moderne" Verhaltensweisen ins Spiel zu übertragen oder ob sie konform mit der Spielwelt bleiben. Nötigt mir ein Tyrann den selben Respekt ab wie ein weiser und gerechter König? Oder ist die Spielerrevolte bei finsteren Herrschern schon vorgeplant?

 

So, und hier haben wir das, was ich gerade erwähnte: die vermuteten "modernen" Verhaltensweisen, die laut Schwerttänzer hier ganr nicht zur Debatte stünden. Gleich im Eingangsstatement wortwörtlich an prominenter Stelle... ;)

 

Ich denke also, es geht sehr wohl darum. Und ich denke auch, dass vieles, was Schwerttänzer an Argumenten bringt, eben diesen modernen Mustern entspringt. Ich sage nicht, dass seine Beispiele unrichtig sind, ich behauote aber, dass der Kontext falsch oder verfremdend ist und daher faktisch nicht die Beweiskraft besitzt, die er ihnen zumisst.

Geschrieben

@Prados

 

Kann Ich nicht, weil Ich nämlich den Threadersteller mit einem anderen Poster verwechselt habe.

 

gemeint war das hier

 

http://midgard-forum.de/forum/showpost.php?p=388341&postcount=81

 

http://midgard-forum.de/forum/showpost.php?p=397652&postcount=101

 

http://midgard-forum.de/forum/showpost.php?p=403406&postcount=104

 

@Kazzirah

 

Ich zitiere mich mal selbst

 

Ermahnung eines französischen Königs an einen seiner Grafen

 

"Wer machte euch zum Grafen?"

 

Antwort des Grafen

"Wer machte euch zum König?(!"

 

Selbst das Wort eines Friedrich Barbarossa musste sich Deutungen und "Auslegungen" gefallen lassen.

 

Vglbitte was Heinrich der Löwe von Barbarossa forderte, bald mein Lehnshewrr werdet ihr auch seine Krone tragen sagte einer seiner Vasalen zu Heinrich vor Barbarossa selber.

 

Dazu ist auchzuerwähnen, dassichspeziell dutsche Kaiserund Könige immer wieder vor ihren Herzögen beweisen unddurchsetzen mussten, oftmals mit militärischen Mitteln, nach ihrer Krönung.

Geschrieben
Im Prinzip habe ich das Gefühl, dass du hier ein Schattengefecht führst, da niemand hier bestritten hat, dass auch ein Herrscher gewissen Zwängen unterliegt,

Das wurde in diesem Thread massiv und definitiv bestritten, u.a. vom Threadersteller selber, genau auf diese Zwänge bzw kulturellen Regeln hatte Ich erwähnt.

 

Habe ich in der Mehrheit hier nie so gelesen. Das hast bisher eigentlich nur du immer wieder zum Thema erhoben und daher rede ich von Schattengefecht. Denn das hat bisher niemand bestritten, nur gingen die meisten hier in ihrer Argumentation von der anderen Seite aus: Der Herrscher verhält sich seinem Status gemäß, wenn auch nicht unbedingt modernen moralischen Ansprüchen gemäß. Welches Verhalten wird von Spielfiguren erwartet?

 

Du hast das komplett umgedreht.

 

Worum es hier eigentlich geht, ist: Legen Spieler an ihre Charaktere moderne Handlungsmuster als Maßstab an.

Nein, ging es mir nie.

 

Richtig, dir nicht, allen anderen schon. ;)

 

 

Nur sollte man erwarten, dass es tendentiell die Spieler der SCs sind, die dieses Spiel mit Mißachtung strafen, nicht die NSCs.

Ich habe da anderes erlebt, oft genug auch offiziellen Abenteuern, spez eines anderen deutschen Rollenspieles, das sich NSCs von Rang und Macht Dinge taten, die sich kein Freier hätte bieten lassen dürfen.

Von einem Priester, Adliegen gar nicht erst anzufangen, der Spruch von mir ihn zu erschlagen und dann noch Entschädigung einzufordern war nicht aus der hohlenLuft geholt.

 

Siehst du, ich habe die Erfahrung gerade anders herum. Ist meine Erfahrung falsch? Generell gehst du mir aber immer zu sehr von Spezialfällen aus, die du vergeallmeinerst. Die Missverständnisse hängen auch damit zusammen, dass du gegen etwas argumentierst, was hier nie Thema oder gar allgemeine Meinung war und daher deine Überspitzung der Rolle des schlechten Herrschers zu absolut daherkommt.

 

 

Wenn ein Herr es sich erlauben kann, bestehende Grenzen zu missachten, dann hat er in aller Regel auch eine entsprechende Machtbasis.
Ob diese Machtbasis auch besteht wenn er selber Recht, Gesetz und Sitte andauernd verletzt, ob diese Machtbasis weit genug geht, das besagter Herrscher es vorraussetzen kann, das sich Priester sich ihm wieder der kultisch-religiösen Gebote von Gottheit und Kirche beugen, das Erheben der Toten dem Herrscher Routinemässig zur Verfügung steht von Gott und Priesterschaft.

Ich gehe im allgemeinen davon aus, dass er dies gewährleisten kann. Du anscheinend vom Gegenteil. Es mag im Einzelfall anders sein, aber für mich ist ein Herrscher zunächst eben ein Herrscher, der aus einem bestimmten Grund herrschen kann, und das ist: Macht. Und gewisse Mechanismen, die nicht völlig mit denen übereinstimmen, nach denen in einem säkularen, kapitalistisch-bürgerlichem System Macht verteilt wird.

 

Bei deinen Argumenten hat man manchmal das Gefühl, du siehst in Herrschern nicht mehr als einen Haufen Hampelmänner,

Kommt darauf an,Ethelred der Unberatene ja, Friedrich Barbarossa Nein,seltsamerweise ist es Erfahrungsgemäss Ethelred der sich als Tyrann aufführt, nicht Friedrich..

 

Nur dass Tyrannei im Mittelalter anders bewertet wurde als heute... Und dass die Quellen auch unabhängig von historischen Tatsachen argumentieren. Barbarossa z.B. war faktisch ein ziemlicher Tyrann, nur halt weit weg von Deutschland. Richard Löwenherz hat England mit seinen Allüren an den Rand des Ruins gebracht, Johann Ohneland war einer der fähigsten Herrscher Englands. Die Legende sieht es andersherum...

 

Als wären die SCs die einzigen mächtigen Wesen in einer Welt weitgehend unfähiger und ohnmächtiger Adliger, die dem Wohl und Wehe der SCs schutzlos ausgeliefert wären.
Nein, nur ist in der Stufe wo Normalo SCs mWn Zugang zu Herrschern haben, deren Leibwache kein Garant für des Herrschers Sicherheit ist.

Gut, Herrscher ist tot. SCs sind danach aber Königsmörder. Und die werden selten belohnt, sondern eher hingerichtet. Königsmörder mag niemand. Auch wenn man sie nützlich finden mag.

 

Dem ist nach meinem Empfinden definitiv nicht so. Es ist tendentiell (nicht absolut) das Gegenteil der Fall: SCs müssen sich, wenn sie gesellschaftlich verkehren, an die ihnen zugedachten Rollen halten.

Ersetze zugedacht durch iihrem sozialen Stand entsprechend und Ich stimme dir vorbehaltlos zu

Fein, in diesem Sinne war es nämlich gemeint. ;)

 

Sie sind Parias, wenn sie sich nicht wie von der Gesellschaft verlangt verhalten
Kann sein, davon habe Ich eher wenige und die kommen auch eher weniger inKontakt mit Herrschern, Erfahrungsgemäss sind es eher Chars die Rang, Ansehen und oft auch über Rückhalt verfügen, die mit Herrschernm Kontakt bekommen und das nicht nur als Befehlsempfänger sondern als Vertreter ihrer Organisationen, Amts und Würdenträger teilweise.

 

Dann hast du eben eine eher seltene Charakterwahl. (Ich übrigens auch.) Es hat hier auch niemand von Befehlsempfängern geredet, wohl aber davon, dass es seltene Ausnahme ist, dass ein Charakter mit einem Herrscher auf gleicher Ebene reden kann, geschweige denn von einer überlegenen Position. Wenn du solche Charaktere führst, gehe bitte nicht davon aus, dass das für alle anderen normal ist. Das führt nämlich zu Mißverständnissen, wenn du deine Sonderfälle als Normalzustand darstellst.

Geschrieben

 

Habe ich in der Mehrheit hier nie so gelesen. Das hast bisher eigentlich nur du immer wieder zum Thema erhoben und daher rede ich von Schattengefecht. .

Eigentlich war das Lars auf Seite 9.

 

 

 

Du hast das komplett umgedreht.
Ich wollte eigentlich nur auf die andere Seite der Medaille hinweisen.

 

Siehst du, ich habe die Erfahrung gerade anders herum. Ist meine Erfahrung falsch? Generell gehst du mir aber immer zu sehr von Spezialfällen aus, die du vergeallmeinerst.

Kommt darauf an, in einigen Diskussionen und ConRunden habe Ich genau das Gegenteil erlebt.

 

 

Ich gehe im allgemeinen davon aus, dass er dies gewährleisten kann. Du anscheinend vom Gegenteil. Es mag im Einzelfall anders sein, aber für mich ist ein Herrscher zunächst eben ein Herrscher, der aus einem bestimmten Grund herrschen kann, und das ist: Macht.
Und Ich gehe davon aus, das er da durchaus seine Legitimation unterminierenkann, so das dies das Verhalten der anderen legitimiert in den Augen seiner Untertanen.

 

 

Nur dass Tyrannei im Mittelalter anders bewertet wurde als heute... Und dass die Quellen auch unabhängig von historischen Tatsachen argumentieren. Barbarossa z.B. war faktisch ein ziemlicher Tyrann, nur halt weit weg von Deutschland.

Ich bezog mich da aufs FRPG.

 

 

Gut, Herrscher ist tot. SCs sind danach aber Königsmörder. Und die werden selten belohnt, sondern eher hingerichtet. Königsmörder mag niemand. Auch wenn man sie nützlich finden mag.
Sie hängenkeinen, ausser Sie hätten ihn vorher gefangen oder I Prefer Death before dishonor oder als Ich meiner Gottheit Treue schwur sagte Sie nichts das ihre Gebote für euch nicht gelten.

 

Dann hast du eben eine eher seltene Charakterwahl. (Ich übrigens auch.)

Seltsam, so selten ist die mWn nicht.

 

Es hat hier auch niemand von Befehlsempfängern geredet, wohl aber davon, dass es seltene Ausnahme ist, dass ein Charakter mit einem Herrscher auf gleicher Ebene reden kann,

Habe Ich auch nie als Standard angesehen, nur seinem Stand entsprechend, aber einige Aussagen in diesem Thread brachten mich eher auf due Befehlsempfänger Idee, Khan sagt, SC spring.

 

 

geschweige denn von einer überlegenen Position.

War einBeispiel für SCs mit Rückhalt und auf die andere Seite der Medaille, besondees bezogen auf Weisse Hexer.

Geschrieben

 

Selbst das Wort eines Friedrich Barbarossa musste sich Deutungen und "Auslegungen" gefallen lassen.

 

Vglbitte was Heinrich der Löwe von Barbarossa forderte, bald mein Lehnshewrr werdet ihr auch seine Krone tragen sagte einer seiner Vasalen zu Heinrich vor Barbarossa selber.

 

 

Genau dieses Verhalten hat Barbarossa den mächtigen Heinrich nicht durchgehen lassen, auch wenn er auf die passende Gelegenheit gewartet hat, ihn in seine Schranken zu weisen und Ihm einen großen Teil seiner Macht und seines Einflusses zu nehmen.

 

 

Barmont, der seine Spieler nicht als SL sondern in Gestallt des herabgewürdigten Herrscher-NSC zurecht stutzen würde.

Geschrieben

Man sollte zudem dazu bemerken, dass Heinrich und Friedrich eng verwandt waren, beide dem höchsten Adel entstammten und dass die Herrschaft quasi Familienbesitz war. Und man sollte nicht vergessen, dass Heinrich einen Gutteil seines Lebens als Paria verbrachte, weder Herzog von Sachsen noch Bayern. Erst als er sich mit dem Kaiser aussöhnte, wurden ihm von diesem seine Herzogtümer zurück gegeben. Womit wir wieder beim Respekt wären. ;)

 

Zudem sollte man erwähnen, dass Herrschaft in dieser Zeit sehr stark religiös konnotiert war. Wer sich gegen den Kaiser, den weltlichen Arm Christi, stellte, stand leicht außerhalb der Kirche. Der Papst hatte zu dem Zeipunkt auch noch nicht den Einfluss auf die Reichskirche, diese war mehrheitlich dem Kaiser (persönlich) verbunden.

 

Und natürlich ist Politik immer Auslegungssache. Aber ein Verhalten, dass du einem Rangniedrigeren zubilligst, würde in keiner realen Gesellschaft gebilligt.

Geschrieben

Ohne jetztl eine lange Latte von Zitaten hier einzubinden, will ich mich zu Schwerttänzers Sichtweise doch noch mal äußern.

 

Es ist wohl so, dass ein Herrscher sich an einige kleinere Formalia im Umgang mit rangniederen Adeligen und Geistlichen halten muss. Dies ist allerdings eher ihrer eigenen Macht geschuldet, die sie im gesellschaftlichen System durch die Möglichkeiten zu Koalitioen haben. Die Gesetze, an die sich ein König halten muss, sind jedoch sehr wenige und diese normalerweise göttlichen Ursprungs. Im übrigen ist er das Gesetz, bzw. sein Wort ist Gesetz. Und da kann er durchaus heute anders entscheiden als gestern. Unsere jüngere Tradition der Gleichheit vor dem Gesetz ist in einer archaischen oder mittelalterlichen Welt (und damit auch in meiner Vorstellung einer Fantasy-Welt) unbekannt; ja absurd.

 

Insbesondere gegenüber dem gemeinem Volk und selbst freien Bürger oder Bauern (also den Fryd der Clans) braucht sich ein König nicht wirklich in irgend einer Weise zurückzuhalten. Es ist eine Ehre etwas das er fordert oder beschließt zu geben oder zu erfüllen. Eine Weigerung verletzt diese Ehre und es erfordert viel diplomatisches Geschick, sich einem Anspruch zu entziehen.

 

Ich widerspreche Schwerttänzers Vorstellung, dass ein König in ernstzunehmendem Umfang Rücksicht auf sein Volk nehmen muss. Wie Kazzirah schon angemerkt hat, gibt es keine Trennung von Amt und Person! Die Frage, wer ihn denn zum König gemacht habe, würde er mit ICH oder die Götter (wahlweise auch die Vorsehung, seine göttliche Abstammung oder dergleichen) beantworten und den Frager für diese unverschämte Frage in irgend einer Weise abstrafen, weil sie die göttliche Ordnung in Frage gestellt hat! Natürlich kann er es auch mit deutlich zur Schau gestellter Nachsicht übergehen, aber nur wenn er dadurch etwas in Bezug auf die Anwesenden oder oder seine Pläne zu gewinnen hat (was selten der Fall sein wird). Anders ist es, wenn sich jemand ihm gegenüber korrekt verhält und er diesen ungerecht behandelt. Auch dann wird er kaum unmittelbar dafür einstehen müssen. Erst wenn dies häufig oder ständig geschieht, wird er sich einem Mangel an echten Gefolgsleuten gegenüber sehen und muss mit Konsequenzen rechnen.

 

@Schwerttänzer: Ich denke dein Bild von Herrschaft ist deutlich zu modern und vermindert auch den Reiz des Spiels, wenn es zum Prinzip erhoben wird. Ist es nicht vielreizvoller, wenn man der direkten Konfrontation in ohnmächtiger Wut ausweichen muss, um dann einen sehr viel eleganteren Weg der Problemlösung, lang gehegte Rachepläne oder was auch immer entwickeln muss, bevor man sein Gerechtigkeitsgefühl wieder herstellen kann?

 

 

Barmont, dem genau an solchen Situationen viel liegt!

Geschrieben

Hi Barmont!

 

Die Macht des Herrschers ist von Staat zu Staat, sowie Abhängig von der Zeit extrem unterschiedlich.

 

Praktisch uneingeschränkt herrschten zb viele orientalische Potentaten. In Europa hingegen war die Macht des Königs meist deutlich eingeschränkt. So hatte der König von Burgund zb relativ wenig Macht gegenüber seinem Adel, ebenso der Kaiser des heiligen römischen Reiches.

 

Generell würde ich sagen, im Umgang mit den hohen Adeligen seines Reiches muss jeder Herrscher vorsicht walten lassen, aber da SC's nicht zu dieser Gruppe gehören ist dies für diese Diskussion nicht relevant.

 

Jeder König der diesen Namen verdient (für einen selbsternannten kaiser von 3 Dörfern gilt dies natürlich nicht) sollte mit einer Gruppe spielend fertig werden. (ausser vieleicht es handelt sich um eine Grad 15 Gruppe).

 

Gruss

 

Chaos

Geschrieben

@ Lord Chaos:

Das hat auch prinzipiell niemand bestritten. Es geht hier ein wenig um Idealtypen. Hier geht es vor allem um Fragen der Etikette, die nicht gleichbedeutend mit Macht sind. Ein Missachten von Etikette ist gleichbedeutend mit einem relativen Machtverlust, da es gesellschaftlich sanktioniert wird.

In mitteleuropäischen Europa haben wir es vor allem mit Herrschaft als Familienbetrieb zu tun. Barmont hat schon recht, dass Herrschaft als etwas von Gott gegebenes gesehen wurde. In der Familie des Herrschers lag das göttliche Wohl ("Heil"). Es ist undenkbar, dass jemand, der nicht aus dieser Familie stammt, König sein könnte. Das Glück des Herrschers ist identisch mit dem Glück der Beherrschten.

Ein gutes Beispiel für einen faktisch machtlosen Herrscher haben wir im späten Polen, das faktisch eine unregierbare Adelsrepublik war, da jeder einzelne Adlige ein absolutes Vetorecht gegen jede Herrschaftshandlung hatte.

Das Ausmaß von Macht wird prinzipiell am Beginn der Herrschaft vorgegeben, wenn der Herrscher die Huldigungen empfängt und dann als Dank Privilegien austeilt. Es gab natürlich immer einen Widersteit in der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Der Adel neigte dazu, den König als Primus inter pares zu sehen, der König war meist bestrebt, sich und seine Herrschaft abzuheben.

In allen Fällen aber (mal von den leicht anarchistischen) Polen abgesehen, mußte im Umgang mit dem Herrscher stets mehr auf Etikette geachtet werden als umgekehrt. (Wenn auch generell beide Seiten allein wegen des Heilsgedankens daran gebunden waren.)

Die Macht des römischen Kaisers bzw. deutschen Königs war schwankend und von Wandel erfasst. Ein Otto I. war definitiv machtvoll. Und das, obwohl er erst das Charisma in seine Erblinie bringen mußte. Er hat übrigens massiv über repräsentative Handlungen, insbesondere Gottesdienste seine Macht manifestiert. Jeder Große des Reiches (fast ausschließlich aus der engeren Verwandtschaft stammend), wurde entsprechend seines Ranges demonstrativ im Verhältnis zum Herrscher eingeordnet.

Ein Heinrich hat sich immer wieder aufmüpfig verhalten. Im direkten Aufeinandertreffe warf er sich regelmäßig vor Friedrich in den Staub. Nur, wenn Zweifel an der Legitimität eines Herrschers bestand, haben mächtige gewagt, offen gegen einen König zu opponieren.

Wie gesagt, es besteht ein Unterschied zwischen realer Macht und repräsentativem Verhalten.

Ein byzantinischer Kaiser war der Welt fast vollständig entrückt, er war reine Repräsentation und oft faktisch machtlos. Niemand, auch der Mächstigste dort, hätte es gewagt, ihn offen herabzusetzen. Intrigen sind normal, aber nicht offenens Verletzen der Etikette.

 

In Alba haben wir die Situation eines Königtums, dass zunächst primus inter pares war, sich aber zunehmend emanzipiert. Dabei wird durchaus selbst in der alten Struktur der gesellschaftliche Status unterschieden. Ein Thaen ist bei weitem nicht gleichwertig zu einem Syre. Die höchste Adligen sind untereinander durch familiäre Bande verbunden. Selbst die beiden größten Konkurrenten, Angus und Ian wurden gemeinsam erzogen.

Die Reichskirche ist eng verzahnt mit der politischen Repräsentanz und sind eben nicht eigenständig. Der König gehört zu den Kirghlairds und ist als König dort herausgehoben.

 

Insofern bleibe ich dabei, dass ich Schwerttänzers Sicht als wesentlich zu modern und säkular ansehe.

Geschrieben
Hi Barmont!

 

Jeder König der diesen Namen verdient (für einen selbsternannten kaiser von 3 Dörfern gilt dies natürlich nicht) sollte mit einer Gruppe spielend fertig werden. (ausser vieleicht es handelt sich um eine Grad 15 Gruppe).

 

Chaos

 

Und jetzt wüste ich gerne von dir, wie das deine Spieler oder auch deine Figur im Spiel umsetzt? Seid ihr aufmüpfig oder doch eher vorsichtig, weil entsprechende Konsequenzen zu erwarten sind? Und wie wird mit aufmüpfigen Sielercharakteren umgegangen? Nachlässig oder streng?

 

 

Barmont, neugierig.

Geschrieben
Hi Barmont!

 

Jeder König der diesen Namen verdient (für einen selbsternannten kaiser von 3 Dörfern gilt dies natürlich nicht) sollte mit einer Gruppe spielend fertig werden. (ausser vieleicht es handelt sich um eine Grad 15 Gruppe).

 

Chaos

 

Und jetzt wüste ich gerne von dir, wie das deine Spieler oder auch deine Figur im Spiel umsetzt? Seid ihr aufmüpfig oder doch eher vorsichtig, weil entsprechende Konsequenzen zu erwarten sind? Und wie wird mit aufmüpfigen Sielercharakteren umgegangen? Nachlässig oder streng?

 

 

Barmont, neugierig.

 

Hi Barmont!

 

Als SL habe ich kein Problem damit. Abgesehen davon, dass die SC's in fremden Kulturen die Umgangsformen nicht immer kennen (können) bemühen sie sich sich entsprechend zu verhalten. Um Deine Frage zu beantworten, sie versuchen bei hochgestellten Persönlichkeiten soweit möglich nicht anzuecken.

Mit aufmüpfigen SC' gehe ich gar nicht um, da ich keine habe. Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht den Spielern, sobald sie mit einer neuen Kultur in Kontakt kommen, durch Beobachtung klarzumachen welche Konsequenzen respektloses Verhalten hat.

 

In der Gruppe in der ich als Spieler dabei bin haben wir noch immer ein Problem mit dem ziellos Durcheinanderplappern, aber es wird langsam besser....

Ich hoffe die SL ist gleicher Meinung... :confused:

Da wir bereits Grad 8-9 sind lässt sich meine Magierin von einem kleinen, unwichtigen Baron nicht viel gefallen, mit den wirklich Mächtigen legt sie sich nicht an...bzw stellt sicher, dass sie weit weg ist sobald sie draufkommen....

 

Gruss

 

Chaos

Geschrieben
@ Lord Chaos:

Das hat auch prinzipiell niemand bestritten. Es geht hier ein wenig um Idealtypen.

 

[/Quote]

 

Sehe ich auch so und hätte ich mir Deine Beiträge genauer durchgelesen hätte ich mir das Kommentar sparen können, nebenbei ist es sowieso OT

 

 

In mitteleuropäischen Europa haben wir es vor allem mit Herrschaft als Familienbetrieb zu tun. Barmont hat schon recht, dass Herrschaft als etwas von Gott gegebenes gesehen wurde. In der Familie des Herrschers lag das göttliche Wohl ("Heil"). Es ist undenkbar, dass jemand, der nicht aus dieser Familie stammt, König sein könnte. Das Glück des Herrschers ist identisch mit dem Glück der Beherrschten.

 

[/Quote]

Ist mir etwas zu allgemein gehalten, aber das würde den Strang sprengen.

 

Der Adel neigte dazu, den König als Primus inter pares zu sehen, der König war meist bestrebt, sich und seine Herrschaft abzuheben.

In allen Fällen aber (mal von den leicht anarchistischen) Polen abgesehen, mußte im Umgang mit dem Herrscher stets mehr auf Etikette geachtet werden als umgekehrt. (Wenn auch generell beide Seiten allein wegen des Heilsgedankens daran gebunden waren.)

 

[/Quote]

 

Ich glaube hier ist der grosse Unterschied in der Wahrnehmung zwischen Schwerttänzer und dem Rest des Forums. Während im allgemeinen von der typischen Gruppe Nobodies ausgegangen wird. Ist es in Schwerttänzers Gruppe üblich sehr einflussreiche Charaktere zu spielen und damit einen König als Primus inter pares zu betrachten. Hinzu kommt offenbar ein Hang zu direkter Aktion.

 

@Schwerttänzer: Zahlreiche Adelige haben versucht sich an einem König für tasächliches/vermeindliches Unrecht/Beleidigungen zu rächen. Keiner davon hat versucht den König direkt nach dem Vorfall in seinem Thronraum zu ermorden.

 

Zusätzlich ist es das Thema dieses Stranges ob sich die SCs einem Herrscher gegenüber korrekt verhalten. Schwerttänzer geht davon aus, dass sich besagter Herrscher davor direkt der Gruppe gegenüber ungerecht/respektlos verhalten hat.

 

 

Insofern bleibe ich dabei, dass ich Schwerttänzers Sicht als wesentlich zu modern und säkular ansehe.

 

Von einem Rollenspieler eine mittelalterliche oder auch andere historische Sichtweise zu verlangen ist ungefähr so wie von einem Historiker Objektivität zu verlangen. Es ist ein unerreichbares Ideal. Vor allem wenn man ingame von einem NSC ungerecht behandelt wird kommen Emotionen hinzu, und diese sind nuneinmal modern geprägt.

 

Hinzu kommt, dass diese moderne Denkweise das gesamte Midgardsystem durchzieht. Speziell Magier/Hexer/Beschwörer die sich gegen die Mächtigen auflehnen sind beinahe ein Standardmotiv in der Fantasy (vgl. 'Die Rache des Frosthexers', 'Im Reich des Frosthexers', usw). Kaum verwunderlich dass Spieler diese Handlungsweise nachahmen.

 

Gruss

 

Chaos

Geschrieben

Von einem Rollenspieler eine mittelalterliche oder auch andere historische Sichtweise zu verlangen, ist ungefähr so wie von einem Historiker Objektivität zu verlangen. Es ist ein unerreichbares Ideal. Vor allem, wenn man ingame von einem NSC ungerecht behandelt wird, kommen Emotionen hinzu, und diese sind nuneinmal modern geprägt.

 

Hinzu kommt, dass diese moderne Denkweise das gesamte Midgardsystem durchzieht. Speziell Magier/Hexer/Beschwörer die sich gegen die Mächtigen auflehnen sind beinahe ein Standardmotiv in der Fantasy (vgl. 'Die Rache des Frosthexers', 'Im Reich des Frosthexers', usw). Kaum verwunderlich dass Spieler diese Handlungsweise nachahmen.

 

Aber wo sitzt der Frosthexer?

 

Mitten in Alba? Im Herrschaftsbereich eines mächtigen Herrschers?

Oder doch am Gesäß der Welt?

 

Ich denke, der SL sollte den SF deutlich machen, was angemessen ist.

 

Während der Verhandlungen über eine Belohnung könnten schlaue SF auf den Gedanken kommen, die Entlohnung in die großzügigen Hände des Potentaten zu legen und nicht wie auf dem scharidischen Basar zu feilschen.

 

Das Fehlverhalten des Fürsten/Königs kann mit offensichtlichem Erschrecken zur Kenntnis genommen werden und man zeigt sich angemessen beeindruckt und ignoriert dies.

 

Allerdings wird der König einem berühmten Recken sicherlich eine gewisse Ehre erweisen, wie auch immer diese aussehen mag.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Allerdings wird der König einem berühmten Recken sicherlich eine gewisse Ehre erweisen, wie auch immer diese aussehen mag.

 

Da ist sicherlich meistens der Fall, weil der König im Falle abschätzigen oder gar ungerechten Verhaltens nicht mehr lange auf dessen Unterstützung zählen kann. Auch kann er dadurch sein Gesicht (und nach waelischer Auslegung auch sein Heil) verlieren. Allerdings wird ihm auch dieser Recke nicht direkt ins Gesicht springen, weil das nicht nur ein Angriff auf die Person, sondern auf das Amt wäre. Natürlich wird er sich aber bei passender Gelegenheit Rächen und den König bloss stellen oder ihm seine Unterstützung versagen.

 

Barmont, dem die Wechselseitigkeit von Respekt durchaus klar ist.

Geschrieben

Ein Gutteil des gegenseitigen Respekts ist einfach auch ein Teil der Etikette.

Da die Macht von hochgestellten Persönlichkeiten darauf beruht, dass die Gesellschaft die Gegebenheiten anerkennt. Auch wenn es einem König nicht passt, so muss auch er seine Gegenüber nach Protokoll behandeln.

Ein Abenteurer fällt natürlich nicht automatisch darunter, aber auch da wird sich ein König fragen müssen, ob eine respektlose Behandlung nicht schlecht bei den eigenen Leuten ankommt. Dadurch sinkt die Macht ein wenig, weil entsprechende Zweifel erst wieder ausgeräumt werden müssen.

Dies trifft bei wirklich despotischen Herrschern natürlich nicht zu.

 

Umgekehrt ist es natürlich viel schärfer: Abenteurer, die den König nicht ordnungsgemäß behandeln, finden weniger Rückhalt beim "Hofstaat", selbst wenn inhaltliche Übereinstimmung existiert.

 

Solwac

Geschrieben

@Solwac:

Ich würde meinen, die Macht des Fürsten sinkt nicht, sondern eher das Ansehen und dann auch nur kurzfristig.

Es wird ein wenig Getuschel geben:

 

a) Bedingungslose Anhänger des Herrschers: Das hat der Angeber von einem Helden auch verdient, was spielte der sich auf.

 

b) Neutrale: Das hätte der Herrscher auch anders machen können, aber es ist halt der Herrscher.

 

c) Feinde: Natürlich kann sich der Herrscher nicht benehmen/trifft eine Fehlentscheidung/-einschätzung. Was konnte man auch anderes erwarten?

 

Letztendlich dürfte aber ein solches Fehlverhalten des Herrschers weder seine Macht schmälern, noch sein Ansehen auf Dauer stören.

Die Macht ist schließlich gottgegeben und es hat alles einen höheren Sinn, was der Herrscher tut. Er hat die Macht und er soll sie auch nutzen. Wenn möglich zum GUTEN (Kategorie der Kultur), aber das geht nicht immer.

 

Verstößt der Herrscher jedoch auf Dauer gegen die Etikette, dann wird sein Ansehen sinken und eventuell sehen sich einige Kreise nach einem geeigneten Nachfolger um. Vermutlich wird aber der Schein immer gewahrt werden.

 

Bei einem despotischen Herrscher sieht die Sache allerdings anders aus.

Da wird das Fehlverhalten wohl erwartet und eine absolute Machtausübung und Selbstherrlichkeit ebenso.

Man muss desöfteren ein Zeichen seiner uneingeschränkten Macht setzen, damit niemand auf den Gedanken kommt, der Herrscher sei schwach oder nachsichtig.

Geschrieben
@Solwac:

Ich würde meinen, die Macht des Fürsten sinkt nicht, sondern eher das Ansehen und dann auch nur kurzfristig.

Aber die Macht basiert bei Nichtdespoten teilweise auf dem Ansehen.

 

Beispiel: Natürlich zahlen alle ihre Steuer nicht gern, aber bei sinkendem Ansehen wird der Aufwand für den Steuereintreiber größer. Er braucht nicht nur die üblichen Wachen zum Schutz des Goldes, es steigt die Zahl derer, die Räuber unterstützen könnten. Oder es wird verstärkt Aufwand betrieben, Wertgegenstände zu verstecken.

Auch Predigten der Priester sind bei sinkendem Ansehen entweder weniger positiv oder selbst wenn der Klerus noch voll zum König steht, sinkt auch hier die Bereitschaft der Zuhörer.

 

Natürlich ist es nicht so, dass ein falscher Auftritt gegenüber Abenteurern direkte Auswirkungen haben wird. Aber ein Herrscher ist auch in das System eingebunden, welches ihm die Ausübung der Macht erlaubt.

 

Solwac

Geschrieben

Die Macht eines Herrsches basiert auf vielem. Wenn man sich die Geschichte ansieht, dann war das Verhalten sicherlich nicht das ausschlaggebene. Es wurde von den Geschichstschreibern eher nachträglich je nach Beurteilung angepasst. Einem schlechter Herrscher wurden nachträglich entsprechende Charakterschwächen angedichtet, einem erfolgreichen Tyrann dagegen makelloses Auftreten, selbst wenn er ein ungehobelter Klotz war.

 

Man darf auch nie vergessen, dass in einer Kritik am Herrscher leicht auch eine Kritik am System erkannt werden kann und daher eine solche eben nicht offen ausgedrückt wird und daher auch eher nicht allgemeine Verbreitung finden wird. Kritik äußert sich üblicherweise erst nach Ende einer Herrschaft, dann aber um so massiver.

 

Was den Helden angeht: Verhält er sich nicht angemessen, ist die Interpretation doch klar: Er ist offensichtlich der Würden, die ihm erwiesen wurden nicht würdig, und kann als solcher gar kein Held sein. Ein Held, der sich nicht angemessen und demütig verhält, ist kein Held.

Geschrieben
Was den Helden angeht: Verhält er sich nicht angemessen, ist die Interpretation doch klar: Er ist offensichtlich der Würden, die ihm erwiesen wurden nicht würdig, und kann als solcher gar kein Held sein. Ein Held, der sich nicht angemessen und demütig verhält, ist kein Held.

Das werde ich mir merken, guter Satz! :clap:

Geschrieben

 

In mitteleuropäischen Europa haben wir es vor allem mit Herrschaft als Familienbetrieb zu tun. Barmont hat schon recht, dass Herrschaft als etwas von Gott gegebenes gesehen wurde. In der Familie des Herrschers lag das göttliche Wohl ("Heil"). Es ist undenkbar, dass jemand, der nicht aus dieser Familie stammt, König sein könnte. Das Glück des Herrschers ist identisch mit dem Glück der Beherrschten.

Und wenn das Heil verloren ging, ging auch der Thonanspruch verloren, Theodahad war ein Amalunge aus dem HausTheoderichs desGrossen, Witichis ein Graf, dennoch wählte der Thing ihn zum König.

 

Bei Robert the Brucewar es sein Sieg der ihn zumKönig machte, genauso wie bei Gottfried von Bouillon.

 

Auf die Ottonen(deren erster Heinrich der Vogler die Krone vom Bruder des Vorgängers empfing, der diesem gesagt hatte gib nach Heinrich ist mächtiger) folgten dieSalier, auf diedieStaufer, die Karolinger sind genau so verschwunden wie die Merowinger.

 

Während im allgemeinen von der typischen Gruppe Nobodies ausgegangen wird.

Die erhalten bei mir normalerweise keine Audienzen beimKönig bzw werden zumKönig gerufen damit sie ihm direkt Hilfe leisten, sprich normalerweise will der etwas von ihnen.

 

 

Ist es in Schwerttänzers Gruppe üblich sehr einflussreiche Charaktere zu spielen und damit einen König als Primus inter pares zu betrachten. Hinzu kommt offenbar ein Hang zu direkter Aktion.

Nur wenn Majestät das erzwingt, Dietrich von Bern stellte sich auch dem Bauernsohn Heime und Witichis des Schmiedsohnes und Enkels von Königen zum Zweikampf, bei bestimmten Charakteren ist deren Rang tatsächlisch sehr hioch, bzw deren Ansehen.

 

Kommt auf dieCharsan, direkteAktion kann ein Dolch in der Nacht oder die Herausforderung zum Zweikampf sein(nicht bei allen darf ein Waffenfähiger König ohnesich als ehrloser Feigling zu brandmarken einen Championb stellen, könnte der sich dann auch Chancen ausrechnen) ,(die Erinnerung an die Dienste die man dem Reich leistete als auch der Tadel bzw die Strafpredigt des hochangesehenen Priesters/Propheten...

Lass ab Jezebell oder die Hunde werden dein Fleisch lecken, Eidbrecher...

 

 

 

@Schwerttänzer: Zahlreiche Adelige haben versucht sich an einem König für tasächliches/vermeindliches Unrecht/Beleidigungen zu rächen. Keiner davon hat versucht den König direkt nach dem Vorfall in seinem Thronraum zu ermorden.
Zahlreiche haben sich gerächt, bzw den König zur Marionette degradiert, bzw den König gefangengehalten oder ermordet, speziell die Merowinger und die Lancaster sind dafür gute Beispiele.

 

Schwerttänzer geht davon aus, dass sich besagter Herrscher davor direkt der Gruppe gegenüber ungerecht/respektlos verhalten hat

Das wurde von mehreren Postern in diesem Thread aber erwähnt, SC ist Dreck, Adeliger SC ist auch Dreck.

Stadtgarde kommt ihrerAufgabe nicht nach, Stadtgarde wird ermahnt, Stadtgarde nimmt sie fest und wirft sie in den Kerker usw auf sowas bezog Ich mich.

 

 

 

 

Insofern bleibe ich dabei, dass ich Schwerttänzers Sicht als wesentlich zu modern und säkular ansehe.

Eigentlich nicht,Midgard ist nicht Spätmittelalter, sondern Antike/Vöölkerwanderung-dunkles Zeitalter / Frühmittelalter.

 

 

Es ist wohl so, dass ein Herrscher sich an einige kleinere Formalia im Umgang mit rangniederen Adeligen und Geistlichen halten muss. Dies ist allerdings eher ihrer eigenen Macht geschuldet, die sie im gesellschaftlichen System durch die Möglichkeiten zu Koalitioen haben. Die Gesetze, an die sich ein König halten muss, sind jedoch sehr wenige und diese normalerweise göttlichen Ursprungs. Im übrigen ist er das Gesetz, bzw. sein Wort ist Gesetz.!

Sag das mal Theodahad, den hat sein Volk nach Verrat abgesetzt, zum Tode verurteilt und den Scharfrichter hinterhergeschickt und den Grafen Witichis zum König gewählt.

Bei den Angelsachsen war es mWn üblich, das derTreueid gegenüber Königen mit der Einschränkung versehen war, bricht der König das Recht bzw GottesGesetz, war der Eid nichtig.

 

 

 

 

Und da kann er durchaus heute anders entscheiden als gestern.

Guck mal in KTP Q, da ist der Himmelsgott bzw Herrscher der Götter ansGesetz, die Riten gebunden.

 

 

Unsere jüngere Tradition der Gleichheit vor dem Gesetz ist in einer archaischen oder mittelalterlichen Welt (und damit auch in meiner Vorstellung einer Fantasy-Welt) unbekannt; ja absurd.
Habe Ich auch nicht vertreten, sondern auf den Rechten und Würden die den verschiedenen SCS ggf zustehen bzw die sie sich nehmen, und wenn dem Herrscher das nicht passt, dann können interessanteDinge passieren.

 

 

 

Insbesondere gegenüber dem gemeinem Volk und selbst freien Bürger oder Bauern (also den Fryd der Clans) braucht sich ein König nicht wirklich in irgend einer Weise zurückzuhalten.

Das kann er dann dem Thing erzählen, weder die Clansmaen noch dieWaelinger oder bei uns dieSachsen haben sich sowas bieten lassen.

 

 

 

Ich widerspreche Schwerttänzers Vorstellung, dass ein König in ernstzunehmendem Umfang Rücksicht auf sein Volk nehmen muss. Wie Kazzirah schon angemerkt hat, gibt es keine Trennung von Amt und Person!

IN KTP nicht, in Alba oder Waeland würden ihn seine eignen Syrres oder oder Clansmaen töten.

 

Die Frage, wer ihn denn zum König gemacht habe, würde er mit ICH oder die Götter (wahlweise auch die Vorsehung, seine göttliche Abstammung oder dergleichen) beantworten und den Frager für diese unverschämte Frage in irgend einer Weise abstrafen, weil sie die göttliche Ordnung in Frage gestellt hat!

Göttlicher Blitzstrahl, dieAntwort, dieein englischer Baron Johann Ohneland gab und ein Gottesgnadentum sehe Ich in Midgard fast nirgends meist ein Primus unter Pares wo Herrscher verpflichtet sind sich mit ihren Vasallen und die Clanlairds sind keine, die beziehen ihre Autorität vom Clan, nicht von der Krone, zu beraten und ihre Unterstützung einzuholen.

 

,

bevor man sein Gerechtigkeitsgefühl wieder herstellen kann?
Als meineGottheit mir befahlVolk undEhre zu schützen, hat sie eure Krone nicht ausgenommen.

 

 

Barmont, dem genau an solchen Situationen viel liegt
Das kommt immer auf Chars und Kampagne an, das sterbliche Schwert, der direkteChampion oder der Prophet der Götter, bzw Francis Xavier Gordon der schnelle(d können da mehr erwarten,als Klein Hans Söldner Nr 500.

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