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Keinen Respekt mehr vor dem König?


Keinen Respekt mehr vor dem König? - Die Spieler in der Spielwelt  

181 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Keinen Respekt mehr vor dem König? - Die Spieler in der Spielwelt

    • Ein König zwingt die Bauern seines Reichs, ihm eine Burg zu errichten. Um die Arbeit im Steinbruch anzutreiben, scheut er nicht vor Peitschenhieben zurück. Die Felder liegen währendessen brach, der Winter naht... Eure Antwort, als Ihr dem König begegnet?
      15
    • Egal, ob König oder nich' - den mach' ich einen Kopf kürzer!
      13
    • Mal abwarten, was er zu sagen hat...
      106
    • Ruhig und unauffällig bleiben... Hoffentlich kommen wir hier mit heiler Haut raus.
      101
    • Eure Hoheit, ich stehe Euch zu Diensten.
      38


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Zitat[/b] (Hornack Lingess @ 19 März 2004,12:05)]Voll daneben. Der Spielspaß von einer Person geht anscheinend vor dem Spielspaß von 4-7 Personen.

 

Interessant!

 

Hornack

Dann sollen die 4-7 Spielspass ohne einen Spielleiter entwickeln der sich viel Mühe gemacht hat ein stimmungsvolles Abenteuer vorzubereiten, welches diese 4-7 unnötigerweise verdorben haben.

Ganz einfach.

Geschrieben

Soll das Spiel nicht allen Spaß machen  dontgetit.gif

Einfache Lösung, Gruppe benimmt sich daneben, nun auch gut dann gibt es halt keinen Auftrag und die Leute müssen so in der Gegend rumeiern. Mal sehen was passiert oder confused.gif

Geschrieben
Zitat[/b] (Hornack Lingess @ 18 März 2004,13:05)]Voll daneben. Der Spielspaß von einer Person geht anscheinend vor dem Spielspaß von 4-7 Personen.

 

Interessant!

 

Hornack

Hi,

 

ich kann Hornack in allen hier vorgebrachten Statements nur vollstens unterstützen. Ergänzen möchte ich:

 

- es sind die Spieler, die Spaß haben wollen, ihre Figuren sind nur die Vehikel dazu. D.h. auch, dass in der Situation, um die es hier geht, die Spieler dem Spielleiter gegenüber stehen und somit einem Freund gegenüber eine Unterwerfungsgeste erfüllen sollen. Spätestens jetzt fallen die Spieler aus der Rolle, weil die Erwartungen und Ebenen unscharf werden (soziologisch betrachtet liegt ein Interrollenkonflikt vor). Ich unterstelle mal, dass die Spieler in dieser Situation nach Fluchtmöglichkeiten suchen und herumalbern oder besonders aufmüpfig erscheinen, weil sie eben nicht mehr unterscheiden können, ob es tatsächlich um den Herrscher geht oder ob ihr Kumpel, in seiner Rolle als Spielleiter, seine Machtgelüste ausleben will.

 

Grüße

 

fabian

Geschrieben
Zitat[/b] (Fabiana Vago @ 19 März 2004,13:09)]- es sind die Spieler, die Spaß haben wollen, ihre Figuren sind nur die Vehikel dazu. D.h. auch, dass in der Situation, um die es hier geht, die Spieler dem Spielleiter gegenüber stehen und somit einem Freund gegenüber eine Unterwerfungsgeste erfüllen sollen. Spätestens jetzt fallen die Spieler aus der Rolle, weil die Erwartungen und Ebenen unscharf werden (soziologisch betrachtet liegt ein Interrollenkonflikt vor). Ich unterstelle mal, dass die Spieler in dieser Situation nach Fluchtmöglichkeiten suchen und herumalbern oder besonders aufmüpfig erscheinen, weil sie eben nicht mehr unterscheiden können, ob es tatsächlich um den Herrscher geht oder ob ihr Kumpel, in seiner Rolle als Spielleiter, seine Machtgelüste ausleben will.

 

Grüße

 

fabian

Soetwas akzeptiere ich bei meiner Gruppe nicht mehr. Wir spielen seit 12 oder mehr Jahren zusammen.

Da kennt man sich.

 

Eike

Geschrieben

Ich habe die "unauffällig..."-Option gewählt, weil meine Gruppe häufig schlechte Erfahrungen mit Herrscher-Willkür gemacht hat.

Alles gebrannte Kinder, die nix mit der Obrigkeit zu tun haben wollen. Zu oft benutzt, eingesperrt, betrogen worden...

obwohl ich ein so lieber SL bin devil.gif

Geschrieben

Eines muss ich meinem letzten Beitrag noch hinzu fügen: Entsteht Unzufriedenheit - oder gar ein von Hornack angesprochener Teufelskreis - dann müssen SL und Spieler außerhalb des Rollenspiels über die Situation reden. Wenn der SL merkt, dass er seine Haltung zum Herrscher nicht über Rollenspiel vermitteln kann, ist er aufgerufen, den Spieler einfach so mitzuteilen, wie er die Situation einschätzt, warum er den Herrscher so einschätzt und welches Verhalten er von den Spielern erwartet.

 

Das Problem bei der Sache kann wirklich sein, wenn der SL einfach nur tyrannisch agieren und die Spieler gängeln will. Es ist wichtig, dass der SL eben nicht willkürlich handelt, sondern auf Grund begründeter Hintergründe der Spielwelt, die er den Spielern auch erläutern kann. Des Weiteren ist wichtig, dass solche Konfrontation die Ausnahme bleiben und die Spielern ansonsten mit Erfolgen entschädigt werden. Dann sollte eigentlich kein Unmut bei den Spielern aufkommen.

 

Ich halte es für keine gute Lösung, dass Abenteuer einfach zuzuklappen - wie HJ und Eike es vorschlugen. Vorher sollte man auf jeden Fall mit den Spielern reden. Alles andere erinnert mich an Förmchen Schmeißen im Sandkasten! wink.gif

 

Grüße,

 

Hendrik

Geschrieben

Das Verhalten von Spielern sollte im Rahmen ihres sonstigen Verhaltens logisch sein und gegebenenfalls davon abhängen, ob sie vor den Herrscher zitiert wurden oder selber um eine Audienz nachgefragt haben.

 

Auch hochgradigen Figuren sollten die Konsequenzen eines beleidigten Herrschers klar sein, zur Not hilft da mal eine Zeit im Kerker und der Verlust diverser Ausrüstung.

 

Wenn die Spieler durch Verhalten dem Spielleiter gegenüber das Abenteuer stören, dann ist Zeit für eine Pause. Ansonsten lasse ich als SL die Umwelt auf Aktionen der Spielfiguren reagieren.

 

Solwac

Geschrieben
Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 19 März 2004,13:36)]Ich halte es für keine gute Lösung, dass Abenteuer einfach zuzuklappen - wie HJ und Eike es vorschlugen. Vorher sollte man auf jeden Fall mit den Spielern reden. Alles andere erinnert mich an Förmchen Schmeißen im Sandkasten! wink.gif

 

Grüße,

 

Hendrik

Anmerkung:

Wir diskutieren hier nicht gerade den Regelfall und die beschriebene Situation in der Dauergruppe.

 

Das Vorhalten von Selbstverständlichkeiten ist bei so erfahrenen Spielleitern wie es Hj wohl ist und wie ich es von mir einfach mal behaupte eher unnötig.

 

Eike

Geschrieben
Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 19 März 2004,13:36)]Ich halte es für keine gute Lösung, dass Abenteuer einfach zuzuklappen - wie HJ und Eike es vorschlugen. Vorher sollte man auf jeden Fall mit den Spielern reden. Alles andere erinnert mich an Förmchen Schmeißen im Sandkasten! wink.gif

Selbstverständlich ist das zuklappen des Abenteuers eine gute Lösung!

 

Wenn durch Aktionen der Spielfiguren ein Abenteuer unmöglich wurde zu lösen, bzw. das entstehen des Abenteuers verhindert (wie in meinem obigen Beispiel) wurde, dann klappe ich selbstverständlich das Abenteuer zu.

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben
Zitat[/b] (Eike @ 19 März 2004,13:40)]
Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 19 März 2004,13:36)]Ich halte es für keine gute Lösung, dass Abenteuer einfach zuzuklappen - wie HJ und Eike es vorschlugen. Vorher sollte man auf jeden Fall mit den Spielern reden. Alles andere erinnert mich an Förmchen Schmeißen im Sandkasten! wink.gif

 

Grüße,

 

Hendrik

Anmerkung:

Wir diskutieren hier nicht gerade den Regelfall und die beschriebene Situation in der Dauergruppe.

 

Das Vorhalten von Selbstverständlichkeiten ist bei so erfahrenen Spielleitern wie es Hj wohl ist und wie ich es von mir einfach mal behaupte eher unnötig.

 

Eike

Das Vorhalten von Selbstverständlichkeiten ist meiner Erfahrung nach bei Menschen immer wieder nötig!

Geschrieben
Zitat[/b] (hjmaier @ 19 März 2004,13:45)]
Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 19 März 2004,13:36)]Ich halte es für keine gute Lösung, dass Abenteuer einfach zuzuklappen - wie HJ und Eike es vorschlugen. Vorher sollte man auf jeden Fall mit den Spielern reden. Alles andere erinnert mich an Förmchen Schmeißen im Sandkasten! wink.gif

Selbstverständlich ist das zuklappen des Abenteuers eine gute Lösung!

 

Wenn durch Aktionen der Spielfiguren ein Abenteuer unmöglich wurde zu lösen, bzw. das entstehen des Abenteuers verhindert (wie in meinem obigen Beispiel) wurde, dann klappe ich selbstverständlich das Abenteuer zu.

 

Viele Grüße

hj

Wenn du die Lösung als gut empfindest ... dunno.gif

 

Ich sehe das eher so, dass ein geplanter fröhlicher Spielabend durch das Zuklappen nicht zustande kommt. Eine solche Lösung kann ich nicht als "gut" bezeichnen. SL und Spieler tragen gemeinsam eine Verantwortung dafür, dass das Abenteuer vernünftig läuft. Dieser Mitverantwortung entziehst du dich durch eine bloße Verweigerungshaltung, obwohl eine konstruktive Diskussion das Problem immer noch lösen könnte!

 

Grüße,

 

Hendrik

Geschrieben
Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 19 März 2004,13:49)]
Zitat[/b] (hjmaier @ 19 März 2004,13:45)]
Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 19 März 2004,13:36)]Ich halte es für keine gute Lösung, dass Abenteuer einfach zuzuklappen - wie HJ und Eike es vorschlugen. Vorher sollte man auf jeden Fall mit den Spielern reden. Alles andere erinnert mich an Förmchen Schmeißen im Sandkasten! wink.gif

Selbstverständlich ist das zuklappen des Abenteuers eine gute Lösung!

 

Wenn durch Aktionen der Spielfiguren ein Abenteuer unmöglich wurde zu lösen, bzw. das entstehen des Abenteuers verhindert (wie in meinem obigen Beispiel) wurde, dann klappe ich selbstverständlich das Abenteuer zu.

 

Viele Grüße

hj

Wenn du die Lösung als gut empfindest ... dunno.gif

 

Ich sehe das eher so, dass ein geplanter fröhlicher Spielabend durch das Zuklappen nicht zustande kommt. Eine solche Lösung kann ich nicht als "gut" bezeichnen. SL und Spieler tragen gemeinsam eine Verantwortung dafür, dass das Abenteuer vernünftig läuft. Dieser Mitverantwortung entziehst du dich durch eine bloße Verweigerungshaltung, obwohl eine konstruktive Diskussion das Problem immer noch lösen könnte!

 

Grüße,

 

Hendrik

Wenn man wöchentlich ca. 3 mal spielt ist das mit dem einen Abend der mal nicht so klappt nicht schlimm.

 

Entweder ein anderer übernimmt die Spielleitung oder man unterhält sich den Rest des Abends auf andere Weise.

 

Wo ist das Problem?

Geschrieben
Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 19 März 2004,13:49)]
Zitat[/b] (hjmaier @ 19 März 2004,13:45)]
Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 19 März 2004,13:36)]Ich halte es für keine gute Lösung, dass Abenteuer einfach zuzuklappen - wie HJ und Eike es vorschlugen. Vorher sollte man auf jeden Fall mit den Spielern reden. Alles andere erinnert mich an Förmchen Schmeißen im Sandkasten! wink.gif

Selbstverständlich ist das zuklappen des Abenteuers eine gute Lösung!

 

Wenn durch Aktionen der Spielfiguren ein Abenteuer unmöglich wurde zu lösen, bzw. das entstehen des Abenteuers verhindert (wie in meinem obigen Beispiel) wurde, dann klappe ich selbstverständlich das Abenteuer zu.

 

Viele Grüße

hj

Wenn du die Lösung als gut empfindest ... dunno.gif

 

Ich sehe das eher so, dass ein geplanter fröhlicher Spielabend durch das Zuklappen nicht zustande kommt. Eine solche Lösung kann ich nicht als "gut" bezeichnen. SL und Spieler tragen gemeinsam eine Verantwortung dafür, dass das Abenteuer vernünftig läuft. Dieser Mitverantwortung entziehst du dich durch eine bloße Verweigerungshaltung, obwohl eine konstruktive Diskussion das Problem immer noch lösen könnte!

 

Grüße,

 

Hendrik

Ich verstehe Dich nicht, Hendrik. Was hat das Zuklappen des Abenteuers mit dem Ende des Spielabends zu tun? confused.gif

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben
Zitat[/b] (hjmaier @ 18 März 2004,14:16)]Das sehe ich wie Eike. Ich bin kein Therapeut und eine Spielsitzung ist keine Gruppentherapie.

 

Viele Grüße

hj

Hallo Hajo,

 

ich glaube nicht, dass es darum geht Spieler zu therapieren. Im Gegenteil. Ich weiß nicht, wie es zu diesem Missverständnis kommen konnte?

 

Ich hatte lediglich eine Erklärungsmöglichkeit angeführt, warum es in diesen Situationen (Herrscher trifft Abenteurer) offenbar immer wieder zu Passungsproblemen kommt. Spieler und Spielleiter haben ganz augenscheinlich einen anderen Blickwinkel und damit andere Erwartungen an diese Situation, es kommt daher m.E. zu den benannten Konflikten. Wie da jetzt "Therapie" reinpasst ist mir völlig schleierhaft ... dunno.gif

 

Man könnte natürlich die verschiedenen weiter oben beschriebenen Strategien (= Erziehungsmaßnahmen) verschiedener Spielleiter als "verhaltenstherapeutische Interventionen" verstehen, damit die Passungsprobleme aus ihrer Sicht nicht mehr auftauchen, aber das hattest du vermutlich nicht gemeint.  wink.gif

 

Liebe Grüße und eine Bitte an alle Spielleiter: versucht nicht eure Spieler zu therapieren - es ist zwecklos!

 

fabian

Geschrieben

@ Eike, HJ: Wenn bei euch auch noch nach dem Zuklappen des Abenteuers ein schöner Abend zustande kommt und alle zufrieden sind, dann ist's okay. Ich kann mir das bei meinen bisher erlebten Spielrunden halt nicht vorstellen: Da hat jeder ein große Erwartungshaltung, und wenn das Abenteuer nicht so läuft, wie man wollte, dann sind alle enttäuscht bis verbittert. Wer schlecht drauf ist, nimmt die Aktion des SL vielleicht sogar persönlich ("Mit dir spiele ich nicht mehr!").

 

Wenn's bei euch so läuft, ist das okay. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass das eine sonderlich gute Empfehlung für viele andere Rollenspielrunden ist. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Zuklappen bei euch immer völlig unproblematisch abläuft!

 

Nichts für ungut!

 

Hendrik

Geschrieben
Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 19 März 2004,14:04)]@ Eike, HJ: Wenn bei euch auch noch nach dem Zuklappen des Abenteuers ein schöner Abend zustande kommt und alle zufrieden sind, dann ist's okay. Ich kann mir das bei meinen bisher erlebten Spielrunden halt nicht vorstellen: Da hat jeder ein große Erwartungshaltung, und wenn das Abenteuer nicht so läuft, wie man wollte, dann sind alle enttäuscht bis verbittert. Wer schlecht drauf ist, nimmt die Aktion des SL vielleicht sogar persönlich ("Mit dir spiele ich nicht mehr!").

 

Wenn's bei euch so läuft, ist das okay. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass das eine sonderlich gute Empfehlung für viele andere Rollenspielrunden ist. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Zuklappen bei euch immer völlig unproblematisch abläuft!

 

Nichts für ungut!

 

Hendrik

Och, meistens sind die Spieler im Nachhinein einsichtig.

Natürlich gibt's auch mal Krach.

Aber wie gesagt, wenn man 12 Jahre und mehr zusammenspielt und alle Spieler befreundet sind ist das alles nicht so das zwischenmenschliche Problem sondern tatsächlich eines auf der Spielebene.

 

Ich habe mich auch in den vorangegangene Beiträgen von mir deutlich auf meine Dauerspielgruppe bezogen.

 

Eike

Geschrieben
Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 18 März 2004,15:04)]@ Eike, HJ: Wenn bei euch auch noch nach dem Zuklappen des Abenteuers ein schöner Abend zustande kommt und alle zufrieden sind, dann ist's okay. Ich kann mir das bei meinen bisher erlebten Spielrunden halt nicht vorstellen: Da hat jeder ein große Erwartungshaltung, und wenn das Abenteuer nicht so läuft, wie man wollte, dann sind alle enttäuscht bis verbittert. Wer schlecht drauf ist, nimmt die Aktion des SL vielleicht sogar persönlich ("Mit dir spiele ich nicht mehr!").

 

Wenn's bei euch so läuft, ist das okay. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass das eine sonderlich gute Empfehlung für viele andere Rollenspielrunden ist. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Zuklappen bei euch immer völlig unproblematisch abläuft!

 

Nichts für ungut!

 

Hendrik

Hi,

 

ich kann mir auch nur schlecht vorstellen ein Abenteuer wegen des "Fehlverhaltens" der Abenteurer einfach abzubrechen. Da hätte ich, so glaube ich, auch das Gefühl mir selber einen Tritt vor's Schienbein zu verpassen, weil ich ja zuvor schon die ganze Arbeit investiert habe. Kompromisse sind hier meiner Ansicht nach nötig.

 

Ich habe aber bezüglich dieser Situationen in meiner Spielrunde die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist die betreffende Herrscherpersönlichkeit entsprechend einzuführen und darzustellen, je nachdem, was auch für das Abenteuer vorgesehen ist. Und natürlich erwartet niemand, dass sich die Abenteurer beispielsweise gegenüber dem schurkischen König freundlich oder ehrerbietend verhalten, wenn er im Abenteuer die Rolle des Antagonisten spielt (siehe bspw. "Ein Geist in Nöten") - das passt insbesondere nicht zum Konzept der Helden, die ja per Definition auf der richtigen Seite stehen.

 

Außerdem denke ich, sollten eben die Erwartungen an die rollenspielerischen Leistungen der Spieler nicht zu hochgeschraubt werden, schließlich soll es Spaß machen und die Spieler wollen keine "Schauspielausbildung" absolvieren müssen, um an einer Spielrunde teilnehmen zu können. Sprüche und Witzeleien gehören m.E. zum geselligen Rollenspielabend dazu, auch wenn dadurch manche Szene anders läuft, als man es sich als Spielleiter erhofft hat. Es ist aber IMHO eine gemeinsames Geschichtenerzählen und dazu gehört auch, dass die Spielleitung ein wenig von ihrer Definitionsmacht an die Spieler/innen abtritt die damit ihrerseits auf die Handlung Einfluss nehmen können.

 

Liebe Grüße

 

fabian

Geschrieben
Zitat[/b] (Fabiana Vago @ 19 März 2004,14:45)]
Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 18 März 2004,15:04)]@ Eike, HJ: Wenn bei euch auch noch nach dem Zuklappen des Abenteuers ein schöner Abend zustande kommt und alle zufrieden sind, dann ist's okay. Ich kann mir das bei meinen bisher erlebten Spielrunden halt nicht vorstellen: Da hat jeder ein große Erwartungshaltung, und wenn das Abenteuer nicht so läuft, wie man wollte, dann sind alle enttäuscht bis verbittert. Wer schlecht drauf ist, nimmt die Aktion des SL vielleicht sogar persönlich ("Mit dir spiele ich nicht mehr!").

 

Wenn's bei euch so läuft, ist das okay. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass das eine sonderlich gute Empfehlung für viele andere Rollenspielrunden ist. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Zuklappen bei euch immer völlig unproblematisch abläuft!

 

Nichts für ungut!

 

Hendrik

Hi,

 

ich kann mir auch nur schlecht vorstellen ein Abenteuer wegen des "Fehlverhaltens" der Abenteurer einfach abzubrechen. Da hätte ich, so glaube ich, auch das Gefühl mir selber einen Tritt vor's Schienbein zu verpassen, weil ich ja zuvor schon die ganze Arbeit investiert habe. Kompromisse sind hier meiner Ansicht nach nötig.

 

Ich habe aber bezüglich dieser Situationen in meiner Spielrunde die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist die betreffende Herrscherpersönlichkeit entsprechend einzuführen und darzustellen, je nachdem, was auch für das Abenteuer vorgesehen ist. Und natürlich erwartet niemand, dass sich die Abenteurer beispielsweise gegenüber dem schurkischen König freundlich oder ehrerbietend verhalten, wenn er im Abenteuer die Rolle des Antagonisten spielt (siehe bspw. "Ein Geist in Nöten") - das passt insbesondere nicht zum Konzept der Helden, die ja per Definition auf der richtigen Seite stehen.

 

Außerdem denke ich, sollten eben die Erwartungen an die rollenspielerischen Leistungen der Spieler nicht zu hochgeschraubt werden, schließlich soll es Spaß machen und die Spieler wollen keine "Schauspielausbildung" absolvieren müssen, um an einer Spielrunde teilnehmen zu können. Sprüche und Witzeleien gehören m.E. zum geselligen Rollenspielabend dazu, auch wenn dadurch manche Szene anders läuft, als man es sich als Spielleiter erhofft hat. Es ist aber IMHO eine gemeinsames Geschichtenerzählen und dazu gehört auch, dass die Spielleitung ein wenig von ihrer Definitionsmacht an die Spieler/innen abtritt die damit ihrerseits auf die Handlung Einfluss nehmen können.

 

Liebe Grüße

 

fabian

Selbstverständlich, alles ok, was du schreibst.

 

Nur ab und an übertreiben es die Spieler mit ihrer Arroganz und Ignoranz und ein Schuss vor den Bug tut Not.

Im Extremfall geht dann halt ein Abenteuer sehr böse aus.

Ich betone weiterhin, dass ich solch ein Vorgehensweise nur in gefestigten Dauergruppen durchziehen würde.

 

 

Eike

Geschrieben

Ich denke, es ich eine Frage in welcher Art das Abenteuer zugeklappt wird. Wenn ich als SL das Abenteuer beleidigt zuklappe und schmolle, dann ist das sicher problematisch, denn dann stimmt etwas mit der Gruppe niicht.

 

Ich habe aber keine Probleme, das Abenteuer mit einem Schmunzeln oder noch eher Bedeuern zuzuklappen. das habe ich schon getan, weil es nicht mehr möglich war es so starten zu lassen, wie die Spielweltsituation es erfordert. Wenn sich die Charaktere (letztlich sind das aber immer die Spieler dahinter) einem Herrscher gegenüber ungebührlich verhalten, dann wird dieser sie nicht beauftragen oder aber aus dem Auftrag entlassen bzw. sogar abstrafen. Die Spielwelt gibt das ein stückweit vor. Wenn dann jedoch vom SL diese Welt soweit verbogen wird, dass es irgendwie weiter gehen kann, dann stribt das Rollenspiel. Es geht doch immer darum, sich eine imaginäre Welt zu ergründen, sich mit ihren Gegebenheiten auseinander zu setzen und sie so zu erleben. Halte ich als SL keine konsitente Linie, dann kann der Spieler sein Verhalten auch nicht entsprechend entwickeln. Man kann da sicher über Eskalationsstufen nachdenken, aber im Grunde ist das Scheitern lassen, oder das Bestrafen in Manchen Situationen die einzige Möglichkeit den Spielspaß auf Dauer zu erhalten.

 

Zurück zum "Zuklappen". Wird das Abenteuer abgebrochen, heißt das ja nicht, dass die Kampagne zuende ist. Aus der entstandenen Situation lassen sich vortrefflich spannende Spielsituationen erzeugen. Wenn etwa der Hauptman auf geheiß des Herrschers die Grupp aus dem Thronsaal entfernt hat und sich daraus dann ein Gespräch mit Diesem über angemessenes Verhalten oder aber die "Macken" des Königs ergeben. Vieleicht hat auch der Berater, der die Jungs und Mädels angeheuert hat, nun ein Problem, weil er bei seinem König in Ungnade gefallen ist, als er diese Rüpel anheuerte. Das will gerade gebogen werdem. Auf diese Weise ist dann auch der Spielabend gerettet und vieleicht begreifen die Spieler, dass ihr Verhalten Auswirkungen auf die Spielwelt hat und nicht nur sie selber betrifft.

 

 

Barmont, langatmig.

Geschrieben
Zitat[/b] (hjmaier @ 19 März 2004,13:54)]
Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 19 März 2004,13:49)]
Zitat[/b] (hjmaier @ 19 März 2004,13:45)]
Zitat[/b] (Hendrik Nübel @ 19 März 2004,13:36)]Ich halte es für keine gute Lösung, dass Abenteuer einfach zuzuklappen - wie HJ und Eike es vorschlugen. Vorher sollte man auf jeden Fall mit den Spielern reden. Alles andere erinnert mich an Förmchen Schmeißen im Sandkasten! wink.gif

Selbstverständlich ist das zuklappen des Abenteuers eine gute Lösung!

 

Wenn durch Aktionen der Spielfiguren ein Abenteuer unmöglich wurde zu lösen, bzw. das entstehen des Abenteuers verhindert (wie in meinem obigen Beispiel) wurde, dann klappe ich selbstverständlich das Abenteuer zu.

 

Viele Grüße

hj

Wenn du die Lösung als gut empfindest ... dunno.gif

 

Ich sehe das eher so, dass ein geplanter fröhlicher Spielabend durch das Zuklappen nicht zustande kommt. Eine solche Lösung kann ich nicht als "gut" bezeichnen. SL und Spieler tragen gemeinsam eine Verantwortung dafür, dass das Abenteuer vernünftig läuft. Dieser Mitverantwortung entziehst du dich durch eine bloße Verweigerungshaltung, obwohl eine konstruktive Diskussion das Problem immer noch lösen könnte!

 

Grüße,

 

Hendrik

Ich verstehe Dich nicht, Hendrik. Was hat das Zuklappen des Abenteuers mit dem Ende des Spielabends zu tun? confused.gif

 

Viele Grüße

hj

Die wenigsten SL haben für einen Spielabend zwei Abenteuer vorbereitet. Und zumindest eine Vielzahl hat eine Aversion gegen ungeplante Improvisationen. Und wenn man sich zum "rollenspielen" getroffen hat, dann kann in diesem Fall tatsächlich das Zuklappen des Abenteuers das Ende des Spielabends sein. Schade zwar, aber nachvollziehbar.

Geschrieben

Wieso sollte mann nicht improvisieren  dontgetit.gif  Wenn die Gruppe sich standhaft "weigert" den Weg zum Abenteuer zu gehen, stellt sich mir die Frage warum sich der SL komplett verbiegen soll. Weiter oben hieß es zurecht, beide Seiten sind für den Erfolg verantwortlich oder sly.gif

Wenn die Gruppe Chaos an einem Abend produziert  cry.gif  auch gut  wink.gif mal sehen was daraus wird. Jeder der etwas länger leitet wird ja wohl aus dem Stehgreif ne kleine Ersatzgeschichte auf Lager haben oder confused.gif

Die geschichte hat ja nur an einem Abend mit einem Ansatz nicht geklappt. Wer weiß was sich noch ergibt, den letztlich führen viele Wege nach Rom oder notify.gif

Außerdem wie bereit sgesagt kann man jeder Spielergruppe den Schneid abkaufen, daß es in geordneten Bahnen weitergeht.

Geschrieben

Hi,

 

ich wollte gern noch mal zu einem der Ausgangspunkte der Diskussion zurückkehren. Ich würde davon ausgehen, dass die Spieler in der Tat Figuren mit einem modernen Bewusstsein spielen, schon weil das Konzept eines "Abenteurers" ein Konzept der Moderne ist. Der Abenteurer ist eben der, der allem trotz: Naturgewalten, Fairnessen aller Art, fremden Kulturen und eben auch Herrschern. Er verkörpert den Wert "Freiheit" in besonderer Weise und damit entzieht er sich auch dem ansonsten herrschenden Anpassungsdruck. Das ist m.E. auch einer der Gründe, die die Faszination des klassischen Abenteurers ausmachen. Klar, man kann auch königstreue Mannen spielen, aber ich habe selten erlebt, dass eine komplette Gruppe loyale, königstreue oder vielmehr herrschaftshörige Figuren spielt. Wie die Konsequenzen dieses Spiels aussehen können, wurde ja zuvor bereits ausführlich dargelegt.

 

Die Ausgangsfrage führt uns IMHO wieder zur Frage des Spielstils zurück. Möchte ich eine Spielwelt simulieren oder möchte ich spannende Geschichten erleben, oder meine Figur ausspielen? Diese unterschiedlichen Interessen bei jedem Abenteuer unter einen Hut zu bekommen ist eben sehr schwierig.

 

Liebe Grüße

 

fabiana

 

 

 

 

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