Wurko Grink Geschrieben 7. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 7. Juni 2004 Gesellschaftliche Landnutzungssysteme III (n. Drexler/ Lukas) 2. Wald- Ladang Unter Wald- Ladang (ladang heißt übersetzt Trockenfeld im Gegensatz zum Nassreisanbau, den die zivilisierten Minangpahiti betreiben) wird Brandrodungswanderfelbau in Regenwaldgebieten verstanden. In dieser Lebensweise wird in die vorgefundene Natur zwar eingegriffen, sie also zeitweilig verändert, doch orientiert sich die Art des Eingriffs so stark am natürlichen Vorbild, dass wir von Imitation der Natur sprechen können. Für die so lebenden Gesellschaften heißt das, dass sie in ihrer Lebensweise/ ihren Riten nicht mehr auf so innige Weise mit dem Wald und seinen eigenen Zyklen verbunden sind wie die Jäger/Sammler; vielmehr bestimmen sie ihren eigenen Zyklus, was sich in speziellen Festen/ Götteropfern im Zusammenhang mit der Brandrodung zeigen muss. Beschreibung der Landnutzung Die Brandrodung: Hierbei werden kleine Parzellen gerodet, die größten Bäume aber stehen gelassen (sie erfüllen eine Schutzfunktion). Nachdem man das gerodete Material eine Zeitlang trocknen gelassen hat, wird es an Ort und Stelle gründlich verbrannt. Direkt danach wird jede dieser Parzellen mit unwahrscheinlich vielen unterschiedlichen Pflanzenarten bebaut. Nach wenigen Jahren werden sie für ein Vielfaches dieser Zeit brach liegen gelassen (mind. 10, eher 20 Jahre), was in der Regel mit einer Verlegung der Siedlung einhergeht. Es folgt der natürliche Sukzessionsprozess, in dem sich von alleine eine Pflanzengemeinschaft mit nahezu geschlossenem Materie-/ Energiekreislauf etabliert, also die Nährstoffe gleich in der Biomasse, nicht im Boden gespeichert werden (wie unter Ökolog. Rahmenbedingungen, letzter Punkt, beschrieben). Als Variante des Brandrodungsfeldbaus ist hier noch die Landwechselwirtschaft zu nennen, bei der die Siedlungen nicht verlegt werden, was langfristig zu Abholzungen und Einzug von Grasgesellschaften führen kann. Der Anbau: Wald- Ladang orientiert sich am Vorbild der Natur: Es imitiert das natürliche System des artenreichen, mehrstöckigen Regenwaldes mit seinem geschlossenen Materie-/ Energiekreislauf, indem 1. auf mehr als 80 verschiedene Pflanzenarten gleichzeitig jeder dieser etwa 50 m² großen Parzellen angebaut werden (in einer Auswahl aus über 400 möglichen Pflanzenarten [besser wäre eigtl. der Begriff Kultigene], aus denen ein jeweiliger Stamm wählen kann) 2. nur die Früchte/ benötigten Pflanzenteile geerntet werden, während der Rest auf dem Feld verbleibt; nicht zu vergessen ist, dass bei einer solchen Artenvielfalt ständig irgendetwas anderes zur Ernte reif ist, die Parzelle also während der Zeit der Bebauung nicht mehr gerodet wird. (als gesonderten Ritus kann es nach jeder dieser Kleinernten Opfergaben für die Götter/ Waldgeister geben: geerntete Pflanzenteile werden durch Blätter/ Pflanzenteile von Bracheflächen ersetzt und der bebauten Parzelle wiedergegeben nennt es Ausgleich des Materie-/ Energiekreislaufs oder, zynischer, Gründüngung) 3. der Anbau in mehreren Stockwerken (also unterschiedlich hoch wachsenden Pflanzenarten) erfolgt daher auch bei der Rodung die Rücksicht auf die Großbäume, die mit den angebauten Büschen/ Sträuchern als Dach für die Kleineren Pflanzen wirken. Man erhält also eine dichte, geschlossene Vegetationsdecke, die eine ansonsten ungebremste Verwitterungs- und Erosionswirkung durch int. Niederschläge und Sonneneinstrahlung verhindert. Ableitungen für mögliche Stämme/ Gesellschaften Ertragfähigkeit/ Siedlungsgröße/ Handel: Damit die im System befindliche organische Substanz nicht ständig abnimmt, muss sich der Wald- Ladang über ein sehr großes Areal erstrecken. Die Parzellen innerhalb von 1 km² Regenwald reichen für max. 50 Personen, durchschnittlich aber nur für 20 bis 25. Das bedeutet einerseits, dass diese Stämme, je größer sie sind, um so weiter entfernt von den zivilisierten Minangpahiti siedeln; andererseits heißt das, das ihre Produktion zu gering ist, als dass sie für einen Handel ausreichen würde; es sind die klassischen Selbstversorger. Vorkommen: Diese Gesellschaften können gleichermaßen auf Festland- wie auf Insular- Minangpahit vorkommen. Kopfjagd: Verknüpft mit der Vorstellung, dass der Geist des Verstorbenen an den erbeuteten Kopf gebunden bleibt und somit als Beistand gegen die Waldgeister dienen kann (die über eine jeweilige Rodungsmaßnahme sicher nicht gar zu erfreut sein dürften), halte ich es für durchaus möglich, dass viele dieser Gesellschaften die Kopfjagd praktizieren (ob immer oder nur zu bestimmten Zeiten wie dem Mondzyklus vor einer geplanten Rodung sei dahingestellt und variiert sicher von Stamm zu Stamm oder Region zu Region). Wohnformen Stämme dieser Landnutzungssysteme haben im Regelfalll eine feste Siedlung (die von Zeit zu Zeit verlegt werden muss [je nach Bracherhythmus]) . Dementsprechend sind diese Siedlungen selten befestigt, weil der Aufwand für zusätzliche Befestigungsmaßnahmen sich nicht rechnet. Die Wohnform selber kann gleichermaßen aus Höhlen oder Holzhäusern (auch aus Bambus) bestehen, wobei sich letztere an der Familienstruktur orientieren müssen: Als zwei Extreme seien hier nur die wohlbekannte Kleinfamilienidylle in einzelnen Hütten mit klassischer Dorfstruktur; oder entgegengesetzt der Sippschaftsverband, bei dem der gesamte innerhalb eines Langhauses wohnt (oder je ein Langhaus für Frauen, Männer, Alte, Jäger, Mütter, zu initiierende etc.). Als Beispiel für eine Wald- Ladang- Gesellschaft mit Landwechselwirtschaft nenne ich Die Wala 1 Link zu diesem Kommentar
Wurko Grink Geschrieben 7. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 7. Juni 2004 Gesellschaftliche Landnutzungssysteme IV (n. Drexler/ Lukas) 3. Gras- Ladang Unter Gras- Ladang wird Brandrodungswanderfelbau in Graslandschaften verstanden ja, auch die gibt es im Regenwald, genauer: in den minangpahitischen innerfeuchten Tropen! Die bekannteste dieser Grasarten ist das: Alang- Alang Alang- Alang kann mannshohe, regelrechte Steppen bilden. Einige Stämme verstehen sich darauf, auf diesen Flächen erstaunlich hohe Ernteerträge zu erzielen, obwohl die zivilisierten Minangpahiti das Vorurteil frönen, diese Flächen würden eine nicht bebaubare grüne Wüste darstellen (selbst unsere Wasserbüffel verschmähen dieses Gras). Wie in den meisten Vorurteilen steckt hier natürlich ein Körnchen Wahrheit drin: Mit herkömmlichen Methoden ist in Alang- Alang- Gebieten keine Landwirtschaft (insb. Nassreisanbau) zu betreiben: Zu hart und mit messerscharfen Blatträndern versehen ist dieses bis zu 2 m hohe Gras, zu tief und intensiv verzweigt sind die Wurzeln, zu leicht bilden sich aus einem übersehenen Wurzelausläufer neue Unkrautteppiche. Alang- Alang- Wüsten gibt es überall dort in Minangpahit, wo Raubbau am natürlichen System des Regenwaldes betrieben wurde: Einerseits als Ergebnis der Ausbeutung durch die untergegangene Hochkultur (großflächiger Raubbau am Regenwald); andererseits im Bereich des Wald- Ladang, wenn entweder die Bracheperioden zu kurz oder die Parzellen zu groß waren was nur passiert, wenn die zivilisierten Minangpahiti die Stämme dieser Gesellschaftsformen zu sehr eingedrängt hatten, als dass sie mit ihrer Bebauungsmethode auf andere Flächen ausweichen konnten. Beschreibung der Landnutzung Die Brandrodung/ Urbarmachung: Teile der Alang- Alang- Steppe werden in einem arbeitsintensiven, vielstufigen Prozess urbar gemacht: Zuallererst wird das Gras abgebrannt oder geschnitten (für die Verwendung als Mulch oder Dachdeckmaterial). Danach wird der Boden umgebrochen (je nach Kulturstufe mit Grabstöcken oder Hacken), indem ca. 1m lange und 20 cm dicke Grassoden blockweise umgewendet werden. Diese Soden lässt man 4 6 Wochen trocknen und zerhackt/ zerreißt sie in große Schollen. Nach einem weiteren Monat zertrümmert man die trockenen Klumpen vollständig und befreit die Erde schließlich von sämtlichen Pflanzenresten. Sie werden verbrannt oder als Erosionsschutz quer zum Hang aufgeschichtet. Der Anbau: Die einzelnen Parzellengrößen unterscheiden sich von Stamm zu Stamm (bei den u.g. Toba Batak betragen sie etwa 0,3 ha, wobei jeder Haushalt etwa 5 Parzellen bepflanzt; weitere 15 stehen unter Brache bzw. Weidenutzung). Im Hügelland ist Terrassierung üblich. Zur Verminderung der Erosionsgefahr wird mit frischem Reisstroh oder Alang- Alang gemulcht (in besonders steilen Hanglagen oberhalb der Felder sogar Wasserrinnen gezogen), so dass sich in Verbindung mit dem üppigen Wurzelsystem von Alang- Alang eine stark ausgeprägte Humusschicht als Nährstoffspeicher ausbildet (untypisch für die eigtl. humusarmen tropischen Böden). Gepflanzt wird vornehmlich Reis (das geht gut, ohne ihn permanent unter Wasser zu setzen! ) , aber natürlich auch diverse Knollenfrüchte und Gemüsesorten. Die Bewirtschaftung läuft über zwei Jahre hinweg und ermöglicht pro Jahr bis zu 2 Ernten [ außer in den Randzonen Minangpihits, wo die sog. wechselfeuchten Tropen (i. Ggs. zu den o.g. immerfeuchten) eine Trocken- und Regenzeit (Monsoon oder wie auch immer das in Rawindra heißt) aufweisen und nur 1 Vegetationsperiode ermöglichen; Stämme dieser Region verstehen m.E. als einzige, was sich hinter dem Begriff Jahr i.S.v. 365 Tagen verbirgt nur dort kann ein dem albischen vergleichbares Nubliona stattfinden, jedoch gekoppelt an z.B. den Beginn der Regenzeit]. Da sich unterirdisch noch viele Alang- Alang- Ausläufer befinden, wird dieses stets aufs Neue hervorsprießende Unkraut regelmäßig mit der Hacke oder händisch ausgerissen. Im Anschluss an die 2-jährige Bewirtschaftung werden die Parzellen einer in der Regel 6-jährigen Brache überlassen die sich aber von der des Wald- Ladang grundlegend unterscheidet: Dort werden die Flächen komplett sich selbst überlassen, hier jedoch beweidet (s.d.). Im Gras- Ladang findet keine Imitation der Natur mehr statt wie noch im Wald- Ladang. Diese Form der Landnutzung ist typisch für Stämme/ Gesellschaften, die seinerzeit unter die Oberherrschaft des alten Reiches (Kebudya- Bermur) gefallen und mehr oder minder inkulturiert worden waren. Nichtsdestotrotz werden sie von den zivilisierten Minangpahiti unserer Tage für unzivilisiert gehalten oder warum betreiben sie keine sawah- Kultur, also Nassreisanbau? Die Beweidung: Die Meinung der zivilisierten Minangpahiti über die Unmöglichkeit der Beweidung in Alang- Alang- Steppen haben wir schon gehört in Wahrheit wird das junge Gras auch von Wasserbüffeln gerne verzehrt, allerdings nur innerhalb der ersten 6 Monate ihres Wachstums, bevor es ungenießbar, weil zu scharfkantig und hart ist. Sobald die Parzellen brach liegen gelassen werden, sprießt das Alang- Alang wieder ungehindert. Sobald sich wieder ein dichter Teppich gebildet hat, aber noch lange bevor das Gras ein halbes Jahr alt geworden ist, werden die Wasserbüffel oder Kühe zum Grasen auf die Parzellen gelassen. Symbiose: Beweidung und Gras- Ladang sind aneinander gekoppelt und benötigen sich gegenseitig: Die Alang- Alang- Grasdecke und ihre Wurzelschicht sind äußerst kompakt, wenig durchlässig und ein guter Schutz gegen Bodenabspülung. Durch die Beweidung wird das Gras sowohl kontinuierlich gedüngt, als auch immer jung genug gehalten, so dass zum Zeitpunkt der erneuten Brandrodung das Abbrennen/ Abschneiden, Umwenden etc. nicht zu arbeitsaufwendig bzw. gefährlich wird der Schnitt eines einjährigen Alang- Alang entspricht 1w6-1, steht also keinem Dolch nach. Das Abbrennen und die 2-jährige mechanische Unkrautbekämpfung während der Anbauzeit wiederum stellen für das Alang- Alang einen positiven Stressfaktor dar, der mit vermehrtem Wachstum beantwortet wird und die speichernde/ schützende Wirkung der Vegetationsdecke erhöht (außerdem wird durch das Abbrennen die natürliche Sukzession unterbrochen, mit der die Gras- Savanne mit der Zeit von einer Busch- Savanne abgelöst würde, von der nur noch Ziegen etwas hätten). Ableitungen für mögliche Stämme/ Gesellschaften Ertragfähigkeit/ Siedlungsgröße/ Handel: Die unter Symbiose beschriebenen Prozesse sorgen dafür, dass sich die Materie-/ Energiekreisläufe fast decken, wir also stabile Systeme mit Überschussproduktion ( = Handelsware, u.z. Gewürze und Vieh) vorfinden. Allerdings ist es ein platzraubendes Konzept, weil pro Haushalt mit 20 Parzellen (5 bepflanzt, 15 beweidet) zu rechnen ist, was 6 ha entspricht, also 60.000 m². Klingt viel, aber ihr müsst bedenken, dass in einem Haushalt gut 4 Generationen unter einem Alang- Alang- Dach wohnen. Die obere Grenze der Siedlungsssgröße (Anzahl der Stammesmitglieder) stellt also die landwirtschaftliche Fläche dar, die ihr dem jeweiligen Stamm zugesteht. Wohnformen Die Siedlungen können bei dieser Bewirtschaftungsform permanent an Ort und Stelle bleiben, d.h. die Dörfer können intensiv befestigt sein, weil sich der Aufwand für diese zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen eher lohnt, als wenn man alle Jahre umzöge. Dementsprechend können die hier vertretenen Stämme gleichermaßen Höhlen, Holz- oder Steinhäuser bewohnen (schon nur eine Variante pro Stamm, gottlob herrscht noch keine Einfamilienhausbeliebigkeit) , je nach den jwg. topographischen Gegebenheiten: Wo sich leicht zu brechende Steine in größerer Nähe als ein Wald finden (oder eine für Lehmhütten brauchbare Bodenart), wird ein Stamm also Steinhäuser bewohnen. Kopfjagd: Als Hauptbeweggründe der Kopfjagd (so sie vorhanden sein soll) bieten sich Blutrache, Sammeltrieb oder der Wunsch an, sich durch diese Tat als Krieger bzw. der Gunst einer jungen Frau würdig zu erweisen. Als Beispiel für eine Gras- Ladang- Gesellschaft nenne ich hier Die Toba Batak (folgen noch) 1 Link zu diesem Kommentar
Wurko Grink Geschrieben 7. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 7. Juni 2004 Gesellschaftliche Landnutzungssysteme V (n. Drexler/ Lukas) 4. Nassreisbau (Sawah- Kultur) Der bei den zivilisierten" Minangpahiti sehr weit verbreitete Nassreisbau ist völlig anders organisiert als die o.g. Landnutzungsformen. Unzählige Reisterassen mit vielen Zu- und Ableitungskanälen, Schleusen, Dämmen und sich ständig änderndem Wasserstand bestimmen das Bild. Keine andere Landschaft ist so offensichtlich von menschlicher Panung und Gestaltung geprägt. Beschreibung der Landnutzung Sehr arbeitsaufwendig, die Terrassen instand zu halten. Nassreisbau Der Reisanbau beginnt mit dem trockenen, abgeernteten Feld. Zunächst werden die bei der letzten Ernte stehengelassenen Reishalme niedergebrannt. Das Feld wird dann in Wasser getränkt und wiederholt gepflügt - je zwei Wasserbüffel oder Kühe vor dem Pflug. Hat der Boden erst seine gewünschte "matschige" Konsistenz, wird ein kleiner Bereich des Feldes mit einem kl. Erdwall abgetrennt und die Samen dort gepflanzt. Ist er ein bis zwei Finger groß, wird er Pflanze für Pflanze umgepflanzt ins große, unter Wasser stehende Feld. Während der Reis kontinuierlich wächst, muss man sich um ihn eigentlich nicht kümmern - wohl aber um die feldbegrenzenden Erdwälle, die ständig zu überprüfen sind, ob sie ihre Form und das Wasser halten. Erst bei der Ernte werden dann wieder alle zur Verfügung stehenden Hände gebraucht (in manchen Kulturen ernten Männer und Frauen gemeinsam, während die Aussaat nur von einem Geschlecht erledigt werden darf). Innerhalb der Reisfelder/ Bewässerungssysteme haben sich ausreichend Fische angesammelt, die geangelt werden - auch Froschschenkel sind eine beliebte Proteinanreicherung in der Küche ärmerer Leute. Gefahr bieten Schlangen und Ratten, denen die überfluteten Felder mit den vielen, erhöhten Zwischenwegen willkommene Wohn- und Versteckplätze bieten. Regenfeldbau Felder werden nur durch mittels Dämmen gestautes Regenwasser, natürliche Berieselung und Bodenfeuchte gespeist, was eine extreme Abhängigkeit von den Regenfällen bedingt. Ableitungen für mögliche Stämme/ Gesellschaften Die Notwendigkeit einer sehr genauen Steuerung der Wasserzu- und abfuhr setzt ein hohes Maß an technischer Komplexität voraus, das sich auch in der gesellschaftlichen Struktur spiegelt: Sie kann von einer zentralisierten, hierarchischen Struktur mit Adligen bzw. Großgrundbesitzern und den ihr Land bearbeitenden Leibeigenen/ Sklaven oder Lehenschaft bis hin zu einem System kollektiver Nutzungsrechte des Wassers reichen (auch hier sind wieder zwei Extreme samt Zwischenstufen möglich: Einerseits Privatfelder, für die das subakh (Vereinigung der Reispflanzer) sorgfältig die Zuteilung des Bewässerungswassers plant, z.B. x Stunden pro Woche; eine auf die für eine bestimmte Anzahl an Stunden pro Woche Wasser geleitet und ggf. ein unterschiedlicher Saat-/ Ernterhythmus geregelt wird; andererseits Kollektivfelder, die einem ganzen Dorf gemeinsam gehören auch hier sind ausgefeilte Regelmechanismen vonnöten, die Feldarbeit, Nachbarschafts- oder Großprojekte wie Tempelbauten koordinieren). Vorkommen: Festland und Inseln gleichermaßen. Kopfjagd: Eher nicht, oder? Wohnformen Holz- oder Bambus-, seltener Steinhäuser aus Lehm nur ausnahmsweise in stark eisenhaltigen oder jungen Böden rezenten Vulkanismus. Die Siedlungen stehen in Korrespondenz zur Gesellschaftsform, sind aber in der Regel permanent und befestigt. wird noch überarbeitet Link zu diesem Kommentar
der Elfe und die Zwerg Geschrieben 7. Juni 2004 Autor report Teilen Geschrieben 7. Juni 2004 wow, danke für die ausführlichen Text Wurko... Das hilft weiter. Zu den Sprachen: natürlich sind es unterschiedliche Sprachen, jedoch aus einer Sprachfamilie (dahinter steht die Idee, dass die Stämme und die "Minangpahiti" denselben Ursprung haben). Daramalune tauchte auf, bevor die Hochkultur unterging, denn sie ging ja als Folge des Kampfes der "Insulaner" gegen die Festländer unter. daramalune vereinigte die Geflohenen, Vertriebenen, Versklavten und dadurch kam es 1.) zum Sieg gegen die Nekromanten (deren Namen ich mal wieder vergessen habe) 2.) zum Minangpahit weiten Aufstieg der Götter (in welcher Form auch immer) gruß Link zu diesem Kommentar
Wurko Grink Geschrieben 8. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 8. Juni 2004 Zitat[/b] (der Elfe und die Zwerg @ 07 Juni 2004,15:26)]Zu den Sprachen: ... (dahinter steht die Idee, dass die Stämme und die "Minangpahiti" denselben Ursprung haben). Hi, und ich hoffe, die Texte sind nicht zu lang geraten, bislang. Zum Zitat: Das heißt also, dass die "zivilisierten" Minangpahiti nicht von außerhalb zugewandert sind (noch vor der untergeg. Hochkultur), wie ich es sonst vom siamesischen/ laotischen Vorbild her verstanden hätte. Kann ich gut mit leben, muss nur explizit hervorgehoben werden. Das heißt also auch, dass sich die heutigen untersch. Sprachen erst (aus den bis dato Dialekten) gebildet haben, als die Hochkultur unterging? Was denselben Ursprung aller Stämme und "zivil." Minangpahiti angeht: Kann ich mir das so vorstellen, dass die "zivil." Mi. im Grunde auch nur ein Stamm waren, der sich rascher entwickelte, sowohl bezogen auf Population als auch technischen Fortschritt? Und der dann anfing, die anderen Stämme (gleichen Ursprungs und anderer Entwicklung) zu versklaven/ unterdrücken? Mit Ausnahme von denen, die sich weit genug zurückgezogen haben? ( womit ich jetzt nicht den Exodus auf die Inseln meine) Insofern würde mein Grundgedanke unterschiedlicher Gesellschaftsformen (als Folge unetrschiedlciher Landnutzungssysteme) weiter funktionieren, ohne dass ich weiter auf meine "Sprachfamilien" bestehen müsste. Die geb`ich gerne auf; SEA ist kompliziert genug, da darf 's in Midgard- minagpahit gerne einfacher strukturiert sein Und bei den Suku Anak Dalam habe ich mal eine Überlegung für ihre religion dazugefügt, könnt ja mal reinschauen, ist eh nur ein Absatz. LG Wurko Link zu diesem Kommentar
der Elfe und die Zwerg Geschrieben 8. Juni 2004 Autor report Teilen Geschrieben 8. Juni 2004 die entwicklung der unterschiedlichen sprachen, bedarf nicht der hochkultur oder sonstiger ereignisse, sondern passiert diachronisch (also historisch) von ganz alleine. sprachen entwickeln sich und da ist es egal, ob die dialekte nebeneinander (geographisch) gesprochen werden, miteinander kontakt haben, oder was auch immer. der prozess funktioniert halt (langsam, aber stetig). manches mag ihn zusätzlich beflügeln, aber das ist nicht nötig. welche zivilisierten minangpahitit sollen ein stamm gewesen sein? die "zivilisierten" sind mitglieder der verschiedensten stämme, sowie mit rawindri, kan thai und so wem vermischte... Link zu diesem Kommentar
der Elfe und die Zwerg Geschrieben 8. Juni 2004 Autor report Teilen Geschrieben 8. Juni 2004 Zitat[/b] (Wurko Grink @ 04 Juni 2004,09:44)]ReligionFür die Suku Anak Dalam ist die ganze Welt beseelt; dieses "tondi"-Konzept ("All-Seele") schließt also eine Beseelung der Götter, Ahnen, Tiere, Pflanzen, des Dorfs, hauses, der Geräte, Werkzeuge und der Menschen des eigenen Stammes ein. Menschen anderer Stämme (oder gar, unvorstellbar, stammeslose) sind keine vollwertigen Menschen, da unbeseelt. Klingt hart, liegt aber daran, dass sie nicht in ihr Naturkonzept hineinpassen: Wir erinnern uns, die Suku sind Teil des Regenwaldes - die Natur ist für sie keine außerhalb des Menschen befindliche Gegebenheit. Andere Stämme/ Menschen sind einfach kein Teil dieses Zyklusses; ihr Erscheinen ist zufällig und nicht "zum die Uhr danach stellen" wie das Eierlegen der Krokodile (eine langsame, aber nichtsdestotrotz präzise Uhr). BITTE MACHT VORSCHLÄGE FÜR RELIGION ETC:; ICH FINDE; WIR KÖNNEN DIE STÄMME JA GEMEINSAM ENTWICKELN klingt schon ganz gut... aber ich denke, man müsste eine einschränkung machen. entweder erkennen die mitglieder des stammes einander (rituelle tätowierungen, farbliche verzierungen der haut) oder... ah beim nochmaligen lesen, habe ich es verstanden. die Suku Anak Dalam sind in stämme organisiert und die einzelnen stämme, betrachten sich gegenseitig als stammlose... wie verfährt man denn dann mit angehörigen ganz anderer stämme (sprich völker)? gibt es nur den eigenen (kleinen) stamm und selbst die mitglieder anderer stämme, aber desselben volkes sind fremde oder gibt es da eine staffelung, zwischen: eigener stamm (also familie?) - sprechern gleicher sprache (außerhalb des eigenen stamms) und sprechern fremder sprachen? zur lokation: vielleicht ist ja jemand künstlerisch begabt und möchte gerne mal eine karte von minangpahit zeichen , ich denke, dann sollte man das "stammesgebiet" der Suku Anak Dalam in den südosten des festlandes verlegen, weit abseits der bewohnten ströme. dies würde dann erklären, warum sie schon andere stämme ihres volkes als fremde bezeichnen, da sie keine richtigen fremden kennen... das würde auch erklären, warum sie keine kopfjagd betreiben und keine sklaverei (letzteres paßt ja auch nicht zur lebensweise), aber ersteres würde den eigenen stamm ausrotten (ja, ergibt nur evolutionär einen sinn, aber eine bessere begründung hatte ich nicht). was meinst/ meint du/ihr dazu? zum letzten punkt: klar arbeiten wir gemeinsam, nur brauchen wir unsere zeit zum überlegen Link zu diesem Kommentar
Wurko Grink Geschrieben 9. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 9. Juni 2004 Zitat: zum letzten punkt: klar arbeiten wir gemeinsam, nur brauchen wir unsere zeit zum überlegen Recht hast Du, die brauch ich auch, daher stelle ich bei den Wala nur schon mal mein Grundgerüst rein, allein daran gibt es ausreichend zu debattieren Zu Deinen Sutuk- Fragen: das mit der Sklaverei siehst Du ganz recht, die würde zur Lebensweise bewusst gewählter "Unterproduktiuon" nie umd nimmer passen, und bei der Kopfjagd triffst Du den Nagelauf den unbeseelten Kopf (ohne Seele bringt das nichts - und Stämme, die ihresgleichen gesucht haben, liefen wohl schnell in die Evolutiänere Sackgasse Was den Standort/ kontakt zu anderen Menschen angeht, hast Du wohl recht, obwohl sie andere Siedlungen (aus der spirituellen Überzeugung heraus) als unbeseelt einfach ignorieren könnten. Und bzgl. des Verhältnisses der Sutuk- Stämme untereinander: was hältst Du davon, dass deren Betrachtung als unbeseelt keine KOnstante ist, sondern (zwecks Partnertausch/ Genpool- Auffrischung - obwohl die Sutuk das nicht biologisch, sondern spirituell begründen würden) mit einem aufwendigen Ritual zeitweilig "beseelt" können? LG Link zu diesem Kommentar
Wurko Grink Geschrieben 9. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 9. Juni 2004 Die Wala Die Wala leben in einem schwer zugänglichen Kalkbergland, an das nördlich das Tsai- Chen- Tal grenzt. Sie gelten als die Ureinwohner dieser Region. Dort betreiben sie nach wie vor Brandrodung und Wanderfeldbau mit der Hacke; nur die zivilisierteren unter ihnen (s.u.) wenden in Tallagen Bewässerungsbau an. Bezeichnungsproblematik Eigentlich gibt es die Wala" gar nicht Wala" ist nur eine Sammelbezeichnung, die von den zivilisierten" Minangpahiti stammt, um die im Grenzgebiet zum Tsai- Chen- Tal lebenden Stämme zu bezeichnen (immerhin sprechen sie ja alle die Wala"- Sprache). Die Wala hingegen kommen gar nicht erst auf den Gedanken, sich als größere Gesamtheit" gleicher Sprache zu betrachten. Sie selbst bezeichnen sich (entsprechend regionaler Unterteilungen und Dialekte) ausschließlich als Konlio, Löa, Nyo, Pato, Wü, Wa Pwi oder Wa Lön. Um es in einer ersten Stufe komplizierter zu machen: Die Minangpahiti unterscheiden zudem zwischen Wa und La, wobei mit Wa (eigtl. Wa Hai) die wilden Wala" und mit La (eigtl. La Dut) die zahmen Wala" gemeint werden. Die Verkomplizierung der zweiten Stufe betrifft die Bewohner des Tsai- Chen- Tals: Die haben ihre eigene Terminologie, statt der in Minangpahit. Bei ihnen heißen diese (für sie) südlichen Stämme des Kalkberglands Hkawa ( = ganz wilde" Hkala Wa der untersten Stufe) , Yet-Hka-la ( = mittelwilde" Wa einer etwas höheren Stufe) sowie Chia- Hkala ( = zahme" Wa, die in anständiger Kleidung die Märkte besuchen) . Zahme und wilde Wala La (Zahme Wala) Als La bezeichnet man die akkulturierten (genauer: zur Zeit der untergegangenen Hochkultur als Hörige gehaltenen) Wala, die Darmalune als geistliches Oberhaupt Minangpahits anerkennen und somit politisch von den zivilisierten" Minangpahitern ihrer Nachbarschaft abhängig sind. Sie sprechen zusätzlich zu ihrer Sprache den lokalen Minangpahit- Dialekt und haben der Kopfjagd abgeschworen. Die La zerfallen in 5 Stämme mit je einem Oberhaupt. Sie bevorzugen die etwas niedriger gelegenen Lagen des Kalkberglandes und siedeln lokal getrennt: Drei (Löa, Nyo, Pato) an den südlichen Ausläufern des Berglands, angrenzend an die zivilisierten" Minangpahiti; einer (Wü) nördlich zum Tsai- Chen- Tal hin und einer (Konlio) mittig zwischen diversen Stämmen der Wa. Die La- Stämme unterscheiden sich voneinander durch die Muster ihres Hüfttuches. Wa (Wilde Wala) Als Wa bezeichnet man die nicht- akkulturierten, heidnischen" Wala in den höheren Gebirgslagen. In ihrer Gebirgsfestung blieben sie relativ isoliert verstärkt durch ihre Reputation als Kopfjäger. Vermutlich deshalb nennt man sie ganz zu recht die Wa Hai", die wilden Wala" (wobei unter diesen wiederum die Wa Pwi die wildesten sein sollen ... doch darüber bestehen nur Gerüchte) . Die Wa sind harte und fleißige Arbeiter mit höherer Bevölkerungsdichte, größeren Siedlungen, mehr Vieh und größeren Feldern als die La. Sie leben in voneinander unabhängigen und autonomen Dorfgemeinschaften. Es gibt aber auch Staatenbünde" von drei oder vier Dörfern unter der Führung eines ihrer Häuptlinge: Ihr Zweck ist die wechselseitige Hilfe und Anerkennung der Häuptlinge. Diese Konföderationen sind als politische Einheiten von sehr lockerem Gefüge und beschränken sich zumeist auf eine Hügelkette. Die Wa betreiben Hackbau und gelten darin als sehr tüchtig. Von ihren Nachbarn wird ihnen nachgesagt, dass sie Kannibalismus betreibe und sogar ihre Eltern töten und verzehren, wenn diese alt und schwach sind. Ein Beweis für diese Behauptung ist bisher (mangels noch lebender Augenzeugen?) nicht erbracht worden; die Wa selbst bestreiten ihre Richtigkeit. Die charakteristischsten Kulturmerkmale sind Durchziehschurz, Schlitztrommel und Kopfjagd. Häuser und Siedlungen Häuser Die Häuser der Wa sind Pfahlhäuser, also ausschließlich aus Holz. Die Pfähle sind so hoch, dass man aufrecht unter ihnen stehen kann. Verwendet werden schwere, massive Holzpfeiler und Bretter, die mit der Axt aus je einem Baumstamm zugeschlagen werden. Sie stehen in der Regel auf unebenem Grund und innerhalb der Wehrdörfer ordnungslos umher. Einzig die Fronten weisen ein Maß an Ordnung auf, weil sie immer gen Süden ausgerichtet sind. Eine weitere Gemeinsamkeit stellt die Haltung von Schweinen, Hunden und Geflügel unter den Pfahlhäusern dar. Jedes Haus ist von einem niedrigen Zaun umfasst, in dem sich 2 - 3 m hohe, y-förmige Pfosten befinden - jder dieser Pfosten symbolisiert je einen geopferten Wasserbüffel (deren Köpfe mitsamt Hörnern im Inneren des Hauses gestapelt werden. An den Häusern von Häuptlingen oder Festgebren befinden sich als Giebelverzierungen die sogenannten "Haushörner". Geisterhäuser Die Toten werden unter bzw. unmittelbar vor dem Haus bestattet, das dann von den Überlebenden verlassen wird. Trommelhaus Das Trommelhaus steht am oberen Ende des Dorfes, ist klein, umzäunt und mit Stroh bedeckt. In ihm werden die Knochen geopferter Tiere und zeitweilig die erbeuteten Köpfe aufbewahrt. Im Trommelhaus befindet sich die große hölzerne Schlitztrommel (krawk). Die krawk (Schlitztrommel) wird aus einem großen, ausgehöhlten Baumstamm gefertigt. Vor ihrer Herstellung wird ein günstiger Baum wird durch Divination bestimmt. Nach ihrer Vollendung wird sie von Frauen und Männern unter lautem Geschrei durchs Dorf gezogen die Rufe sind eine Einladung an den Geist der Trommel mitzukommen. Geschlagen wird die Trommel mit einem hölzernen Hammer. Zum einen verwendet man sie bei festlichen Gelegenheiten, im Krieg für Alarmsignale oder zur Verständigung mit Nachbardörfern. Zum anderen steht sie in einer besonderen Beziehung zur Kopfjagd. Wehrdörfer Die Dörfer der Wa sind immer ziemlich groß und enthalten selten weniger als 100 (bewohnte) Häuser, viele sogar 200 bis 300. Sie werden ausnahmslos an Abhängen angelegt, meist auf einem vorspringenden Sporn oder in einer Mulde unmittelbar unter dem Kamm des Gebirges. Die Befestigung besteht aus 2 bis 2,5 m hohen Erdwällen, - zuzüglich zu den ihnen vorgelagerten, tiefen Gräben. Die Erdwälle sind außerdem mit dichtem, undurchdringlichen Gestrüpp bewachsen. Betreten werden kann ein Dorf nur auf einem versenkten Weg und durch einen bis zu 100 Schritt langen, schmalen und gewunden Gang, der leicht zu verteidigen ist. Pfade und Gang, die zum Dorf führen, sind mit scharfen Bambussplittern und Dornen besonders gesichert. Wände und Dach des Gangs bestehen oft aus Holz. Das innere Ende des Ganges ist durch ein Tor aus schweren Balken mit einem dicken hölzernen Riegel verschlossen. Wirtschaft Bodenbau Hauptsächlich Wald- Ladang, und zwar als Landwechselwirtschaft (im Ggs. zum klassischen Brandrodungsfeldbau). Produkte: Buchweizen, Hirse (auch zur Schnapsproduktion), Bohnen, Reis (nicht gegessen, sondern nur zur Alkoholgewinnung: Branntwein), Baumwolle und Drogen aus den Kapseln violettblühender Stauden (Haupthandelsprodukt! Über deren Verkauf findet die Deckung des Bedarfs an nicht selbst produzierten Gütern sowie als Ergänzung der Nahrung statt) . Aufgrund der Übernutzung durch die dauernde und extensive Brandrodung sind die Hügel der Wa (und der La) bereits stark entwaldet. Das liegt daran, dass sie wegen ihrer aufwendigen Befestigungsanlagen die Dörfer nicht verlegen, wie es in Brandrodungsfeldbau betreibenden Gesellschaften üblich ist, wodurch die Entwaldung vermieden würde. Viehhaltung Wasserbüffel, Rinder, Schweine, Hunde (werden gegessen) und Hühner. Wasserbüffel und Rinder dienen ausschließlich der Opferung und rituellem Fleischverzehr. Da die Zucht von Wasserbüffeln und Rindern aufgrund des Wald- Ladang kaum klappt, werden die benötigten Tiere von den La (als Zwischenhändler) bezogen. Handel Gering. Einige wenige La, noch weniger zivilisierte" Minangpahiti oder Bewohner aus dem Tsai- Chen- Tal suchen in regelmäßigen Abständen das Wa- territorium auf und tauschen Salz, andere Güter und Wasserbüffel gegen Drogen aus den Kapseln violettblühender Stauden ein. Kleidung und Haartracht Männer und Frauen sind in der heißen Jahreszeit oft vollkommen unbekleidet; zu anderen Zeiten besteht die Kleidung aus einem Durchziehschurz. Die Männer schneiden ihr Haar ganz kurz und lassen nur auf dem Scheitel eine Schopf stehen. Bewaffnung An Nahkampfwaffen werden leicht gebogene Kurzschwerter, Schilde und Speere aus Bambus mit im feuer gehärteten Spitzen bevorzugt, als Fernkampfwaffen leichte Armbrüste. "Polit. Organisation" Dorfgemeinschaften sind zum Großteil voneinander unabhängig und autonom. Es gibt aber auch Staatenbünde" von drei oder vier Dörfern unter der Führung eines ihrer Häuptlinge: Ihr Zweck ist die wechselseitige Hilfe und Anerkennung der Häuptlinge. Diese Konföderationen beschränken sich zumeist auf eine Hügelkette. Krieg Bevorzugt werden Überfälle aus dem Hinterhalt, vermieden werden offene Angriffe und Belagerungen (letztere wären wegen der elaborierten Verteidigungsanlagen nahezu unmöglich. Kopfjagd Motive Hauptbeweggrund für die Kopfjagd der Wa ist kultischer Natur: Die Schädel dienen als Opfer für die göttlichen Urahnen Ya- Htawn und Ya- Htai sowie für den Dorfgeist Hkum Yeng. Die Kopfjäger haben v. a. den Wunsch, sich durch den Kopf den Schutz des Geistes des Getöteten vor anderen bösen Geistern zu verschaffen. Der Geist des Toten bleibt bei seinem Schädel und hindert andere Geister eifersüchtig daran, sich ihm zu nähern. Er tut das nicht, weil er dem betreffenden Dorf wohlgesonnen wäre er ist genauso böse wie all die anderen dorffremden Geister, die er abwehren soll. Seine Rolle gleicht eher der eines bissigen Wachhundes. Gleichzeitig dienen die Schädel zur Förderung der Fruchtbarkeit, beim Auslösen von Regenfällen bei einer lang anhaltenden Dürre, zur Abwehr von Seuchen etc. Wert eines Schädels Schädel können käuflich erworben werden. Sein Wert hängt vom sozialen Status, Mut und der Persönlichkeit des Getöteten ab. Der Schädel eines Fremden wir besonders geschätzt, weil er nicht die Wege des Landes kennt und daher nicht zurückkehren, also auch den ihm zugedachten Platz nicht verlassen kann. Saison für Kopfjagd Bei günstiger Gelegenheit werden zu allen Jahreszeiten Köpfe erbeutet. Kopfjagdsaison ( = Phase besonders intensiver Kopfjagd) sind der 3. und 4. Monat des Jahres, wenn die Felder bestellt werden und jedes Dorf dringend einen Schädel braucht. Die Wa glauben nämlich, dass sonst die Ernte schlecht ausfallen und alles mögliche Unheil über die Dörfer hereinbrechen wird. Neben dieser prophylaktischen" Kopfjagd gibt es auch diejenige, die in Reaktion auf Dürre, epidemische Krankheiten oder auf die Gründung eines neuen Dorfes erfolgt. Z. B. kann im Fall einer lang anhaltenden Dürre ein frischer Kopf Regen herbeiführen (als Materialkomponente für einen stammesspezifischen Regenzauber). Kopfjägertrupps An den Streifzügen nimmt höchstens ein Dutzend Krieger teil. Es werden keine ganzen Dörfer angegriffen, sondern nur Reisende auf den Straßen überfallen. Sobald die ausgezogene Schar einen Kopf erbeutet hat, eilt sie so rasch wie möglich zurück. Obwohl nur ein Kopf als unbedingt gilt, wird bei günstiger Gelegenheit natürlich auch eine größere Zahl genommen. Die Köpfe trägt man in eigens dazu bestimmten kleinen Körben heim. Wird ein Kopf in großer Entfernung vom Dorf erbeutet, kochen ihn die Wa an Ort und Stelle aus, ansonsten nach der Heimkehr. Tabu ist das Erjagen des Kopfes eines Dorfgenossen; sehr selten und nur ausnahmsweise wird der Kopf des Mitglieds eines Nachbardorfes erbeutet in je größerer Entfernung das Opfer gesucht wird, desto günstiger ist dies für das zu erzielende Resultat/ die Ernte. Trotzdem scheinen die Wa ihr Dorf bei ihren Kopfjagdexpeditionen nicht allzu weit zu verlassen und zumeist nur das angrenzende Gebiet heimzusuchen. Die Heimkehr eines erfolgreichen Zugs wird mit Gesang, Tanz, Trommelschlagen und Trinkgelagen gefeiert. Die Teilnehmer werden vom Häuptling belohnt. Unterbringung/ Behandlung der Schädel Der frisch erbeutete Schädel wird, bevor er an seinen endgültigen Aufbewahrungsort gelangt, zur Schlitztrommel (krawk) im Trommelhaus getragen. Dort wickelt man ihn Gras oder Bananenblätter ein und hängt ihn in einem Korb aus Rotan oder Bambus in einer Ecke zum Trocknen auf. Dabei wird ein männlicher Wasserbüffel geschlachtet, ein Ei gegen den Schädel geworfen, getanzt, gesungen, getrommelt und getrunken. In manchen Dörfern werden die Schädel nicht aufgehangen, sondern haufenweise übereinander gelegt. Wenn die aus der Kopfjagd stammenden Schädel ganz frei von Fleisch und ausgebleicht sind, unter Opfern und Festlichkeiten zu einem außerhalb des Dorfes liegendem Schädelhain gebracht und dort auf einem neuen Opferkorb" montiert. Die Opferkörbe sind Bambuspfosten, deren obere Spitze gespalten und zu einem trichterförmigen Korb geflochten worden ist. Ihre Ansammlung auf dem Schädelhain mutet wie eine makabere Ansammlung von Stelen auf einem Friedhof an. 1 Link zu diesem Kommentar
Birk Geschrieben 9. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 9. Juni 2004 Hi Wurko, dein landwirtschaftlicher Exkurs und die damit verbundenen Stammesgesellschaften ist wirklich großartig! Gerne werde ich auch zu diesen Bereichen nochmal Detailkritik äußern und zu religiösen Riten der Stämme meinen Beitrag liefern, derzeit bin ich nur leider zeitlich extrem limitiert. Nur zum Verständnis unserer bisherigen Überlegungen: Zitat[/b] (Wurko Grink @ 07 Juni 2004,11:35)]@ Birk (zwelf nat. auch ;-)Vom Grundsatz her stimme ich Deiner Überlegung zu, dass Daramalune identitätsstiftend wirkt. Mich stört nur dass JEDE/R. Ich gebe zu ein ungewohnter Gedanke! Zitat[/b] (Wurko Grink @ 07 Juni 2004,11:35)]Ursache dafür ist mein Gedanke, dass 1. Minagpahit weitläufig und in vielen Teilen stark isoliert ist und 2. ich nicht weiß, wann Daramalune das erste mal in Erscheinung getreten ist, aber - wenn Du recht hast - JEDEN Stamm egal wo zumindest einmal besucht und überzeugt haben muss (war das vor oder nach dem Zusammenbruch des alten Reiches?) Hier greift das Konzept der real existenten Götter und Geister. Die Götter und Geisterwelt in Minangpahit ist natürlich, ebenso wie die Gesellschaft, ungeheuer vielfältig. Die verschiedenen Volksgruppen und Stämme haben die unterschiedlichsten Riten und Kulte. Es gibt allerdings im religiösen Weltbild jedes Minangpahiti eine Konstante: Daramalune. Das hat nichts mit einem Besuch Daramalunes bei diesen Gruppen zu tun (hat er seinen Palast eigentlich überhaupt schon mal längere Zeit verlassen?), sondern mit der Tatsache, dass letztendlich jeder Minangpahiti die gleichen Götter/Geister verehrt. Warum ist das so? Das macht doch keinen Sinn?! Die Götter Minangpahits haben kein einheitliches Gesicht (möglicherweise gibt es auch nur einen mit ungeheuer vielen Erscheinungsformen), es ist ihnen egal wie sie angebetet werden, von wem oder warum, mit ihren Nachtgestalten (im Sinne von Chaosgöttern/Dämonen/bösen Geistern) bieten sie sogar den finstersten Dunkeldienern noch eine Projektionsoberfläche. Es gibt in diesem religiösen Wirrwar nur eine Konstante, die es der Beliebigkeit entzieht: Daramalune! (bzw. seine finstere Schwester Anahiri) Wir (als die Weltenbauer) wissen, dass diese seltsame religiöse Situation auf den Untergang der Kultur der Kebudya-Bermur zurückgeht. Eine Kultur finsterer Nekromanten, die sich zu tief mit den Mächten des Chaos eingelassen hatten. Diese Kultur hätte beinahe die gesamte Welt Midgard in den finsteren Abgrund des Chaos gerissen und dem Chaos damit zum Triumph verholfen. Doch im letztem Augenblick gelang es de Menschen sich der dunklen Herrschaft zu entledigen. Dennoch kam es zu einer unaufhebbaren Verquickung von Chaos und Ordnung, Gut und Böse und Leben und Tod. Den Preis den Minangpahit für die Rettung zahlte ist: 1. Ein Leben in Abgeschiedenheit: Ein großes machtvolles Reich wird es auf diesem Boden mit diesen Menschen nicht mehr geben 2. Eine religiöse Zersplitterung: Die Götter und Mächte des Lichtes haben sich mit den Mächten der Dunkeheit untrennbar vereint, Chaos und Ordnung liegen direkt nebeneinader 4. Die Verschmelzung der Geisterwelt mit der realen Welt: Die Geister der Toten wandeln, wenn auch unsichtbar (meistens), tatsächlich auf ewig in der Welt der Lebenden, nach einer Weile vergehen sie, wenn sie keiner verehrt oder werden mit ihrere spirituellen Energie Teil eines Größeren (z.B. eines Ahnengeistes einer ganzen Sippe, eines Totemgeistes oder eines Gottes). Die Geister sind sich dessen nicht immer bewusst, viele von ihnen erschaffen sich ein Phantasiegebilde, wo sie im jeweiligen Paradies ihres Kultes weilen. 3. Den Pakt mit den Mächten der Ewigkeit: Daramalune (halb Mensch halb Gott) ist der Garant dieses Paktes und zentrales Element des Glaubens und Zeichen der Erettung der Menschen vor der Verdammnis. Ihm gegenüber steht auf ewig Anahiri Herrscherin der versunkenen Stadt Ankhora. Somit muss Daramalune mitnichten die Stämme besucht haben oder gar in ihr Glaubenssystem eingeriffen haben, im Sinne einer Missionierung. Er mag nicht mal unter diesem Namen bekannt sein. Aber letztendlich ist jedem Bewohner (zumindest nach unseren bisherigen Überlegungen)Minangpahits klar, dass er zwischen dem Leben und der Hölle steht. Zitat[/b] (Wurko Grink @ 07 Juni 2004,11:35)]Mir wäre es lieber, wenn es Stämme gäbe, die auch von Daramalune noch nichts gehört haben (deckt sich eher mit meiner Idee, dass die untergegangene Hochkultur - ebenso wie die der Khmer/ Siam/ Laos - in ein Gebiet eingedrungen sind, wo vorher schon Stämme waren, die ihrerseits ENTWEDER unterdrückt/ inkulturiert wurden und somit Daramalune kennen ODER die Möglichkeit hatten, sich zurückzuziehen in die unwirtlichen Bergregionen etc. In den Grenzregionen Minagpahits kann es so etwas durchaus geben. Gerade im Grenzland zu KanThaiPan und Rawindra, da hier ja dann auch wieder andere Mächte am Werke sind. Grundsätzlich finde ich nur den Gedanken reizvoll, eine vielfältige und vielschichtige Region zu erschaffen, die aber dennoch einen spirituellen Mittelpunkt hat, ohne dass dies den einzelnen Bewohnern der Region zwingend bewusst sein muss, geschweige denn, dass sie sich der dahinter stehenden Mechanismen gegenwärtig sind... Ciao Birk Link zu diesem Kommentar
der Elfe und die Zwerg Geschrieben 9. Juni 2004 Autor report Teilen Geschrieben 9. Juni 2004 Zitat[/b] (Wurko Grink @ 09 Juni 2004,08:15)]Was den Standort/ kontakt zu anderen Menschen angeht, hast Du wohl recht, obwohl sie andere Siedlungen (aus der spirituellen Überzeugung heraus) als unbeseelt einfach ignorieren könnten ginge das so einfach? ich glaube nicht... Link zu diesem Kommentar
der Elfe und die Zwerg Geschrieben 9. Juni 2004 Autor report Teilen Geschrieben 9. Juni 2004 Zitat[/b] (Birk @ 09 Juni 2004,11:05)]der versunkenen Stadt Ankhora. @ birk was ist das denn für eine stadt? habe ich eine gedächtnislücke oder etwas überlesen? erzähl mal mehr ansonsten fnde ich alles super, was du geschrieben hast Link zu diesem Kommentar
Wurko Grink Geschrieben 9. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 9. Juni 2004 Hallo! Und danke, Birk, für die gelungen präzise Zusammenfassung des Religionsthread. Natürlich habe ich noch Nachfragen, verstehe mich aber noch nicht auf die profighafte Anwendeung vom Forum, sprich: wenn ich zitiere, habe ich den ganzen Originaltext am Stück und bekomme ihn nicht so schön häppchenhaft aufgegliedert wie ihr, außer ich lösche alles drum herum und eröffne zu jedem Teiltitat eine neue Antwort (und das unterstreichen im nahchinein mißlingt mir auch noch jedesmal) . Zunächst einmal zu Deinem Intro: das von euch ausgearbeitete Konzept der Licht-/Schattengestalten als "zwei Seiten einer Münze" vulgo Göttern, die allen ausreichend Projektionsfläche für ihre Anbetung bieten, hat mir von Anfang an gut gefallen. Den hinduistisch pantheistischen Ansatz wenigstens in Minangpahit gescheit auszuspielen ist großartig. (und den Aspekt real existierender, eingreifender und sich manifestierender Götter hatte ich eigtl. schon immer dabei im Hinterkopf) Wo sich da jedoch leichtes Kopfzerbrechen bemerkbar macht, ist nach wie vor das JEDER, bzw. konkreter geschrieben das WIE: Zitat: " Somit muss Daramalune mitnichten die Stämme besucht haben oder gar in ihr Glaubenssystem eingeriffen haben, im Sinne einer Missionierung. Er mag nicht mal unter diesem Namen bekannt sein. Aber letztendlich ist jedem Bewohner (zumindest nach unseren bisherigen Überlegungen)Minangpahits klar, dass er zwischen dem Leben und der Hölle steht. " Ich weiß nicht, ob ich das schon so geschrieben oder nur auf meinem Notizzettel vorgemerkt hatte, aber wie wissen z.B. absolut isoliert lebende Stämme von dieser Rolle Daramalunes bzw. Anahiris? Vor dem Fehltritt der Kebudya Bermur haben sie von dieser Hochkultur nichts mitbekommen und in altgewohnter Weise ihre Ahnen (grade Punkt 4 von Dir gefällt mir einschränkungslos außerordentlich gut) angebetet - und danach genauso. War Punkt zwei (die Vereinigung der antipodischen Götter bzw. die Rettung vor dem Untergang) etwas, das sich real am Himmel abgespielt hat, so ein Machtwort von oben ("Suche den Gral, Arthus") oder ein Emmerichsches Feuerwerk (independence day, und auf der ganzen Welt wird spontan getanzt), bei dem allen mit einem mal Daramalunes Stellung als Garant fürs Überleben klar geworden ist? Wenn er es war, der in einer Vision zur Auswanderung auf die Insel n gerufen hat, könnte ich mir das für JEDEN auf den Inseln leichter vorstellen, als auch für die, die sich nicht weiter als im Rahmen ihres Sammeln/Jagens von der Stelle gerührt haben. Ein Exkurs zu Daramalune: Eure Variante nehme ich gerne an, aber beim ersten mal über ihn lesen (noch im DFR) kam mir eher die Assoziation zu einem Buch von Eddings (Belgariand- Zyklus), wo es eine "göttliche Salmissra" gibt, die zwar nicht hinter einer goldenen Maske steckt, aber mit diversen Dschungelkräutern körperlich jung gehalten und beim abrupt einsetzenden Alterungsprozess durch eine neue real junge Salmissra ersetzt wird (mit entsprechend langwierigem Auswahlverfahren, bei dem es v.a. auf äußerliche Übereinstimmung ankommt). Die religiösen Machthaber besitzen also eine austauschbare Figur - um wieviel einfacher war mir das mit goldener Maske erschienen. Aber gut, das war nur ein Exkurs. Zitat: " Grundsätzlich finde ich nur den Gedanken reizvoll, eine vielfältige und vielschichtige Region zu erschaffen, die aber dennoch einen spirituellen Mittelpunkt hat," Würde es nicht reichen, wenn dieser Aspekt auf die "zivilisierten" MInangpahiti zutrifft, weil sie ja die absolute Mehrheit in Minagpahit bilden, sowohl auf dem Fest- wie Inselland. Zitat: " ohne dass dies (Anm.: spiritueller Mittelpunkt) den einzelnen Bewohnern der Region zwingend bewusst sein muss, geschweige denn, dass sie sich der dahinter stehenden Mechanismen gegenwärtig sind..." Den (Teil-)Satz finde ich entscheidend. Das heißt doch, das nicht allen Daramalunes Rolle bewusst ist, sie also nicht einmal von ihm gehört haben müssen und auch keinen anderen Namen für ihn/ für die von ihm inne genommene Position haben. was haltet ihr davon: Daramalune HAT diese Rolle als spiritueller Mittel-, Dreh- und Angelpunkt in Minangpihit, denn wenn er nicht ist, ist Minangpahit nicht mehr. Das gilt (bezogen auf dei Daseinsebene) für JEDEN in Minagpihit; allerdings wissen um diese Wichtigkeit (zumindest auf der ganz grundlegenden Ebene) nur die "zivilisierten minagpihiti und die akkulturierten Stämme - alle anderen profitieren von Daramalune, scheren sich aber keinen Deut um ihn (aus schlichter Unwissenheit). Vielleicht habt ihr mir das eh schon die ganze Zeit geschrieben, nur ich habe dieses "hat diese Rolle" immer missverstanden als Verweis darauf, dass absolut jeder Stamm Daramalune (egal mit welchem Namen) bewusst eine Rolle in seiner Spiritualität zugestände. Ich hoffe, jetzt hab ich's. LG Wurko Link zu diesem Kommentar
Wurko Grink Geschrieben 9. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 9. Juni 2004 Zitat[/b] (der Elfe und die Zwerg @ 08 Juni 2004,21:39)]zur lokation: vielleicht ist ja jemand künstlerisch begabt und möchte gerne mal eine karte von minangpahit zeichen , Da muss ich leider passen - mir fehlt es sowohl am technischem Equipment als auch am Knowhow um die Lage der Städte/ Flüsse. Aus einer Grundlage könnte ich aber händisch einen ganz brauchbaren Plan erstellen. LG Link zu diesem Kommentar
Wurko Grink Geschrieben 9. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 9. Juni 2004 Zitat[/b] (der Elfe und die Zwerg @ 09 Juni 2004,17:34)]Zitat[/b] (Wurko Grink @ 09 Juni 2004,08:15)]Was den Standort/ kontakt zu anderen Menschen angeht, hast Du wohl recht, obwohl sie andere Siedlungen (aus der spirituellen Überzeugung heraus) als unbeseelt einfach ignorieren könnten ginge das so einfach? ich glaube nicht... Ich ahtte da in etwa an das kleine Kinder Prinzip gedacht: Augen zumachen und überzeugt sein, der andere sieht einen nicht; nur halt abgewandelt: "die da" sind weder Werkzeug, noch Hütte, noch Mensch (=Stammesmitglied) oder Geist (einer unserer Ahnen), noch Dorf, noch essbar wie Pflanze oder Tier und somit unbeseelt; was (in meiner Welt) keine Seele hat, existiert (in meiner Welt) nicht. Wahrscheinlicher ist, dass die Stämme selber überhaupt keine logische Begründung dafür habenoder brauchen (Motto: Frag nicht, das ist so) Ich zitiere hier nur mal kurz etwas aus einem Ethnologieskript - der text beschreibt dieses Verhalten allerdings nur, Erklärungen liefert der leider auch nicht: "Nur Mitglieder des eigenen Stammes, d.h. patrilinieare Nachfahren des Eponyms Siraja Batak, galten als volölwertige Menschen. Im KOntakt mit Stammesfremden traten daher Normen und Werte, die zwischen den mitgliedern der Eigengruppe oder befreundeter Gruppen gültig waren, außer Kraft; die innerhalb der eigenen ethnischen gruppe je nach verwandtschaftlicher Nähe zur Anwendung kommende "generalisierte" oder "ausbalancierte Reziprozität" schlug ihnen gegenüber in eine "negative Reziprozität" um." Tja, nun sind wir klüger. Trotzdem liebe Grüße Link zu diesem Kommentar
der Elfe und die Zwerg Geschrieben 9. Juni 2004 Autor report Teilen Geschrieben 9. Juni 2004 zum letzten zuerst: - du schreibt ja selbst, dass die positive reziprozität in negative umschlägt. das ist für mich deutlich nicht als "augen zu" zu verstehen, sondern eher als "kampf gegen die fremden"... im sinne von axelrod: defektion, statt kooperation - wenn du wirklich lust hättest an einer karte zu arbeiten, dann ließe sich das schon hinbekommen, dass du die entsprechenden infos erhältst... aber die karte war nur eine fixe idee und ist nciht sooooo wichtig. trotzdem danke!!! - nun zu daramalune: alle stämme verehren ihn, aber ihnen ist es nicht immer bewußt. sie denken, dass die wesen, die sie verehren, diejenigen sind, die sie sich in ihrer mythologie vorstellen. dahinter stehen aber, sowohl im götterpantheon der minangpahiti, also auch in den diversen glaubenssystemen der stämme, dieselbe oder dieselben gestalten. man muss dies als verehrender nicht wissen, die die verehrt werden, wissen es und ihnen ist es vielleicht ganz recht, dass ihre gläubigen dies nicht wissen. so herrscht wenigstens etwas zwietracht und es kommt nicht wieder zu einem starken reich (recht teleologisch gedacht, oder? haben die übernatürlichen wesen minangpahits dieses interesse? verhinderung eines großen reichs, damit es nicht zur dekadenz kommt und sie auf diese weise nicht ihre gläubigen verlieren? das ist mal eine vage hypothese von mir ) Link zu diesem Kommentar
Birk Geschrieben 10. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 10. Juni 2004 Hi Wurko, zu später Stunde eine kurze Antwort: Zitat[/b] (Wurko Grink @ 09 Juni 2004,19:55)]Ich weiß nicht, ob ich das schon so geschrieben oder nur auf meinem Notizzettel vorgemerkt hatte, aber wie wissen z.B. absolut isoliert lebende Stämme von dieser Rolle Daramalunes bzw. Anahiris? Vor dem Fehltritt der Kebudya Bermur haben sie von dieser Hochkultur nichts mitbekommen und in altgewohnter Weise ihre Ahnen (grade Punkt 4 von Dir gefällt mir einschränkungslos außerordentlich gut) angebetet - und danach genauso. Ich habe es mir nicht so sehr als ein Ereignis in der realen Welt vorgestellt, sondern mehr als etwas, dass in der Geisterwelt stattfand. Ein Ereignis, dass die komplette spirituelle Welt Minangpahits veränderte und das alle Glaubenshüter mit magischen Fähigkeiten (Schamanen und Priester) erlebten. Etwa so als ob auf einmal Sonne und Mond ununterbrochen gleichzeitig am Himmel stünden und es keinen Unterschied mehr zwischen Tag und Nacht in den Geisterwelten gäbe und als ob viele der alten Geister auf einen Schag gestorben seien (so eine Art spiritueller Super-GAU). Daraufhin haben sich die Schamanen auch entlegener Stämme mit Hilfe ihrer Möglichkeiten (Vision, Geisterlauf, Reise der Seele etc.) auf die Suche nach den Gründen für die Veränderung gemacht und sind früher oder später auf die neuen-alten Herren der Geisterwelt gestoßen und haben entsprechende Erkenntnisse gewonnen. Damit hat sich nicht ihr komplettes Glaubenssystem geändert aber ihre Sichtweise der höheren Wesen die sie verehren. Zitat[/b] (Wurko Grink @ 09 Juni 2004,19:55)]Ein Exkurs zu Daramalune: Eure Variante nehme ich gerne an, aber beim ersten mal über ihn lesen (noch im DFR) kam mir eher die Assoziation zu einem Buch von Eddings (Belgariand- Zyklus), wo es eine "göttliche Salmissra" gibt, die zwar nicht hinter einer goldenen Maske steckt, aber mit diversen Dschungelkräutern körperlich jung gehalten und beim abrupt einsetzenden Alterungsprozess durch eine neue real junge Salmissra ersetzt wird (mit entsprechend langwierigem Auswahlverfahren, bei dem es v.a. auf äußerliche Übereinstimmung ankommt). Die religiösen Machthaber besitzen also eine austauschbare Figur - um wieviel einfacher war mir das mit goldener Maske erschienen. Aber gut, das war nur ein Exkurs. Wir haben letztendlich noch nicht definiert, was sich hinter der goldenen Maske verbirgt. Das einzige, was wir wissen ist: Daramalunes Ewigkeit ist existent Es ist bisher keiner Religionsgemeinschaft gelungen Daramalune für sich zu vereinnahmen Daramalune übt eine spirituelle Führungsrolle aus, die aber beispielsweise nicht vergleichbar ist mit einer aktiven Tätigkeit wie der des Papstes oder vergleichbarer Hohepriester, sondern mehr etwas mit seiner puren Existenz zu tun hat. Persönlich hatte ich schon diverse Ideen zu Daramalune. Beispielsweise, dass er tatsächlich ein unsterblicher Mensch ist, der einstmals ein mächtiger Priester/Zauberer war oder das nur sein göttlicher Teil unsterblich ist und sein menschlicher Wirt wechselt oder seine Seele verlässt nach dem Tod des alten Daramalune den Körper und wechselt in einen neuen Körper (wie beim Dalai Lama). Ich finde aber, dass man solche Details im Augenblick gut offenlassen kann. Zitat[/b] (Wurko Grink @ 09 Juni 2004,19:55)]Würde es nicht reichen, wenn dieser Aspekt auf die "zivilisierten" MInangpahiti zutrifft, weil sie ja die absolute Mehrheit in Minagpahit bilden, sowohl auf dem Fest- wie Inselland. Klar, das reicht auch. Aber Omnipräsenz hat es bisher so noch nicht gegeben und wie gesagt finde ich es reizvoll eine extrem diversifizierte Gesellschaft zu haben, die dennoch an einem Punkt immer auf den gleichen Nenner kommt. Außerdem ist es eine schöne Begründung, warum in Zeiten der Not oder von Invasionen auf einmal alle Minangpahiti an einem Strang ziehen. Sozusagen ein Phänomen, was für Aussenstehende nicht einfach zu begreifen ist. Zitat[/b] (Wurko Grink @ 09 Juni 2004,19:55)]Den (Teil-)Satz finde ich entscheidend. Das heißt doch, das nicht allen Daramalunes Rolle bewusst ist, sie also nicht einmal von ihm gehört haben müssen und auch keinen anderen Namen für ihn/ für die von ihm inne genommene Position haben.was haltet ihr davon: Daramalune HAT diese Rolle als spiritueller Mittel-, Dreh- und Angelpunkt in Minangpihit, denn wenn er nicht ist, ist Minangpahit nicht mehr. Das gilt (bezogen auf dei Daseinsebene) für JEDEN in Minagpihit; allerdings wissen um diese Wichtigkeit (zumindest auf der ganz grundlegenden Ebene) nur die "zivilisierten minagpihiti und die akkulturierten Stämme - alle anderen profitieren von Daramalune, scheren sich aber keinen Deut um ihn (aus schlichter Unwissenheit). Vielleicht habt ihr mir das eh schon die ganze Zeit geschrieben, nur ich habe dieses "hat diese Rolle" immer missverstanden als Verweis darauf, dass absolut jeder Stamm Daramalune (egal mit welchem Namen) bewusst eine Rolle in seiner Spiritualität zugestände. Ich hoffe, jetzt hab ich's. LG Wurko Die meisten scheren sich ohnehin keinen Deut um die Rolle Daramalunes. Er verkündet nicht so etwas wie den Glaubenskanon oder übt tatsächliche Führung aus. Er ist nur der zentrale Punkt Minangpahits. Ein ungeheuer wichtiges Ereignis, die Person der Personen. Warum er so wichtig ist oder warum man auch nur das Bedürfnis als Minangpahiti hat ihn wichtig zu finden, muss überhaupt nicht klar sein. Aber wenn er ruft oder spricht (kommt etwa alle xhundert Jahre vor) dann hört jeder und findet es ungeheur wichtig ihm auch zu folgen. Ansonsten haben die zivilisierten Minangpahiti mehr das Bedürfnis im Sinne eines vorrauseilenden Gehorsams seine Wünsche zu erraten. Da er auch nicht widerspricht führt das zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen der Annahmen, was wäre wenn Daramalune jetzt seine Meinung sagen würde? <span style='font-size:5pt;line-height:100%'>Vergleichbar mit Jürgen Franke für die Midgard Rollenspielgemeinde</span> <span style='font-size:6pt;line-height:100%'>Zu den Zitaten: Es gibt einen Testbereich im Forum, wo du es ausprobieren kannst. iB-Codes werden mit [eckigen Klammern] umgeben. Möchte ich beispielsweise dich zitieren schreibe ich: Umgeben von [] quote=Wurko Grink,09 Juni 2004,19:55 und ist das Zitat zu Ende in [] /quote Sieht dann so aus</span> Zitat[/b] (Wurko Grink @ 09 Juni 2004,19:55)]Minangpahit <span style='font-size:6pt;line-height:100%'>Genauso funktioniert unterstreichen; []U Wort []/U Wort</span> Ciao Birk Link zu diesem Kommentar
Wurko Grink Geschrieben 11. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 11. Juni 2004 Zitat[/b] (der Elfe und die Zwerg @ 09 Juni 2004,22:13)]- nun zu daramalune: alle stämme verehren ihn, aber ihnen ist es nicht immer bewußt. sie denken, dass die wesen, die sie verehren, diejenigen sind, die sie sich in ihrer mythologie vorstellen. dahinter stehen aber, sowohl im götterpantheon der minangpahiti, also auch in den diversen glaubenssystemen der stämme, dieselbe oder dieselben gestalten. man muss dies als verehrender nicht wissen, die die verehrt werden, wissen es DAS DECKT SICH DANN ALSO MIT MEINER ZUSAMMENFASUNG; FREUT MICH; DASS WIR JETZT DAS GLEICHE MEINEN; WENN WIR DAS GLEICHE SAGEN Zitat[/b] (der Elfe und die Zwerg @ 09 Juni 2004,22:13)] und ihnen ist es vielleicht ganz recht, dass ihre gläubigen dies nicht wissen. so herrscht wenigstens etwas zwietracht und es kommt nicht wieder zu einem starken reich (recht teleologisch gedacht, oder? haben die übernatürlichen wesen minangpahits dieses interesse? verhinderung eines großen reichs, damit es nicht zur dekadenz kommt und sie auf diese weise nicht ihre gläubigen verlieren? das ist mal eine vage hypothese von mir ) Die Hypothese finde ich gut; wie steht Birk dazu? Die Zurückhaltung der Götter funktioniert aber wohl nur so lange, wie Minagpahit als Ganzes nicht von Rawindra, KTP oder Tsai- Chen aus nicht bedroht wird, oder? Link zu diesem Kommentar
Wurko Grink Geschrieben 11. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 11. Juni 2004 HI Birk! Danke für die überhaupt nicht kurze, sondern ergiebige Antwort Zitat[/b] (Birk @ 10 Juni 2004,03:24)]Ich habe es mir nicht so sehr als ein Ereignis in der realen Welt vorgestellt, sondern mehr als etwas, dass in der Geisterwelt stattfand. Ein Ereignis, dass die komplette spirituelle Welt Minangpahits veränderte und das alle Glaubenshüter mit magischen Fähigkeiten (Schamanen und Priester) erlebten. Etwa so als ob auf einmal Sonne und Mond ununterbrochen gleichzeitig am Himmel stünden und es keinen Unterschied mehr zwischen Tag und Nacht in den Geisterwelten gäbe und als ob viele der alten Geister auf einen Schag gestorben seien (so eine Art spiritueller Super-GAU). Daraufhin haben sich die Schamanen auch entlegener Stämme mit Hilfe ihrer Möglichkeiten (Vision, Geisterlauf, Reise der Seele etc.) auf die Suche nach den Gründen für die Veränderung gemacht und sind früher oder später auf die neuen-alten Herren der Geisterwelt gestoßen und haben entsprechende Erkenntnisse gewonnen. Damit hat sich nicht ihr komplettes Glaubenssystem geändert aber ihre Sichtweise der höheren Wesen die sie verehren. Die Begründung eines "superGAU" in der spirtuellen Ebene überzeugt mich (auch wenn es immer noch "independence-day- Charakter hat Zitat[/b] (Birk @ 10 Juni 2004,03:24)]Wir haben letztendlich noch nicht definiert,was sich hinter der goldenen Maske verbirgt. Das einzige, was wir wissen ist: Daramalunes Ewigkeit ist existent Es ist bisher keiner Religionsgemeinschaft gelungen Daramalune für sich zu vereinnahmen Daramalune übt eine spirituelle Führungsrolle aus, die aber beispielsweise nicht vergleichbar ist mit einer aktiven Tätigkeit wie der des Papstes oder vergleichbarer Hohepriester, sondern mehr etwas mit seiner puren Existenz zu tun hat. Persönlich hatte ich schon diverse Ideen zu Daramalune. Beispielsweise, dass er tatsächlich ein unsterblicher Mensch ist, der einstmals ein mächtiger Priester/Zauberer war oder das nur sein göttlicher Teil unsterblich ist und sein menschlicher Wirt wechselt oder seine Seele verlässt nach dem Tod des alten Daramalune den Körper und wechselt in einen neuen Körper (wie beim Dalai Lama). Ich finde aber, dass man solche Details im Augenblick gut offenlassen kann. Die Wiedergeburtsvariante würde ich lassen: da ergibt sich zu konkret die Frage nach der Dienerschaft bzw. dem Auswahlkomittee. Besteht da nicht zuviel Spielraum für religiöse Gruppen, einflussnehmend zu agieren bzw. zu behaupten dieser (willfährige) junge Knabe wäre eindeutig die Reinkarnation (wenn er sich nur alle hunderte von jahren meldet, kann man das ja gut versuchen ) das bietet zwar Möglichkeiten für Abenteuerszenarien, doch in einer Welt real existierender und eingreifender Götter kan daramalune doch durchaus körperlich derselbe bleiben, dann ist er wirklich ein Fixpunkt! <span style='font-size:5pt;line-height:100%'>Vergleichbar mit Jürgen Franke für die Midgard Rollenspielgemeinde</span> LOL ja, genau LG und bis nächste Woche, Wurko Link zu diesem Kommentar
Wurko Grink Geschrieben 11. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 11. Juni 2004 Zitat[/b] (der Elfe und die Zwerg @ 09 Juni 2004,22:13)]zum letzten zuerst:- du schreibt ja selbst, dass die positive reziprozität in negative umschlägt. das ist für mich deutlich nicht als "augen zu" zu verstehen, sondern eher als "kampf gegen die fremden"... im sinne von axelrod: defektion, statt kooperation - wenn du wirklich lust hättest an einer karte zu arbeiten, dann ließe sich das schon hinbekommen, dass du die entsprechenden infos erhältst... aber die karte war nur eine fixe idee und ist nciht sooooo wichtig. trotzdem danke!!! Hi Zwelfe! Zum Umschlag in negative Reziprozität: KAnn sich die nicht auch einmal nur darauf beziehen, jmd. eine Seele zuzugestehen oder nicht? Denn bei den Sutuk ist ja sonst absolut alles beseelt, mit dem sie zu tun haben. Wären die Fremden beseelt, stimme ich der Variante "Defektion" voll und ganz zu, aber mit der Konsequenz, dass sie dann der Nahrung gleichgestellt sind und wir somit Kannibalismus haben. Kann ich mit leben, aber wie siehst Du das? Bzw. was hieltst Du von meinem Vorschlag einer temporären Beseelung zwecks Zeugungsfreuden (könnte für die jüngeren Abenteurergruppen ein lohnendes Ziel sein, solche Stämme im entlegenen südöstlichen Festland aufzustöbern ) Zur Karte: Noch bin ich arbeitslos (na gut Kinder, aber die zählen in der Gesellschaft ja nicht), also lass uns mal konkreter werden. LG und bis Montag, Wurko PS: Die Wala sind fast vollständig, schau doch noch mal rein, v.a. im Himblick auf die Gewürzstraße. Link zu diesem Kommentar
der Elfe und die Zwerg Geschrieben 11. Juni 2004 Autor report Teilen Geschrieben 11. Juni 2004 Die Wala gefallen mir. Bis darauf das es bei ihnen Armbrüste gibt. Finde ich zu "High-Tech", aber ließe sich bestimmt erklären. Also soweit ok... zur Reziprozität: ich denke das negative Reziprozität nicht Kannibalismus bedeuten würde. Vielmehr bedeutet es, dass es keine Kooperation unter den unterschiedlichen Gemeinschaften gibt, außer an bestimmten Festtagen, an denen auch Hochzeiten vereinbart werden (Frauentausch). Alternativ könnten Frauen auch die begehrteste Kriegsbeute sein. Das Beseelungsritual finde ich jednefalls prima. Link zu diesem Kommentar
Wurko Grink Geschrieben 11. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 11. Juni 2004 Zitat[/b] (der Elfe und die Zwerg @ 11 Juni 2004,11:55)]zur Reziprozität: ich denke das negative Reziprozität nicht Kannibalismus bedeuten würde. Vielmehr bedeutet es, dass es keine Kooperation unter den unterschiedlichen Gemeinschaften gibt, außer an bestimmten Festtagen, an denen auch Hochzeiten vereinbart werden (Frauentausch). Alternativ könnten Frauen auch die begehrteste Kriegsbeute sein Danke! at wedding> ich dachte eher an Gesellschaft ohne solchen langwierigen Zweierbindungen at Rezip> ja, so koennten wirs machen! muss nur in verstaendliches Deutsch uebersetzt werden, sonst hagelt es nur Fragen an uns ueber die Sutuk at hightech> die Orignal Laua in Thailand hatten 1921 schon Gewehre neben den Armbruesten, obwohl sie da immer noch grt. isoliert lebten. Will mich auf die Armbrueste nicht versteifen und wollte sie zunaechst auch weglassen, fand sie dann aber richtiggehend reiyvoll, mal etwas klischeesprengend. LG und schoenes WE Link zu diesem Kommentar
der Elfe und die Zwerg Geschrieben 11. Juni 2004 Autor report Teilen Geschrieben 11. Juni 2004 Armbrüste: ok. klingt gut Reziprozität: also die einzelnen Gemeinschaften stehen einander eher kriegerisch gegenüber und Frauen werden (bzw. Männer für die Frauen) als Kriegsbeute in die Gemeinschaft aufgenommen. In einem Ritual wird ihnen eine Seele "gegeben" und fortan gelten sie als Angehörige der neuen Gemeinschaft. Sie wissen nun, dass sie durch dieses Ritual eine "andere" Seele verloren haben und das sie, mit dieser, nur in der neuen Gemeinschaft leben können. Denn diese gab ihnen ja die Seele und kann sie einem auch wieder nehmen, wenn man sich gegen die Gemeinschaft stellt. klingt das so gut? Link zu diesem Kommentar
Birk Geschrieben 11. Juni 2004 report Teilen Geschrieben 11. Juni 2004 Hi zwelfe, das klingt ziemlich gut und irgendwie klingt es auch ein bißchen nach Voodoo oder täusche ich mich da? Noch mal kurz zu Ankhora der versunkenen Stadt, die kommt im Religionsstrang vor, als die alte Hauptstadt des Reiches der Kebudya Bermur und in der Geisterwelt verschollen. Ich stell es mir als so eine Art negatives Avalon vor (mal taucht sie auf, mal ist sie verschwunden, mal ist sie hier, dann wieder an einem anderen Ort, eine Legende voller Gold und Artefakte...). Der ursprüngliche Name, wie übrigens sehr viele Inspirationen zur Religion, stammen von hjmaier aus dem Myrkgardquellenbuch. Bezüglich des Indepedence day Vergleiches will ich mich nicht sträuben. Es ist halt Fantasy und gerade was Legenden und Frühgeschichte angeht hat Pathos einen sehr stimmungsvollen Effekt. Ciao Birk PS.: Habe gerade die Wala durchgelesen. Super!! :tumbs: Link zu diesem Kommentar
der Elfe und die Zwerg Geschrieben 11. Juni 2004 Autor report Teilen Geschrieben 11. Juni 2004 den voodoo-vergleich finde ich gar nicht so schlecht. nur das ich nciht denke, dass hier wirklich eine neue seele gegeben wird, sondern das es nur ein ritual ist, das davon lebt, dass die menschen an dieses glauben. Ankhora: ok, erinnere mich wieder. Ankhora ist also vollständig weg, keine Ruinen nichts... Wo stand die Stand denn mal? Ist da eine ungefähre Lage bekannt (also in Minangpahit, nicht bei dir)? Diese Stadt bietet wahrscheinlich den Hauptquell der Suche der Anhänger der alten Kultur... gruß Link zu diesem Kommentar
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